Seite 2 von 2 ErsteErste 12
Zeige Ergebnis 16 bis 27 von 27

Thema: One Hit Principle

  1. #16
    bikergirl Gast

    Standard

    Ich glaube, es ist der am meisten missverstandene Satz im Karate.

    Werde heute Abend mein Funakoshi Buch raussuchen und den genauen Wortlaut aufschreiben, aber ich glaube, gemeint ist, dass man mit jedem einzelnen Schlag den Vorsatz haben soll, mit ihm den Kampf zu beenden. Ob man dann trotzdem noch 10 braucht, ändert am Prinzip nichts.

  2. #17
    Dahaka Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bikergirl
    Ich glaube, es ist der am meisten missverstandene Satz im Karate.

    Werde heute Abend mein Funakoshi Buch raussuchen und den genauen Wortlaut aufschreiben, aber ich glaube, gemeint ist, dass man mit jedem einzelnen Schlag den Vorsatz haben soll, mit ihm den Kampf zu beenden. Ob man dann trotzdem noch 10 braucht, ändert am Prinzip nichts.
    Da stimme ich dir zu!!!


    Gruß
    Pedro el Negro

  3. #18
    Katsumoto Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bikergirl
    Ich glaube, es ist der am meisten missverstandene Satz im Karate.

    Werde heute Abend mein Funakoshi Buch raussuchen und den genauen Wortlaut aufschreiben, aber ich glaube, gemeint ist, dass man mit jedem einzelnen Schlag den Vorsatz haben soll, mit ihm den Kampf zu beenden. Ob man dann trotzdem noch 10 braucht, ändert am Prinzip nichts.
    Richtig.

  4. #19
    Chimonster Gast

    Standard

    Hi,
    das „ONE-HIT Prinzip“ hat vielleicht Historisch betrachtet mit "Leben oder Sterben" zutun!
    Früher war alles anders und wenig besser!

    Bei einem Angriff – hatte man nur eine Chance um zu leben oder eben nicht.
    Es gab wohl nur weglaufen oder stehen bleiben.
    Blieb man, gab es wahrscheinlich nur Leben oder Tod.
    Mittlere Verletzungen oder Verkrüppelungen waren sicher gleichbedeutend mit dem Tod.

    Ich denke unter diesem Aspekt wurde trainiert – Ippon = ein Leben.
    Rein in den Mann und Ippon-Technik.

    Ich denke das umzusetzen war schwierig - weil man sich bedingungslos in den gegnerischen Angriff werfen musste, um alles auf die eine Technik zusetzen.
    Dabei nutzt blocken/kontern nichts, das wäre zu statisch.
    Ich denke es wäre mehr ein absolutes annehmen des gegnerischen Angriffs (mit akzeptieren des eigenen Todes) und das beenden des selbigen, in einem und demselben Moment.

    Das wäre in der heutigen Zeit wohl nicht Wettkampf tauglich und auch nicht sehr schön anzusehen!

    Greetings
    Chimonster

  5. #20
    Jibaku Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Chimonster
    ...das „ONE-HIT Prinzip“ hat vielleicht Historisch betrachtet mit "Leben oder Sterben" zutun!
    Früher war alles anders und wenig besser!

    Bei einem Angriff – hatte man nur eine Chance um zu leben oder eben nicht.
    Es gab wohl nur weglaufen oder stehen bleiben.
    Blieb man, gab es wahrscheinlich nur Leben oder Tod.
    Mittlere Verletzungen oder Verkrüppelungen waren sicher gleichbedeutend mit dem Tod.

    Ich denke unter diesem Aspekt wurde trainiert – Ippon = ein Leben.
    Rein in den Mann und Ippon-Technik.

    Ich denke das umzusetzen war schwierig - weil man sich bedingungslos in den gegnerischen Angriff werfen musste, um alles auf die eine Technik zusetzen.
    Dabei nutzt blocken/kontern nichts, das wäre zu statisch.
    Ich denke es wäre mehr ein absolutes annehmen des gegnerischen Angriffs (mit akzeptieren des eigenen Todes) und das beenden des selbigen, in einem und demselben Moment...
    Oder aber die historische Bedeutung des "alles entscheidenden Schlages" ist nicht mehr als die, einer Variante unter vielen und die überragende Bedeutung im heutigen Shotokan rührt vielmehr daher, daß Funakoshi im Bestreben der Anerkennung des Karate in Japan dieses "allumfassende Prinzip" aus dem damals schon versportlichten Kendo übernahm...? -Wie er auch vieles anderes übernahm und derErfolg gab ihm ja auch recht-
    Im Rahmen einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Shotokan gewinnt "ikken hissatsu" in meinen Augen auch erst durch "sun dome" seine überragende Bedeutung. Schlage ich, im Bewusstsein sowieso nicht treffen zu dürfen von vorne herein mit eben dieser Einstellung, fehlt es an der Ernsthaftigkeit. Ich muß "wirken wollen" daß muß sich in der inneren Einstellung ebenso wie in der äußeren Technik manifestieren.

    Woher das taktische Prinzip alles auf eine Technik zu setzen stammt weiß ich nicht, die Variante des armen Bauern (Es sei auch die Frage erlaubt ob dieser "arme Bauer" überhaupt die Zeit zum intensiven Training gehabt hätte..?)der nur diese eine Chance gegen einen, mehr als überlegenen Samurai hatte, halte ich für mehr als fraglich, wie sich ja auch schon allgemein diese Entstehungsgeschichte des Karate immer mehr als Legende herauszukristallisieren scheint.

    Das Prinzip ist sicher nicht so schlecht wie sein Ruf und mancher andere Stilist hat sich auch schon gewundert aus welcher Distanz ein guter Shotokan Karateka noch effektiv angreifen kann, aber historisch, ich weiß ja nicht...? Aber ich kann mich auch irren!

  6. #21
    weudl Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jibaku
    Woher das taktische Prinzip alles auf eine Technik zu setzen stammt weiß ich nicht, die Variante des armen Bauern (Es sei auch die Frage erlaubt ob dieser "arme Bauer" überhaupt die Zeit zum intensiven Training gehabt hätte..?)der nur diese eine Chance gegen einen, mehr als überlegenen Samurai hatte, halte ich für mehr als fraglich, wie sich ja auch schon allgemein diese Entstehungsgeschichte des Karate immer mehr als Legende herauszukristallisieren scheint.
    Angeblich soll dieses Prinzip aus dem Jigen Ryu (Schwertkampf) der Satsuma übernommen worden sein. Ob das wirklich stimmt, kann aber heute wohl niemand mehr sagen. Fakt dürfte aber sein, dass sich einige Karatemeister damit eingehend beschäftigt haben...

    Es geht hierbei meiner Meinung nach aber weniger darum, alles auf eine Technik zu setzen, sondern einfach nur darum, jede einzelne Technik mit der Intention auszuführen, dass mit ihr der Kampf beendet wird. Es gibt also keine 'vorbereitenden' Techniken um den Gegner erst weichzuklopfen bevor man ihn zu Boden schickt...

    Was Deine Einschätzung von Karate als 'Bauernkunst' angeht, bin ich voll und ganz Deiner Meinung...

  7. #22
    Jibaku Gast

    Standard

    Hallo Weudl,

    Zitat Zitat von weudl
    Es geht hierbei meiner Meinung nach aber weniger darum, alles auf eine Technik zu setzen, sondern einfach nur darum, jede einzelne Technik mit der Intention auszuführen, dass mit ihr der Kampf beendet wird.
    Gerade im heutigen Nichtkontaktkarate sehe ich die Bedeutung mehr im Sinne einer Schulung der Einstellung und als ein Ideal, das auch mehr im übertragenen Sinne zu betrachten ist. Es geht, nur nach meinem Verständnis, eher um die Schulung der richtigen Einstellung, die ja mangels Kontaktes schnell verloren werden kann.
    Zitat Zitat von weudl
    Es gibt also keine 'vorbereitenden' Techniken um den Gegner erst weichzuklopfen bevor man ihn zu Boden schickt...
    Im taktischen Sinne sehe ich das nicht so streng, wie viele Vorgaben wohl eher ein Ideal darstellen als eine wortgenau zu erfüllenden Anweisung. Ich denke das Ideal ist der eine Schlag, am besten aus der weiten Distanz, aus der herraus eine annährende Entscheidung gesucht wird -ganz im Sinne vieler Schwertschulen. Aber ebenso wird versucht sich die Position zu erarbeiten aus der herraus der entscheidende Schlag angebracht werden kann- aber natürlich nicht im Sinne von "weichklopfen" wie schon von Dir erwähnt.

    Bei der Frage der Integration ins spätere Shotokan sollte man in meinen Augen aber nicht außer Acht lassen, daß Funakoshi sehr vieles aus rein japanischen Traditionen übernahm.
    Ich bekomme immer leicht Bauchschmerzen wenn eine Art darwinistische Technikselektion aus den Schlachtfeldern oder der früheren -angeblich- so martialischen Lebensweise ins Felde geführt wird (Ich denke andere Selektionsfaktoren spielten sicher eine weitaus größere Rolle). Dem steht natürlich nicht entgegen, daß soetwas doch tatsächlich hin und wieder den Tatsachen entsprechen kann.
    Mangels echten Quellenstudiums kann ich nur darlegen, was mir plausiebel erscheint und natürlich kann ich da irren.

  8. #23
    Registrierungsdatum
    02.03.2005
    Ort
    mitten im Pott
    Alter
    49
    Beiträge
    35.642

    Standard

    Für mich hört es sich einfach nach der "Idealisierung" an. Ich trainiere so lange und so hart, das JEDER meiner Treffe das Ziel erreichen kann, wenn die Umstände passen, sprich das ich genau treffe, mit sauberer Technik auf den richtigen Punkt und ausreichender Kraft. Sollte sich der Gegner wehren, bewegen, etc. probiere ich dieses Ziel mit jedem meiner Schläge oder Tritte zu erreichen.
    MfG
    Markus

  9. #24
    Chimonster Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jibaku
    Oder aber die historische Bedeutung des "alles entscheidenden Schlages" ist nicht mehr als die, einer Variante unter vielen und die überragende Bedeutung im heutigen Shotokan rührt vielmehr daher, daß Funakoshi im Bestreben der Anerkennung des Karate in Japan dieses "allumfassende Prinzip" aus dem damals schon versportlichten Kendo übernahm...? -Wie er auch vieles anderes übernahm und derErfolg gab ihm ja auch recht-
    Im Rahmen einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Shotokan gewinnt "ikken hissatsu" in meinen Augen auch erst durch "sun dome" seine überragende Bedeutung. Schlage ich, im Bewusstsein sowieso nicht treffen zu dürfen von vorne herein mit eben dieser Einstellung, fehlt es an der Ernsthaftigkeit. Ich muß "wirken wollen" daß muß sich in der inneren Einstellung ebenso wie in der äußeren Technik manifestieren.
    Hi,
    Jeder hat von Jedem etwas gelehrnt und/oder übernohmen, damals und heute immer noch.
    Ich gebe dir natürlich Recht das es heute eher "... die Fähigkeit zur absoluten Handlung aus der rechter Haltung heraus" bedeutet (Zitat WernerLind).
    Und das merkt man ja sofort, z.B. im Training, wie jemand angreift. Nur Schnell oder Hart oder aber mit letzter Konsequenz!

    greetings
    Chimonster

  10. #25
    Jibaku Gast

    Standard

    Hallo Chimonster,

    worauf ich hinaus wollte ist eher der Umstand, daß ich stark anzweifele, daß "Ikken hissatsu" jemals ein überragendes (Überragend in dem Sine, daß es alles bestimmend war, denn "situativ" ergab sich im Einzelfall sicher mal die Möglichkeit) technisches (geistig ist es immer sinnvoll) Prinzip war, das in einer waffenlosen Kampfkunst trainiert wurde, um tatsächlich in einer möglicherweise letalen Auseinandersetzung angewendet zu werden. Mein Eindruck ist vielmehr der, daß ihm diese bestimmende Stellung aus politischen Gründen zugesprochen wurde -Anerkennung des Karate in Japan durch das Übernehmen japanischer Traditionen, Annäherung an das "zenlastige" Gendai Budo, Schulung "geistiger" Eigenschaften durch das Streben nach einem, in der realen Anwendung sekundären Idealtypus im Sinne eines Strebens nach Perfektion an dem man wachsen kann ähnlich z.B. vielen anderen Wegschulen . Ich hab mich damit auf das Folgende von Dir bezogen.
    Zitat Zitat von Chimonster
    ...das „ONE-HIT Prinzip“ hat vielleicht Historisch betrachtet mit "Leben oder Sterben" zutun!
    ...
    Bei einem Angriff – hatte man nur eine Chance um zu leben oder eben nicht.
    Es gab wohl nur weglaufen oder stehen bleiben.
    Blieb man, gab es wahrscheinlich nur Leben oder Tod.
    Mittlere Verletzungen oder Verkrüppelungen waren sicher gleichbedeutend mit dem Tod.

    Ich denke unter diesem Aspekt wurde trainiert – Ippon = ein Leben.
    Rein in den Mann und Ippon-Technik.

    Ich denke das umzusetzen war schwierig - weil man sich bedingungslos in den gegnerischen Angriff werfen musste, um alles auf die eine Technik zusetzen.
    Dabei nutzt blocken/kontern nichts, das wäre zu statisch.
    Ich denke es wäre mehr ein absolutes annehmen des gegnerischen Angriffs (mit akzeptieren des eigenen Todes) und das beenden des selbigen, in einem und demselben Moment....
    Geändert von Jibaku (26-03-2006 um 18:43 Uhr)

  11. #26
    Chimonster Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jibaku
    Hallo Chimonster,

    worauf ich hinaus wollte ist eher der Umstand, daß ich stark anzweifele, daß "Ikken hissatsu" jemals ein überragendes (Überragend in dem Sine, daß es alles bestimmend war, denn "situativ" ergab sich im Einzelfall sicher mal die Möglichkeit) technisches (geistig ist es immer sinnvoll) Prinzip war, das in einer waffenlosen Kampfkunst trainiert wurde, um tatsächlich in einer möglicherweise letalen Auseinandersetzung angewendet zu werden. Mein Eindruck ist vielmehr der, daß ihm diese bestimmende Stellung aus politischen Gründen zugesprochen wurde -Anerkennung des Karate in Japan durch das Übernehmen japanischer Traditionen, Annäherung an das "zenlastige" Gendai Budo, Schulung "geistiger" Eigenschaften durch das Streben nach einem, in der realen Anwendung sekundären Idealtypus im Sinne eines Strebens nach Perfektion an dem man wachsen kann ähnlich z.B. vielen anderen Wegschulen . Ich hab mich damit auf das Folgende von Dir bezogen.
    Hi,
    sicher hast du nicht Unrecht( Standartspruch wenn ich etwas nicht verstehe ), das was mir wichtig war ist eher...
    Das Heute viele (Wett)Kämpfe dadurch gewonnen werden , das "ich" mich nicht treffen lasse, Punkte über die Zeit bringe, ausweiche oder weglaufe - vielel Techniken machen (ohne mögl. des Treffens) sind besser als eine ...
    Den Luxus hatte man Damals nicht - endweder es Funktionierte oder Tod - keine Ausrede !
    Das ist "Ikken hissatsu" oder "Ippon-Techniken" für mich.

    Ich denke da liegen wir nicht weit auseinander!

    Greetings
    Chimonster

  12. #27
    Bassaidai27 Gast

    Standard

    also wir trainieren es ab und zu.

Seite 2 von 2 ErsteErste 12

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Tito interview
    Von BJJ Fighter im Forum MMA - Mixed Martial Arts
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 10-01-2006, 22:13
  2. Bruce Lee & JKD
    Von FCVT im Forum Jeet Kune Do
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 02-01-2006, 22:13
  3. Wong Shun Leung über Bruce Lee (Englisch)
    Von Old Fist im Forum Jeet Kune Do
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 12-12-2005, 00:15
  4. Spetsnaz. The Inside Story Of The Soviet Special Forces
    Von Mr.Fister im Forum Europäische Kampfkünste
    Antworten: 31
    Letzter Beitrag: 08-01-2005, 11:10
  5. Jun Fan / Jeet Kune Do Terminologie
    Von jkdberlin im Forum Jeet Kune Do
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 24-04-2003, 21:07

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •