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Thema: Shuto Uke

  1. #31
    Bassaidai27 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ki. 102
    Mein Tipp: Egal was er Dir sonst gesagt hat, hol' eine zweite Meinung ein !!

    "Uke" ist die Bezeichnung für die Abwehrtechniken. Vom Wort her bedeutet es eigentlich "annehmen" (!) nicht Block. "Uketsuke" ist z.B. die Rezeption.
    GRUß !
    Gruß mache ich

  2. #32
    Antracis Gast

    Standard

    um nochmal zum ursprünglich Gefragten aus medizinischer Sicht zurückzukommen:

    Der betreffende Vitalpunkt ( Matsukaze / Halsseite ) beschränkt sich in den verletzbaren Strukturen nicht nur auf die Halsschlagader, sondern darüber hinaus ist dort auch in unmittelbarer Nachbarschaft eine Halsvene und der Vagus-Nerv exponiert. Um mögliche Wirkungen eines Treffers zu diskutieren, müssen diese Strukturen natürlich mit einbezogen werden.

    Die Wirkung eines Treffers ist sehr direkt, da die Strukturen nur durch den seitlichen Halsmuskel etwas geschützt sind, der aber einem makiwaragestählten Shuto wenig behindern dürfte.

    Eine Besonderheit des Punktes sind zuerst Druckrezeptoren, die an dieser Stelle in der Innenwand der Halsschlagader sitzen und den Blutdruck messen sollen. In Erste-Hilfe-Kursen wird nicht umsonst immer gelehrt, den Puls am Hals nur einseitig zu tasten, da es sonst im schlimmsten Fall zum reflektorischen Herzstillstand kommen kann: Durch den Druck auf das Blutgefäß wird vom Gehirn ein absurd hoher Druck durch Fehlinterpretation des Rezeptors gemessen. Ein Mittel zum Beheben dieses "Notfalls" ist eine drastische Verminderung der Herzfrequenz, was auch zum Stillstand führen kann, sozusagen eine Überreaktion.
    Bei einem einseitigen Treffer macht das Nervensystem natürlich eine Plausibilitätsprüfung, da der Druck auf der anderen Seite ja normal ist. Durchaus vorstellbar ist aber, das allein schon durch die massive Gewalteinwirkung ein irritierender Nervenschock über diesen Ansatz mitgeteilt wird, der das Bewusstsein beeinträchtigt.

    Weiterhin ist da die direkte Gewalteinwirkung auf das Blutgefäß. Hier halte ich bis zum Abriss tatsächlich alles für möglich. Da die Trefferfläche vom Shuto in diesem Fall ja sehr schmal ist und die Halsschlagader halbwegs rechtwinklig getroffen wird, kann es leicht zu Scheerkräften kommen, die das Gefäß aufreißen, zumal es ja unter nicht unbeträchtlichem (Blut)druck steht. Alles halt auch eine Sache der Gewalt des Schlages. Jedenfalls wird wohl zumindest kurzfristig der Blutfluss einseitig unterbrochen, das Gehirn wird natürlich noch über die andere Seite und auch über Gefäße der Wirbelsäule versorgt, aber ohne Wirkung auf die "Performance" des Gehirns sollte das nicht bleiben und selbst kurze Black-Outs führen ja das Kampfende oft schon herbei.

    Letztendlich ist auch noch der Vagus-Nerv da. Nerven sind für massive Gewalteinwirkungen sehr empfindlich und es handelt sich beim Vagus um einen sehr wichtigen Hirnnerven , der unter anderem einen gewichtigen "bremsenden" Einfluss auf das Herzkreislaufsystem hat. Obwohl dieser Nerv vor allem früher bei bestimmten Patienten sogar als Behandlungsmaßnahme durchtrennt wurde, ist eine akute einseitige Unterbrechung sicher ein Nervenschock, der sowohl über den Blutkreislauf wie auch direkt über das Zentralnervensystem Bewusstseinseinschränkungen nach sich ziehen kann.

    Insgesamt sind also sowohl diffizile als auch sehr grobe Wirkungen an diesem Punkt möglich, Einfluss auf das Bewusstsein kann über mehrere Strukturen erzielt werden.
    Darüber hinaus gehört der Punkt wie gesagt zu den gut angreifbaren, weil weichen Vitalpunkten, wo man auch als Ungeübter durchaus Wirkung erzielen kann. Oder zumindest schmerzärmer (für sich ), als wenn man mit Uraken den Punkt Uto (Nasenwurzel) angreift. Ohne ausgiebiges Makiwara-Training bricht man sich da vermutlich eher die Mittelhand, als das der Gegner sofort umkippt.

    Gruß
    Anti
    Geändert von Antracis (30-03-2006 um 19:41 Uhr)

  3. #33
    Bassaidai27 Gast

    Standard

    also hatte ich doch recht

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