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Thema: Halbwahrheiten über WingTsun

  1. #1
    bruceberlin Gast

    Standard Halbwahrheiten über WingTsun

    Ganz vorneweg:
    Ich will hier in dem Thread keinerlei WERTENDE Vergleiche mit anderen KKs anstellen.
    Das führt nur wieder zum üblichen und auch berechtigten Streit.
    Was ich jedoch ausdrücklich wünsche, ist das auf Techniken und Kampfebenen eingegangen wird, allerdings OHNE in ein „das ist besser als das“ zu verfallen. Eine nüchterne Darstellung der Sichtweisen ist mir am liebsten, was dann erfolgversprechender ist, kann jeder Leser selbst entscheiden.

    Ich platziere den Thread auch NICHT im WingTsun-Forum, weil viele der Kritiker, an die dies primär gerichtet ist, dort gar nicht vorbeischauen…

    Ich rede hier auch NICHT von allen *ing *ungs, denn die kann hier wohl aufgrund der Vielfalt der Stile keiner tun. Ich rede hier ausschließlich vom Leung Ting WingTsun, wie es hier in Deutschland durch die EWTO verbreitet wird. Die EWTO hat europaweit an über 2.000 Schulen Lizenzen vergeben und hat damit weit über 50.000 Mitglieder in ganz Europa.
    Bitte nicht so was wie „im Wing Chun“ ist es aber anders… Mich interessieren keine historischen Hintergründe oder Äußerungen, WT sei nur ein „Bastard“, o.ä.

    In den KK-Foren polarisiert wenig mehr, als die ewige Auseinandersetzung über WT, die in meine Augen von BEIDEN Seiten mit wenig Sachverstand geführt wird.

    Ich möchte hier vordergründig SV-relevante Techniken behandeln, und keine Techniken aus Wettkampfsportarten, die dort aufgrund der geltenden Regeln effektiv sind, einer SV-Situation aber nicht gerecht werden. Dazu werde ich bald auch einen Thread machen, denn der Unterschied zwischen Dojo/Wettkämpfen und Straße ist hier sehr vielen noch unklar… WT dient ausschließlich der Selbstverteidigung.

    Im Folgenden führe ich einige weit verbreitete Gerüchte/Aussagen an, die ich danach aus meiner EIGENEN, ganz PERSÖNLICHEN Sicht darstelle.
    Ich höre schon wieder Kommentare wie „hat dich die EWTO dafür bezahlt?“. Bitte, einfach sein lassen…

    WT ist „die Beste“ Selbstverteidigung
    Diese Behauptung habe ich nicht von der EWTO oder offiziellen Vertretern gehört. Mein Lehrer sagt dazu nur, dass dies wie eine „meiner ist größer als Deiner“-Diskussion unter pubertierenden Jugendlichen daherkommt. So ist es wohl auch. Ich meine nicht das „WT das Beste“ ist. Genauso wenig wie ich das über MT oder jede andere KK sagen würde.
    Einige KKs haben allerdings bessere „Vorraussetzungen“ für eine erfolgreiche Anwendung in der Selbstverteidigung. Und diesen Schuh müssen sich insbesondere die KKs anziehen, die nur auf einer Ebene verteidigungsfähig sind (Faustkämpfer, Ringer u.ä.). Diese sollten sich ihrer Defizite bewusst sein und diese entweder durch andere KKs ausgleichen oder dem Gegner ihre Distanz aufzwingen, was in der SV aber sehr schwierig sein kann.

    WT ist eine defensive Selbstverteidigung
    Das ist schlichtweg falsch. Einer der Grundsätze im WT ist, das es keine Verteidigung im Sinne von rein passiven Blocks gibt. Jede Verteidigung ist zumindest gleichzeitig auch die Vorbereitung für den Angriff. „Angriff ist die beste Verteidigung“ heißt es hierzu von den Vertretern des Stils. Was durchaus richtig sein kann, ist das ein WTler auch den ersten Schlag abwarten kann – das ist aber denke ich in jeder KK möglich.
    Die Verteilung zwischen Aktivität und Passivität bestimmt wie bei den anderen KKs der Kämpfer selbst. Und nicht das System.

    WT ist (zu) weich
    WT ist weder hart noch weich. Alle Haltungen haben einen gewissen, jedoch beschränkten Spielraum. Wird dieser überschritten, dienen sehr schnelle Wendungen dazu, sich aus der KRAFTLINIE des Angreifers zu bewegen. Dies erscheint in meinen Augen durchaus sinnvoll. Stupides „Gegenhalten“ gegen einen – in den meisten Fällen - stärkeren Gegner erscheint MIR nicht als sinnvolle Alternative. Wichtig zu verstehen ist dabei, das diese Weichheit als „kurzfristiges Nachgeben um dem Schlag auszuweichen und GLEICHZEITIG einen Gegenangriff vorzubereiten“ gesehen werden muss.
    Dieses Vorgehen empfinde ich auch abseits der KKs im normalen Leben durchaus sinnvoll. Erstmal nachgeben und danach von einer anderen Seite erneut versuchen. Anstatt „mit dem Kopf durch die Wand“.

    WT ist uneffektiv
    Schade, dass man so ein Argument vergleichsweise oft hören muss. Leider wird dies von den Leuten weder mit Fakten untermauert noch entspricht es meinen Erfahrungen. Ich bin bis jetzt extrem gut damit gefahren und habe nur in seltenen Fällen überhaupt „nennenswerte“ Treffer abbekommen, während ich mich stets „durchsetzen“ konnte. Oft eindeutig, manchmal weniger eindeutig.

    Die Kettenfauststösse sind schwach
    Diese Einschätzung liegt leider daran, das viele WTler und erstrecht Nicht-WTler das Prinzip eines WT-Fauststosses nicht verstanden haben. Ich erlebe immer wieder, wie unfähig sich selbst WTler anstellen, die schon 1-2 Jahre WT gemacht haben.
    Der Clou ist, das die Schläge sehr wohl mit Körperunterstützung durchgeführt werden. Zwar nicht mit der Hüfte, dafür aber mit dem gesamten Körpergewicht. Dazu müssen die Schläge allerdings vor (nicht neben) dem Körper geführt werden. Bei einem Schritt nach vorne wird damit die gesamte Körperkraft „hinter den Schlag gesetzt. Auch wenn es mir manche hier nicht glauben, kann ich mit einem solchen Schlag auf den Brustkorb selbst meine 120kg Kollegen problemlos „rumschubsen“. OHNE jedes Ausholen mit dem Arm. Die Fingerspitzen berühren vor dem Schlag bereits die Brust und ziehen sich keine Zentimeter zum Ausholen zurück. Würde ein solcher Schlag zum Kopf geführt werden, hätte er verheerende Folgen.

    Die EWTO zockt seine Mitglieder nur ab
    Die EWTO unter Leitung von Kernspecht hat sich zweifelsohne ein profitables Geschäftsmodell aufgebaut. Allerdings wird den Mitgliedern dafür auch einiges geboten. Ich betrachte es als „Qualitätssicherung“ das jede zweite Prüfung von KRK oder einem anderen hochgraduierten Meister abgenommen werden muss.
    Jede Prüfung kostet zwischen 15 und 25 Euro. Wird die Prüfung vom Großmeister abgenommen, zahlt man zusätzlich 30-50 Euro und erhält dafür ein 4-stündiges Seminar mit Kernspecht persönlich und wird auch von ihm selbst geprüft. Und bis jetzt war mir dies jedes Mal das Geld wert. Zusätzlich eine Jahresgebühr von 40 Euro. Abzeichen oder Urkunden etc. müssen nicht zusätzlich bezahlt werden. Es gibt WT-Trainingshosen, die ich persönlich sehr stylish finde, die aber nicht „Pflicht“ sind. Eine schwarze Hose und ein weißes Hemd (bzw. grau/schwarz, je nach Grad) sind aber wohl erwünscht. Und solche Kleidungsvorschriften gibt es ja wohl in den meisten KKs. Handschuhe etc. zählen für mich zur normalen Ausstattung eines jeden KKlers.

    Ein WTler hat gegen Grappler keine Chance
    Immer wieder höre ich, dass WTler am Boden bzw. gegen Grapplingtechniken keine Chance hätte. Dies ist einfach Bullshit. Ich denke, ein WTler ist einer der unangenehmsten Gegner für einen Grappler am Boden. Permanente Bewegung mit Armen und Beinen, speziell Ellenbogen und Knien sowie Züge, Kopf/Armhebel machen es jedem reinen Grappler sehr schwer einen WTler am Boden verlässlich und mit wenig Verletzungen zu fixieren. Kernspecht selbst hat früher viel gerungen, und diese Erfahrungen GANZ SICHER auch in „sein“ WT einfließen lassen…
    Mal ganz abgesehen davon, dass Bodenkampf in der SV vermieden werden sollte.

    WTler sind arrogant und beschäftigen sich nicht mit anderen Stilen
    Das mag bei einigen Schülern der Fall sein. WT ist nun mal konträr zu den gängigen Stilen konstruiert. Man steht mit dem Gewicht hinten, die Faust vertikal, fließende Universalbewegungen statt vorgefertigter Angriffs-/Verteidigungskombinationen.
    Dies heißt ja nicht, dass WT deswegen überlegen ist. Aber es ist sehr wohl „inkompatibel“ mit vielen anderen Stilen. Daraus kann sich ein gewisses Unverständnis für andere KKs ableiten. Auch kann das WT dadurch in meinen Augen ÜBERHAUPT NICHT mit anderen KKs kombiniert werden. Wichtig ist, sich diese Techniken trotzdem anzuschauen und Angriffsmuster der potentiellen Gegner zu kennen.
    Ganz nebenbei hat Kernspecht zu früherer Zeit den „Budo-Zirkel“ gegründet und hat neben Ringerstilen auch Karate und andere KKs INTENSIV trainiert.

    Die „antrainierten“ Reflexe sind nicht in der Realität einsetzbar
    Noch eine Halbwahrheit. EINIGE Bewegungen können nicht mit den im Chisao trainierten Reflexen gekontert werden. Das stimmt. Hierbei ist sehr wohl ein aktives Handeln erforderlich (z.B. gegen einen Schwinger), da hier vor dem Treffer in der Regel kein Kontakt zustande kommt, der die reflexartigen Verformungen auslöst.
    Allerdings schärft WT die Sinne auch soweit, als das geringste Anzeichen eines Schlages, sowie deren Richtung und Intention einigermaßen sicher erkannt werden kann. Dafür liegen dann zahlreiche Optionen bereit, diesen Schlag zu kontern. Und im weiteren Kampfverlauf durch den zwangsweise zustande kommenden Kontakt seine Reflexe wieder einsetzen zu können. Und diese Reflexe funktionieren – aus eigener Erfahrung – extrem gut, selbst unter Drogeneinfluss oder unerwarteten Angriffen…

    Kraft bringt im WT gar nichts
    Richtig ist: Kraft bringt, sinnvoll eingesetzt, immer einen Vorteil. Auch oder erstrecht im WT.
    Anekdote: Beim Training ist vor ein paar Jahren mal ein echter „Arnie“ aufgetaucht. Arme fast wie meine Oberschenkel, 140kg, 1,95 m, ein Koloss vom Feinsten.
    Er hatte vorher 8! Jahre Kickboxen trainiert. Ich hab mir ihn als Trainingspartner genommen. Wir haben ungefähr 6 Wochen miteinander trainiert (fast alle Übungen im WT sind Partnerübungen). Und ob ihr es mir glaubt, oder nicht: Er hatte keine Chance gegen mich. Wendung nach links, rechts, hin und her. Er war irgendwie völlig hilflos. Das schöne war, das er jeden Treffer „quittiert“ hat, d.h. schwere Treffer zum Kopf auch als solche erkannt hat und nicht ständig „nachgeschlagen“ hat. Naja, jedenfalls hat er es nicht geschafft, mich zu treffen. Selbst Tritte hat er ganz schnell gelassen, da er fast immer umgeflogen ist und mich auch nicht richtig traf. Das hat ihn natürlich wahnsinnig gemacht, dass so ein „halbes Hemd“ (ich: um die 80kg) ihn so ausspielt.
    Was soll ich sagen, nach 4 Wochen war der Spieß VÖLLIG umgedreht und ich hatte 0,00 Chancen mehr. Der hat mich so was von bedrängt, das ich durch den ganzen Raum getappelt bin. ICH konnte KEINEN Schlag mehr treffen, er dafür aber einige. Wenn er sein Knie angehoben hat (was er vorher nie tat), war ich völlig weg.



    Diese Liste ist in keiner Weise vollständig. Wir können gerne in diesem Thread über die Punkte diskutieren oder auch neue „Kritikpunkte“ hervorbringen.
    Allerdings bitte ich dabei um einigermaßen fachliche Kommentare. NICHT so was wie „Ich war dreimal da und fand es uneffektiv.“

    WT ist eine KK die mindestens 1-2 Jahre intensive Trainingszeit benötigt um effektiv zu werden (Außer du bist der oben zitierte „Arnie“). Davor sind die Schüler in den meisten Fällen eine leichte Beute für andere KKler wie MT, KB oder Grappler, die dies genauso lange betreiben.
    Das liegt daran, dass zum Teil sehr komplexe Zusammenhänge zwischen Haltung, Schritten und Körperspannung hergestellt werden müssen, was in einer kürzeren Zeit nur in Ausnahmefällen glückt.


    In der Hoffnung auf eine konstruktive Diskussion, statt Anfeindungen oder „theoretische *******vergleiche“…

    Beste Grüße vom Bruce

  2. #2
    Peaceful Warrior Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bruceberlin
    Ganz vorneweg:
    Ich will hier in dem Thread keinerlei WERTENDE Vergleiche mit anderen KKs anstellen.
    Das führt nur wieder zum üblichen und auch berechtigten Streit.
    Was ich jedoch ausdrücklich wünsche, ist das auf Techniken und Kampfebenen eingegangen wird, allerdings OHNE in ein „das ist besser als das“ zu verfallen. Eine nüchterne Darstellung der Sichtweisen ist mir am liebsten, was dann erfolgversprechender ist, kann jeder Leser selbst entscheiden.

    Ich platziere den Thread auch NICHT im WingTsun-Forum, weil viele der Kritiker, an die dies primär gerichtet ist, dort gar nicht vorbeischauen…

    Ich rede hier auch NICHT von allen *ing *ungs, denn die kann hier wohl aufgrund der Vielfalt der Stile keiner tun. Ich rede hier ausschließlich vom Leung Ting WingTsun, wie es hier in Deutschland durch die EWTO verbreitet wird. Die EWTO hat europaweit an über 2.000 Schulen Lizenzen vergeben und hat damit weit über 50.000 Mitglieder in ganz Europa.
    Bitte nicht so was wie „im Wing Chun“ ist es aber anders… Mich interessieren keine historischen Hintergründe oder Äußerungen, WT sei nur ein „Bastard“, o.ä.

    In den KK-Foren polarisiert wenig mehr, als die ewige Auseinandersetzung über WT, die in meine Augen von BEIDEN Seiten mit wenig Sachverstand geführt wird.

    Ich möchte hier vordergründig SV-relevante Techniken behandeln, und keine Techniken aus Wettkampfsportarten, die dort aufgrund der geltenden Regeln effektiv sind, einer SV-Situation aber nicht gerecht werden. Dazu werde ich bald auch einen Thread machen, denn der Unterschied zwischen Dojo/Wettkämpfen und Straße ist hier sehr vielen noch unklar… WT dient ausschließlich der Selbstverteidigung.

    Im Folgenden führe ich einige weit verbreitete Gerüchte/Aussagen an, die ich danach aus meiner EIGENEN, ganz PERSÖNLICHEN Sicht darstelle.
    Ich höre schon wieder Kommentare wie „hat dich die EWTO dafür bezahlt?“. Bitte, einfach sein lassen…

    WT ist „die Beste“ Selbstverteidigung
    Diese Behauptung habe ich nicht von der EWTO oder offiziellen Vertretern gehört. Mein Lehrer sagt dazu nur, dass dies wie eine „meiner ist größer als Deiner“-Diskussion unter pubertierenden Jugendlichen daherkommt. So ist es wohl auch. Ich meine nicht das „WT das Beste“ ist. Genauso wenig wie ich das über MT oder jede andere KK sagen würde.
    Einige KKs haben allerdings bessere „Vorraussetzungen“ für eine erfolgreiche Anwendung in der Selbstverteidigung. Und diesen Schuh müssen sich insbesondere die KKs anziehen, die nur auf einer Ebene verteidigungsfähig sind (Faustkämpfer, Ringer u.ä.). Diese sollten sich ihrer Defizite bewusst sein und diese entweder durch andere KKs ausgleichen oder dem Gegner ihre Distanz aufzwingen, was in der SV aber sehr schwierig sein kann.

    WT ist eine defensive Selbstverteidigung
    Das ist schlichtweg falsch. Einer der Grundsätze im WT ist, das es keine Verteidigung im Sinne von rein passiven Blocks gibt. Jede Verteidigung ist zumindest gleichzeitig auch die Vorbereitung für den Angriff. „Angriff ist die beste Verteidigung“ heißt es hierzu von den Vertretern des Stils. Was durchaus richtig sein kann, ist das ein WTler auch den ersten Schlag abwarten kann – das ist aber denke ich in jeder KK möglich.
    Die Verteilung zwischen Aktivität und Passivität bestimmt wie bei den anderen KKs der Kämpfer selbst. Und nicht das System.

    WT ist (zu) weich
    WT ist weder hart noch weich. Alle Haltungen haben einen gewissen, jedoch beschränkten Spielraum. Wird dieser überschritten, dienen sehr schnelle Wendungen dazu, sich aus der KRAFTLINIE des Angreifers zu bewegen. Dies erscheint in meinen Augen durchaus sinnvoll. Stupides „Gegenhalten“ gegen einen – in den meisten Fällen - stärkeren Gegner erscheint MIR nicht als sinnvolle Alternative. Wichtig zu verstehen ist dabei, das diese Weichheit als „kurzfristiges Nachgeben um dem Schlag auszuweichen und GLEICHZEITIG einen Gegenangriff vorzubereiten“ gesehen werden muss.
    Dieses Vorgehen empfinde ich auch abseits der KKs im normalen Leben durchaus sinnvoll. Erstmal nachgeben und danach von einer anderen Seite erneut versuchen. Anstatt „mit dem Kopf durch die Wand“.

    WT ist uneffektiv
    Schade, dass man so ein Argument vergleichsweise oft hören muss. Leider wird dies von den Leuten weder mit Fakten untermauert noch entspricht es meinen Erfahrungen. Ich bin bis jetzt extrem gut damit gefahren und habe nur in seltenen Fällen überhaupt „nennenswerte“ Treffer abbekommen, während ich mich stets „durchsetzen“ konnte. Oft eindeutig, manchmal weniger eindeutig.

    Die Kettenfauststösse sind schwach
    Diese Einschätzung liegt leider daran, das viele WTler und erstrecht Nicht-WTler das Prinzip eines WT-Fauststosses nicht verstanden haben. Ich erlebe immer wieder, wie unfähig sich selbst WTler anstellen, die schon 1-2 Jahre WT gemacht haben.
    Der Clou ist, das die Schläge sehr wohl mit Körperunterstützung durchgeführt werden. Zwar nicht mit der Hüfte, dafür aber mit dem gesamten Körpergewicht. Dazu müssen die Schläge allerdings vor (nicht neben) dem Körper geführt werden. Bei einem Schritt nach vorne wird damit die gesamte Körperkraft „hinter den Schlag gesetzt. Auch wenn es mir manche hier nicht glauben, kann ich mit einem solchen Schlag auf den Brustkorb selbst meine 120kg Kollegen problemlos „rumschubsen“. OHNE jedes Ausholen mit dem Arm. Die Fingerspitzen berühren vor dem Schlag bereits die Brust und ziehen sich keine Zentimeter zum Ausholen zurück. Würde ein solcher Schlag zum Kopf geführt werden, hätte er verheerende Folgen.

    Die EWTO zockt seine Mitglieder nur ab
    Die EWTO unter Leitung von Kernspecht hat sich zweifelsohne ein profitables Geschäftsmodell aufgebaut. Allerdings wird den Mitgliedern dafür auch einiges geboten. Ich betrachte es als „Qualitätssicherung“ das jede zweite Prüfung von KRK oder einem anderen hochgraduierten Meister abgenommen werden muss.
    Jede Prüfung kostet zwischen 15 und 25 Euro. Wird die Prüfung vom Großmeister abgenommen, zahlt man zusätzlich 30-50 Euro und erhält dafür ein 4-stündiges Seminar mit Kernspecht persönlich und wird auch von ihm selbst geprüft. Und bis jetzt war mir dies jedes Mal das Geld wert. Zusätzlich eine Jahresgebühr von 40 Euro. Abzeichen oder Urkunden etc. müssen nicht zusätzlich bezahlt werden. Es gibt WT-Trainingshosen, die ich persönlich sehr stylish finde, die aber nicht „Pflicht“ sind. Eine schwarze Hose und ein weißes Hemd (bzw. grau/schwarz, je nach Grad) sind aber wohl erwünscht. Und solche Kleidungsvorschriften gibt es ja wohl in den meisten KKs. Handschuhe etc. zählen für mich zur normalen Ausstattung eines jeden KKlers.

    Ein WTler hat gegen Grappler keine Chance
    Immer wieder höre ich, dass WTler am Boden bzw. gegen Grapplingtechniken keine Chance hätte. Dies ist einfach Bullshit. Ich denke, ein WTler ist einer der unangenehmsten Gegner für einen Grappler am Boden. Permanente Bewegung mit Armen und Beinen, speziell Ellenbogen und Knien sowie Züge, Kopf/Armhebel machen es jedem reinen Grappler sehr schwer einen WTler am Boden verlässlich und mit wenig Verletzungen zu fixieren. Kernspecht selbst hat früher viel gerungen, und diese Erfahrungen GANZ SICHER auch in „sein“ WT einfließen lassen…
    Mal ganz abgesehen davon, dass Bodenkampf in der SV vermieden werden sollte.

    WTler sind arrogant und beschäftigen sich nicht mit anderen Stilen
    Das mag bei einigen Schülern der Fall sein. WT ist nun mal konträr zu den gängigen Stilen konstruiert. Man steht mit dem Gewicht hinten, die Faust vertikal, fließende Universalbewegungen statt vorgefertigter Angriffs-/Verteidigungskombinationen.
    Dies heißt ja nicht, dass WT deswegen überlegen ist. Aber es ist sehr wohl „inkompatibel“ mit vielen anderen Stilen. Daraus kann sich ein gewisses Unverständnis für andere KKs ableiten. Auch kann das WT dadurch in meinen Augen ÜBERHAUPT NICHT mit anderen KKs kombiniert werden. Wichtig ist, sich diese Techniken trotzdem anzuschauen und Angriffsmuster der potentiellen Gegner zu kennen.
    Ganz nebenbei hat Kernspecht zu früherer Zeit den „Budo-Zirkel“ gegründet und hat neben Ringerstilen auch Karate und andere KKs INTENSIV trainiert.

    Die „antrainierten“ Reflexe sind nicht in der Realität einsetzbar
    Noch eine Halbwahrheit. EINIGE Bewegungen können nicht mit den im Chisao trainierten Reflexen gekontert werden. Das stimmt. Hierbei ist sehr wohl ein aktives Handeln erforderlich (z.B. gegen einen Schwinger), da hier vor dem Treffer in der Regel kein Kontakt zustande kommt, der die reflexartigen Verformungen auslöst.
    Allerdings schärft WT die Sinne auch soweit, als das geringste Anzeichen eines Schlages, sowie deren Richtung und Intention einigermaßen sicher erkannt werden kann. Dafür liegen dann zahlreiche Optionen bereit, diesen Schlag zu kontern. Und im weiteren Kampfverlauf durch den zwangsweise zustande kommenden Kontakt seine Reflexe wieder einsetzen zu können. Und diese Reflexe funktionieren – aus eigener Erfahrung – extrem gut, selbst unter Drogeneinfluss oder unerwarteten Angriffen…

    Kraft bringt im WT gar nichts
    Richtig ist: Kraft bringt, sinnvoll eingesetzt, immer einen Vorteil. Auch oder erstrecht im WT.
    Anekdote: Beim Training ist vor ein paar Jahren mal ein echter „Arnie“ aufgetaucht. Arme fast wie meine Oberschenkel, 140kg, 1,95 m, ein Koloss vom Feinsten.
    Er hatte vorher 8! Jahre Kickboxen trainiert. Ich hab mir ihn als Trainingspartner genommen. Wir haben ungefähr 6 Wochen miteinander trainiert (fast alle Übungen im WT sind Partnerübungen). Und ob ihr es mir glaubt, oder nicht: Er hatte keine Chance gegen mich. Wendung nach links, rechts, hin und her. Er war irgendwie völlig hilflos. Das schöne war, das er jeden Treffer „quittiert“ hat, d.h. schwere Treffer zum Kopf auch als solche erkannt hat und nicht ständig „nachgeschlagen“ hat. Naja, jedenfalls hat er es nicht geschafft, mich zu treffen. Selbst Tritte hat er ganz schnell gelassen, da er fast immer umgeflogen ist und mich auch nicht richtig traf. Das hat ihn natürlich wahnsinnig gemacht, dass so ein „halbes Hemd“ (ich: um die 80kg) ihn so ausspielt.
    Was soll ich sagen, nach 4 Wochen war der Spieß VÖLLIG umgedreht und ich hatte 0,00 Chancen mehr. Der hat mich so was von bedrängt, das ich durch den ganzen Raum getappelt bin. ICH konnte KEINEN Schlag mehr treffen, er dafür aber einige. Wenn er sein Knie angehoben hat (was er vorher nie tat), war ich völlig weg.



    Diese Liste ist in keiner Weise vollständig. Wir können gerne in diesem Thread über die Punkte diskutieren oder auch neue „Kritikpunkte“ hervorbringen.
    Allerdings bitte ich dabei um einigermaßen fachliche Kommentare. NICHT so was wie „Ich war dreimal da und fand es uneffektiv.“

    WT ist eine KK die mindestens 1-2 Jahre intensive Trainingszeit benötigt um effektiv zu werden (Außer du bist der oben zitierte „Arnie“). Davor sind die Schüler in den meisten Fällen eine leichte Beute für andere KKler wie MT, KB oder Grappler, die dies genauso lange betreiben.
    Das liegt daran, dass zum Teil sehr komplexe Zusammenhänge zwischen Haltung, Schritten und Körperspannung hergestellt werden müssen, was in einer kürzeren Zeit nur in Ausnahmefällen glückt.


    In der Hoffnung auf eine konstruktive Diskussion, statt Anfeindungen oder „theoretische *******vergleiche“…

    Beste Grüße vom Bruce
    Hallo Bruce,

    gab es schon einma einen WT Vertreter bei den Käfig / MMA Kämpfen und wenn ja wie machte er sich ?

    Gruß

    PW

  3. #3
    Nixon Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bruceberlin
    Ein WTler hat gegen Grappler keine Chance
    Immer wieder höre ich, dass WTler am Boden bzw. gegen Grapplingtechniken keine Chance hätte. Dies ist einfach Bullshit. Ich denke, ein WTler ist einer der unangenehmsten Gegner für einen Grappler am Boden. Permanente Bewegung mit Armen und Beinen, speziell Ellenbogen und Knien sowie Züge, Kopf/Armhebel machen es jedem reinen Grappler sehr schwer einen WTler am Boden verlässlich und mit wenig Verletzungen zu fixieren. Kernspecht selbst hat früher viel gerungen, und diese Erfahrungen GANZ SICHER auch in „sein“ WT einfließen lassen…
    Mal ganz abgesehen davon, dass Bodenkampf in der SV vermieden werden sollte.
    Muss mal echt sagen: , dass du dich für WT so einsätzt!

    Zum Grappler: Da siehst du einiges falsch denke ich, eine Grappler mit Hebeln zu überraschen und mit ständigen bewegungen der arme und Beine wirst du einen Grappler nicht überraschen....

    Was mir viel wichiger wäre ist wie du im Straßenkampferfahrungen Thread lesen kannst, das man aufhören sollte, zu verbreiten das Bodenkampf für SV nicht nötig wäre (gibt sehr viele die das aus den WT-reinen hier schon behauptet haben) bzw das posten diverser Anti-Grappling Videos von WT, nagen an der Glaubhaftigkeit wo irgendso ein aushilfsgrapller (wie ich z.B.) einen halbherzigen angriff macht und der WTler mit Kettenfausstößen niedermacht.....solche sachen rücken WT einfach in eine unvorteilhafte Postition (also mal nicht in die Mount )!

    Solange egal welche art von KK/KS über andere nicht schimpf, sich als non-plus-ultra hinstellt, den schülern vermittelt, kämpfen sei das letzte Mittel, man ist nie unschlagbar (auch Rickson Gracie nicht) und immer über den so oft genannten "Tellerrand" blickt und Sparring macht und viele andere Faktoren beherzigt, wird man immer in der Mount bleiben.....


    in diesem sinne!

    Nixon


    Und ja es gab einige WTler in Käfigen.......mehr sag ich nicht dazu
    Geändert von Nixon (14-04-2006 um 14:05 Uhr)

  4. #4
    bruceberlin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Peaceful Warrior
    gab es schon einma einen WT Vertreter bei den Käfig / MMA Kämpfen und wenn ja wie machte er sich ?
    Bitte nicht alles quoten!!

    Ich habe nur einen Ving Tsunler mal bei UFC gesehen, der machte sich ganz schlecht. Solange es weiterhin Regeln und Einschränkungen bei UFC, Pride und Co. gibt, wird dort auch kein "vernünftiger" WTler auftreten...

    Wenn Du UFC als Praxisbeweis siehst. Naja.

    Kommt noch ein Post zum Unterschied Wettkampf-Straße. Auch wenn ihrs nicht mehr hören wollt.

    Beste Grüße vom Bruce

  5. #5
    bruceberlin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Peaceful Warrior
    gab es schon einma einen WT Vertreter bei den Käfig / MMA Kämpfen und wenn ja wie machte er sich ?
    Bitte nicht alles quoten!!

    Ich habe nur einen Ving Tsunler mal bei UFC gesehen, der machte sich ganz schlecht. Solange es weiterhin Regeln und Einschränkungen bei UFC, Pride und Co. gibt, wird dort auch kein "vernünftiger" WTler auftreten...

    Wenn Du UFC als Praxisbeweis siehst. Naja.

    Kommt noch ein Post zum Unterschied Wettkampf-Straße. Auch wenn ihrs nicht mehr hören wollt.

    Beste Grüße vom Bruce

  6. #6
    martin.schloeter Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Peaceful Warrior
    Hallo Bruce,

    gab es schon einma einen WT Vertreter bei den Käfig / MMA Kämpfen und wenn ja wie machte er sich ?

    Gruß

    PW
    Ja gibt, es und zwar zunehmend. Die Zeiten des "Glaubens" sind vorbei.
    Aber das ist nicht Thema dieses Threads! Bitte Suchfunktion!
    Zur "Schnellsättigung" guckst du hier http://www.free-fight.de/ffa1.html
    Die Nummer 2 der Rangliste ist unser Trainer, da findest du aber auch diverse andere Wing Chun'ler.
    <mod>
    Back to Topic!
    </mod>

    Gruss

  7. #7
    BuZuS Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bruceberlin
    Ein WTler hat gegen Grappler keine Chance
    Immer wieder höre ich, dass WTler am Boden bzw. gegen Grapplingtechniken keine Chance hätte. Dies ist einfach Bullshit. Ich denke, ein WTler ist einer der unangenehmsten Gegner für einen Grappler am Boden. Permanente Bewegung mit Armen und Beinen, speziell Ellenbogen und Knien sowie Züge, Kopf/Armhebel machen es jedem reinen Grappler sehr schwer einen WTler am Boden verlässlich und mit wenig Verletzungen zu fixieren.
    Falsch. Der WTler mag sich ständig bewegen, aber das hilft dem Grappler. Weil der WTler kann keine Escapes, und irgendwelche Hundepaddel verursachen keinen Schaden. Darum zappelt sich der WTler müde, Grappler setzt Hebel / Würger an, Ende. Darum sind WTler perfekte Beute für Grappler.

  8. #8
    martin.schloeter Gast

    Standard

    Hallo Bruce,

    danke erstmal für die Mühe dieses umfangreichen Beitrags.

    Ich sehe mich dabei aber bei vielen dieser Baustellen nicht "zuständig". Korrektur von alten Verbands-Werbeaussagen, Image-Geschichten, Technische/konzeptionelle Allgemeinplätz auf der Pro- und Contra-Seite. Etc etc. Das ist zu unergiebig mich damit zu beschäftigen, sorry.

    Es gibt da einen Aspekt - taktiles Agieren - denn du hier mit drin hast, wo wir auch an anderer Stelle stehen geblieben waren. Ich habe da recht konkret das gängige Dogma in Frage gestellt, relativiert. Da ging es auch darum warum ich in Termini wie Stopschlag, Pari, Interception spreche. Ich quote des nochmal nachfolgend. Vielleicht hast du ja Lust darauf einzugehen.

    Gruss

    Au weia. Ziel ist es doch, den Gegner grundsätzlich zu treffen! Pari (denke Du meinst parieren?) Stopschläge oder Interceptions entstehen doch erst dann daraus (Habe diese Wörter im WT übrigens noch NIE gehört...)!
    Habe auch noch nie aktive Stopschläge oder das Parieren versucht. Meine Faustschläge haben alle die gleiche Zielsetzung, was daraus entsteht ist erst dann ne andere Sache. Ändere aber deswegen NICHT den Schlag von vorneherein!
    Da muss ich etwas ausholen:
    Allgemeine Idee im WT ist: Ich mache einen Schlag in der Nähe der ZL, wenn mir da was im Weg kommt versuche ich das zuerst zu verdrängen. Wenn der Widerstand zu groß ist gebe ich nach, aus meinem Schlag wird z.B. ein Bong, der kann dann u.U. zu einem "faltenden" Ellbogen werden, etc (mal so im groben).
    Als allgemeine grundsätzliche Idee finde ich das ganz nützlich, es reduziert die Sonderfälle. Es gibt da aber zwei Aspekte weswegen ich das nicht für die absolute kämpferische Realität halte. Wohlgemerkt, ich rede hier von der Distanzschlagsituation, wenn der erste Kontakt entsteht (!). Im anderen Fall, wenn du erstmal am Mann "klebst" sieht die Welt für diese Betrachtung viel freundlicher aus.

    1.) Es gibt ernstzunehmende sportmedizinische Betrachtung, das es nicht möglich ist, aus einem harten Schlag der ernsthafte Wirkung zeigen würde automatisch in eine Nachgiebigkeit umzuschalten. Völlig unabhängig von der Problematik der Reaktionszeit - dass kann in schneidenden Stopschlagsituationen gerade noch angehen - hat das was mit Aktivierungsmustern etc zu tun (vielleicht mal die Suchfunktion, ist auch hier auf dem Board diskutiert worden).
    Das ganze kann nur klappen, wenn Kontakt ein Stück weit antizipiert wird, der Angriff quasi zurückgenommen wird und man in den Modus "intercepten/aufnehmen" umschaltet.
    Es stellt sich die Frage: Wie kann es dann angehen, dass man subjektiv als WTler das Gefühl hat man würde "treffen wollen", dass mit dem Intercepten und leidlich weich aufnehmen dann doch irgendwie klappt.
    Die Antwort ist vielleicht ganz einfach: Das eigene Bewußtsein ist kein objektiver Beobachter, die Planung wird quasi im Nachhinein korrigiert. Das hängt mit dem ganzen Aspekt "Willensfreiheit und bewußte Entscheidung" zusammen, wo ein paar Untersuchungsergebnisse ganz eklige Implikationen aufzeigen.
    Dazu kommt halt, dass viel der "Welterfahrung" von WTlern im Chi-Sao erarbeitet wird, wo dass ja alles verblüffend gut funktioniert (weil einfach viel mehr Informationen die Aktion "passend" machen).
    Beobachtbar: In einem echten Freikampf ist sieht man immer wieder, dass entweder der Punch stur durchgezogen wird (mit dem Risiko sich wegen Steifheit beim Kontakt selber zu verdrehen) oder wenn da doch mal "nachgegeben" wird der ursprüngliche Punch eh keine echte Bedrohung war.

    2.) Dieses "Gerade rein, entweder treffe ich oder es ergibt sich automatisch die Interception" greift bei vielen boxerischen Angriffsmustern nicht. Bei halbrunden Angriffen muss ich eh antizipieren. Mit das dümmste was ich machen kann ist dem WT-Grundschulmuster zu folgen, mit Tan oder Fak aufnehmen und reinwenden und gleichzeitig punchen. Der zweite Schlag der Kombination ist in dem Augenblick unterwegs und ich habe ihm mit dem reinwenden meine Flanke geöffnet. Es gibt keine Garantie, dass mein Punch trifft und genug Wirkung zeigt um den zweiten Schlag der Kombi damit wirksam zu unterbinden.
    In solchen Situationen ist es sinnvoll aktiv zu parieren, der Angriffscharakter meiner Punches ist dabei sekundär. Mit dem Ziel zu überbrücken oder dass die Serie sich "erschöpft" und ich dann durchstarten kann.
    (Es gibt auch andere Lösungen, aber das ist hier nicht das Thema.)

  9. #9
    martin.schloeter Gast

    Standard

    Zitat Zitat von BuZuS
    Falsch. Der WTler mag sich ständig bewegen, aber das hilft dem Grappler. Weil der WTler kann keine Escapes, und irgendwelche Hundepaddel verursachen keinen Schaden. Darum zappelt sich der WTler müde, Grappler setzt Hebel / Würger an, Ende. Darum sind WTler perfekte Beute für Grappler.
    <mod>
    Ich wäre auch den Anti-Teams dankbar, wenn sie sich weniger pauschalisierend äußern würde. Noch nie ist ein black/white-Aussage in der Nähe irgendeiner Wahrheit gewesen.
    </mod>
    Gruss

    PS: Ooops, bin hier ja gar kein Mod. Sorry wegen versehentlicher Amtsanmaßung.

  10. #10
    bruceberlin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von BuZuS
    Falsch. Der WTler mag sich ständig bewegen, aber das hilft dem Grappler. Weil der WTler kann keine Escapes, und irgendwelche Hundepaddel verursachen keinen Schaden. Darum zappelt sich der WTler müde, Grappler setzt Hebel / Würger an, Ende. Darum sind WTler perfekte Beute für Grappler.
    Erstmal haben wir natürlich Escapes. Insbsesondere für einen klassischen Mount. Außerdem kenn ich gar keine Hundepaddel

    Und du denkst immer noch wir kennen selbst keine Hebel

    Wie oft haste denn schon so eine "perfekte Beute" gehabt, Buzus?

    Beste Grüße vom Bruce

  11. #11
    Haroon Gast

    Standard

    Nach meiner Erfahrung hat es ein reiner WT´ler schwerer am Boden gegen einen Grappler als jeder andere KK´ler.
    Egal wie sehr da jmd am Boden rumzappelt, egal ob vom Boxen, Thai, oder sonstwas, solange der nicht weiß was da passiert ist es doch "relativ" einfach ihn zur Aufgabe zu zwingen. Und Sportler die aus einem gestanden Wettkampfsport kommen, sind i.d.R. wesentlich zäher ,ausdauernder und damit auch wesentlich schwieriger zu submitten.
    Dazu kommt noch daß der WT Stand mit 100% -0% wirklich den TD begünstigt.
    Einfach mal ausprobieren und mit Grapplern trainieren...
    Ich glaube, daß man Grappling am besten mit Grappling bekämpft, aufgrund dessen bin ich überhaupt auch erst zum Luta Livre gekommen, weil ich mein Stand up sinnvoll erweitern wollte.
    Selbstverständlich besteht ein großer Unterschied zwischen Freefight und Strassenkampf, aber ich bin dennoch der Meinung, daß es sich als Freefighter auch sehr gut auf der "Strasse" durchbeißen lässt.
    Eben weil es dann doch nicht sooo weit auseinander liegt, wie es , sei dazu gesagt meist von WT´lern, behauptet wird.

  12. #12
    bruceberlin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Haroon
    Nach meiner Erfahrung hat es ein reiner WT´ler schwerer am Boden gegen einen Grappler als jeder andere KK´ler.
    Hmmh. Mit der Aussage disqualifizierst Du dich doch schon!
    Willst du einem WTler, der einmal pro Woche Boden trainiert, weniger Erfolgschancen zusprechen als Boxern, KBlern, MTlern und so weiter, die praktisch NIE Boden trainieren???

    Das müsstest Du mir erklären!

  13. #13
    Haroon Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bruceberlin
    Hmmh. Mit der Aussage disqualifizierst Du dich doch schon!
    Schade daß dem so ist.

    Ich wusste z.B. nicht, daß Wt´ler einmal die Woche Boden trainieren, die Jungs die ich kenne, tun das jedenfalls nicht.
    Darüberhinaus weiß ich auch nicht wie dieses Boden-Training aussieht, kann demnach dazu also auch nicht viel sagen.
    Ich hoffe doch nur, daß die Leitung dieses Boden Aspekts ein erfahrener Grappler übernimmt und nicht irgend ein Heini, der von dieser Materie nur aus Hören-Sagen schöpft.

  14. #14
    bruceberlin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Haroon
    Ich wusste z.B. nicht, daß Wt´ler einmal die Woche Boden trainieren, die Jungs die ich kenne, tun das jedenfalls nicht.
    Also, wieder halbwahr... Im WT (EWTO!) ist der Boden fest ins Programm integriert, Grad 5 und 6 glaube ich...

    Darauf liegt ganz sicher kein Fokus... Das muss ich betonen.
    Aber um einen Boxer oder anderen "gar-nicht-bodenkämpfer" auszustechen sollte es in jedem Fall reichen...

    Und darauf bezog sich mein Einspruch!

    Will ja nicht sagen, daß ich gegen einen reinen Grappler überlegen bin. Allerdings sollte diesem klar sein, daß er mit mir KEIN einfaches Spiel hat... Wenn Ellenbogen zum Kopf und Co. möglich sind, und nicht wie in Pride oder UFC beschränkt/bzw. ganz ausgeschlossen sind...

  15. #15
    kinkon Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bruceberlin
    Aber um einen Boxer oder anderen "gar-nicht-bodenkämpfer" auszustechen sollte es in jedem Fall reichen......
    yo, Alter, mit Deiner überlegenen WT-Technik sollte es auf jeden Fall für einen Boxer oder Nicht-Grappler reichen, da es ja nicht auf die Person ankommt, die Du vor Dir hast und alle Menschen, die es nicht trainiert haben auf dem Rücken liegen wie ein Maikäfer.

    Halbwahrheit=WT-Technik macht überlegen.

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