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Thema: Wichtige Elemente für effektive SV

  1. #1
    bruceberlin Gast

    Standard Wichtige Elemente für effektive SV

    Da ja immer wieder die gleichen Fragen bezüglich SV aufkommen, versuche ich jetzt mal, mit diesem Thread FÜR MICH wichtige Elemente der SV komprimiert zu beschreiben. OHNE dabei auf spezifische KKs einzugehen, da dies sowieso IMMER im Streit endet
    Wenn ihr hierauf antwortet, versucht das bitte auch zu berücksichtigen. Ich möchte nicht, dass das wieder in „meine KK ist besser“ oder so was ausartet…

    Der Beitrag richtet sich besonders an Leute, die wenig Erfahrung in der SV haben und auf der Suche nach einer KK bzw. einer Kombination sind, die einen möglichst umfassend auf Verteidigungssituationen vorbereitet. Eine Garantie oder eine „Beste“ KK gibt es einfach nicht.


    In folgender Auflistung bleibt der Vorkampf bzw. die Verhinderung der SV-Situation außer Acht. Dazu habe ich ja schon einen anderen Thread aufgemacht. Ich meine, die Verhinderung der Auseinandersetzung sollte IMMER höchste Priorität haben.


    Meiner Meinung nach sind folgende grundsätzliche Punkte für die SV wichtig:
    Körperliche Vorraussetzungen
    Natürlich spielt der Körper des Kämpfers eine große Rolle. Weniger wichtig ist die Größe, entscheidend kann aber das Gewicht und die Kraft des Kämpfers sein. Was nicht heißt das ein 140kg Typ einem 80kg Typen zwangsweise überlegen ist, aber letzterer muss mehr Energie aufwenden. Ganz klar spielen auch Kondition und generelle Sportlichkeit eine wichtige Rolle. Zumindest eine KK ist dringend zu empfehlen, obwohl ich auch Leute kenne, die ohne KK schon überaus verteidigungsfähig sind…

    Mentale Ebene
    Grundsätzlich sollte man nie davon ausgehen, nicht getroffen zu werden. Vielmehr sollte man sich selbst darauf einstellen. Ein Treffer bedeutet in den seltensten Fällen ein Ende des Kampfes und nicht jeder Schlag ist gleich verheerend. Oft reicht eine Hand dazwischen, und der Schlag wird abgeschwächt.
    Dennoch solltest Du in der KONKRETEN Situation vollstes Vertrauen in Deine erlernten Techniken stecken. Denn ein Zweifeln in der Situation kann wertvolle Zeit kosten und deine Aktion uneffektiv werden lassen. In dem Moment solltest Du Dir keine „neue“ Technik überlegen. Also, zieh Dein Programm durch. Versuche, dich nur begrenzt an den Gegner anzupassen, also „Ringe nicht mit einem Ringer…“
    Zusätzlich kommen in einer Kampfsituation Körperreaktionen zum Tragen die wir selbst nicht aktiv beeinflussen können. Der Puls rast, Adrenalin, der Blick verengt sich, man bekommt Angst, weiche Knie etc.. Diese Signale des Körpers sind natürlich und sinnvoll. Denn durch das Adrenalin wird der Körper in einen Alarmzustand versetzt, der das Schmerzempfinden herabsetzt und schnellere Reaktionen zulässt. Wenn man nicht aus „Schreck“ erstarrt.

    Übersicht behalten und „bewusste“ Distanzen
    In einer Kampfsituation ist es wichtig, zu wissen wer vor, hinter und neben einem steht. Und in welcher Distanz die Personen stehen. Ohne sich von dem eigentlichen Gegner ablenken zu lassen sollte man sein Umfeld stets im Auge haben. Besonders für die Verteidigung gegen mehrere Angreifer ist es sehr wichtig, möglichst alle im Auge zu behalten.




    Eigentliche Kampfebenen
    Hier nun die eigentlichen „Ebenen“ eines Kampfes aus meiner Sicht. Die Rangfolge ist von der weitesten Distanz zur engsten Distanz.

    Waffen
    Waffen lassen sich in der Regel mit größerer Distanz einsetzen, als alle anderen waffenlosen Verteidigungsformen. Ich persönlich kämpfe nur mit Waffen, wenn der Gegner auch bewaffnet oder deutlich überlegen wäre. Ein Messer würde ich nie selbst tragen, wenn ich einem Angreifer aber entwaffnen sollte, würde ich sein Messer benutzen (auch aus Therapiezwecken).
    Man sollte zumindest mal ein Messer und einen Stock in der Hand gehabt haben und sich von einem Fachmann die wichtigsten Sachen erklären lassen. Auch wenn man Waffen eigentlich nicht selbst führen möchte. Es kann aber Situationen geben, bei denen man eine Waffe (oder einen waffenähnlichen Alltagsgegenstand) in die Hand bekommt, und diese die einzig realistische Möglichkeit darstellt, den Kampf zu den eigenen Gunsten zu beenden. Schusswaffen sollte man vielleicht auch schon mal in der Hand gehabt haben und damit auch geschossen haben. Man weiß ja nie…
    Waffen selbst zu führen empfehle ich nur nach 1-2 Jahren intensivem Waffenkampftraining, denn sonst halte ich das für leichtsinnig.

    Tritte
    Ein solides Repertoire an kurzen, direkten, tiefen Tritten sollte man für eine SV-Situation bereit halten. Nichts halte ich in der SV von Rundkicks, wo man dem Gegner den Rücken zudreht bzw. sehr weit ausholt oder hohen Tritten über der Gürtellinie.
    Ich habe gute Erfahrungen mit einem kurzen Stop-Tritt aufs Bein gemacht. Von der Seite kann ein kurzer Tritt auf die Kniescheibe den Gegner schnell zu Boden bringen.

    Faust-/Handkantenschläge
    In dieser Distanz können Faustschläge oder andere Schläge mit der Hand erfolgen. Ob die Faust dabei horizontal oder vertikal geführt wird, ist eine Stil- und Geschmacksfrage.
    Ich halte hier weit ausholende Schläge wie einen Schwinger für schwierig, da man dadurch auch seine Deckung öffnet und den Gegner durch die Ausholbewegung vorwarnt. Trifft man allerdings, hat man meist eine hohe Wirkung.

    Ellenbogen/Knie
    In der Nahdistanz sind Ellenbogen und Knie die kräftigsten Schläge die ein Mensch ausführen kann. In meinen Augen ist dieser Punkt überaus wichtig für eine effektive Verteidigung.
    Mit dem Ellenbogen bzw. der Elle kann man sich in einer Kampfsituation sehr gut Raum schaffen oder Kämpfer trennen. Auch können gleichzeitige Haltegriffe am Genick die Wirkung eines Ellenbogenschlags deutlich verstärken. Der Übergang zum Grappling ist praktisch fließend. Viele KS trainieren die Ellenbogen nicht, da sie in den meisten Turnieren sowieso verboten sind. Dies liegt an der hohen Verletzungsgefahr durch den Einsatz von Ellenbogen.

    Grappling
    Hierunter fallen alle möglichen Griffe zur Kontrolle oder Entwaffung des Gegners, sowie deren Gegenmaßnahmen. Auch Würfe zählen zu dieser Distanz. Von letzteren würde ich aber in einer wirklichen SV-Situation abraten, es sei denn man verfügt über effektive Mittel den Gegner am Boden zu fixieren. Dabei muss man aber drauf achten, dass der Gegner keine Freunde mithat, die einen dann attackieren könnten. Auch sollte man sich Gedanken machen, WANN man die Fixierung wieder gefahrenfrei lösen kann. Wenn man erst die Polizei ruft, hat man unter Umständen lange zu warten. Den Gegner zu früh wieder freizugeben, kann bedeuten, dass er wieder auf einen losgeht. Deswegen finde ich Würfe für die SV nur sehr begrenzt sinnvoll.
    Man kann den Gegner auch auf andere Arten sicher zu Fall bringen, z.B. durch einen Tritt von hinten in die Kniekehlen bei gleichzeitigem Kontrollgriff. Dies würde ich einem Wurf vorziehen, da ein Wurf immer einen sicheren Griff voraussetzt, der vom Gegner teils empfindlich gestört werden kann.

    Boden
    Ich bin der Meinung, dass es in der SV ein Ziel sein sollte, nicht auf den Boden zu kommen. Da man dies aber niemals ganz ausschließen kann, sollten einem zumindest grundlegende Techniken (Takedowns, Mounts, Submissions) bekannt sein, um sich dessen einigermassen zu erwehren. In der Praxis kommt es – jenseits der Kabbeleien auf der grünen Wiese – selten zu einem Bodenkampf.
    Viele Stand-Up Techniken können aber auch auf dem Boden angewandt werden. So zum Beispiel Ellenbogen oder Fauststöße.
    Da aber in der Regel mindestens 1 Kämpfer mindestens einmal zu Boden geht, sollte man das schnelle Aufstehen OHNE Hände üben.



    So, und nun kann sich jeder selbst fragen, inwiefern die eigene(n) KKs die Anforderungen einer SV-Situation erfüllen. Zum Beispiel Boxer können erkennen, dass sie von diesen Ebenen eigentlich nur die Faustschlagdistanz beherrschen. Daraus könnten sie jetzt zwei Schlüsse ziehen:
    1. Man trainiert (zusätzlich) eine andere KK, die diese Bereiche abdeckt
    2. Man findet sich damit ab, und setzt im Kampf nur auf den/die Bereich(e), die man gut beherrscht.

    Jeder hat sowieso seine Lieblingsdistanz. Dennoch bin ich der Meinung, man sollte – um sich auf SV vorzubereiten – möglichst viele Ebenen kennen und diese auch einigermassen trainiert haben.

    Und jetzt noch mal zum Thema „Der bessere Fighter gewinnt“:Sicher ist das wahr, keine Frage. Es gibt zig Leute die das gleiche die gleiche Zeit lang machen und einer ist trotzdem besser als der andere. Ist halt so.
    Nur kann man daran meist nur wenig ändern.
    Allerdings kann auch der beste Rennfahrer in einem Trabbi keine Hausfrau im Automatik-500PS-Porsche abhängen.
    Deswegen ist man meiner Meinung nach immer gut bedient, wenn man sich „bestmöglich“ vorbereitet.
    Ob man dann gewinnt, ist eine ganz andere Frage…

    In dem Sinne hoffe ich, dass ich mit dem Beitrag einigen bei ihrer Wahl SV-geeigneter KK unterstützen kann und hier nicht einen neuen Streitbeitrag geliefert habe.
    Einer SACHLICHEN Diskussion bezüglich der hier geäußerten Elemente stehe ich ganz offen gegenüber und verspreche mich mit Einwänden angemessen zu befassen…

    In dem Sinne, beste Grüße vom Bruce

  2. #2
    Amaroc Gast

    Standard

    hallo bruce,

    soweit kann ich mit allem was du geschrieben hast voll mitgehen. eine kleine anmerkung hätte ich aber: geoff thompson (6.dan karate) meinte nach über 300 kämpfen (als türsteher) das für ihn sehr viel kämpfe am boden geendet haben, dies aber ohne sein besonderes zutun. nun kann ich das selbst weder bestätigen noch dementieren, da die wenigen sv situationen (oder besser die welche hätten werden können) die ich bisher hatte, immer ohne kampf abgeschlossen wurden. soll auch nicht rechthaberich wirken, ist mir nur gerade eingefallen. aber wie gesagt sonst sehe ich das genauso.

    mfg,

    thomas

  3. #3
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    Standard

    Und du hättest in der mentalen Ebene noch den "Killerinstinkt" / die "Entschlossenheit" erwähnen sollen! Ansonsten kann ich dir im Groben und Ganzen beipflichten.
    MfG
    Markus
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  4. #4
    Ligeirinho Gast

    Standard

    Mentale Ebene
    - Umgang mit Adrenalin durch 1.) Aufklärung und 2.) Erfahrung.
    Erfahrung fängt mit verschiedenen Formen von Sparring und Rollenspiele an, letztere vorzugsweise in Alltagskleidung und an verschiedenen Orten, wie Treppenhaus, Rutschiger Untergrund, eingeschränkter Raum... Stressimpfung.
    - Zur mentalen Vorbereitung würde ich auch "Aufklärung" sehen. Gefährliche Gegenden kennen, Deeskalation statt "loses Mundwerk", wie verhalte ich mich, wenn ich merke, daß mir jemand folgt oder daß mich jemand austestet... Wie verhalte ich mich, wenn ich "auf fremden Boden" bin (z.B. andere Länder)

    Boden
    - die wichtigsten Positionen einnehmen und verteidigen
    - Sweeps aus unterlegenen Positionen
    - Verteidigung gegen Schläge und Tritte am Boden
    - schlagen, treten, beißen, spucken, kratzen, kneifen, Haare ziehen, Daumen ins Auge...
    - Verteidigung gegen einen stehenden Gegner, wenn man selbst am Boden liegt
    - geschütztes Aufstehen

  5. #5
    Asspirin Gast

    Standard

    Zusatz zu Boden/Nahdistanz:

    -Befreiung aus Haltegriffen

    ...ganz wichtig, vor allem bei mehreren Gegnern ist die wahrscheinlichkeit hoch, dass man plötzlich festgehalten wird, damit die Kollegen draufschlagen können.

  6. #6
    bruceberlin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ligeirinho
    - Umgang mit Adrenalin durch 1.) Aufklärung und 2.) Erfahrung.
    Erfahrung fängt mit verschiedenen Formen von Sparring und Rollenspiele an, letztere vorzugsweise in Alltagskleidung und an verschiedenen Orten, wie Treppenhaus, Rutschiger Untergrund, eingeschränkter Raum... Stressimpfung.
    - Zur mentalen Vorbereitung würde ich auch "Aufklärung" sehen. Gefährliche Gegenden kennen, Deeskalation statt "loses Mundwerk", wie verhalte ich mich, wenn ich merke, daß mir jemand folgt oder daß mich jemand austestet... Wie verhalte ich mich, wenn ich "auf fremden Boden" bin (z.B. andere Länder)
    Yo, ist ein großer Punkt und die Wahrscheinlichkeit des Erstarrens wird deutlich geringer, wenn man die (natürlichen) Körperreaktionen kennt.

    Dazu einfach mal zwei, drei Freunde schnappen und das üben. In realistischen Situationen (Treppenhaus, Straße etc., nicht gerade im eigenen Wohnzimmer). Dabei sollte der Gegner das Opfer bedrängen, anschreien und einfache Angriffe wie Schubser und Schellen probieren.
    Beispiel:
    "Ey, was bist DU denn für einer! *****! Ich glaub Du willst was auf Maul! Hey, Hände runter! (schlägt gegen Deckung) Was guckst Du so? Willst Du Stress? Ich hau Dir gleich eine! (versucht Schelle)" Dabei geht der Aggressor auf das Opfer zu, bedrängt es, schaut ihm tief in die Augen, baut sich vor ihm auf...

    Man muss am Anfang erst die Rollen üben, vielleicht lacht man am Anfang noch. Meiner Erfahrung nach wird das aber ganz schnell "ernst" und dann kommen auch die Körperreaktionen, selbst wenn es ein Freund ist. Zumindest geht mir das so. Und "Instinkte", die das steuern liegen eben auf einer höheren Ebene als der "Verstand" der Freundschaft und Co. verwaltet.


    Zitat Zitat von Ligeirinho
    - die wichtigsten Positionen einnehmen und verteidigen
    - Sweeps aus unterlegenen Positionen
    - Verteidigung gegen Schläge und Tritte am Boden
    - schlagen, treten, beißen, spucken, kratzen, kneifen, Haare ziehen, Daumen ins Auge...
    - Verteidigung gegen einen stehenden Gegner, wenn man selbst am Boden liegt
    - geschütztes Aufstehen
    Sehr gute Anregungen!
    Ich würde allerdings drauf achten, einen großen Teil (so ca. 3/4) Standup-Sachen zu trainieren und nur zu 1/4 Bodenelemente. Viele Standup-Techniken funktionieren auch am Boden ganz gut.

    Zitat Zitat von Asspirin
    -Befreiung aus Haltegriffen
    Auch sehr wichtig! Damit kann man bereits im Vorfeld das Ansetzen von Hebeln, Würfen oder Kontrollgriffen sehr erschweren.
    Ich habe das mittlerweile ziemlich perfektioniert. Länger als ne Sekunde hält mich in der Regel keiner an der Hand fest...

    Zitat Zitat von Schnüffler
    Und du hättest in der mentalen Ebene noch den "Killerinstinkt" / die "Entschlossenheit" erwähnen sollen!
    Entschlossenheit ist enorm wichtig.
    Denke aber, das dies sehr schwer zu trainieren ist. Wenn ein Mensch konsequent ist, wird er wahrscheinlich entschlossen handeln. Inkonsequenten Menschen hingegen kann man das aber in der Regel kaum beibringen...


    Beste Grüße vom Bruce

  7. #7
    maschine Gast

    Standard

    kommt ganz gut an bei mir. Was meiner meinung ganz wichtig ist "Akupressurpunkttechniken". Schläge Tritte auf Punkte die den Gegner sofort auser gefecht setzen. Bei mähreren Gegnern ist die psychologie die auf den gegner wirkt und die Strategie wichtig sprich: wen du den ersten und stärksten sofort und direkt, Brutal (viel Blut) umhaust dan ist der rest von ihn ganz klein. Als Strategie gild die gegner so i n die enge zu treiben das alle sich vor dir befinden das niemand dir von hinten kommt. Und voralem die oberhand behalten keine schweche zeigen sondern die totale kontrole....

  8. #8
    the_alien Gast

    Standard

    Respekt. Kriegst du noch mehr Mythen und Halbwahrheiten unter?

  9. #9
    bruceberlin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von the_alien
    Respekt. Kriegst du noch mehr Mythen und Halbwahrheiten unter?
    Erzähl doch mal WAS für dich hieran ein Mythos oder eine Halbwahrheit sein soll! Solche Kommentare sind ungefähr so informativ wie "Alles Kacke."

    Erhebe weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf reinste Wahrheit. Die Du sicherlich auch nicht liefern kannst.
    Und wenn doch bin ich sehr an einer Verbindung zu deinem "Lieferanten" interessiert.

    Beste Grüße vom Bruce

  10. #10
    Asspirin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von maschine
    kommt ganz gut an bei mir. Was meiner meinung ganz wichtig ist "Akupressurpunkttechniken". Schläge Tritte auf Punkte die den Gegner sofort auser gefecht setzen. Bei mähreren Gegnern ist die psychologie die auf den gegner wirkt und die Strategie wichtig sprich: wen du den ersten und stärksten sofort und direkt, Brutal (viel Blut) umhaust dan ist der rest von ihn ganz klein. Als Strategie gild die gegner so i n die enge zu treiben das alle sich vor dir befinden das niemand dir von hinten kommt. Und voralem die oberhand behalten keine schweche zeigen sondern die totale kontrole....
    Ja, aber das is alles etwas Terminatorhaft formuliert. Ich erlaube mir zusammenzufassen:

    -den ersten sofort umhaun (Zusatz von mir: Niemanden rauspicken, am besten einen suchen, der seitlich steht oder so, damit man alle Gegner "hintereinander" hat)
    -niemanden hinter sich lassen, Überblick bewahren (Anm.: siehe oben, Gegner von der Seite und von hinten sind uncool und tun weh)
    -keine Schwäche zeigen/nicht in die Opferrolle drängen lassen (Anm.: Aber keinen Proll raushängen lassen, auf jede Körperverletzung, auch im SV Fall, folgt meist eine Anzeige. Denk dran, dass dich andere Leute sehen, also provozier nix unnötiges)
    -Chi-Punkte/Druckpunkte/Akupressur/Atemis/KO-Punkte (Schön, wenn man die kann. Schön auch, wenn man die Techniken dazu beherrscht. Schön, dass die meisten Leute auch nach nem Schlag in den Hals, Tritt in die Cojones oder nem Ellbogen gegen den Kiefer umfallen. Meiner Meinung nach sind Druckpunkte nur für absolute Cracks geeignet.)

    Im Vergleich mit manch andren Threads gehts hier ja bis jetzt ganz sachlich zu, gefällt mir ...ich würd gern noch ein paar Trainingstips für die freizeit hören. Jetzt wo der Sommer bald da is, is auch wieder wieder Wiesen-Wrestling im Park angesagt *freu*

  11. #11
    Shinmen Takezo Gast

    Standard

    super text...

    gibt nur etwas was mir nicht gefällt. ich bin schon fertig oO!
    @bruce:
    was sind denn deine favorisierten techniken wenn man fragen darf ( mal in der annahme dass hier keine möglichen kontrahenten mitlesen )

  12. #12
    the_alien Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bruceberlin
    Erzähl doch mal WAS für dich hieran ein Mythos oder eine Halbwahrheit sein soll! Solche Kommentare sind ungefähr so informativ wie "Alles Kacke."

    Erhebe weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf reinste Wahrheit. Die Du sicherlich auch nicht liefern kannst.
    Und wenn doch bin ich sehr an einer Verbindung zu deinem "Lieferanten" interessiert.

    Beste Grüße vom Bruce
    Deine Texte sind super.
    Ich bezog mich auf die Person die über mir gepostet hatte.

    Akkupressurpunkte in der Selbstverteidigung? Den Gegner sofort damit ausser Gefecht setzen? So wie der berühmte Solar Plexus Ultimate Notaus Knopf?
    Oder einen aus der Gruppe brutal und mit viel Blut und Eingeweiden so zurichten, dass die anderen sich übergeben und denen dann dabei die Kehle aufschneiden?

    Also ich fand das Posting von maschine passte einfach nicht zu den bisher guten Postings.

    Jemand der weiss wie man sich wirklich verteidigt holt sich hier keine Anregungen mehr hier, aber ein Neuling liest was von "Druckpunkt" "sofort ausser Gefecht" und will das dann machen... ne wirklich nicht.

  13. #13
    bruceberlin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von the_alien
    Jemand der weiss wie man sich wirklich verteidigt holt sich hier keine Anregungen mehr hier, aber ein Neuling liest was von "Druckpunkt" "sofort ausser Gefecht" und will das dann machen... ne wirklich nicht.
    Yo, das kann ich auch verstehen. Kenne einige "schmerzempfindliche" Stellen, die ich auch gezielt ansteuern kann...
    Aber das der dann automatisch umkippt ist ziemlich albern. Vielleicht lässt er dich aber in Frieden, solange er den Schmerz überhaupt noch registriert...
    Jemanden SOFORT KO zu hauen ist möglich, aber man sollte sich nie drauf verlassen...

    Zitat Zitat von Shinmen Takezo
    was sind denn deine favorisierten techniken wenn man fragen darf ( mal in der annahme dass hier keine möglichen kontrahenten mitlesen )
    Hmmh. Kommt ein bisschen auf die Situation an... Wenn ich jemanden trennen oder kontrollieren will/muss, gehe ich anders ran als an den SV-Fall auf der Straße...

    Mal den UNBEWAFFNETEN SV-Fall:
    Favorisierte Technik: Deeskalieren, schnelles, gutes Positioning
    Kampftechnik, falls Favorit nicht klappt:
    In der Regel tiefen, geraden, impulsiven Tritt/Kniestoss Richtung Knie/Oberschenkel, RANGEHEN/Chisao, Handkante/Faust, Ellenbogen. Hand und Fußtechniken arbeiten unabhängig paralell. Das ganze geht vorzugsweise etwas seitlich an ihm vorbei. Knietritt/-hebel, oder anders zu Boden bringen... Stehen bleiben...
    Bin dabei aber relativ flexibel, gehts da lang nicht, geht es da... Nicht sture Kraft. Eher klebriges immobiliseren ganz nah am Mann mit Schlägen dazwischen... Im WT-Chisao lernt man "automatisiert" mit Druck umzugehen, ihn abzuleiten und sich selbst in eine günstige Schlag-/Hebelposition zu bringen...
    Für einen fortgeschrittenen WTler eigentlich das Universalvorgehen... Das einzig besondere macht nur noch Trainingsdauer, -intensität und Erfahrung aus...

    Auf eine Lieblingstechnik kann ich mich deswegen auch nicht festlegen, eher auf ein Vorgehensmuster...
    Deswegen kann das ruhig jeder hören, im Ernstfall wird im dieses Wissen nicht viel bringen

    Beste Grüße vom Bruce
    Geändert von bruceberlin (26-04-2006 um 19:57 Uhr)

  14. #14
    Wu Wei Gast

    Smile

    Meiner Meinung nach ist die mentale Ebene diejenige, die am Ende eine Auseinandersetzung entscheiden wird. Dazu gehören Dinge wie z.B. "kann ich meine Angst und mein Adrenalin kontrollieren", "bin ich noch ruhig genug um meine Techniken gezielt einzusetzen", "kann ich im entscheidenden Moment genügend Aggressivität freisetzen bzw. explodieren", "bin ich in der Lage auch unter Streß richtige taktische Entscheidungen zu treffen" ...

    Rein technisch betrachtet halte ich sehr viel von Kniestößen/-schlägen sowie Ellbogenstößen/-schlägen, für mich die stärksten Waffen bei relativ geringem eigenem Verletzungsrisiko.

    Defensiv bevorzuge ich alle Techniken, bei der ein Angriff des Gegners im Ansatz mit einer eigenen Angriffstechnik beantwortet wird, da ich in jedem Fall die Initiative im Kampf behalten muss, also z.B. Stopptritt gegen Kick, Jab gegen Haken, Leitplanken-Keil gegen Gerade ... ansonsten beweglich sein und die Distanz zum Gegner richtig einschätzen. Ein Block oder Parade bringt nur dann etwas, wenn Du fast gleichzeitig einen Gegenangriff abfeuerst. Grappeln würde ich nur dann, wenn ich keine Wahl habe, ansonsten versuche ich ein Festhalten und Herunterziehen mittels sofortigem Schlagen und Distanzarbeit (Sidesteps, Wendungen, Rückwärtsschritte, Kreisen) zu unterbinden.

  15. #15
    bruceberlin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Wu Wei
    Meiner Meinung nach ist die mentale Ebene diejenige, die am Ende eine Auseinandersetzung entscheiden wird. [...]
    Hmmh. Ist auf jeden Fall was dran.
    Hatte mal als "Anfänger" ein schönes Erlebnis. Hab gegen einen weit fortgeschrittenen Sparring gemacht. Bin nicht durchgekommen. Dann hab ich wirklich alles zusammengenommen, und mir gesagt "Du kommst da durch!", hab den Punkt fixiert, wo ich durch wollte, und: zack-bumm - durch war ich...

    Dennoch ist die mentale Ebene oft auch ein Hindernis. Nur als Beispiele: Selbstüberschätzung/-unterschätzung, Zweifel, fehlende Agression, Unentschlossenheit.

    Und, im Endeffekt, steht die mentale Ebene nicht automatisch (sicher, es gibt Fälle) über der des soliden und realitätsnahen Trainings. Das heißt, ein völliger KK-Laie wird auch bei "mentaler Überlegenheit" nicht gegen einen langjährigen KKler bestehen. Solange letzterer nicht ein Psycho-Wrack ist, der sich selbst nichts zutraut. Und die körperlichen Vorraussetzungen ähnlich sind.

    Letzlich trainiert man ja bei KKs auch die mentale Ebene immer mit...


    Zitat Zitat von Wu Wei
    Rein technisch betrachtet halte ich sehr viel von Kniestößen/-schlägen sowie Ellbogenstößen/-schlägen, für mich die stärksten Waffen bei relativ geringem eigenem Verletzungsrisiko.
    Ich auch. Sind denke ich die effektivsten Waffen, die ein Mensch so "eingebaut" hat.
    Sehr schön sind auch Schläge mit der Elle, wie bei der waffenlosen Technik im Escrima... Errinnert mich irgendwie an "eingebaute" Baseballschläger...


    Zitat Zitat von Wu Wei
    Defensiv bevorzuge ich alle Techniken, bei der ein Angriff des Gegners im Ansatz mit einer eigenen Angriffstechnik beantwortet wird, da ich in jedem Fall die Initiative im Kampf behalten muss, also z.B. Stopptritt gegen Kick, Jab gegen Haken, Leitplanken-Keil gegen Gerade ... ansonsten beweglich sein und die Distanz zum Gegner richtig einschätzen.
    Yo. Ist eine sehr gute Zielsetzung für einen Fight. Wenn man die Iniative verliert, hat man auch den Kampf fast schon verloren...
    Mit dem Stopptritt habe ich "Beste" Erfahrungen gemacht. Gerade auch gegen Kicker, wie KB oder TKD... Wie da manche schon hingesemmelt sind... Herrlich... Und sie raffen immer noch nicht, daß die Gerade nunmal immer schneller ist als alles gedrehte oder seitliche...


    Zitat Zitat von Wu Wei
    Grappeln würde ich nur dann, wenn ich keine Wahl habe, ansonsten versuche ich ein Festhalten und Herunterziehen mittels sofortigem Schlagen und Distanzarbeit (Sidesteps, Wendungen, Rückwärtsschritte, Kreisen) zu unterbinden.
    Auch wieder ja. Bin der Meinung, daß man mich nur sehr schwer zu Boden bekommt... Lasse mich praktisch nicht greifen, gehe schnell in "stabile" Postionen... Geworfen hat mich bis jetzt noch keiner, selbst erfahrene Judoka... TDs klappen in der Regel auch nur noch selten...

    Grappeln muss ich allerdings beruflich öfter, denn ich kann ja nicht jeden aus dem Laden prügeln... Da brauche ich dann eben doch öfter Kontrollgriffe und Co.
    Allerdings würde ich das in einer SV-Situation nur anwenden, wenn ich die Person "festnehmen" will, also z.B. weil sie mein Auto o.ä. zerkratzt hat.
    Sonst würde ich voll auf Schlag- und Tritttechniken setzen...

    Bin übrigens gerade dabei, mit Freunden solche "realistischen" Trainingssituationen zu filmen... Haben uns einen dunklen Weg in der City ausgesucht, wo man sich schon automatisch Unwohl fühlt...
    Werden 2/3 gegen 1 - Situationen zeigen... Mit Fokus auf Vorkampf, Deeskalation, Taktik... Weniger den Kampf ansich... Und bemühen uns sehr, für Aggressoren keine "Lernvideos" zu machen...


    Beste Grüße vom Bruce

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