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Thema: @ karlo: die genaue Erklärung von Chi-Sao (Klebende Arme/Hände) Teil 1

  1. #16
    Jibaku Gast

    Standard

    Wobei ich der Auffassung bin, man sollte es gelesen haben! Ebenso bin ich der Auffassung, dass es leider immer nur Interpretationen der jeweiligen KKs geben wird und deshalb der Wunsch von Jibaku nicht erfüllt werden kann!
    Das sehe ich anders, den meine Frage sollte nicht zugleich eine Bewertung darstellen.
    Ich wollte damit also nicht von Richtig und Falsch oder gut und schlecht oder gar dem einzigen Karate sprechen, vielmehr war sie historisch zu verstehen.
    Dem vorausschicken möchte ich, daß ich Karate vor allem wenn von klassisch oder traditionell gesprochen wird für eine Kampfkunst halte die sich totz ihrer vielfältigen Ausprägungen sowohl historisch wie auch technisch (Mit einem kleinsten gemeinsamen Nenner) von anderen Künsten abgrenzen lässt.
    Für mich heißt das, Karate ist ein Kampfkonzept, welches sich aus dem Okinawa-Te herleitet es wurde maßgeblich durch die Meister verschiedener japanischer Bujutsusysteme beeinflußt aber hauptsächlich durch die in Japan stattfindende Wandlung vom Koryu Bujutsu zum Gendai Budo.
    Zentrale aber sicher nicht einzige Figur ist hier wohl Funakoshi.
    Bei der Auswahl der Kata und der Übungsprinzipien lagen, so unterstelle ich einmal, bestimmte Ideen zu Grunde diese wurden durch weitere Einflüsse ergänzt und hieraus entstanden die großen Karatestilrichtungen.
    Diese lassen sich auch anhand ihrer Vertreter meistenteils bis Heute nachvollziehen.
    Und nun Frage ich, welche Rolle spielt Kakie in diesen Stilrichtungen?
    Ich behaupte eine eher geringe!
    Das Karatekonzept setzt in meinen Augen seine Schwerpunkte wo anders.
    DIE Antwort, daß es aber in den Kata angelegt sei halte ich für eher unseriös, denn wenn man sich die Entwicklung der Kata anschaut, so lassen sich diese ja fast endlos zurückverfolgen, sodaß am Ende alles was in China und wenn man der Legende glauben will auch in Griechenland Alexanders des Großen praktiziert wurde systemimanent ist.
    Ich denke aber Kampfkünste zeichen sich eher durch die Selektion der Mittel und eine Schwerpunktsetzung aus sonst wäre alles das Gleiche und Karate ist sicher nicht Omnipotent.

    Stilrichtungen wie die Shotokaninterpretation Werner Linds sind für mich hier nicht maßgeblich weil hier ja ganz offen von einer Verquickung von Quanfu, Okinawa-Te und Shotokan gesprochen wird. Nichts desto weniger kann es gut Effektiv und Legitim sein aber im Karatesinne sicher nicht klassisch.
    Ich habe den Eindruck, daß aufgrund des Marktdruckes vor allem der ing-ung-Systeme und der Hinwendung zu einer vermeintlich traditionellen Auslegung die Bedeutung von Kakie im karate aus der Ex ante Perspektive überinterpretiert wird und darum meine Frage nach der Bedeutung dieses Konzepts in den "klassischen" Ryu.

    Das Karate sich entwickeln muß steht außer Frage, dies war sogar in Funakoshis Sinne, und es gilt sowohl allgemein wie auch individuell (Loslösung von der Form) daß alle großen Meister über den Tellerrand geschaut haben ist wohl unbestritten aber wenn ich von Karate sprechen will dann muß es meiner Meinung nach einen kleinsten gemeinsamen Nenner geben sonst kann man es MMA(Was seine Wirksamkeit ja durchaus bewiesen hat) nennen und allein der weiße Gi ist doch etwas wenig.

    Also meine Frage war rein historisch zu verstehen im Sinne von: Ist Kakie eine Neuinterpretation (Von mir aus auch Re-Interpretation (tolle Wortschöpfung)) oder ist es im klassischen Karate systemimanent.


    Zu "Vom Zweikampf" läßt sich in meinen Augen noch sagen, daß es in seiner Qualität dem eigentlichen Stil deutlich hinterherhinkt.
    Viele Angaben über andere Kampfkünste, die dann als Beleg für die Wirksamkeit des WT dienen sollen sind schlicht falsch.
    Es wir extrem unseriös (weil selektiv) Zitiert etc. das Werk ist alles andere als wissenschaftlich.

  2. #17
    weudl Gast

    Standard

    @Jibaku

    Da gebe ich Dir vollkommen recht. es gibt wohl Karatestile, bei denen Kakieformen praktiziert wurden und werden (Goju Ryu, Uechi Ryu), aber diese sind beide stark chinesisch beeinflusst, wenn nicht sogar gänzlich chinesischen Ursprungs. Aussagen, ob es im ursprünglichen Okinawa Te Kakie gegeben hat, sind mir keine bekannt. Einige Katabewegungen lassen zwar etwas derartiges vermuten, aber jedes Katabunkai ist nur eine individuelle Interpretation die keinen Anspruch darauf erheben kann, tatsächlich die ursprüngliche Anwendung dieser Bewegung zu sein.

    Deine Aussage zu "Vom Zweikampf" kann ich in dieser Form ebenfalls unterschreiben.

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