Meine Nachfragen- Stickstoffbilanz, Protein etc.

[shenzhou]

Aloha, ich grüße euch. Vielen Dank für das Reinlesen, jetzt gehts los:

Ich habe schon einiges in punkto Ernährung, Muskelaufbau und Abnehmen verstanden, jedoch bleiben mir einige Fragen, die ich auch durch die Suchfunktion nicht beseitigt bekommen habe:

Was genau ist eine "positive Stickstoffbilanz" und wie strebe ich sie an?
-Habe in diesem Zusammenhang schon verstanden, dass es mit einer ausreichenden Proteinversorgung und mit intenisvem Training zusammenhängt.

Wann muss man ausreichend Proteine zu sich nehmen, immer, nur am Tag des Trainings (denk ich mal nicht) oder am besten an den Tagen danach (da erst jetzt die Muskeln anfangen zu wachsen, bedingt durch den zuvor antrainierten Impuls)?

Ich glaube, da gibts bei mir noch mehr Unsicherheiten, aber die reichen für heute erstmal (mir sind sie auch im moment entfallen... )

Gruß

Gregor

[Mars]

1. Du hast recht: Ausreichende Proteinversorgung und intensives Training (und entsprechende Regeneration) sind in der Praxis die wesentlichen Faktoren für eine positive Stickstoffbilanz. Das erklärt auch die Notwendigkeit, bei der Fettreduzierung nicht zu sehr die Kalorien (v.a. KH und Protein) zu reduzieren, weil man sonst beides kaum realisieren könnte.

2. Genauere Informationen über die Stickstoffbilanz und den Proteinstoffwechsel findest Du hier:
http://gin.uibk.ac.at/thema/sportund...tein.html#oben

3. Der Proteinstoffwechsel (und auch die Kalorienbilanz) schaut nicht auf die Uhr. Die Verstoffwechselung findet dauernd statt. Daher sollte die Aufnahme auch kontinuierlich jeden Tag durchschnittlich gleich sein. Du kannst aber auch einmal an einem Tag viel und an einem anderen weniger zu Dir nehmen. Entscheidend ist es, dass es unter dem Strich stimmt.

Gruß

[shenzhou]

1. Du hast recht: Ausreichende Proteinversorgung und intensives Training (und entsprechende Regeneration) sind in der Praxis die wesentlichen Faktoren für eine positive Stickstoffbilanz. Das erklärt auch die Notwendigkeit, bei der Fettreduzierung nicht zu sehr die Kalorien (v.a. KH und Protein) zu reduzieren, weil man sonst beides kaum realisieren könnte.

Wie sieht das denn genau aus: Tag 1 wird viel trainiert und ausreichend Eiweiß gegessen. Ist dann am Tag 2 bei Regeneration und genügen Eiweiß immer noch eine positive Stickstoffbilnaz vorhanden? Sprich optimale Vorraussetzungen für den Muskelaufbau, also ein anaboler Effekt.

[elcarus]

Lies den link von Mars nochmal genauer. Dort steht:

1985 wurde von der WHO der Begriff des “safe intake“ geprägt, also die Sicherung einer ausreichenden Versorgung mit Aminosäuren, nachdem in Studien die Mindestmenge eines hochwertigen Proteins zur Erhaltung einer ausgeglichenen Stickstoffbilanz direkt ermittelt wurde. Sie betrug für den jungen Erwachsenen 0.6 g/kg Körpergewicht. Durch einen “Sicherheitszuschlag“, der individuelle Schwankungen ausgleichen sollte, erhöht sich der “safe intake“ auf 0.75 g/kg. Auch für alle anderen Altersstufen wurden auf diese Weise der Mindestbedarf an Protein festgelegt.

Mit der Menge sollte das also passen.

[Mars]

Mit der Menge sollte das also passen.

Bei Sporttreibenden liegt der Bedarf allerdings etwas höher.

@shenzou
Das ist grundsätzlich alles, was Du für die Praxis zu beachten hast.

Gruß

[elcarus]

Das weiß ich schon, habe ja nur deinen link zitiert Und das obwohls ja gar nicht um mengenmäßigen Bedarf ging. Aber gut, ich bleib bei folgendem:

Der Bedarf an einzelnen essentiellen Aminosäuren ist sehr unterschiedlich. Er hängt außerdem vom Lebensalter ab. In der stärksten Wachstumsphase, beim Säugling, werden pro kg Körpergewicht am Tag ca. 2,5 g essentielle und nichtessentielle Aminosäuren benötigt. Für den Erwachsenen wird ca. 1 g/kg/Tag veranschlagt, während der Bedarf eines Sportlers bei ca. 1,5 g/kg/Tag liegt. Diesen Wert überschreitet den Bedarf eines Ausdauersportlers leicht, während Kraftsportler eher zwischen 1,6 und 1,8 g benötigen, um in einer positiven Stickstoffbilanz zu sein.

Der höhere Bedarf eines Sportlers hängt damit zusammen, dass der Körper zum einen bestrebt ist, sich durch Hypertrophie (Muskeldickenwachstum) an eine Belastung (Sport) anzupassen, wozu er Proteine benötigt. Zum anderen ist der regenerative Bedarf höher, da während der Belastung Mikroverletzungen entstehen, die auszubessern gleichfalls den Bedarf an Baustoffen, also Proteinen, erhöht. Zuletzt werden Aminosäuren (insbesondere BCAAs) bei Ausdauerbelastungen als Energie genutzt. Auch diese Verluste gilt es auszugleichen.

Die Stoffwechselgeschwindigkeit beeinflusst den Proteinbedarf ebenfalls. Ein höherer Proteinbedarf als 2,4 g ist nur im Bodybuilding bei Verwendung von anabolen Steroiden und anderen anabolen Medikamenten anzunehmen. Obwohl man solche Empfehlungen oft liest, ist ein Bedarf von bis zu vier Gramm schlicht überzogen und bringt keinen zusätzlichen Nutzen für den Muskelaufbau.

... wollt ich nur mal noch schnell gesagt haben

[Mars]

Das weiß ich schon, habe ja nur deinen link zitiert Und das obwohls ja gar nicht um mengenmäßigen Bedarf ging. Aber gut, ich bleib bei folgendem:



... wollt ich nur mal noch schnell gesagt haben

Das war auch keine Kritik, sondern eine Ergänzung. Ich bin stets froh, wenn sich die Leute hier im Forum auch engagieren.

Gruß

[elcarus]

Ist schon klar, ich wollte das shenzhou nur nochmal schreiben damit er wenigstens mal irgendwelche Anhaltspunkte hat

[Franz]

wunderbar dann sind ja alle Freunde