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Thema: Ethik der Gewalt

  1. #1
    Ragnarok Gast

    Standard Ethik der Gewalt

    Hallo alle zusammen,

    Ich wollte hier mal ein für mich persönlich recht heikles Thema ansprechen,
    und zwar ... naja, man könnte sagen, die Ethik von Vale-Tudo oder Freefights.

    So ein paar Aspekte an der ganzen Sache mit dem Kampfsport, verlieren da eine
    gewisse Bedeutung: schwarze Gürtel, das nachdenken darüber dass man eigentlich gerade im Begriff ist, jemandem Leid zuzufügen, den man weder kennt und der einem noch nicht einmal etwas angetan hat.

    Mich würde einfach mal eure Meinung interessieren, und die Leute die schon mal an solchen Events teilgenommen haben bitte ich um ihre Eindrücke!!!

    Oft genug höre oder lese ich Dinge wie "Man würde immer daran denken zu gewinnen, aber ironischerweise niemals daran, den Gegner wirklich zu verletzen." Ich weiß, das richtiger Kampf KEINE schöne Sache ist, und die Leute, die meinen, das so etwas ne total geile Sache wäre, haben meiner Meinung nach noch nie in WIRKLICHEN Schwierigkeiten gesteckt.

    Auch habe ich oft den Eindruck, das viele Fighter mit der Zeit geistig total abstumpfen, und den Gegner nicht mehr als "Partner" (von dem man lernt, wenn man verliert) und nicht einmal mehr als Menschen wahrnimmt, sondern nur noch als einen sich bewegenden Sandsack, den man einäschern muss an.

    Zitat Robbie Lawler "This has nothing to do with him, its just like a video game!"

    Öhm, find ich ne böse Sache, jemandem die Nase zu brechen und zusammenzuschlagen, mit einem Videospiel gleichzusetzen. (Realitätsverlust? XD )

    Und wer meint, das alles würde ein "schöner" Sport sein, hat sich noch nicht "The Smashing Machine" mit Mark Kerr reingezogen... "Entweder man schlägt zusammen, oder man wird zusammengeschlagen!"

    Ich bitte um eure Meinung dazu, weil ich mir ehrlich gesagt immer noch keine komplette bilden konnte.

  2. #2
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    Standard

    Zitat Zitat von Ragnarok
    ...So ein paar Aspekte an der ganzen Sache mit dem Kampfsport, verlieren da eine gewisse Bedeutung: schwarze Gürtel, das nachdenken darüber dass man eigentlich gerade im Begriff ist, jemandem Leid zuzufügen, den man weder kennt und der einem noch nicht einmal etwas angetan hat...
    Moin Ragnarok,

    kannst Du das präziser beschreiben bzw die Bedeutung für dich darlegen...

    Zitat Zitat von Ragnarok
    ...Auch habe ich oft den Eindruck, das viele Fighter mit der Zeit geistig total abstumpfen, und den Gegner nicht mehr als "Partner" (von dem man lernt, wenn man verliert) und nicht einmal mehr als Menschen wahrnimmt, sondern nur noch als einen sich bewegenden Sandsack...
    Woher stammt dieser Eindruck?

    Gruß, Oliver

  3. #3
    Ragnarok Gast

    Standard

    Also Bedeutung...einmal, schwarze Gürtel zählen so gut wie nichts mehr, (man siehe Elvis Sinosic, der in sieben Arts n schwatten Gürtel hat, und gegen Forrest Griffin verliert, der in seinem ganzen leben noch nie nen Verein von innen gesehen hat). Und ich finds heftig, das sich Menschen einfach zu soviel Gewalt ohne Skrupel überwinden können, ohne dabei psychischen Schaden davonzutragen.


    Und das mit dem Abstumpfen...der Eindruck drängt sich mir nach jedem Interview auf, das ich sehe ^^*

  4. #4
    sumbrada Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ragnarok
    Also Bedeutung...einmal, schwarze Gürtel zählen so gut wie nichts mehr, (man siehe Elvis Sinosic, der in sieben Arts n schwatten Gürtel hat, und gegen Forrest Griffin verliert, der in seinem ganzen leben noch nie nen Verein von innen gesehen hat).
    Findest du das jetzt gut oder schlecht?
    Es zeigt doch nur, dass sich niemand was auf seine Gürtel einbilden kann.
    Kampftraining ist nunmal was anderes als Grüteltraining und, ganz logisch, wer für Gürtel trainiert, verschwendet seine Zeit, wenn er eigentlich kämpfen lernen will.

  5. #5
    Ragnarok Gast

    Standard

    Ob ich das gut oder schlecht finde? Ich weiß es nicht genau, deswegen bitte ich um andere Meinungen. Alles was ich sagen kann, ist, das es mich aus irgendnem Grund wirklich beunruhigt. Zumal ich btw in ner Gegend wohne, wo sehr viele Leute Kampfsport machen und die das eigentlich nur dazu lernen um sich zu möbeln o0 und wenn ich mir jetz vorstelle das die auf einmal allesamt Techniken draufhaben, die jahrelanges Training einfach mal negieren, find ich das UNHEIMLICH zumal MMA in Deutschland immer bekannter wird.

  6. #6
    sumbrada Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ragnarok
    Ob ich das gut oder schlecht finde? Ich weiß es nicht genau, deswegen bitte ich um andere Meinungen. Alles was ich sagen kann, ist, das es mich aus irgendnem Grund wirklich beunruhigt. Zumal ich btw in ner Gegend wohne, wo sehr viele Leute Kampfsport machen und die das eigentlich nur dazu lernen um sich zu möbeln o0 und wenn ich mir jetz vorstelle das die auf einmal allesamt Techniken draufhaben, die jahrelanges Training einfach mal negieren, find ich das UNHEIMLICH zumal MMA in Deutschland immer bekannter wird.
    Tja, willkommen in der Realität.

  7. #7
    Ragnarok Gast

    Standard

    Tolle Antwort -.-

    Mir gehts auch darum, das man mit Martial Arts Werte vermittelt bekommen sollte, und keine Steroid- und Testosteron-Spritzen. Und wenn das die Realität ist, dann haben da gewisse "Trainer" in meinen augen was falsch gemacht.

    Trotzdem würde ich gerne beim Thema bleiben, und bitte weiterhin um Meinungen! =)

  8. #8
    Ortega Gast

    Standard

    Hallo lieber Ragnarok,

    es gibt viel verschiedene Gründe um MMA/Jiujitsu zu kämpfen.Einige Menschen haben kein Problem anderen weh zu tun oder sich selber zu verletzen. Andere schauen sich einen K1-Kampf an und müssen kotzen,weil es ihnen zu brutal ist.

    Muß Jeder für sich entscheiden was für ihn gut ist oder nicht, alle über einen Kamm zu scheren ist auch nicht gerade die elegante Art. Nicht Jeder ist Mark Kerr und pumpt sich mit Mittelchen voll. Ich glaube man endet halt so, wenn man sein ganzes Ego vom Kämpfen/Aussehen abhänig macht.

    Ich habe es schon öfters geschrieben, MMA/Jiujitsu ist nicht nur Wettkampf. Jeder redet immer nur wie brutal die Kämpfe sind, weil sie nur die Kämpfe sehen wollen. z.B die geliebten Medien.

    Es gibt auch Spaß am Training und das reicht vielen friedlichen Menschen die den Sport betreiben völlig aus!!

    BYE


    PS Elvis S.ist ein guter BJJler/Kampfsportler, leider machst du sein Können von einem UFC-Kampf anhängig, daß spricht auch für Dein Urteilsvermögen.
    Geändert von Ortega (26-06-2006 um 16:21 Uhr)

  9. #9
    tenchi Gast

    Standard

    also ich habe nicht den gleichen eindruck..
    im gegenteil, die fighter verhalten sich entsprechend der regeln und geben sich nachh dem kampf freundschaftlich die hand...
    natürlich gibt es auch hier ausnahmen, aber generell ist es doch so, dass alles sportlich abläuft.. und das finde ich gut so!

    natürlich sind die "traiditionellen" elemente nicht merh so stark ausgeprägt, aber was solls, so ist die moderne zeit.. und dmeentsprechend auch ein moderner "stil" (wovon man ja eigentlich nicht sprechen kann)
    wenn man die alten tarditionellen gefüge vermisst sollte man einfach einen traditionellen stil trainieren.. bei dem es nicht ums (wett)kämpfen, sondern um die kampfvermeidung geht...

    es sind halt zwei völlig verschiedenen sachen und man muss halt herausfinden, was einem eher liegt... wie immer: geschmacksfrage!

  10. #10
    Ragnarok Gast

    Standard

    Was mich auch interessieren würde, inwiefern man da eine psychologische Änderung sehen kann (oder ob sie überhaupt existent is).

    @Ortega: Elvis hat sein können selber von den UFC-Kämpfen abhängig gemacht. Er wollte gerade damit herausfinden, ob seine schwarzen Gürtel tatsächlich etwas bedeuten, hat er selbst gesagt. Darüber hinaus sollte jemand mit seinem können sich selbst nich noch etwas beweisen müssen.

  11. #11
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    Standard

    also ich finde mma in ordnung...es sind ja beide freiwillig im ring und wenn der kampf vorbei ist gibt man sich im idealfall die hand ohne hass aufeinander...daß man sich oder andere dabei verletzen kann ist bei vielen anderen sportarten, zb.motocross-rennen das gleiche.

    das problem ist meiner meinung nach, das man als trainer vielleicht irgendwelche psychos oder straßenschläger trainiert, die ein traditioneller trainer (hoffentlich) nach hause schicken würde, weil die den nötigen "kampfgeist" haben.

    was mir aber absolut nicht gefällt sind mma kämpfe für kinder...

  12. #12
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    Standard

    Ich bin mir noch nicht sicher, was Du eigentlich meinst:
    Wenn Du Skrupel meinst, den anderen beim jeweiligen Kampf zu besiegen (von mir aus: Alle zu machen, weg zu hauen etc.) dann muß ich Dir wiedersprechen! Es ist moralisch voll in Ordnung, da der genau wie man selbst a) freiwillig antritt, und b) sich genauso darauf vorbereitet. Es ist als keine negative Sache, sondern eine Herausforderung, der man sich stellt, und das ist meistens gut!

    Wenn Du allerdings meinst, inwieweit es einen persönlich verändert, psychisch und seelisch, dann geb ich Dir recht: Es ist halt nicht dasselbe, wie wenn man sein Leben darauf ausrichtet Musik zu machen, zu surfen oder Tischtennis zu spielen.
    Nach meinem ersten VK-Kampf hab ich mich gefühlt wie'n Wolf unter Schafen, albern im Nachhinein, aber ich hab 2 Monate gebraucht um davon wieder runterzukommen (und um wieder richtig zu laufen ). Ist ziemlich lang her und ich bin froh, dass ich damals weitergemacht habe und es so beim Training verarbeiten konnte. Schon bedenklich, wieviele Hohlbirnen wohl rumlaufen, die das eben nicht verarbeiten. Aber wieviele dumme Leute besitzen einen Hammer - und das ist auch gefährlich, man kann trotzdem nicht alle Hammer verbieten.
    Also heute kann ich sagen: Ich hab mich nicht zum Negativen verändert (gibt ja auch unter anderen Kampfsportlern echte Paranoiker , die nix mit Freefight am Hut haben, aber immer überlegen -und äußern- "Wenn mir einer was tut, dann mach ich mit dem das, das und das.") Es sind halt nur 'ne Menge Fähigkeiten dazu gekommen, und das beeinflusst einen, aber nicht unbedingt negativ...
    Wenn wir heute Sachen wie Stomps oder so trainieren, sag ich immer dazu: "Wir dürfen das - wir sind die guten."

    Um Dir ein krasses Gegenbeispiel zu geben: Lies mal das hier! http://www.kampfkunst-board.info/for...gefilmt-46105/

    (Vorsicht: Kommt man schlecht von drauf!). Dann erübrigt sich die Frage, ob einen ein Sport zum schlechten Menschen macht...
    Geändert von ArschmitRingerohren (26-06-2006 um 17:32 Uhr)
    "Die meisten Menschen gehen von dieser Welt wie sie gekommen sind - sie schreien und zappeln."(aus The Fountain)

  13. #13
    Ortega Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ragnarok
    Was mich auch interessieren würde, inwiefern man da eine psychologische Änderung sehen kann (oder ob sie überhaupt existent is).
    Naja, manchmal flippt man bei der geringsten Kleinigkeit völlig aus !!



    Zitat Zitat von Ragnarok
    @Ortega: Elvis hat sein können selber von den UFC-Kämpfen abhängig gemacht. Er wollte gerade damit herausfinden, ob seine schwarzen Gürtel tatsächlich etwas bedeuten, hat er selbst gesagt. Darüber hinaus sollte jemand mit seinem können sich selbst nich noch etwas beweisen müssen.

    Kleiner Junge !!!!!Geh nach Hause Du hast kein Plan und willst mir hier was Gipskrieg erzählen!!


    PS MMA`ler sind völlige Phycho-Mutanten schau Dir die Gebrüder Mario Stapel und Peter Angerer an !! Ihr
    Erscheinungsbild und ständig mit ihrem BÄÄMMMMM, völlig crazy !!
    Geändert von Ortega (26-06-2006 um 19:55 Uhr)

  14. #14
    tiko Gast

    Standard

    tja da hat mein vorposter wohl recht....und irgendwann kann man bei den leuten dann dieses ungewollte bellen zwischendurch hören.....

    nee...also:

    ich seh das so: man kann nix dagegen sagen, wenn jemand meint, dass MMA für ihn kein sport ist, weil es u. a. legitimes mittel zum erreichen des siegs ist den gegner zu verletzen(KO). etwas was im fußball, tennis, schwimmen, laufen, usw. nich gibt.dagegen lässt sich nicht logisch argumentieren.
    wohl gibts es dieses mittel zum sieg aber zB im Boxen. dies ist hingegen gesellschaftlich nahezu vollkommen akzeptiert und wird auch als sport angesehen. hier kann man dann aber keinen unterschied zu MMa machen!!
    MMA erlaubt neben dem punktsieg sogar mehr Möglichkeiten zu einem sieg ohne KO zu kommen-> submission.
    was die raten von ernsthaften verletzungen angeht, liegen diese MEINES WISSENS unter denen vieler anderer sportarten(wäre fresh wenn da wer statistiken zu hätte....interssiert mich!)
    langzeitschäden im Vgl zum boxen wurden sich schon hinlänglich diskutiert.
    ansonsten kann man sich dem bisher gesagten nur anschließen. es stehen 2 personen im ring, die das beide wollen und jederzeit beenden können!
    wieso sie das tun musst du denn einzelnen fragen.... auch wenn vllt. hier und da weniger tolle beweggründe dabei sind, zeigt ,denk ich, die masse doch, dass es vernünftige menschen sind.
    psychologisch verändern tust du dich durch vieles. der eine wird damit klarkommen ein anderer nicht. so wie manche vllt. lieber nicht in einem schießverein wären, und auch mancher vllt. besser nicht in einem noch so traditionellen verein für japanischen schwertkampf wäre............

    so. (irgendwas hab ich eh vergessen........)

  15. #15
    Yamatodamashii Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ortega
    PS MMA`ler sind völlige Phycho-Mutanten schau Dir die Gebrüder Mario Stapel und Peter Angerer an !! Ihr
    Erscheinungsbild und ständig mit ihrem BÄÄMMMMM, völlig crazy !!
    Aber Franco, ich hab gedacht, das gefällt Dir????

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