Ich stehe noch ganz neben mir - gerade eben hat mir mein Sensei Frank Thiele (9.Dan Judo) etliches Video-Material ausgehändigt. Irre!!!
Frank Thiele Sensei war lange Zeit persönlicher Schüler von Tokyo Hirano und hat mir bisher unveröffentlichte Filmaufnahmen vom Training und von Lehrgängen überlassen. Wer DAS sieht, der weiß endlich, was JUDO ist ...
Ich fragte mich nun, wieso Hiranos Unterricht in Deutschland kein breiteres Echo hervorgerufen hat - und ich fragte dies auch Frank Thiele Sensei.
Seine Antwort war erschütternd: Hirano hat in den 50er Jahren die damals "maßgeblichen Koryphäen" des Judo in Deutschland dadurch verärgert, daß er Dinge zeigen und im Kampf anwenden konnte, die hierzulande noch nie jemand gesehen hatte. Was lernen wir daraus ...?
Genau!!
Wenn ich sehe, wie kraftbetont und mühsam heutzutage viele Judoka diverse Wurftechniken erzwingen, kann ich mich nur wundern, wieso sich niemand Hiranos Lehre zu Herzen genommen hat.
Ich habe mit meinen Schülern sehr aufmerksam zugehört, wenn Frank Thiele uns unterrichtet hat - und siehe da, unser Wurfvermögen stieg beinahe ins Aberwitzige (herkommen, mitmachen, lernen!!!)
Dennoch meine Frage: wie konnte es nur geschehen, daß diese Kenntnisse zu Hiranos Lebzeiten keinerlei Verbreitung fanden?
MfG
om