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Thema: Kunst ????

  1. #1
    jian Gast

    Question Kunst ????

    Hallo, liebe Freunde der ausgelassenen Unterhaltung und der Freude an körperlicher Ertüchtigung.

    Mich (ein moderner Wushu'ler) würde (spezielle Frage an die Kung Fu'ler) interessieren, weshalb ihr sagt, ihr betreibt "Kampfkunst".

    Wieso KUNST...

    ... ist den Deutschen nur die erste Möglichkeit der Übersetzung eingefallen, die aus dem Chinesischen kommt???
    (Wu shu - Kriegs Kunst)

    Oder ist das eine legitimierung für alle die sich den ***** aufreisen und nicht genau sagen können, warum sie das machen????

    Mir fallen zumindest in diesem Forum die negativen Eigenschaften von "Künstlern" auf, (es gibt Ausnahmen, die nicht so aufn Putz hauen) ist das der Grund????

    1,2 oder 3
    ob ihr richtig steht
    seht ihr wenn das Licht angeht.

  2. #2
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    Uh, hast du heute deinen offnsiven Tag?

    Aber ich empfinde das ganz ähnlich, kann nicht entdecken, was am Kämpfen Kunst sein soll. Ich sehe darin immer eine Kompensation von sonstwelchen Komplexen, indem man sich zum Künstler macht und sich so über andere erhebt. Nietzsche hat da mal was ganz sinnvolles von sich gegeben: Die Schwachen erheben sich über ihre Peiniger, indem sie sie Böse nennen und sich somit wenigstens moralisch in die Lage versetzen über sie zu obsiegen, wenn sie schon nicht den Mut haben es tatsächlich zu tun!
    Als ein solche künstliche Erhebung empfinde ich immer den Begriff Kampfkunst.

    mfg,
    Luggage

  3. #3
    jian Gast

    Lightbulb greeeell

    danke... ich wußte doch, dass ich nicht alleine bin...

  4. #4
    hanzaisha Gast

    Standard

    hmmm… also, hier wurd ja schön öfter von betr. personen die definition kk erklärt und der unterschied zwischen kk und ks…

  5. #5
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    Und genau diese Definitionen halte ich für künstlich (<--- kommt von kunst ), also bitte nochmal auf den Punkt bringen.

    Aber natürlich ist diese Diskussion müßig, wir werden zu keinem Ergebnis finden, bestenfalls mit "jeder hat seine eigene Meinung" verbleiben, schlimmsten Falls böses Blut sähen...

    mfg,
    Luggage

  6. #6
    tigercrane Gast

    Thumbs down

    hi an alle

    haue gerne auf den putz, fühle mich deshalb massiv angesprochen und wehre mich energisch gegen alle beleidigenden argumente eurerseits.

    die bezeichnung kampfkunst als solches hat schon ihre berechtigung. ursprünglich wurden alle chinesischen kampfarten als kriegskunst bezeichnet => wushu. heute wird noch weiter gesplittet, nämlich in kampfkunst und kampfsport. letzteres ist eben sport und dazu gehört auch das moderne wushu, tkd, karate, judo, jj, mt, kb, usw.

    kung fu besteht heute wie auch vor vielen hundert jahren nicht nur aus stumpfsinnigen rumprügeln. es gehörte auch vieles mehr dazu zb:

    - taktik und strategien
    (ist übrigens eine sehr weit verbreitete kunst in china die art und anwendung sogenannter strategeme zu benutzen, einfach so nebenbei )

    - medizinische kenntnisse
    (im kampf ja nicht zu gebrauchen ...neeeiiinnn... !! wer würde auf so eine komische idee kommen, einfach drauflos, irgendwann geht es schon kaputt )

    - tcm/dit dat jow usw.
    (wäre ja noch praktisch, nicht schon mit 30 am stock zu gehen)

    - körperertüchtigung
    (kräftiger körper, um himmels willen... nicht vergessen brav die pillen zu schlucken )

    - geistige entwicklung
    (fehlt heute bei vielen massiv)

    - kaligraphie/musik/literatur usw.
    (als ausgleich zu dem harten üben, ausserdem sind in den alten gedichten und sagen mehr wissen versteckt, als sich die meisten vorstellen können, dieser ausgleich hat auch philosophischen charakter, doch das würde zu weit führen)

    - philosophie
    (eh nur was für spinner und abgedriftete oder doch brauchbar...???)

    - geschichte
    (für was soll denn das schon wieder sein, damit bin ich ja kein stück besser als vorher?)

    - allgemein die traditionen des stils
    (alles für die katz, haben schon viele .. wer schon wieder?.. bewiesen )

    alle diese dinge zu erlernen und auch zu leben ist eine kunst an sich oder hat literatur mit prügeln etwas zu tun? wohl kaum.. auch der kampf ist eine kunst. die vielen techniken, die winkel, die verschiedenen kräfte (ach ja die gibt es ja nicht ) und vieles mehr sind eine ausgefeilte kunst, aber eben auf den kampf bezogen.

    stupides geprügel, wer mehr aushält gewinnt, ist keine kunst. eine kampfkunst ist nicht abhängig von der grösse, dem gewicht oder ob es der ausübende eine frau oder ein mann ist.

    einfach so nebenbei und nun los mit den gegenschlag

    viele grüsse

  7. #7
    Le Lôi Gast

    Standard

    brav gesagt tigercrane!!!

    gruss

    Le Lôi

  8. #8
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    Hach Tigercrane, ob deiner Arroganz scheint es mit der Charakterbildung nicht weit her bei euch, wie?

    Alle Punkte die du aufgezählt hast (wie immer nur kurz, ohne wirklich etwas zu begründen, aber niemals, ohne zu vergessen, sich über die "neuen" Stile lustig zu machen) finden sich auch in den "Sportarten", sogar in denen, die nicht Kampfimmanent sind, also Bodenturnen, Fußball etc.. Einzige Ausnahmen bilden hier a) deine öminösen Kräfte und b) Kaligraphie/Musik/Literatur, was nicht überall gleichermaßen enthalten ist.

    Auch wenn ich eigendlich keine Lust habe, hier eine genaue aufzählung der Richtigstellungen:
    - taktik und strategien
    In keiner KK (ich nutze diese Abkürzung nur der vereinfachten Kommunikation wegen, weil sie hier jeder versteht, nicht, dass jemand auf die Idee kommt sich dran aufzuhängen!), fehlt eine strategische Schulung, sie ist nur von Fall zu Fall, von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich stark ausgeprägt. Gerade im JKD (non-classical Kung-Fu, DAS BÖSE!!) sind tatktische Überlegungen sehr present, genauso im Kali oder Muay-Thai, niemand ist hier so dumm, aufs gerade Wohl loszuprügeln, im MT nicht, weil man so nie einen Wettlkampf überstehen würde, im Kali nicht, weil es sich um eine aus der Not herausgeborene Disziplin handelt, in der um das schnelle töten des Gegenüber ging, ohne selbst filetiert zu werden.
    - medizinische kenntnisse
    - tcm/dit dat jow usw.
    (Diese beiden Segmente fasse ich mal zusammen.) Jeder vernünftiger Trainer, in jeder Sportart hat fundierte sportmedizinische Kenntnisse und gibt diese auch an seine Schüler weiter. Nur so kann ein sinnvolles Training abgehalten werden. Wenn du dei esotherische Medizin als Abgrenzung betrachtest, mach dich mal über die traditionelle Thai-Massage schlau, die ein MT-Trainer in grundzügen beherrschen muss!
    - körperertüchtigung
    Also bitte, im MT betreibe ich keine Körperertüchtigung, oder im Fußball, oder im Handball?!? Wo lebst du denn...?
    - geistige entwicklung
    Im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung, lässt sich geistige Entwicklung nicht forcieren. Schüler einer Kung- Fu- Disziplin verändern sich nicht, weil sie KF trainieren, es verhält sich vielmehr andersherum! Nur wessen Mentalität bereits von Anfang an mit der des Sportes vereinbar ist, bleibt auf Dauer dabei, jeder andere wird unzufrieden sein und mit der zeit abspringen. Es wird also nichts neues entdeckt, sondern vielmehr bereits vorhandenes aufgedeckt und/oder ein Fundament ausgebaut.
    Spielt man mit "geistiger Entwicklun" auf Disziplin, Mut, Fähigkeit sich selbst zu überwinden etc. an, so entwickelt sich dies beim ernshaften Training eins JEDEN Sportes! Wieder eine gewisse Grundeinstellung vorrausgesetzt!
    - kaligraphie/musik/literatur usw.
    Wie gesagt behinhaltet jeder Sport diese Aspekte in unterschiedlicher Gewichtung. Im MT wird man beispielsweise unweigerlich mit der traditionellen thailändischen Musik konfrontiert, spätestens wenn es um den Wai Kruh geht. Ebenso werden in den verschiedenen Sportarten immer auch begleitend Bücher über die Thematik gelesen, in abhängigkeit von dem Interesse des Schülers für seinen Sport.
    - philosophie
    Hierzu gibt es nur ähnliches zu sagen, wie zu dem Punkt "geistige Entwicklung": Philosophie als Audruck verschiedener Ansichten und Interpretationen dieser Welt und der Menschen wird immer vermittelt, sobald man sich einer Gruppierung anschließt und sich mit dieser identifiziert, wie wir es mit unseren Stilen und der KK allgemein tun. Es gibt in jedem Stil Lichtgestallten, deren Lehren und Methoden weitergetragen und geübt, gegeneinander kontrastiert werden. Dabei erfährt man zwangsläufig von deren "Philosophien" und gleicht sie mit eigenen Erfahrungen ab, erstrecht, weil eigene Methoden Interpretationen eines Stiles in Zusammenhang mit eigenen Erfahrungen und somit Ausdruck der eigenen Philosophie ist.
    Oder lernt ihr etwa Texte von Decartes verstehen? Ich glaube nicht, ist zu neu um klug zu sein, oder?
    - geschichte
    Jeder Stil beschäftigt sich mit seiner und allgemeiner Geschichte, sogar Boxer machen sich Gedanken über die Herkunft ihres Sportes und in wie weit sich ihre Techniken vom Bareknuckelfighten unterscheiden. Die Sinnhaftigkeit eines jeden Stiles und einer jeden Technik liegt in der jeweiligen Vergangenheit und in den Umständen des Herkunftortes begründet (zum beispiel das pencak Silat, wo man sich immer ganz nah am Boden aufhält, sich sogar freiwillig auf selbigen wirft, da in Malaysien zum großen Teil der Zeit Knie hoher Matsch herrscht, durch Monumartige Regenfälle). Das weiß jeder KKler und macht sich auch seine Gedanken darüber.
    - allgemein die traditionen des stils
    Siehe "Geschichte".

    So, du bist dran, erleuchte mich dummen westler! Ach ja, ich darf nicht vergessen meine Pillen heute noch einzuschmeißen!

    mfg,
    Luggage

  9. #9
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    Ach ja, fast hätt' ich's vergessen:
    Du schimpfst dich Kampfkünstler doch aus deinem obigen text geht hervor, dass du nur die Kunst anderer studierst, aber nachmachen und lesen ist keine Kunst!!

    mfg,
    Luggage

  10. #10
    jian Gast

    Talking hört sich ja schön an, aber...

    @ tigercrane

    ... Jeder Kampfstil hat seine eigenen tiefen, so gibt es die Dinge, die Du vorrangig für kung fu genannt hast auch bei denen, die Du als "Sport" abwertest... oder glaubst du die Japaner (die radikalte Kultivierung gepachtet haben) haben nicht gleiche oder ähnliche angewohnheiten, wie die Chinesen ?? (Karate, Samurai, Ninjutsu, TWD, usw. haben genauso diese o.a. Philosopien und tiefen), das ist noch lange keine Kunst, sonder Kultur oder die Kultivierung und entwicklung des Stiles, aber woooo ist die Kunst ??? (bitte abgesehen von Kalligrafie, denn das macht wohl der kleinste Teil von euch)

    Ps. das aufn Putz hauen war für die verbalen überflieger gedacht, die vor Selbstüberschätzung strotzen.

    PPS. Reaktionverbessern oder Abhärtung ist training... das zu perfektionieren ist keine Kunst... sind es dann vielleicht die Bewegungen, die als Kunst verstanden werden??? (da bis ins kleinste geplant und perfektioniert)

    @ all

    was ist dann Balett (ich weiß doofe Frage) aber ist es Kunst ???(denn die Bewegung und Koreografie ist sehr ästhetisch und kunstvoll) ausserdem hat es auch eine lange Geschichte und Kultur (bis hin zu Gestaltung der Bühne) aber soweit ich weiß nennt sich das nicht Kunst... oder???

    warum also Kampf Kuuuuuuunst???

  11. #11
    karlo Gast

    Standard

    Hi Tigercrane

    Im Großen und Ganzen gefällt mir deine Erklärung. Was mir nicht gefällt ist deine Trennung nach dem Motto TKD, Karate, JJ, Judo usw = KS Kung Fu = KK.

    Für mich liegt der Unterschied(wenn mann den überhaupt exakt ziehen kann) darin ob einer Wettkampf betreibt, oder permanent versucht seinen Stil zu verbessern und neues dazuzulernen. Das eine ist für mich Sport, das andere eben Kampfkunst.

    Wie gesagt die Dinge die du beschrieben hast, findest du auch bei Personen die, die o.g, "Künste" betreiben.

    Noch eine Frage: Ist deiner Meinung nach ein Kung Fu Film ein Kunstwerk?

    Gruß

    Karlo

  12. #12
    hanzaisha Gast

    Standard

    aaaaaaaah… nicht schon wieder

    kunst idt ja immer auslegungssache!

  13. #13
    karlo Gast

    Standard

    @ jian

    also ich würde schon sagen, daß Ballet Kunst ist.
    wäre mir neu, daß Schwanensee nicht mehr unter Kunst läuft.

    Gruß

    Karlo

  14. #14
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    Schwanensee ist Kunst von seiten des Komponisten, und erst dann auch von seiten der Akteure und des Regiseurs, wenn große Teile eigener Leistung vorliegen ansonsten ist es nur Technisch perfekte Reprodutkion (wie übrigens auch Formenlaufen etc.)

    mfg,
    Luggage

  15. #15
    karlo Gast

    Standard

    aber wurde Schwanensee nicht von Seiten des Komponisten als Ballet angelegt?

    Gruß

    Karlo

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