Ich hätte da mal eine bescheidene Frage:
Wer von euch ist denn überhaupt davon betroffen?
MfG
Markus
Ich hätte da mal eine bescheidene Frage:
Wer von euch ist denn überhaupt davon betroffen?
MfG
Markus
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
jo...Zitat von Schnüffler
Niemand bis wenige.Zitat von Schnüffler
Dennoch finde ich den Thread sehr aufschlussreich was die Entwicklung des JJ und die Nahkampfausbildung der Polizei angeht.
Am Bayernseminar gab es einen Bereich nur für die Polizeikräfte
kann zB im aktuellen Ju Jutsu Journal nachgelesen werden.
In Bayern funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Verband und Polizeiausbildern ganz gut.
zu der Frage wie sah es früher aus,
nachdem das Jiu Jitsu nach Deutschland kam fand es in 1920ern auch zur Polizei. In den 60ern fanden einige dass es nicht mehr aktuell ist und es wurde was anderes zusammengebastelt Ju Jutsu. Im Jahre 2000 fand man es wäre wiedermal Zeit für ein Update und das Ju Jutso 2000 Programm war geschaffen, das versucht andere KKs mit einzubringen und die PO etwas offener zu gestalten.
Mal eine Frage, die teilweise OT ist, aber nicht komplett: Wie keine eine Kampfsportart denn "unmodern" werden? Es gibt Techniken, die funktioniern. Punkt. Und diese sollten doch bei der Polizei durchgängig gelehrt werden. Wenn es Techniken gibt, die nicht funktionieren, liegt doch am Trainer. Ok, man kann ein System wie Ju-Jutsu z.B. mit Boxtechniken erweitern, aber doch nicht weil es "unmodern" ist, oder wie?
Früher war in Deutschland Boxen und Ringen vorherrschend.
Bedrohung durch Messer oder FMA Kenntnisse oder Thaiboxen kamen ja erst spät nach Deutschland. D.h. wenn dei Kampftechniken der Gegenseiten ausgefeilter oder rücksichtsloser werden oder mehr Waffeneinsatz haben, muss man dies auch stärker berücksichtigen.
Es ist wie im großen, Kampftechniken werden weiterentwickelt und wenn ein System nicht mit geht wird es ineffektiv und sinnlos.
Das ist dann wie mit Pferden gegen Panzer gehen.
Oder geschlossene Schlachtreihe gehen verteilte.
Wer nicht schnell genug die Veränderung realisiert geht unter.
Ok, soweit ist das für mich nachvollziehbar, aber ein Jab bleibt ein Jab, ein Schulterwurf ein Schulter wurf, ein Frontkick ein Frontkick und ein Hebel ein Hebel. Wie kann denn etwas derartiges veralten?
Du kannst die Schlagtechniken wie ein Karateka oder wie ein Boxer machen.
Bei den Kicks gibt es auch Unterschiede zwischen denen im Thaiboxen und denen im Karate und anderen Systemen.
Gedrückt, gestoßen, geschnappt .....
TKD hat zB Mehr Kicks als Ju Jutsu, und das wird wohl nicht daran liegen dass es immer derselbe Tritt mit neuem Namen ist oder?
Auch bei Hebeln gibt es feine Unterschiede, die aber entscheiden wie Praxistauglich bzw. wirksam Sie sind.Die Unterschiede fangen oft schon beim EIngang an.
Daher auch hier die Frage wo man sich dafür bedient bzw. was man austauscht.
Eine Kampfkunst die bestehen muss, muss sich technisch wie strategisch weiterentwickeln um bestehen zu können.
Ich würde sagen, modern oder veraltet sind relative Begriffe.
Verallgemeinert: Früher dienten die Kampfkünste dazu, im Krieg oder bei Überfällen verwendet zu werden.Dementsprechend war eine Technik dann gut, wenn sie geeignet war, den Gegner schnell zu töten.
Dann kam die Erfindung der Schußwaffen, womit diese "Kriegskünste" ihre Bedeutung verloren haben und dem Untergang geweiht waren.
Viele Kampfkünste wurden dann anderen Zielen gewidmet, wie Fitness, geistiger Schulung, Wettkampfsport. Dementsprechend wurden die Techniken modifiziert und an die neuen Ziele angepaßt, also modernisiert.
Beispiel Judo: Im Jiu-Jitsu ging es darum, einen Feind schnell kampfunfähig zu machen. Da wurde z. B. ein gestreckter Arm gebrochen und anschließend der Kehlkopf angegriffen. Daraus entstand dann das Judo, wo es eben nicht mehr darum ging, einen Feind schnell kampfunfähig zu machen, sondern es geht um persönliche Weiterentwicklung und sportlichen Wettkampf: "Judo zeigt Ihnen einen Weg zu optimaler Anwendung körperlicher
und geistiger Kraft. Judo läutert Ihren Körper und Ihre Seele und trägt dazu bei, den geistigen Inhalt dieses Sportes zum Teil des eigenen Ichs werden zu lassen." -
(Jigoro Kano).
Bevor ich mit meiner Polizeiausbildung angefangen habe, habe ich 3 Jahre Judo und 1 Jahr Karate gemacht. Im Judo gings um Sport, und der Lehrer hat ganz klar gesagt, bei einer Schlägerei wird geschlagen und weil wir uns damit nicht beschäftigen, kann sich jeder ausrechnen, wie hoch unsere Erfolgsaussichten sind. Im Karate hat der Lehrer sich dahingehend geäußert, daß es in seinem Unterrricht um Spaß an der Technik, körperliche Ertüchtigung und später um Philosophie geht - nicht um Straßenkampf. Wer eine gute Selbstverteidigung will, soll zum Boxen gehen.
Hosianna,
das Märchen kann man auch ganz anders erzählen. Zum Beispiel gab es den Ringkampf, wie man künstlerischen Darstellungen entnehmen kann, schon in den ältesten Kulturvölkern. Dass es damls schon längst waffenstarrende Armeen gab, änderte nichts daran, dass man sich auch als Krieger, Ritter usw. in diesem Sport übte, allein schon weil im Krieg jeder auch mal in den unbewaffneten Nahkampf geraten konnte, Waffen hin oder her. Daher auch der Ringekampf der Indianer und Cowboys, ohne Tomahawk, ohne Colt, den wir aus Karl May-Verfilmungen kennen. Das konnte einem Vietnam-Soldaten auch noch passieren, wir kennen das aus "Rambo" usw. Und was Boxen als effektive SV angeht, kann man in der Autobiographie von John Irving zweifelsfrei nachlesen, dass ein Boxer in der Kneipe stets gegen einen Ringer verliert.
Halleluja,
Dr. Seltsam
Im Grunde genommen ging es bei den Ringkämpfen wohl in erster Linie nicht darum ultimative Killertechniken zu vermitteln, sondern Leute im Kampf zu schulen, und zwar ohne dass sie jedesmal große Verletzungen davon tragen.
Deshalb finden wir in eigentlich allen Kulturen der Erde Ringen als Teil militärischer Ausbildung, ganz egal mit was für Waffen dann letztendlich gekämpft wird.
Dass heutzutage in schlagenden und tretenden Sportarten wie TKD oder Karate Vollkontaktwettkämpfe ausgetragen werden können verdanken wir unter anderem moderner Schutzausrüstung. Man bedenke nur früher war es nicht so einfach billig Schienenbeinschützer aus Schaumstoff zu bekommen von denen man sich in der Vorbereitung auf den Wettkampf vorsichtshalber gleich zwei übereinander anzieht. Heutzutage ist es auch selbstverständlich bei Verletzungen die man sich im Wettkampf zu gezogen hat zum Arzt zu gehen und sich eventuell röntgen zu lassen.
Und als Verbrecher hätte ich erst recht Angst, wenn mich eine 50 kg Polizistin mit den überlegenen und ultimativen WT-Killertechniken angreifen würde.Zitat von drleungjan
Hab in Hessen nur einmal zufällig miterlebt wie ein Polizeibeamter einen meiner Meinung nach orientierungslosen, aus irgendeinem Grund aber anscheinend gefährlichen, am Unfallort aus dem Rennen mit purem Körpergewicht von den Beinen holte und am Boden per Haltegriff festhielt.
Einfach nur Tackle, Takedown und Submission..
Manchmal ist das einfachste auch das effektivste!
Aber wer sagt denn, das der Beamte nicht auch perfekt den Double Leg Takedown aus dem Ju Jutsu angewendet hat???
MfG
Markus
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)