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Thema: Reaktionsarm zur hüfte zurückziehen gerechtfertigt?

  1. #1
    Gerrie Gast

    Standard Reaktionsarm zur hüfte zurückziehen gerechtfertigt?

    Wenn man formmäßig einen faustschlag macht, nimmt man den vorher vorderen arm zur hüfte zurück. Angeblich um das schrägstellen der Schultern zu verhindern, wenn man seine ganze kraft in den schlag legt.
    Wenn ich so festschlage wie ich kann, ohne den anderen arm zurückzuziehen, stellt sich meine schulter ganz leicht schräg, aber macht es sinn deswegen die hand vorne an die hüfte zurückzunehmen, anstatt sie irgendwie zur deckung vor der brust zu lassen?

  2. #2
    zenro Gast

    Standard

    die rückzughndbewegung ist dazu da um deinem schlag zu stabilisieren.
    du machst TKD und da wird glaub ich, die rückzughandbewegung zeitgleich zu dem schlag ausgeführt.

    probiere es mal so aus: suche dir einen stabilen stand, dann führst du die rückzughand komplett zur hüfte und schlage erst dann.
    mit dieser vorspannung wird bei mir der schlag stabiler (kräftiger und präziser), als würde ich das alles gleichzeitig machen.
    (man kann den schlag über den eigenen rücken drücken, auch wenn man dabei die schultern gerade lässt)

    die rückzug hand lernt man nur in der grundschule. bei der anwendung (sprich wettkampf, SV-Sit) ist es egal, ob die ruckzughandbewegung schön war oder nicht.
    in solch sit. solltest du deine ruckzughandbewegung durch millionenfache wiederholung im training zur routine gemachten haben, dass du die muskeln die du für den stabilen schlag benötigtst, nur millimeterminimal bewegst ohne eine grundschulmässig schöne bewegung komplett gemacht zuhaben.
    die rückzug hand trainiert in der grundschule bestimmte muskelgruppen, dass du sie in der anwendung voll nutzten kannst.

    zu dieser bewegung kann man noch viel sagen, weil sie wichtig für bestimmte stile ist. das ding heisst in der japanischen sprache "hikite" vllt kannst du ja mal danach googlen oder hier im forum suchen.

    beim boxen soll soetwas wie hikite auch mal vorkommen. da scheint es so zu sein, dass die faust nicht zur hüfte geführt wird. der arm wird seitl an körper angelegt und die nicht schlagende faust dreht sich richtung brust/achseln. aber ich glaub, das is für dich nicht zugebrauchen, denn da muss man die schultern nicht gerade lassen.

    sicherlich, kann man statt der besagten rückzughandbewegung auch eine abwehr machen. es ist auch sicher vorteilhaft beides gleichzeitig zu trainieren.

    pauschal gesagt, ist ein 1000x trainierter schlag mit rückzughandbewegung stärker, als ein 1000x mit abwehr trainierter schlag.
    Geändert von zenro (02-10-2006 um 11:26 Uhr)

  3. #3
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    Erlangen
    Beiträge
    2.910

    Standard

    [QUOTE=zenro]die rückzughndbewegung ist dazu da um deinem schlag zu stabilisieren.
    du machst TKD und da wird glaub ich, die rückzughandbewegung zeitgleich zu dem schlag ausgeführt.

    so ist das
    Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung - Leonardo DaVinci

  4. #4
    wuerfel Gast

    Standard

    Hi.

    Physik: Aktio = Reaktio

    Wenn die eine Seite nach vorne geht, muß die andere nach hinten. Das ist aber eine Drehung und bedeutet, daß sich der Oberkörper um eine Achse dreht. Erst durch die Drehung des Oberkörpers kann man die Faust ordentlich spannen. Der Fausstoß im TKD wird tatsächlich so gelehrt, daß die Schultern bei einem Fausstoß 90° zur Schlagrichtung sind, und zwar im örtlichen und zeitlichen Punkt des Treffens.

    Das hat zwei Gründe:

    1. Die Krafterzeugung aus der Hüfte wird trainiert. Denn wenn der Oberkörper an der Hüfte "befestigt" ist, dann kann und muß die Hüfte die Energie mit erzeugen.
    2. Es ist tatsächlich der Punkt (örtlich und zeitlich), in dem man treffen sollte.

    Die Bewegung ist damit aber noch lange nicht vollständig. Man soll ja auch "durch" das Ziel schlagen. Deswegen muß die Faust noch ein kleines Stückchen vor. Das wird durch die leichte Schrägstellung der Schulter und der Hüfte erreicht (aus der Vogelperspektive), die eigentlich automatisch das machen. Danach ist man optimal für den nächsten Fauststoß vorgespannt.
    Jeder, der im TKD einen kraftvollen Fausstoß macht, bringt seine Hüfte und seinen gesmaten Körper mit ein. Selbst, wenn es oft so aussieht, als würde da nichts passieren. Die guten Leute können eben mit einer kleinen Bewegung die gut im ganzen Körper synchronisiert ist, eine enorme Wirkung erzielen.
    Wenn es schneller wird, dann bewegen sich Hüfte und Oberkörper versetzt. Das geht maximal bis 90°. Das hängt von der Schlagfrequenz und der Schwungmasse ab. Ähnlich wie beim Motor. Wenn der Kolben oben ist, ist das Schwungrad schon wieder auf dem Rückweg, dann kommt die Explosion, der Druck geht nach Unten, der andere Kolben ist dran und geht nach vorne.

    Oft passiert es TKDlern, daß sie die gezeigten Positionen als Eckpunkte und nicht als Wegpunkte betrachten. Dann bracht man einfach etwas Zeit für sich alleine, einen netten Partner und man kann die unklaren Dinge für sich selbst herausfinden.

    Zum zeitlichen beim Blocken und Schlagen: Es wird NIE gleichzeitig geblockt und geschlagen. Wenn jemand das tut, und auf seinen Block ne mords Wucht drückt, dann ist der Schlag hinfällig. Man kann die beiden Ereignisse beliebig näher bringen. Aber es bleiben zwei Dinge. Sollte es tasächlich passieren, das aus einer Bewegung zwei Energieübertragungen resultieren, dann teilt sich die Energie auf. Ist doch logisch. Sollte diese dann ausreichen: Glück gehabt! Klar, vor allem im WT wird oft mit einer Bewegung abgewehrt und angegriffen, aber nacheinander. Erst wird abgewehrt oder angegriffen, was halt zuerst kommt.

    Adios,

    würfel.

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