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Thema: Realistische Messerabwehr ?

  1. #1
    uksplinter Gast

    Standard Realistische Messerabwehr ?

    In der "Kampfkunst International 10/01 auf Seite 12 findet sich ein Beitrag über "Policial Jukaikido".
    Dort findet man eine interessante Messerkampfszene:
    Der Messerstecher steht dem Beamten mit gezücktem Messer gegenüber. Der Cop hat eine große Tonfa oder etwas ähnliches. Der Täter benötigt einen Ausfallschritt, um den Cop bei ausgestrecktem Arm mit der Klinge treffen
    zu können. Er greift auch prompt mit Ausfallschritt und weit ausgestrecktem Arm mit einem Stichangriff in Solar Plexus-Höhe an. Seine linke Hand bleibt dabei untätig.

    Frei nach Pentecost's "Messerkampftechniken aus dem Folsom-Gefängnis":
    Hält jemand diesen Angriff für realistisch ?

  2. #2
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    Standard

    Nein. Das war klar gestellt zumal er plotlich die Tonfa beim Abschluss andersrum hält. Den Übergang hätte ich gern gesehen. *lach*

  3. #3
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    Standard

    Das ist doch wohl absolut authentisch.
    So wie alles in der KK International.
    Fehlt nur noch, dass jemand anzweifelt, dass die Leute aus Street Fighter tatsächlich Feuerbälle werfen können.

    CU
    Lamiech

    (treuer Leser von KK International, Bildzeitung, Bunte, ...)

  4. #4
    uksplinter Gast

    Standard

    Kein Messerstecher greift mit ausgestrecktem Arm an, weil sonst eine Entwaffnung theoretisch möglich wird. Desweiteren benutzt er seinen freien Arm, um eine Eröffnung seines Angriffes durchzuführen. Der Verteidiger soll abgelenkt und behindert werden, bis er nahe genug heran ist, um aus der Hinterhand im Faustgriff zuzustechen.

    Der Punkt ist:
    Wieso unterrichtet ein hochdekorierter Offizier wie dieser Jukaikido-Ausbilder so etwas an die Polizeibeamten der Welt ?

  5. #5
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    Standard

    Also ob der das so unterrichtet weis ich nicht. Die Fotos sind wie alle in diesem Mag gestellt. Meissten schlecht, dafür ist die Bildqualität besser. *g*

  6. #6
    Thyura Gast

    Standard

    Ich schließe mich dem UK-Splinter mal an!

    Kein "echter" Messerstecher würde mit gestrecktem Arm angreifen, das macht Schläge ins Gelenk, eventuell auch Hebel, auf jeden Fall aber die Entwaffnung einfach!
    Das könnten auch die meisten Gelbgurte, die ich kenne, abwehren.
    Ich hab das Bild zwar nicht gesehen, aber der Beschreibung nach zu urteilen, ist diese Attacke Schwachsinn!

    Es gibt ein paar Dinge, an denen man halbwegs sicher erkennen kann, daß jemand Ahnung von Messern hat und in diesem Fall: LAUFT!
    Allerdings gehört dieser Angriff dafinitiv nicht dazu.

    Gruß

    Thyura
    :säg:

  7. #7
    uksplinter Gast

    Standard

    Thyura :
    Daß jemand Ahnung vom Messerkampf hat, erkennst du normalerweise daran, daß du die Klinge erst bemerkst, wenn sie dich erwischt. Vorher sieht alles noch ganz harmlos aus. Du bemerkst erst, daß du in einem Messerkampf bist, wenn alles zu spät ist. Wenn du nicht mehr kämpfen kannst, kannst du auch nicht gewinnen !

    Wenn er dir die Klinge zeigt, ist er entweder ein Anfänger (trotzdem gefährlich !), oder aber er will dich nur einschüchtern (Raub, Vergewaltigung) oder abschrecken. Woran erkennst du in diesem Fall, ob er etwas von Messern versteht ?

  8. #8
    eclipze Gast

    Standard Das schoene am Messer

    1. Das schoene am Messer ist doch, dass man eigentlich nicht wirklich damit umgehen koennen muss. Jeder Vollidiot kann jemanden abstechen oder jemanden zumindest schwer verletzen ohne, dass er sich selber was dabei tut.

    2. Man macht mit dem Messer keinen Ausfallschritt. Sind wir hier beim Fechten oder was?

    3. Ich les' die KKI auch, aber man darf nicht alles glauben was drinsteht. (VOR ALLEM NICHT DEN PROPAGANDA WT-ANHANG) Vor allem weil das Blatt zum Grossteil fuer Promotion-Zwecke genutzt wird. Also viel Werbung und heisse Luft.

    4. Kann ich mich nur anschliessen. Kommt ein Messer ins Spiel und es gibt die Moeglichkeit: Lauft weg!!! Eine erfolgreiche Entwaffnung ist meist mit sehr vielen Wunden verbunden.

    5. Jeder der einmal in die Situation kommen sollte sich gegen einen Messerangreifer verteidigen zu muessen und glaubt, dass er heil davon kommt, soll mich in dem Falle bitte anrufen. Ich komme gerne vorbei und schau' mir das an. Dann kann ich noch was dazulernen.


    MfG

    eclipze

  9. #9
    uksplinter Gast

    Standard

    eclipze :

    Zu 4. :
    Wenn du auch ein Messer hast und zusätzlich eine Parierstange (z. B. Stockregenschirm), verbessern sich deine Chancen drastisch. Ich habe das mal ausgesparrt . Der Schirm stört den Waffenarm des Gegners und teilt gleichzeitig schmerzhafte Stöße aus. Im passenden Moment erfolgt dein Gegenangriff mit der Klinge. Probiere es ruhig einmal im Training aus (Augenschutz erforderlich !)


    zu 2:
    Ausfallschritte brauchst du nur in einem Duell Klinge gegen Klinge, das in unseren Breiten sehr selten ist.

  10. #10
    marty Gast

    Standard Macky Messer unter Kontrolle

    Hi

    Ich wundere mich immer, warum in vielen SV-Trainings soviel Messer-Abwehr trainiert wird. Was soll das denn für einen Zweck haben? Noch unerklärlicher sind mir nur die Pistolen-Abwehr-Techniken... Fehlte nur noch, dass die Ausbildungsinhalte mal wieder "der Zeit angepaßt" werden (Ju-Jutsu-Terminologie) und demnächst Biowaffen-Abwehr dazukommt. (auch wenn's ein dummer Vergleich ist)

    Gruß
    Mart

  11. #11
    uksplinter Gast

    Standard

    Vor zwanzig Jahren hat man sich noch mit den Fäusten geprügelt.
    Heute haben die Kandidaten mindestens ein Messer oder eine illegale Schußwaffe in der Tasche. Folglich springen die gewerblichen Kursanbieter auf den Zug auf. Problematisch ist nur, w a s da teilweise als Messerabwehr unterrichtet wird.
    In der Realität wirst du damit sterben. Aber wenigstens kannst du dann die Kursgebühr nicht mehr zurückverlangen

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