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Thema: Fluss in den Bodenkampf bringen

  1. #1
    unimog Gast

    Standard Fluss in den Bodenkampf bringen

    Hallo Leute, ginbt es eine Trainingsmethode die dafür da ist Fluss in die Bewegungen am Boden zu bekommen, also den Wechsel von einer Technik in die andere schneller zu machen? Mein Problem ist nämlich das ich über jede Technik nachdenken muss die ich am Boden probiere. Wenn die Technik dann aber nicht klappt muss ich meine Aktion abbrechen und mir was neues überlegen. Da sind also immer Unterbrechungen zwischen den einzelnen Angriffen und die will ich ausschalten

  2. #2
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    Standard

    wie lange machst du schon Grappling?

    Grüsse
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  3. #3
    Dudeplanet Gast

    Standard

    Ganz genau...der Flow kommt mit der Zeit. Man muss ihn auch trainieren, also einzelne Flowdrills machen. Nach einer Weile erkennt man manchmal, dass sich durch eine gescheiterte Submission eine weitere eröffnet.

    Hier zeigt sich letztenendes wieder, dass man BJJ (Grappling) durch spielerisches Rumprobieren am Besten lernt.

  4. #4
    Manolo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dudeplanet

    Hier zeigt sich letztenendes wieder, dass man BJJ (Grappling) durch spielerisches Rumprobieren am Besten lernt.

    "spielerisches Rumprobieren" hört sich lecker an.
    *sabber*

    Gruß

  5. #5
    PAI LEE Gast

    Standard

    Hola Chavales

    Hier ein Beispiel:

    http://video.google.es/videoplay?doc...99025342&hl=es

    Hasta Luego

    Pai Lee

  6. #6
    Frank G. Gast

    Standard

    Schönes Video

  7. #7
    countcount Gast

    Standard yopp

    SO muß das laufen.
    aber das kann man eben nicht mit jedem machen.
    gewähren-lassen ist nicht jedermanns ding und bei manchen leuten kann man sich da schon mal den mund fusselig reden.
    aber wenn man mal ein paar leute hat, mit denen man so trainieren kann, kann man auch mal schön ein paar abgefahrenere techniken durchbewegen.

  8. #8
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    Standard

    Schönes Video!
    Kannst es mit deinem Partner auch mal probieren, das ihr, wie oben schon erwähnt, einfach ein wenig beim rumrollen spielt und ganz locker, geschmeidig und weich bleibt. Ihr sollt dann nicht GEGEN eine Technik des Partners arbeiten, sondern MIT der Technik. Aber ohne Kraft und starren Kraftakten. Einfach rund und von einm ins andere rein. Selbst wenn man merkt: super, jetzt habe ich ihn! nicht voll in den Hebel oder Würger rein, sondern ihm die Möglichkeit geben, das er daraus was machen kann.
    MfG
    Markus
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  9. #9
    StefanS Gast

    Standard

    Hi unimog

    Meines Erachtens hast Du eine sehr komplexe Frage gestellt, die sich in zwei verschiedene Teile gliedert.

    Zum Einen fragst Du nach der Entwicklung des Flows am Boden.
    Zu den bisherigen Antworten ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen und besonders countcounts Hinweis finde ich sehr wichtig, dass es bei lockeren Flowtechniken auf gute Trainingspartner ankommt, die sich auf ein solches Üben einlassen können, ohne sich getrieben von Angst zu verkrampfen.

    Allerdings glaube ich, dass Dein Problem an anderer Stelle ist. Meines Erachtens bezieht sich deine eigentliche Frage darauf, dass Dir beim Raufen nicht genügend Techniken einfallen, sodass Du dastehst/ daliegst und überlegst, was Du tun sollst.

    Insofern verstehe ich Franks Nachfrage nach Deinem derzeitigen Entwicklungsstand sehr gut, da sie meines Erachtens genau auf den Entwicklungsaspekt des Bodenkampfes anspielt.

    Denn bei dem von Dir beschriebenen Problem handelt es sich nach meiner derzeitigen Kenntnis um eine Entwicklungsstufe, dass heißt einen Schritt in der Entwicklung Deiner Fähigkeiten und Deines Gameplans.
    Um Dir kurz deutlich zu machen, wie ich dieses Thema sehe, schildere ich Dir kurz die Entwicklung dieser Stufen aus meiner Sicht:

    Fängst Du mit dem Grappling an, abgesehen von den allerersten Stunden, wird es Dir sehr schwer fallen, den Überblick darüber zu behalten, was gerade um Dich herum und mit Dir geschieht. Vielleicht erkennst Du mal einen Armbar hier und einen Würger dort, allerdings bleibt Dir zwischen Ausgangspunkt und Endpunkt, dass heißt Submission, die Übersicht über den Weg vom einen zum anderen Punkt verborgen. Und um die Entwicklung dieser Übersicht geht es zunächst in bei Deinem Training. Die Entwicklung dieser Weitsicht beim Kämpfen beruht auf der Entwicklung bestimmter Positionen, sogenannter Schlüsselpositionen. Diese Positionen verändern sich mit Deinem Fortschritt. Sie bilden sozusagen das Gerüst Deines Gameplans. Je weiter Du Dich entwickelst, umso feiner werden diese Positionen, dass heißt umso größer wird deine Kenntnis des Weges vom Beginn zur Submission, umso direkter werden Deine Angriffe und umso fließender wirst Du kämpfen, da alle Aktionen ineinander greifen und jede direkt aus der vorangegangenen folgt.
    Ist von einer Personen im Anfängerlevel des Grappling auszugehen, geht es um das Erkennen und die Arbeit mit des Basispositionen. Andreas Schmidt hat in der ELLO eine sehr schöne Übersicht über diese Positionen entwickelt und seine Seminarreihe "Luta Livre Basics" an diesen Positionen orientiert (ELLO Seminarreihe). (Obgleich mir deutlich ist, dass viele User dieses Forums hier wieder verkappte Werbemaßnahmen sehen, will ich mich doch an Andys Gliederung orientieren, da sie meines Erachtens zum Einen in Deutschland einzigartige Pionierarbeit ist und ich zum Anderen bei Andy lernen darf. Dennoch wünsche ich mir eine Objektive Betrachtung, die die Freiheit jedes Einzelnen, sich seinen Lehrer auszusuchen und sich für dessen Unterricht begeistern zu können, toleriert und respektiert.)
    Dabei handelt es sich um acht Positionen, die Du immer wieder am Bodenkampf antriffst und die sozusagen Weggabelungen in Deinem Gameplan darstellen. Beispiel solcher Positionen sind die Mount, die Guard oder die Bankposition. Für den Schüler ist es zu Beginn wichtig, diese Positionen beim Raufen zu suchen und von dort den Weg zur Submission aufzubauen. Die Brasilianer sprechen hier oft mit dem Motto "Position before Submission". Diese Basispositionen bilden das Fundament der Submission. Dies bedeutet, dass wenn Du beispielsweise einen Armbar aus der Mount lernst, Du Dir als Anfänger erst die Mount holen musst, bevor Du mit dem Armbar startest. So lernst Du in den Basics die Positionen kennen, lernst die Kontrolle dieser Positionen, die Escapes aus den Positionen und alle mit diesen Positionen in Zusammenhang stehenden Submissions. Wenn es Dir gelingt, Deinen Gameplan nach diesen Positionen zu strukturieren, immer wieder die Basispositionen zu suchen, gezielt von dort Aktionen auf dem Weg zur Submission anzubringen und Dich im Kampf um diese Positionen zu behaupten, hast Du den Schritt ins Fortgeschrittenenstadium getant. Dieser erste entwickelte Gameplan ist im Luta Livre die Basis für den Blaugurt: Die Basics zu beherrschen und im Kampf damit sinnvoll arbeiten zu können. Jetzt wird Dein Weg vom Kampfbeginn zur Submission schon weitaus geordneter sein. Allerdings ist dies auch erst der Anfang Deiner Entwicklung. Denn jetzt geht es darum, neue Schlüsselpositionen zu finden. Jetzt ist beispielsweise nicht mehr die Mount der Grundpfeiler Deines Weges zur Submission, sondern der Armbar selbst. Dass heißt jetzt untersuchst Du genau alle Eventualitäten dieser Aktion und alles, was sich daraus entwickeln kann, beispielsweise der Weg vom Armbar zum Triangulo Reverse (Die Arbeit mit dem Ineinanderfließen solcher Aktionen wird meines Erachtens hier sehr schön deutlich.)
    Insofern verfeinert sich jetzt das Gerüst Deines Gameplans noch einmal, Aktionen fließen ineinander über, Deine Aktionen werden direkter, bedingen sich gegenseitig und durch das Ineinanderfließen erscheint das, was Du tust, sehr viel schneller zu sein.

    Du kannst es Dir auch wie eine Wegkarte vorstellen: Erst hast Du die ersten Weggabelungen, die Basispositionen. Du testest eine Submission. Scheiterst Du, kehrst Du zur Gabelung zurück, testest einen neuen Weg usw.
    Dann erkennst Du weitere Abzweigungen. Du gehst also einen Weg, scheiterst eventuell und gehst aber nicht bis zur Gabelung zurück, sondern nimmst eine neue Abzweigung usw. Diese Wege werden dann immer zahlreicher und Deine Karte verfeinert sich.

    Dass heißt für Dein Training, dass Du Dir die Positionen bewusst machen musst, von denen Du Deine Submissions aus anbrigen kannst. Dann suche diese Positionen bewusst, bringe Ordnung in das, was Du tust und halte die Positionen konsequent, sodass Du um die Submissions kämpfen kannst. Und als persönlichen Tipp: Ich habe mal Andy gefragt, wie ich selbst auf meinen Fortschritt achten kann, worauf er mir sagte: "Mach einfach alles genauso, wie Du es lernst. Mach aus jeder Technik ein Musterbeispiel genau dieser Technik."

    Da Du ein sehr komplexes Thema angesprochen hast, ist auch dies nur ein Aspekt und eine Sichtweise; allerdings ist es in meinen Augen notwendig, sich den eigenen Standpunkt zu verdeutlichen und den Weg, der vor einem liegt, zu kennen. (Insofern Franks Frage zu Deinem Entwicklungsstand).

    Hinzu kommen noch viele weitere wichtige Aspekte des Raufens, wie beispielsweise die Frage nach der Angst vor dem Tap Out, die Verkrampfungen hervorruft und den Fortschritt blockiert, oder die Konsequenz in den Aktionen, die Du machst. Aber diese Themen können allein nochmal einen eigenen Thread füllen.

    Ich hoffe es hat Dir etwas geholfen, wie gesagt, nur meine persönliche und derzeitige Sichtweise zu einem sehr komplexen und hochinteressanten Thema.

    (Aus eigener Sicht sei kurz noch erwähnt, dass diese Tage Diskussionen um Graduierungen im Grappling und das Stalling beim Kämpfen, dass heißt das bewusste Halten von Dominanz- Positionen bei Punktvorsprung auf Turnieren, aktuelle Themen sind.
    Betrachtet man in diesem Zusammenhang das zuvor Erläuterte, so stelle ich fest, dass sich die Graduierungsfrage sehr schön mit der Entwicklung der Schlüsselpositionen in Einklang bringen lässt. Und zum Thema Stalling lässt sich aus meiner Sicht dann sagen: Wenn die Position nur der Weg zur Submission ist, versuche ich, diese als Wegbereiter zu nutzen, nicht aber zum Ziel meines Gameplans zu machen. Mir ist bewusst, dass diese Diskussion zur Genüge geführt wurde. Dennoch sehe ich die Wurzel des Sports bei den Jungs in Rio, die Vale Tudo kämpften und sich so entwickelten. Ihr Ziel war die Submission mit aller Konsequenz auf dem Weg dahin. So muss jeder entscheiden, was er möchte: Die Einen den Pokal, die Anderen die Fähigkeit. Dies ist aber nur meine ganz persönliche Meinung im Zusammenhang dieser Diskussion.)

    So long,

    alles Gute aus Hamburg,

    und viel Spass beim Training!

  10. #10
    El Carnal Gast

    Standard

    Woow.....

    Hoffe dir ist nicht die tinte ausgegangen.

    Finde den beitrag und die anhänge aber spitze von dir!!Habe auch etwas dazu gelernt......Danke

  11. #11
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  12. #12
    maluco Gast

    Standard

    Also als ich mit 14 einen Amiga 500 bekommen habe wollte ich nicht nur Spiele spielen sondern auch programmieren lernen. Also hab ich mir Bücher gekauft in denen steht wie das geht. Leider musste man um die zu verstehen schon wissen wie das geht. Das hat mich dann so angepisst dass ichs irgendwann gelassen hab, da ich mich beim lesen so über den Autor geärgert hab weil er das so kompliziert geschrieben hat daß ich das was ich hätte verstehen können nach 5 Mal durchlesen nicht gerafft habe.

    Wenn ich die Frage richtig verstanden habe will der Mann seinen Flow verbessern. Da braucht er meiner Meinung nach keine theoretische Abhandlung von Zeug das er warscheinlich sowieso nicht kennt, sondern etwas was ihn ohne Kernphysik mit Spass weiterbringt.

    Eine sehr gute Möglichkeit ist ohne Submissions zu rollen. Ziel ist nicht jemanden zu pinnen oder zu besiegen, sondern aus allen möglichen Positionen was zu machen. Wenn man gehalten wird, sich zu befreien usw. Sinnvolle Aktionen des Partners zulassen und nicht unterdrücken. Miteinander kämpfen und nicht gegeneinander.

    Gesteigert kann diese Art des Sparrings werden indem man am Boden die Augen schliesst.

    Wenn die Partner gelernt haben zu rollen kann man die Submissions wieder dazu nehmen.

    Ich will hier keine richtig / falsch Aussagen machen. Das bezieht sich auf "meine" Erfahrungen und spiegelt "meine" Meinung wieder.

    Gruß Maluco

  13. #13
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    Standard

    Wenn Stefan was schreibt, dann hat er auch was zu sagen

    Danke für deinen Beitrag und den verlinkten Kampf von Peter und Andy.
    verraten und verkauft

  14. #14
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    Standard

    @ maluco
    was der Stefan geschrieben hat, hat doch Hand und Fuss. und daraus ableitend ergeben eich einige gute Vorschlaege um den Flow zu verbessern

    ausserdem hat er ja auch deinen Vorschlaegen die andere zum Teil auch bzw aehnlich gaben bereits zugestimmt

  15. #15
    unimog Gast

    Standard

    Jau Danke für eure Antworten, die sind alle hilfreich gewesen und ich werde versuchen mein Training darauf umzustellen.
    Ich mache jezt außerdem ungefähr ein Jahr submission wrestling, was sollte man da eurer Meinung nach beherrschen?
    Viele Grüße
    Unimog
    Geändert von unimog (14-11-2006 um 14:16 Uhr)

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