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Thema: Do - der Weg in den Kampfkünsten ?

  1. #31
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    Standard

    Ist schon richtig, die Religionen vermitteln auch vergleichbare Werte.
    Da die Religionen aber nicht jeden erreichen, finde ich es gut, wenn auch in den Sportschulen aufs Do geachtet wird. Unter dem Motto ist doch egal, auf welche Weise ein Mensch "gut" ist, Hauptsache, er ist es...

    Was Körper, Geist und Seele betrifft-
    die Kultivierung als "Ganzes" gehört von Anfang an mit dazu.
    Man kann nicht Geist und Seele vernachlässigen und erst mal bis zu Dan sowieso nur die körperlichen Fähigkeiten trainieren, weil sich ein top trainierter Körper nun mal schlecht mit rohem Geist UND Seele zu einem harmonischen Ganzen vereinigen läßt.
    Ab einer gewissen Stufe würde man dann ohne entsprechende geistige und innere Schulung auch keine Fortschritte mehr machen.

    Was aber stimmt ist, daß die Erkenntnisse, die man bezüglich dieser "inneren Vereinigung" erlebt, von Stufe zu Stufe unterschiedlich sind- es gehen einfach "neue Welten" auf, wenn man sich als Ganzes weiterentwickelt.

  2. #32
    Engin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kat' Beitrag anzeigen
    Jaaaaa... und wiederum nein. Meiner Meinung nach kann man die Budo-Philosophie nur schwer von ihrem Kontext trennen. Budo wurde von Samurai für Samurai entwickelt, und nicht für die westliche Mentalität und Gesellschaft.
    ich habe nicht behauptet, dass budo "nur" für die westliche gesellschaft und mentalität entwickelt wurde, sondern ein grundkonzept ist für alle menschen.

    und kennst du den unterschied zwischen budo und bujutsu?? genau, bujutsu wurde früher für die samuraikrieger als selbstverteidigung entwickelt, also um äußere gegner zu besiegen, dagegen geht es beim budo darum, sich selbst, den kampf mit sich selbst aufzunehmen und sich zu besiegen. also sprich der innere kampf.
    und um budo wirklich verstehen zu können, muss man budo selber praktizieren, weil man durch lesen und hören, wie du es selber weißt, budo niemals verstehen wird.

    früher gab es kein aikido, judo oder kendo, es gab nur ein aikijutsu, jujutsu(die japanische), und ein kenjutsu, wurde aber alles später in dos umgewandelt als sie ihren wert in der gesellschaft verloren hatten. deshalb konnte man sich jetzt zeit nehmen und sich dem inneren kampf widmen.
    Geändert von Engin (06-02-2007 um 17:40 Uhr)

  3. #33
    Engin Gast

    Standard

    eine informative seit über budo!

    http://www.aikido.co.at/german/service/charter.shtml

  4. #34
    Kat' Gast

    Standard

    Zitat Zitat von scarabe Beitrag anzeigen
    Was Körper, Geist und Seele betrifft-
    die Kultivierung als "Ganzes" gehört von Anfang an mit dazu.
    Man kann nicht Geist und Seele vernachlässigen und erst mal bis zu Dan sowieso nur die körperlichen Fähigkeiten trainieren, weil sich ein top trainierter Körper nun mal schlecht mit rohem Geist UND Seele zu einem harmonischen Ganzen vereinigen läßt.
    Ich teile nicht diese Ansicht. Ich bin der Meinung, als "Anfänger" (sprich für mich mindestens die ersten 7-10 Jahre) hast du mit deiner Körperbeherrschung beide Hände voll zu tun. Sich auf den Aufbau der Kraft, der Beweglichkeit, der Stabilität, der Feinmotorik, der Haltung und der Präzision zu konzentrieren, sprich, die Technik zu verfeinern, kann dich problemlos einige Jahre lang beschäftigen. Die Betonung liegt dabei auf "sich konzentrieren", was an sich auch einen Teil geistigen Training beinhaltet, da du auch auf diese Weise deine Willenskraft und deine Aufmerksamkeit trainierst.

    Natürlich kannst du auch früher damit anfangen, dich auf den geistigen, sogar auf den spirituellen (wobei mir jemand erklären sollte, was es genau ist...) Aspekt der Kunst zu konzentrieren. Aber die Zeit, die du damit verbringst, an deiner Seele und deine Geist zu arbeiten, verbringst du nicht bei deinen körperlichen Übungen. Und in meinen Augen kann man geistiges Training mit zunehmendem Alter nachholen, körperliches aber nur schwer...

    Ab einer gewissen Stufe würde man dann ohne entsprechende geistige und innere Schulung auch keine Fortschritte mehr machen.
    Eben. Ab einer gewissen Stufe. Aber ich bin der Meinung, man sollte auch nicht zu schnell gehen wollen.

    ************

    @choi: ich habe den Link besucht und möchte diese "Budo Chart" etwas kommentieren.

    ARTIKEL 1 (ZIEL):
    Das Ziel des Budo ist es, Charakter zu kultivieren, um die Möglichkeit, verschiedene Entscheidungen treffen zu können, zu bereichern und ein gut diszipliniertes und fähiges Individuum durch Teilnahme am körperlichen und geistigen Training, unter Nutzung kriegerischer Techniken, zu pflegen und zu fördern.
    OK, wobei ich immer leicht kichern muss, wenn Leute, die keine Ahnung von Krieg haben, von "kriegerischen Techniken" reden. Aber OK.

    ARTIKEL 2 (KEIKO):
    Wenn man täglich trainiert, muß man ständig dem Anstand folgen, sich an die Grundprinzipien zu halten, und man muß der Versuchung widerstehen, mehr nach technischen Fähigkeiten zu streben, als nach der Einheit von Geist und Technik.
    Welche Prinzipien ? Welcher Anstand ?

    Streben nach technischen Fähigkeiten: natürlich ist die Technik kein Ziel sondern ein Mittel zum Zweck, und somit ist irgendwann Schluss mit technischen Neuigkeiten. Aber ab wann kann man sagen "Ich bin technisch auf der Spitze und kann mich jetzt auf etwas anderes mehr konzentrieren" ? 3. Dan ? Später ?

    ARTIKEL 3 (SHIAI):
    Im Kampf und in der Ausführung der Kata muß man den Geist des Budo offenbaren, sich selbst bis zum Äußersten anstrengen, mit Bescheidenheit gewinnen, Niederlagen anmutig akzeptieren und ständig eine gemäßigte Haltung zeigen.
    "Den Geist des Budo offenbaren" solchen leeren Sätze finde ich immer äußerst amüsant.
    Der Rest ist ein Abklatsch aus dem Zen-Buddhismus, also schon in Ordnung.

    ARTIKEL 4 (DOJO):
    Das Dojo ist ein geheiligter Ort für das Training von Geist und Körper. Hier muß man Disziplin, korrekte Etikette und Förmlichkeit aufrecht erhalten. Die Trainingsfläche sollte ein stiller, sauberer, sicherer und ernster Bereich sein.
    Ich zitiere den 8. Dojokun (Kyokun, was auch immer, siehe dazu diesen Thread) von Gichin Funakoshi: Dojo no mi no karate to omou na, was so viel heißt wie: Denke nicht nur an den Karate des Dojos (bzw. im Dojo).

    Ein Dojo ist ein privilegierter Ort zum üben. Es ist nicht der einzige Ort. Und heilig ist er auch nicht, es sei denn, man ist Japaner oder zumindest gläubiger Shintoist.

    ARTIKEL 5 (UNTERRICHT):
    Wenn man Trainierende lehrt, sollte der Budo-Meister, sofern er ein guter Lehrer sein will, immer danach trachten den Charakter des Schülers zu formen und die ihm eigenen Fähigkeiten, sowie die Disziplin von Geist und Körper zu fördern. Der Trainer sollte nicht durch Gewinn oder Niederlage beeinflußbar sein, noch sollte er Arroganz aufgrund seiner überlegenen Fähigkeiten zur Schau tragen - er sollte derartige Einstellungen zurückhalten, um als Vorbild wirken zu können.
    Stimme ich im groben und ganzen zu, allerdings bin ich nicht sicher, dass dein Trainer bestens gerüstet ist, um deinen "Charakter zu formen". Wir sind hier nicht im alten Japan oder China und leben bei dem Meister und trainieren 8 Stunden täglich seit unserer Kindheit unter seiner Aufsicht. Also sollten sich weder Meister noch Schüler so verhalten, als ob es trotzdem so wäre.

    ARTIKEL 6 (FÖRDERUNG):
    Wenn man Budo fördert, sollte man den traditionellen Werten folgen, nach einem wirklichen Training trachten, zur Nachforschung beitragen und sein möglichstes tun, um diese traditionelle Kunst, mit dem Verständnis internationaler Sichtweisen, zu perfektionieren und zu bewahren."
    "sollte man den traditionellen Werten folgen" + "mit dem Verständnis internationaler Sichtweisen" = ich behalte was zeitgemäß ist und schmeiße den Rest weg ? Was bleibt in 50 Jahren von dem ganzen ? in 100 ?

    Ansonsten, dass man Lehre und Wissen verbreiten und vertiefen muss, ist z.B. ein Grundsatz des Islams...

  5. #35
    Ki. 102 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kat' Beitrag anzeigen
    OK, wobei ich immer leicht kichern muss, wenn Leute, die keine Ahnung von Krieg haben, von "kriegerischen Techniken" reden. Aber OK.
    Hi !
    Die Budo-Charta wurde 1987 von der japanischen Budo-Vereinigung niedergelegt. Vielleicht war ja noch der eine oder andere Weltkriegsveteran dabei, falls Dir das wichtig ist.
    In einer anderen Übersetzung ist übrigens von "Kampftechniken"die Rede (statt "kriegerische Techniken") ("an der physischen und geistigen Ausbildung durch die Kampftechniken teilzunehmen"), also kein Grund groß zu kichern.

    "Den Geist des Budo offenbaren" solchen leeren Sätze finde ich immer äußerst amüsant.
    Der Rest ist ein Abklatsch aus dem Zen-Buddhismus, also schon in Ordnung.
    Zen-Experte bist Du also auch.
    Dennoch finde ich Deine bewusst saloppe und un-bescheidene Art an diese Charta heranzugehen etwas unpassend.
    GRuß !

  6. #36
    Kat' Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ki. 102 Beitrag anzeigen
    Zen-Experte bist Du also auch.
    Um hier ein Paar Grundsätze des Zen-Buddhismus zu erkennen muss man kein Expert sein. Es war auch nicht als Wertung oder irgendwas gemeint. War nur 'ne Anmerkung.

    ...Deine bewusst saloppe und un-bescheidene Art...
    French Touch ?

  7. #37
    Ki. 102 Gast

    Standard

    Mag sein.

    Bedauerlich, dass wohl manche ggf. schlechte Erfahrungen gemacht haben, mit Dojo,
    wo laut "Tradition, Tradition" gebrüllt wird
    Aber wenn jemand meint genau zu wissen, was an Do, Budo usw, daran ist und vor allem was nicht - und dann aber zumeist selber oberflächlich und überheblich daherredet, hilft das imho nicht weiter.
    GRUß !

  8. #38
    Ki. 102 Gast

    Standard

    Ansonsten, was Philosophie und Lebenslehre angeht, kann man auch aus anderen Quellen als aus dem Do etwas erfahren. Do ist etwas schönes und gutes, aber die Werte, die im Christentum, im Islam, oder in den verschiedenene Richtungen der Philosophie vertreten sind, können einem genau so viel bringen.
    Do heißt in erster Linie mal langfristig, diszipliniert zu trainieren und unterscheidet sich schon von daher von den anderen "Quellen der Weisheit". Weiterhin ist man nicht aufgefordert an imaginäre Traumwelten zu glauben, was ich für einen Vorteil des "Do"-Konzeptes halte.
    Dennoch ist es imho natürlich richtig, dass man auch aus anderen Quellen schöpfen sollte.
    Das Alles potentiell gleich viel bringt, möchte ich dagegen nicht gerne unterschreiben, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass Alles gleichwertig ist.
    GRuß !

  9. #39
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    @ Kat
    wir sind unterschiedlicher Meinung.
    Nur eines von diversen Beispielen:
    Ein starker Körper ohne innere Schulung verlockt zum Angeben und stärkt das Ego, anstatt es zu kultivieren.
    Der Ernst des Nicht- oder nur im Notfall Verletzens wird übersehen, Bescheidenheit und Demut fehlen und können später nur schwer erlernt werden (was Hänschen nicht lernt...)-
    und später ein top geschulter Körper und der Innere Stand eines Anfängers passen einfach nicht zusammen.
    Ganzheitlichkeit war früher ein wichtiges Konzept und sollte es auch heute noch sein.

  10. #40
    Kat' Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ki. 102 Beitrag anzeigen
    Aber wenn jemand meint genau zu wissen, was an Do, Budo usw, daran ist und vor allem was nicht - und dann aber zumeist selber oberflächlich und überheblich daherredet, hilft das imho nicht weiter.


    Mal ein bisschen Offtopic. Jetzt zeigst du mir bitte die Stellen, wo ich behauptet habe, ich wüsste, was Budo sei und was nicht. Genauso wie die Stellen wo ich zu oberflächlich gewesen bin. Wenn du meinst, die Sache gehört weiter vertieft und meine Analyse reicht nicht aus, warum machst du es nicht, statt zu meckern ? Warum kann ich mit scarabe ein sachliches Gespräch führen, obwohl wir unterschiedliche Ansichten haben, und mit dir nicht ? Es geht hier weder um mich, noch um dich, sondern um das Thema, das wir gerade besprechen. Dass meine Art dir nicht gefällt, ist hier irrelevant. Weiteres dazu bitte nur per PM.

    Zurück zum Thema.

    Do heißt in erster Linie mal langfristig, diszipliniert zu trainieren und unterscheidet sich schon von daher von den anderen "Quellen der Weisheit".
    Durchhaltevermögen und Disziplin sind zwar in das Erlernen einer Kampfkunst unabdingbar, allerdings ist es nicht nur in den Kampfkünsten, sondern in jeder Kunstform so, sei es Musik (zum Thema Disziplin, schon mal bei einer Orchesterprobe da gewesen? ), Tanz, Malerei, was auch immer. Daher finde ich die Aussage, Do sei somit anders als andere Quellen der Weisheit, nicht zutreffend.

    Dennoch ist es imho natürlich richtig, dass man auch aus anderen Quellen schöpfen sollte.
    Na, dann können wir uns doch auf ein paar Sachen einigen.

    Noch etwas, das ich bisher nie so formuliert habe: Do ist eine Philosophie, die speziell für Kampfkünstler bzw. Krieger entwickelt wurde. Also bringt sie den heutigen Kampfkünstlern natürlich was. Jedoch ist Do, wie ALLE älteren Philosophien, wie ALLE älteren "Quellen der Weisheit", nicht mehr 100% zeitgemäß. Also muss alles angepasst werden und notgedrungen kommt dabei eine Mischung aus verschiedenen älteren Sachen heraus.

    Worauf ich hin will ist folgendes: Do wird heutzutage, meistens in der Welt der japanischen Kampfkünsten, als wichtigster Leitfaden präsentiert. Doch anstatt Do als EINE Philosophie unter vielen anderen zu präsentieren, wird es oft als DIE Philosophie dargestellt. Was an sich nur dann akzeptabel wäre, wenn alle Leute, die meinen, Do unterrichten zu müssen oder nach dem Do trainieren zu wollen, auch Ahnung davon hätten (und hiermit will ich NICHT sagen, dass ich Ahnung habe und sie nicht ). Und wenn ich z.B. die vorher erwähnte Chart lese, sehe ich zu viele leeren Sätze, Banalitäten und Widersprüche, um zu glauben, die Leute, die das zusammengefasst haben, hätten wirklich eine Anhnung von dem was sie schreiben. Rede 10 Minuten mit einem selbst ernannten Do-Experten und bohre ein bisschen nach, und nach sehr kurzer Zeit weiss er in der Regel keine Antworten mehr.

    Daher glaube ich, dass die meisten Leute (Betonung auf die 2 fettgedruckten Wörter, nicht dass mir wieder jemand etwas vorwirft, das ich nicht gesagt habe), die heutzutage behaupten, sie würden dem Do folgen und nach dessen Prinzipien trainieren oder gar unterrichten, sich und den anderen etwas vormachen. Und das kann in meinen Augen nicht richtig sein.

    *************

    @ scarabe
    Jetzt verstehe ich langsam, warum wir unterschiedlicher Meinung sind. Mit geistigem Training meinen wir nicht das gleiche und reden also aneinander vorbei. Alles, was du erwähnst, "Der Ernst des Nicht- oder nur im Notfall Verletzens, Bescheidenheit und Demut" usw. gehört in meinen Augen zur Wertevermittlung, was nicht das gleiche ist wie Training für den Geist. Und wo man sich Werte holt, kann natürlich Do sein, kann natrlich von deinem Trainer kommen, kann aber auch die guten Vorsätze deiner Mama oder die letzte Predigt des Pfarrers sein. Es MUSS nicht das Do sein.

    Für mich bedeutet Training des Geistes Sachen wie Wahrnehmungserweiterung, Asymmetrie, psychologische Blockaden usw.

  11. #41
    Ki. 102 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kat'
    Mal ein bisschen Offtopic. Jetzt zeigst du mir bitte die Stellen, wo ich behauptet habe, ich wüsste, was Budo sei und was nicht. Genauso wie die Stellen wo ich zu oberflächlich gewesen bin. Wenn du meinst, die Sache gehört weiter vertieft und meine Analyse reicht nicht aus, warum machst du es nicht, statt zu meckern ?
    Du meckerst an der Budo-Charta herum und ich kritisiere Dein Gemecker. Jetzt bist Du beleidigt ?
    Ich hatte bereits begonnen auf Oberflächlichkeiten hinzuweisen ...
    ansonsten kann sich auch jeder selbst ein Bild machen.

    Und wenn ich z.B. die vorher erwähnte Chart lese, sehe ich zu viele leeren Sätze, Banalitäten und Widersprüche, um zu glauben, die Leute, die das zusammengefasst haben, hätten wirklich eine Anhnung von dem was sie schreiben.
    Ehe Du Dich weiter versteigst, schau doch mal hier, vielleicht dann auch den Absatz unten zur Entstehung der Charta.
    Budo Charta - judo-praxis.de

    Das wird Deine spontan gefasste Meinung vielleicht nicht ändern, aber solche peinlichen platten Aussagen wie oben, sollten dann schon aus Respekt unterbleiben.
    Vielleicht missverstehst Du auch den Sinn einer solchen Charta.

    Es ist tatsächlich keine persönliche Sache. Es gibt viele Leute wie Du, die im "Do" eine heilige Kuh erblicken, die sie gerne schlachten wollen, oder so zurechtstutzen, dass keine Kuh und kein Do mehr zu erkennen ist.

    Auch der Aspekt "Alles kann Do sein" ist nicht neu. Karate-Do, Tee-Weg, Minigolf, Counterstrike, Pfarrer zuhören, Fernseh-Gucken jaja ...
    GRuß !

  12. #42
    Kat' Gast

    Standard

    Ich werde langsam ungeduldig...

    Zitat Zitat von Ki. 102 Beitrag anzeigen
    Du meckerst an der Budo-Charta herum und ich kritisiere Dein Gemecker. Jetzt bist Du beleidigt ?
    Ich habe nicht gemeckert. Ich habe kommentiert. An manchen Stellen war ich etwas zynisch, an anderen war ich einverstanden. Es würde helfen, wenn du dir die Mühe geben würdest, meine Aussagen zu verstehen und nicht nur die Hälfte lesen und gleich loslegen.

    Ehe Du Dich weiter versteigst, schau doch mal hier, vielleicht dann auch den Absatz unten zur Entstehung der Charta.
    Budo Charta - judo-praxis.de

    Das wird Deine spontan gefasste Meinung vielleicht nicht ändern, aber solche peinlichen platten Aussagen wie oben, sollten dann schon aus Respekt unterbleiben.
    Vielleicht missverstehst Du auch den Sinn einer solchen Charta.
    Ich habe mich also vertan, es sind höchst qualifizierte Leute, die so was geschrieben haben. Tut mir Leid, das ich ihnen Inkompetenz vorgeworfen haben. Dann erkenne ich aber ein anderes, weitaus schwierigeres Problem. Die Leute, die diese Charta geschrieben haben, sind 1/ Japaner und 2/ Top-Spezialisten auf ihrem Gebiet.

    Zu 1/: ich bin, wie die Mehrheit meiner Mitbürger, kein Japan-Experte. Ich werde nie behaupten, die japanische Mentalität, die japanische Gesellschaft oder das japanische Wertesystem verstehen zu können. Dafür sind die Kulturkreise einfach zu weit voneinander entfernt. Um sie zu verstehen, müsste ich mich intensiv und über Jahre hinweg mit dem Thema befassen. Die Zeit habe ich nicht. Hey, als Franzose habe ich schon manchmal Schwierigkeiten mit der deutschen Mentalität und Gesellschaft, also was wird's mit Japan ! Jetzt bin ich mal abenteuerlustig und behaupte, es geht meinen Mitmenschen hier im guten alten Europa mehr oder minder ähnlich.

    Wenn man dazu die typisch japanische Neigung zu Desinformation, besonders westlichen Menschen gegenüber, betrachtet, wage ich zu behaupten, dass man diese Charta als normaler Europäer, und sogar als normaler KK'ler, nur mit Vorsicht geniessen sollte.

    Zu 2/: wenn ein Haufen Experte Monate lang über ein schwieriges Thema beraten, werde ich nicht so arrogant zu behaupten, ich würde das verstehen, was am Ende dabei rauskommt.

    Also bin ich der Meinung, dass man als normaler Europäer, sogar als normaler KK'ler, diese Charta nur mißverstehen kann. Ich behaupte nicht, dass ich sie verstehe. Ich weiss, dass ich sie eben nicht verstehe. Und das tun viele Menschen nicht. Ich bin immer noch der Meinung, dass solche Aussagen wie "Den Geist des Budo offenbaren" oder "Dojo ist ein heiliger Ort" nur einen schlechten Einfluss auf einem KK-Anfänger haben können. Ich habe zu viele Leute gesehen, die zu viel "asiatische Philosophie für Dummies" geschluckt haben und sich Sachen eingebildet haben, die normal intelligente Menschen als definitiv bekloppt bezeichnen würden.

    Es ist tatsächlich keine persönliche Sache. Es gibt viele Leute wie Du, die im "Do" eine heilige Kuh erblicken, die sie gerne schlachten wollen, oder so zurechtstutzen, dass keine Kuh und kein Do mehr zu erkennen ist.
    Ist ja toll, wie gut du mich kennst.

    Ich finde es nur schade, wenn ich das Gefühl habe, Leute bilden sich etwas unnützliches oder gar gefährliches ein, weil sie nicht informiert sind oder nicht die Möglichkeit hatten, etwas anderes zu hören. Bin vermutlich zu lieb für diese Welt . Andererseits komme ich auch hier, um etwas neues zu erfahren und Meinungen auszutauschen. Ich stelle dir diese eine Frage noch mal:

    Wraum kann ich mit anderen Board-Mitgliedern sachlich diskutieren und mit dir nicht ?

    Auch der Aspekt "Alles kann Do sein" ist nicht neu. Karate-Do, Tee-Weg, Minigolf, Counterstrike, Pfarrer zuhören, Fernseh-Gucken jaja ...
    GRuß !
    Schön, dass wir auch in dieser Sache einverstanden sind. Hast du endlich vor, zur ursprünglichen Diskussion einen Beitrag zu leisten oder willst du mir nur Sachen an den Kopf werfen ?
    Geändert von Kat' (07-02-2007 um 15:25 Uhr)

  13. #43
    Ki. 102 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kat' Beitrag anzeigen
    Hast du endlich vor, zur ursprünglichen Diskussion einen Beitrag zu leisten oder willst du mir nur Sachen an den Kopf werfen ?
    Siehst Du, ich habe einen etwas anderen Ansatz. Meine kleinen Beiträge gehen etwas unter in Deiner Wortflut.
    Ich versuche eben nicht Allen hier die ganze Budo Welt und deren Unsinn zu erklären inkl. Geschichte (Samurai haben sich 200 Jahre gelangweilt ehe sie sich deshalb das Do haben einfallen lassen ... so Deine "saloppe" Darstellung). Und ich versuche nicht mal eben über eine Charta zu bügeln, über die sich Experten aller Budo-Kampfkünste jahrelang Gedanken gemacht haben, um dann zu sagen, dass ich das eh nicht verstehe.
    Dass ich Widerspruch deponiere zu dem was Du so bringst ist wohl legitim und imho auch sehr notwendig - über den Umfang meiner Kritik, bestimme ich im Rahmen anderer äußerer Zwänge dann gerne selbst.

    Bleib einfach ganz ruhig. Wenn das schlüssig und überzeugend wäre, was Du schreibst, müsste das ja für sich stehen.
    Schwing die Argumentations-Klinge und frag' nicht immer, warum ich so 'böse' bin ...

    Und falls Du die Ironie überhört haben solltest: "Pfarrer zuhören" und "Fernseh-gucken" ist für mich nicht Do.
    Aber nun können erstmal andere.

  14. #44
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    ok, für mich gehört halt beides zusammen, Wertevermittlung und geistige Schulung, es geht ja nicht nur um Aufmerksamkeit und Konzentration, der Geist ist ja auch außerhalb des Dojos aktiv... und hat- wie man bei Meditationen sieht, doch auch seine Tücken...

  15. #45
    BIANCANERA Gast

    Post

    Zitat Zitat von soto-deshi Beitrag anzeigen
    Obwohl ich mich schon einen längeren Zeitraum mit den Kampfkünsten beschäftige, bin ich bisher, nur bei meinem Versuch in Aikido ( 1 1/2 Jahre ) etwas mit Zen in Berührung gekommen.
    Ich finde das sehr schade, da ich besonders im Buch von Chuck Norris, Zen-Kampfkunst, sehr gute Hinweise auf auf ein Budo-Training gefunden habe. Sind unsere Lehrer mit ihren Schülern überfordert oder warum werden in vielen Kampfsport- Kampfkunstschulen nur die Techniken des jeweiligen Stils gelehrt?
    Die Beziehung zwischen dem Lehrer, dem Sensei und dem Schüler soll ganz in der Tradition des fernen Ostens stehen. Für das, was der Schüler zu erlernen hofft, steht hier der Lehrer, dem daher uneingeschränkt Aufmerksamkeit und Respekt gebühren.
    Wollen das die Schüler nicht oder wollen die Lehrer nur viele,viele Schüler und damit mehr Geld? Wer kann etwas darüber sagen?
    Ich sehe das so, dass viele Schüler sich darauf leider nicht einlassen.
    Dann gibt es welche , die haben schon ein Glauben, wo sie fest eingebunden sind.
    Es ist dann so schwer für den Sifu dies für alle anzupassen.
    Und so erzählt er lieber gar nix bevor er seine ganzen Schüler verliert und dann ohne Schüler da steht. Einige erzählen dass nur denen , die wirklich interessiert sind- dann z.B im Privatunterricht.

    Aber ich kenne auch jemanden , der viel über Chinesische Philosophie erzählt hat und so.
    Er hat auch dadurch Schüler verloren,aber er macht trotztdem weiter.
    Weil zum Kämpfen gehört nicht nur Muskelmaße und Technik.
    Man sollte auch Siegen können ohne zu Kämpfen.
    Man soll seine Kampfkunst niemals gegen andere anwenden, wo man ganz genau weiß , dass amn selber ihm überlegen ist.
    Dann kommt erst Notwehr. -Ihr wisst ja..


    LG
    Bianca

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