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Thema: Wing-Tsun - Selbstbewusstsein?

  1. #1
    Fruchti Gast

    Standard Wing-Tsun - Selbstbewusstsein?

    Hi Leute!

    Ich hoffe, niemand nimmt es mir übel, dass ich gleich als dritten Post so etwas schreibe. Nun, ich habe mal eine Frage an die Wing Tsun'ler.
    Neben meinem Stil, dem Hung Kuen beschäftige ich mich eigentlich recht gerne mit anderen Kampfkünsten und habe auch dementsprechend einige Bücher in meinem Regal stehen, unter anderem eines über Wing Tsun. Der Stil ist echt super, also mir gefällt das System sehr, simpel aber sehr effektiv.
    Was mich aber nach und nach schockierte, waren immer die Zitate von den Meistern und diese megageschwollenen (In meinen Augen) Kommentare, á la "Wenn ein Wing Tsun Schüler gegen einen Schüler eines anderen Kampfsports verliert und beide auf dem gleichen Level waren, dann hat der Meister versagt" und so etwas in der Richtung.
    Ausserdem wird nicht allzu selten Wing Tsun als die einzig wahre und beste Kampfkunst weltweit angepriesen, und das finde ich eigentlich nicht in Ordnung weil doch Toleranz eigentlich eine nicht zu vernachlässigende Tugend ist .

    Ist das bei meinen 2 Büchern jetzt ein Einzelfall oder ist das Gang und Gebe? Und wenn ja, wie steht ihr dazu? Wing Tsun'ler und Andere?

    Liebe Grüße,

    Fruchti

  2. #2
    mykatharsis Gast

    Standard

    Aus der WT-Ecke ist das durchaus nicht ungewoehnlich.

  3. #3
    zigarry Gast

    Standard

    viel ist werbung, viel ist eitelkeit, viel ist wunschdenken und viel ist auslegbar.

    der mensch ist kompliziert, dass ist das problem des *ing *un. denn der mensch, der von bedürfnissen getrieben, stärken und schwächen hat, ängste durchlebt und reflexe durch tausende jahre evolution erworben hat will nun im *ing *un dieses alles (fast alles, der ordnung halber) abstellen und so effektiv wie möglich arbeiten.
    und ein einfaches system eignet sich für einfache anwender.und nun muss jedoch die große brücke vom komplizierten zum einfachen geschlagen werden.

    also: viel glück und back to the roots, äh, ich mein dem fauststoß.

    greetz

  4. #4
    Kyra Gast

    Standard

    Hallo Fuchti,
    stimmt die WT-Bücher, die ich bis jetzt gelesen haben kommen sehr selbstbewußt rüber.
    In welchem WT-Buch (Seite) steht denn Dein angeführtes Beispiel "Wenn ein WT-Schüler gegen einen Schüler einer anderen KK..." würde ich gern mal nachlesen.
    Falls das tatsächlich so dastehen sollte, wäre das natürlich voll daneben.
    Das schreibe ich als überzeugte WT-lerin.
    Ich halte Toleranz gegenüber Anderen im Allgemeinen (aber auch gegenüber anderen Kampfkünsten) sowieso für eine der wichtigsten Eigenschaften, die jeder Mensch haben sollte.
    Würde also nie eine andere Kampfkunst runtermachen (kenn ich doch auch viel zu wenig) - kommt doch auch immer auf den Menschen an und was dieser erreichen möchte (verschiedene Beweggründe zum Training zu gehen; unterschiedliche Ausgangslagen usw....

    Gruß Kyra

  5. #5
    Registrierungsdatum
    20.05.2002
    Ort
    Bei Mannheim
    Alter
    41
    Beiträge
    8.784

    Standard

    Die WT-Szene rangiert oft innerhalb einer riesen Blase aus heißer Luft. Darf man nichts drauf geben - wer's glaubt und nachplappert ist selbst schuld, so einfach is das.

  6. #6
    SIT-MMA Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Fruchti
    Hi Leute!

    Ich hoffe, niemand nimmt es mir übel, dass ich gleich als dritten Post so etwas schreibe. Nun, ich habe mal eine Frage an die Wing Tsun'ler.
    Neben meinem Stil, dem Hung Kuen beschäftige ich mich eigentlich recht gerne mit anderen Kampfkünsten und habe auch dementsprechend einige Bücher in meinem Regal stehen, unter anderem eines über Wing Tsun. Der Stil ist echt super, also mir gefällt das System sehr, simpel aber sehr effektiv.
    Was mich aber nach und nach schockierte, waren immer die Zitate von den Meistern und diese megageschwollenen (In meinen Augen) Kommentare, á la "Wenn ein Wing Tsun Schüler gegen einen Schüler eines anderen Kampfsports verliert und beide auf dem gleichen Level waren, dann hat der Meister versagt" und so etwas in der Richtung.
    Ausserdem wird nicht allzu selten Wing Tsun als die einzig wahre und beste Kampfkunst weltweit angepriesen, und das finde ich eigentlich nicht in Ordnung weil doch Toleranz eigentlich eine nicht zu vernachlässigende Tugend ist .

    Ist das bei meinen 2 Büchern jetzt ein Einzelfall oder ist das Gang und Gebe? Und wenn ja, wie steht ihr dazu? Wing Tsun'ler und Andere?

    Liebe Grüße,

    Fruchti
    - Philosophiemodusan -

    die Kampfkunst ist ein Werkzeug! Manche hams drauf und andere können keinen Nagel in die Wand schlagen! Jede Kampfkunst hat andere Werkzeuge, hängt halt davon ab was du bauen willst! Manche benutzen oft ne Zange um "den" Nagel in die Wand zu schlagen. Da wären halt andere Werkzeuge besser geeignet!

    - Philosophiemodusaus -

    Grüsse

  7. #7
    Registrierungsdatum
    03.09.2003
    Beiträge
    1.275

    Standard

    Zitat Zitat von Luggage
    Die WT-Szene rangiert oft innerhalb einer riesen Blase aus heißer Luft. Darf man nichts drauf geben - wer's glaubt und nachplappert ist selbst schuld, so einfach is das.
    Kann ich so nicht stehen lassen, da die "Blase" meistens nur in der Fantasie der Anti-WT-ler besteht.

    Schließe mich meiner Vorfragerin an: In welchem Buch, auf welcher Seite steht das mit dem WT-ler gegen den anderen Stilisten und "Meister versagt" und so?

    Lui

  8. #8
    Alemanne Gast

    Standard

    Zitat Zitat von SIT-MMA
    - Philosophiemodusan -

    die Kampfkunst ist ein Werkzeug! Manche hams drauf und andere können keinen Nagel in die Wand schlagen! Jede Kampfkunst hat andere Werkzeuge, hängt halt davon ab was du bauen willst! Manche benutzen oft ne Zange um "den" Nagel in die Wand zu schlagen. Da wären halt andere Werkzeuge besser geeignet!

    - Philosophiemodusaus -

    Grüsse
    Aber wenn du eine Zange hast, kannst du damit den Nagel gleich wieder rausziehen... Mit nem normalen Hammer nicht. Auch kannst du mit einer Zange noch mehr und andere Dinge machen als mit nem Hammer. Aber mit nem Hammer kann man auch andere Dinge tun... Jeder wie er es am Besten Anwenden kann...

    Ich kenne da nen Spruch aus meiner Lehrzeit (vor vielen Jahren):

    "Der Meister konnt es fast nicht glauben: Man kann auch mit dem Hammer schrauben!"


  9. #9
    müsliman Gast

    Standard

    KK <-> Selbstbewusstsein

    Ein wichtiges Thema.
    Ohne Selbstbewusstsein, also den Willen und den Glauben an die eigene Fähigkeit sich zu Verteidigen wird die beste Technik, das überlegenste ( jaja, kann man nicht steigern - schon klar.) System und werden die funktionalsten Prinzipien versagen.

    Soweit so gut.

    Eine KK - so auch das WT - muss also dem Schüler immer auch ein gesundes Selbstbewusstsein vermitteln. Die Betonung liegt hier jedoch auf : GESUND - d.h. realistisch !!!
    Gerade in solchen Stilen, die mit "realistischer" SV werben geht dieser Realitätssinn allerings allzuoft verloren, oder wird der Werbewirksamkeit geopfert.
    Wieviele Meister solcher realistischer SV Systeme unterrichten z.B. Abwehr eines Messeranrgiffs, ohne sich jemals die ernsthaft und realistisch die Folgen eines halbwegs motiviert geführten Messerangriffs auf einen Unbewaffneten vor Augen geführt zu haben ( ok. - anderes Thema.)

    Gerade beim WT ist mein Eindruck, dass ein Großteil der Funktionalität auf folgenden Faktoren beruht:
    - Schlagbereitschaft / "Angriff ist die beste Verteidigung":
    d.h. der WT´ler versucht den vermeindlichen Angreifer auszuschalten, bevor ein böser Angriff kommt. Stete Bereitschaft und eine gewisse Grundaggression führen dazu , dass ein möglicher Gegener eingeschüchtert wird und ihm der Schneid abgekauft wird, bevor es zum Schlimmsten - oder überhaupt zu einem Kampf - kommt. ( Kettenfäustez.B., dienen in meinen Augen hauptsächlich dazu, den Gegner einzuschüchtern - zumindest wenn sie so gemacht werden, wie sie eben meist ( von dem was ich so gesehen habe) gemacht werden). Ist der Gegner eingeschüchtert, funktioniert WT hervorragend!

    - Selbstbewusstsein:
    Dem Schüler wird eingeredet , er sei der Oberkämpfer. Das strahlt dieser natürlich aus und bestenfalls legt sich niemand mit ihm an.

    Soweit so gut.

    Ein übertriebenes Selbstbewusstsein bringt den Schüler jedoch auch in Gefahr. Viele kennen die Testosteronschwitzenden Kampfkünstler, die - ständig wachsam, "immer auf dem Spung" und auf die Gelegenheit wartend, wann sie sich endlich der Welt beweisen dürfen- so von sich und ihrem Stil überzeugt sind, dass man Wetten abschließen will, wann sie dem Falschen ins offene Messer rennen.

    Ich finde, das übertrieben Aufbauen von unrealistischem Selbstbewusstsein mag ein legitimes Werbemittel sein ( das sich ja eigentlich auch schon überholt hat) - ist aber eigentlich dem Schüler gegenüber unverantwortlich.

    Wie immer: die Balance ist enbtscheidend: nicht zuviel / nicht zuwenig.

    der Müsliman

  10. #10
    oneside Gast

    Standard

    Selbstbewusstsein ist in der SV für jeden wichtig, um nicht von Anfang an in die Opferrolle zu fallen. Gut, im WT wird das zu marketing technischen Zwecken manchmal übertrieben, was auch für den Schüler durch zu großes (falsches) Selbstbewusstsein in einer SV-Situation gefährlich werden kann.
    Wer wirklich Sprüche wie "*ing *ung ist das beste System" oder "*ing *ung ist allen überlegen" für voll nimmt, der ist ein absoult perfektes Opfer für jede Art der Werbung.

  11. #11
    DerGroßer Gast

    Standard

    Zitat Zitat von oneside
    Gut, im WT wird das zu marketing technischen Zwecken manchmal übertrieben, was auch für den Schüler durch zu großes (falsches) Selbstbewusstsein in einer SV-Situation gefährlich werden kann.
    Wer wirklich Sprüche wie "*ing *ung ist das beste System" oder "*ing *ung ist allen überlegen" für voll nimmt, der ist ein absoult perfektes Opfer für jede Art der Werbung.
    Jeder der in der EWTO ist, hat die Sprüche wohl irgendwo ernstgenommen, sonst würden Sie nicht da sein und bleiben...

  12. #12
    Diokletian Gast

    Standard

    Das denke ich auch...! ... und schlau schnacken ist immer leicht!

  13. #13
    Registrierungsdatum
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    Zitat Zitat von DerGroßer
    Jeder der in der EWTO ist, hat die Sprüche wohl irgendwo ernstgenommen, sonst würden Sie nicht da sein und bleiben...
    Ach?! Und jeder, der nicht in der EWTO ist, sondern woanders, und System XYZ ausübt, glaubt XYZ ist das beste System oder XYZ ist allen überlegen? Und keiner macht sein Zeug, weil es ihm liegt oder einfach Spaß macht?
    But if they tell you that I've lost my mind
    Baby it's not gone just a little hard to find

  14. #14
    Diokletian Gast

    Standard

    Doch, sicher! Nur habe ich das "Wir sind die Größten und uns kann keiner!" noch nirgends so intensiv erlebt, wie im GBV! EWTO-WT wirbt seit jeher damit, es sei besser, intelligenter, weicher, traditioneller, schneller, konsequenter, authentischer, effektiver, bequemer, leichter, originaler etc. als alles andere! So fiel mir die EWTO.-Werbung vor 26 Jahren auf, und dieser Geist herrscht dort letztlich noch heute! Und natürlich möchte jeder auch irgendwo daran glauben. Andere KK´s tun das auch, aber nirgends wird der Schüler so über den Tisch gezogen!

  15. #15
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    Standard

    Zitat Zitat von Ludwig
    Kann ich so nicht stehen lassen, da die "Blase" meistens nur in der Fantasie der Anti-WT-ler besteht.

    Schließe mich meiner Vorfragerin an: In welchem Buch, auf welcher Seite steht das mit dem WT-ler gegen den anderen Stilisten und "Meister versagt" und so?

    Lui
    Cogito ergo EWTO

    Die Bücher Kernspechts strotzen vor Lobeshymnen auf sein System und früher wurde noch um einiges großkotziger dafür geworben, als heute. Ich habe in verschiedenen EWTO-Schulen trainiert und etliche Leute getroffen, auf die genau die Vorurteile der Anti-WT-Fraktion zu treffen. Letztere gibt es ja überhaupt nur, weil Kernspecht und seine Jünger fleißig einfach jedem an's Bein gepisst haben. Andere KK's sind auch von sich überzeugt, nur schreien die es in aller Regel nicht dermaßen in die Welt hinaus. Man darf einfach auf das Geseier nichts geben und statt dessen fleißig trainieren - feddisch.

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