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Thema: Japanische Schwerter aus dem II. Weltkrieg

  1. #1
    besch Gast

    Standard Japanische Schwerter aus dem II. Weltkrieg

    http://stores.ebay.de/changbaolou

    Hallo und guten Tag.

    Bei o. g. Adresse werden u. a. japanische Schwerter aus dem II. Weltkrieg angeboten.
    Können einige der hier registrierten Mitglieder (und Experten) mal "ein Auge darauf werfen" und einen Kurzkommentar dazu abgeben?
    Ich bedanke mich im voraus für die Unterstützung.

    MfG
    be. sch.

  2. #2
    "GZA" Gast

    Standard

    Bin zwar kein Experte aber denke mal nicht das die echt sind. Die Verarbeitung sieht billig aus und ausserdem kommt der Verkaufer aus China.
    Selbst der Klingenrücken hat ne hamon linie glaub sowas gibts garnicht?
    Hm aber is nur meine Laienmeinung.

  3. #3
    Diokletian Gast

    Standard

    Schau Dir mal an, was die Schwerter kosten, und wie hoch die Shipping-costs sind, dann weißt Du Bescheid! (Paket Peking-Hamburg € 12,50!)

  4. #4
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Wenn mich nicht alles täuscht ist das der gleiche Damaststahl den man auch für "hochwertige" Repliken chinesischer Schwerter verwendet. Sieht nett aus, aber die Anzahl der Faltungen ist zu gering für ein echtes japanisches Schwert. Wenn ich mich nicht irre ist, da man das ja für die Herstellung eines mehr oder weniger homogenen Stahls mit definierten Eigenschaften macht, die Anzahl der Faltungen bei japanischen Schwertern so hoch daß man hinterher diese Holzmaserungen nicht mehr sieht. Die Hamon-Linie kommt vom differentiellen Härten mit aufgepinselten Mixturen, die dem Stahl an der Stelle dann andere Helligkeit geben, die ist dann auch nur an der Schneide.

    Der Trick mit den "Versandkosten" ist in China üblich. Da wird halt das Objekt für 10 Euro verkauft damit es billig wirkt, über den Versand bezahlt man dann trotzdem über 100. So umgehen die, daß die Ware über ein Mindestgebot in der Liste so teuer aussieht wie sie tatsächlich ist.

  5. #5
    Harri Gast

    Standard

    Leute, lasst die Finger von e-b*y-Katana/Wakizashi...! Zumindest von ausländischen Verkäufern. Diese Dinger werden in der Regel in China auf billigste Art und Weise hergestellt (gewalzt) und bei e-bay als Antik o.Ä. verkauft. Die machen das ganz geschickt denn wenn der Käufer hier merkt, dass er beschissen wurde, lohnt es sich nicht einen Anwalt einzuschalten. Denn finde erstmal nen Anwalt hier in D der sich zusätzlich mit chinesichen Recht auskennt!

    @"GZA": Es gab bestimmt auch Nihonto mit einem gehärteten Rücken. Aber das waren wohl nur vereinzelte Experimente und hat sich anscheinend nie durchgesetzt.

    @Klaus: Es gibt keine Vorgaben, wie oft eine jap. Klinge gefaltet wird/wurde. Das kommt immer auf die Verteilung des Kohlenstoffs an. Es gibt durchaus jede Menge Nihonto (auch antike, aus der Zeit vor dem Industriestahl), wo man die Hada (Maserung) sehr gut sehen kann. Auch von Meisterschmieden wie Kanefusa. Es gibt aber Hada, die man nicht so gut sehen kann. Das sind dann die gaaanz schwierigen. Da wird der Stahl beim Falten so eng gelegt, dass eine ganz feine Hada entsteht. Dadurch steht der Stahl natürlich auch sehr stark unter Spannung und kann wärend der "Herstellung" auch leider schnell kaputt gehn.


    Guten Rutsch
    Harri

  6. #6
    .Hel Gast

    Standard

    die dort angebotenen stahlstücke, kann man nichtmal schwerter nennen.

    der stahl ist ncihtmal gehärtet udn irgenwelcher billiger qualitativ schlechtester baustahl, udn sogar boch geshclampft beim formen, man sieht überal eindrücke.

    die sogenannte hada ist auf miserable weise geätzt, und nicht echt.

    die schwerter isnd stumpf, udn dank des schlechten stahls können sie ncithmal vernünftig geschliffen werden.

    krumm sind sie auch noch

    die fittings sind von hinterletzter billiger geschwürkupferqualität, schlecht geformt, und unbrauchbar.

    die aus qualitativ schlechtem holz hergestellte und billig bemalte scheide ist auch nix wert.


    fazit: stahlabfall bekommt man anderswo günstiger.

  7. #7
    DieKlette Gast

    Standard

    Für die echten Schwerter: www.japan-budo.de

    Unser kleines Familienunternehmen sozusagen .

    Für die Fans von antiken Schwertern:

    http://www.japan-budo.com/index.php?...op&position=40

    Liebe Grüße

    Julian
    Geändert von DieKlette (31-12-2006 um 02:58 Uhr)

  8. #8
    Harri Gast

  9. #9
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
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    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Zitat Zitat von Harri
    @Klaus: Es gibt keine Vorgaben, wie oft eine jap. Klinge gefaltet wird/wurde. Das kommt immer auf die Verteilung des Kohlenstoffs an. Es gibt durchaus jede Menge Nihonto (auch antike, aus der Zeit vor dem Industriestahl), wo man die Hada (Maserung) sehr gut sehen kann. Auch von Meisterschmieden wie Kanefusa. Es gibt aber Hada, die man nicht so gut sehen kann. Das sind dann die gaaanz schwierigen. Da wird der Stahl beim Falten so eng gelegt, dass eine ganz feine Hada entsteht. Dadurch steht der Stahl natürlich auch sehr stark unter Spannung und kann wärend der "Herstellung" auch leider schnell kaputt gehn.
    Danke, wusste ich nicht.

  10. #10
    Harri Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus
    Danke, wusste ich nicht.

  11. #11
    itto_ryu Gast

    Standard

    Finger weg von Klingen aus China, Taiwan etc., vor allem wenn sie als antik angepriesen werden. Zu 99% sieht der Kenner schon bei den Bildern, dass es Fälschungen sind.

    Wer international Klingen kaufen möchte, der braucht fundiertes Fachwissen, relativ verlässliche Verkäufer gibt es aus Deutschland, USA, Kanada, Japan, Frankreich, Neuseeland und Australien. Wichtig ist aber, dass man sich auskennt mit der Materie. Wenn eine Auktion sehr gute detaillierte Bilder hat und man über Wege wie paypal, escrow etc. handelt dann ist man halbwegs sicher. Noch eine gute Absicherung ist, den Verkäufer um einen Scan des Ausweises und ein Bild von ihm mit dem Artikel zu bitten. Aber auch dann gibt es natürlich keine 100%ige Garantie, ist eben ebay.

    An den oben verlinkten Schwertern sieht man auf den ersten Blick, dass es eine Fälschung ist: Das erste was auffällt ist die koshirae. Das ist keine WW2 shingunto-Montierung bzw. auch eine sehr schlechte Montierung von der Qualität der Beschläge etc. Auffällig auch die Klingenform und -struktur, hada, hamon etc. Seht euch mal die kissaki an, daran erkennt man schon, dass dies keine authentische Klinge ist. Und die Beschreibung spricht Bände.
    Geändert von itto_ryu (02-01-2007 um 10:40 Uhr)

  12. #12
    weber.michel Gast

    Standard

    Ich hab ja nun garkeine Ahnung von Schwertern, aber Schwerter aus dem 2ten Weltkrieg ...

    Sind das Schwerter für Leute mit hohem Status ?

    Weil wenn das Schwerter sind, die jeder Soldat hatte kann ich mir durchaus vorstellen, dass diese billig hergestellt worden, oder hatte jeder Soldat ein Superschwert am Gürtel ?

    War nur so ein Gedankengang.

  13. #13
    itto_ryu Gast

    Standard

    Zitat Zitat von weber.michel
    Ich hab ja nun garkeine Ahnung von Schwertern, aber Schwerter aus dem 2ten Weltkrieg ...

    Sind das Schwerter für Leute mit hohem Status ?

    Weil wenn das Schwerter sind, die jeder Soldat hatte kann ich mir durchaus vorstellen, dass diese billig hergestellt worden, oder hatte jeder Soldat ein Superschwert am Gürtel ?

    War nur so ein Gedankengang.
    Schwerter die vor 1942/43 hergestellt wurden waren hochwertige Klingen, die den alten Klingen vor 1868 in nichts nachstehen. Diese gehörten höheren Offizieren, je wohlhabender, desto aufwendiger die Klinge. Und natürlich hatten viele Offiziere aus alten Samuraifamilien hochwertige Klingen wenn nicht gar alte Familienerbstücke. Erst später, als der Krieg für Japan nicht mehr so gut lief statteten sich auch Unteroffiziere und Mannschaften mit Schwertern aus, diese waren dann aber zum Großteil sog. Arsenalwaffen, also aus staatlichen Manufakturen, Massenprodukte aus Industriestahl, die eher dekorativ als praktisch waren. Na ja, einen Schwertkampf hätten sie nicht überstanden, aber zum Abstechen von Feinden hat es wohl gereicht. Solche Klingen kann man aber von den hcohwertigen sehr leicht an vielen Merkmalen deutlich unterscheiden. Die meisten hochwertigen Klingen waren Gendai-to, die ab 1868 bis Kriegsbeginn hergestellt wurden.

    Mehr Infos in einem von mir erweiterten wiki-Beitrag:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Gunto

  14. #14
    itto_ryu Gast

    Standard

    Drei Beispiele für bessere, geshcmiedete Gunto bzw. gendaito:

    http://www.japanesesword.com/Images/...shin_gunto.htm

    http://japaneseswords.gotdns.com/100Gendai2.htm

    http://www.japanschwerter.de/Schwert...l-Ansicht.html

    Ein Beispiel für ein Arsenalschwert, ungeschmiedet aus rostfreiem Industriestahl (wobei es zu den besseren gehört, was die Montierung anbelangt, ist aber auch ein Marineschwert, die generell feiner gearbeitete koshirae hatten):

    http://www.japanesesword.com/Images/...305gunto9.html

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