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Thema: Kämpfen mit Bujinkan Budo Taijutsu

  1. #1
    MPC4X Gast

    Standard Kämpfen mit Bujinkan Budo Taijutsu

    Hallo,

    ich wollte mich mal bei Ninjutsu-Ausübenden umhören, was sie
    von ihrem System halten. Wo seht ihr die Vor- und Nachteile?
    Wie sieht´s aus mit dem waffenlosen Kämpfen? Sind die Techniken,
    die man lernt, wirklich kampftauglich und wie sieht´s mit Distanzen,
    Infight usw. aus.
    Im Waffenkampf wird man sicherlich ziemlich gut ausgebildet.

    Viele Grüße
    MPC4X

  2. #2
    Wind Dancer Gast

    Standard

    Okay - ich hol mir schnell noch Popcorn und Cola bevor's hier wieder losgeht....

  3. #3
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    Das Bujinkan Budo Taijutsu ist m.E. ein gutes und brauchbares System. Jedoch ist es vor allem aufgrund der hier herrschenden Lehrmethoden nicht dafür geeignet, aus den Praktizierenden schnell Kämpfer zu machen.
    verraten und verkauft

  4. #4
    Wilf Gast

    Standard

    Hallo
    Zitat Zitat von MPC4X
    Sind die Techniken, die man lernt, wirklich kampftauglich
    Bei dieser Art der Fragestellung sehe auch ich bereits einem
    sehr spannenden und unterhaltsamen Thread entgegen.

    Meiner Ansicht kann z.B. Bujinkan Budo Taijutsu sehr effektiv sein, muss es aber nicht
    - nicht jeder erlernt es in erster Linie, um sofort ein unbesiegbarer Kämpfer zu werden.

    Ich denke gerade bei uns im Bujinkan hängt es sehr stark von den Intentionen des
    jeweiligen Lehrers ab, ob er vor allem eine gute Körperschulung als solche anbietet
    oder zeitgleich auch noch dass Kämpferische des Ganzen. Ich selbst möchte mich
    also gerade hier sehr hüten, das Eine oder auch das Andere behaupten zu wollen.
    Ich denke jedoch, dass wir zumindest kaum vermitteln können, wie Schüler
    nach nur einem halben Jahr Tyson oder Supermann besiegen.

    Über die Suchfunktion des KampfkunstBoards kann man bestimmt
    ein paar Threads hierzu finden - meist sehr leidige Diskussionen.
    Ich kann Dir nur raten, Dir einmal direkt vor Ort ein Bild zu machen
    (am besten aber 2-3 Schulen besuchen, wegen der Unterschiede).

    Gruß aus Berlin,

    Wilf Mücke
    Kubushi-Tengu Dojo
    Geändert von Wilf (22-06-2007 um 13:59 Uhr)

  5. #5
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    Für einen echten Ninja sollte es kein Problem sein, Superman zu besiegen. Seine Schwäche gegenüber Kryptonit ist doch bekannt.
    verraten und verkauft

  6. #6
    mykatharsis Gast

    Standard

    Imo gibt das Ninjutsu an sich einiges her, was die Techniken und Prinzipien angeht, nur leider taugt die Trainingsweise nicht dazu einem das Kämpfen beizubringen. Zu wenig freies Standup (Sparring) und auch sonst zu viel kooperatives Techniktraining.

  7. #7
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    Zitat Zitat von MatzeOne Beitrag anzeigen
    Das Bujinkan Budo Taijutsu ist m.E. ein gutes und brauchbares System. Jedoch ist es vor allem aufgrund der hier herrschenden Lehrmethoden nicht dafür geeignet, aus den Praktizierenden schnell Kämpfer zu machen.

    Warum muss eigentlich immer alles schnell gehen?

    Wer den schnellen Erfolg will, muss Holz hacken. (A. Einstein)

    Such Dir eine KK, die Dir von ganzem Herzen zusagt und trainiere. Einfach so, um des Trainings willen.

    Bis dahin, hier Jörg's 5-Punkte-Plan zur SV:

    1) Wähle Dein soziales Umfeld weise; wer mit Leuten herumhängt, die ständig Stress suchen, hat auch bald welchen.

    2) Vermeide potentiell gefährliche Situationen und Orte. Hör auf Deinen Bauch, wenn Du denkst, daß es Ärger geben könnte, dann wird es das wahrscheinlich auch. Behalte Dir ein paar Euro für ein Taxi zurück, wenn Du abends weg gehst.

    3) Reagiere nicht auf Beleidigungen. Die Typen, die Dich heute anpöbeln, holen in 2-3 Jahren Deinen Müll ab, fragen Dich, ob Du Pommes dazu möchtest oder sitzen im Knast.

    4) Wenn Du angegriffen wirst, renn weg. Wenn das nicht geht, schmeiss Deinem Angreifer an den Kopf, was Du gerade zur Hand hast, tritt ihm in die Eier und lauf dann weg. Kauf Dir Pfefferspray, lerne den Umgang damit und habe es bei Dir.

    5) Wenn Dich jemand mit einer Waffe bedroht, gib ihm was er haben will.
    Lieber 50 Euro/Jacke/Handy verloren, als das Leben.

    Und nun geh traineren.
    Geändert von Jörg B. (22-06-2007 um 16:18 Uhr)
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  8. #8
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    Lieber Jörg.

    Hierbei ging es um die Vorteile und Nachteile vom System Bujinkan Budo Taijutsu im Bezug auf den waffenlosen Kampf. Ein gravierender Nachteil ist nämlich, wie es mykatharsis und ich schon angesprochen haben, die Trainingsmethode vieler Trainer dieses Systems. Im Prinzip sind die Techniken brauchbar, doch wird der Praktizierende niemals in der Lage sein, diese in einer SV- oder gar Wettkampfsituation anzuwenden, wenn an den Unterrichtsmethoden sich hierzulande nichts ändert. Selbst einige *ng *un'ler haben dies erkannt und sich inspirieren lassen.

    Ob man zum Beispiel auf Beleidigungen hören sollte, sich alles gefallen lassen sollte und am besten noch die andere Wange hinhält, wenn man geschlagen wird... Nun gut... Es gilt Gefahren zu vermeiden, dazu gehört es m.E. aber auch, sich verbal verteidigen zu können und nicht - wie's sich in unserer "demilitarisierten Gesellschaft" eingebürgert hat, die Klappe zu halten.

    Die "Allheilmittel" weglaufen, Werfen und Eiertritt sind nicht wirklich welche. Der Umgang mit Pfefferspray will auch gelernt sein, sollte man es tatsächlich im Eifer in die eigene Hand bekommen.

    Ich stimme dir zu, dass das eigene Leben wertvoller sein sollte, als Wertgegenstände, jedoch kann man sich nicht sicher sein, dass es dem Angreifer wirklich nur um das "Abziehen" geht. Ist ja nicht nur einmal vorgekommen, dass der Aggressor sein kooperatives Opfer niedergeprügelt oder erstochen hat.
    verraten und verkauft

  9. #9
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    Hallo Matze!

    Es ging mir bei meiner Antwort -auch wenn sie als Antwort auf Deinen Beitrag geschrieben wurde- primär um den Threadersteller.

    Mit welcher KK kann man denn nach sagen wir mal 6 Monaten wirklich kämpfen?

    Diese Fertigkeiten zu erwerben braucht Zeit, egal in welcher KK.

    Bei den BBT'lern, die ich bislang kennengelernt habe, habe ich jedenfalls keinen Zweifel an deren Kampffähigkeit, aber die machten das ausnahmslos schon einige Jahre.

    Zum Thema Beleidigungen hat jeder eine unterschiedliche Meinung. Ich halte es da mit dem schönen englischen Sprichwort "Sticks and stones can break my bones, but names can never hurt me." Wenn ich nach jedem Köter, der mich ankläfft, einen Stein werfen wollte, käme ich aus dem Bücken nicht mehr raus.

    Natürlich ist in die Eier treten und Weglaufen kein Allheilmittel, aber es hat in der Vergangenheit schon mehr als einmal funktioniert und das wird es auch wieder tun. Und das man den Umgang mit Pfefferspray -wie mit jedem anderen Hilfsmittel auch- beherrschen sollte, habe ich auch geschrieben.

    Und ja, Du hast Recht, es gibt kranke Leute, die auch nachdem sie bekommen haben, was sie wollen, nicht aufhören. Du wirst mir aber sicher auch zustimmen wollen, daß man sich bei jeder Art von waffenloser Waffenabwehr auf verdammt dünnem Eis bewegt.

    Insgesamt war bei Beitrag nicht ganz unironisch, aber eben nur zum Teil.


    Zitat Zitat von MatzeOne Beitrag anzeigen
    Lieber Jörg.

    Hierbei ging es um die Vorteile und Nachteile vom System Bujinkan Budo Taijutsu im Bezug auf den waffenlosen Kampf. Ein gravierender Nachteil ist nämlich, wie es mykatharsis und ich schon angesprochen haben, die Trainingsmethode vieler Trainer dieses Systems. Im Prinzip sind die Techniken brauchbar, doch wird der Praktizierende niemals in der Lage sein, diese in einer SV- oder gar Wettkampfsituation anzuwenden, wenn an den Unterrichtsmethoden sich hierzulande nichts ändert. Selbst einige *ng *un'ler haben dies erkannt und sich inspirieren lassen.

    Ob man zum Beispiel auf Beleidigungen hören sollte, sich alles gefallen lassen sollte und am besten noch die andere Wange hinhält, wenn man geschlagen wird... Nun gut... Es gilt Gefahren zu vermeiden, dazu gehört es m.E. aber auch, sich verbal verteidigen zu können und nicht - wie's sich in unserer "demilitarisierten Gesellschaft" eingebürgert hat, die Klappe zu halten.

    Die "Allheilmittel" weglaufen, Werfen und Eiertritt sind nicht wirklich welche. Der Umgang mit Pfefferspray will auch gelernt sein, sollte man es tatsächlich im Eifer in die eigene Hand bekommen.

    Ich stimme dir zu, dass das eigene Leben wertvoller sein sollte, als Wertgegenstände, jedoch kann man sich nicht sicher sein, dass es dem Angreifer wirklich nur um das "Abziehen" geht. Ist ja nicht nur einmal vorgekommen, dass der Aggressor sein kooperatives Opfer niedergeprügelt oder erstochen hat.
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  10. #10
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    Standard

    Der gute Jörg hat absolut Recht, allerdings könnte man wohl das Forum dicht machen, hielten sich alle konsequent an diese Erkenntnisse

    Meiner Ansicht nach taugt BBT ansich durchaus, natürlich für die Straße, nicht den Wettkampf. Es dauert lange, deutlich länger z.B. als mit MT, dafür ist es letztlich auch deutlich vielfältiger. Ich denke es geht auch ohne VK-Sparring, die Trainingsmethoden im BBT, spielerisches Ausprobieren und kennen-Lernen der Techniken mit dem Partner, mit steigender Geschwindigkeit und Ernsthaftigkeit, halte ich durchaus für geeignet, zu lernen, sich zu verteidigen. Könnte sein, dass der Killerinstinkt zu kurz kommt, aber den zu trainieren ist ohnehin sehr schwer.

  11. #11
    Sturmfalke Gast

    Standard

    Soo,

    dann will ich doch auch mal...

    Neben der Trainingsmethodik (da hab ich echt glück, da mein Sensei wert auf realitätsnahes Training legt) finde ich persönlich den schwierigsten Faktor die Trainingsintensität. Wenn man sich einmal anschaut *VORSICHT - STREITBARE INHALTE*
    für wen Ninjutsu und Ju-Jutsu entwickelt wurden: Es waren Ninja und Samurai. Menschen, deren Handwerk der Kampf war und deren Hauptlebensinhalt aus Training und Kämpfen bestand.
    Ich überspitze es mal richtig: Ninjutsu wurde für Ninja entwickelt, die seit ihrer GEBURT trainiert wurden. Dafür sind die Techniken ausgelegt.

    Der durchschnittliche BBT Schüler wird selbst bei überdurchschnittlicher Sportlichkeit nicht die Form eines Feudaljapanischen Ninja haben - die hat glaub ich kaum jemand. Und dementsprechend suboptimal können wir "Normalsterblichen" das eigentliche Ninjutsu nutzen. Es liegt nicht am System, sondern an uns.

    Dennoch ist und bleibt das System realistisch, effektiv und mit einigem Training auch uneingeschränkt SV tauglich.

  12. #12
    Harri Gast

    Standard

    Hi,

    Ich glaube hier muss man zwischen den verschiedenen "Arten" unterscheiden (obwohl es hier ja eigentlich nur um BBT gehn sollte). Im Bujinkan Ninjutsu wird von Beginn an so trainiert, dass es auch klappt. Dazu gehört auch druckvoles Sparring, denn wer langsam trainiert, wird nicht schnell Kämpfen können.
    Soweit ich weiß, wird BBT im allg. eher langsam trainiert und daher halte ich es für nicht so effektiv. Wie es im Genbukan und Jinenkan aussieht weiß ich nicht.

    Das heute nicht mehr so wie "Früher" trainiert wird hat auch einige Vorteile: Damal gehörte es z. B. zum normalen Training gegen einen Stein zu schlagen oder man hat in Sand/Kieselsteine reingegriffen um die Hand abzuhärten. Wenn man das heute noch so machen würde wäre man zwar der super coole Obermacker, kann aber mit 40 nicht mehr vernünftig essen...


    Bis denn
    Harri
    Geändert von Harri (22-06-2007 um 20:38 Uhr)

  13. #13
    mykatharsis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    Ich denke es geht auch ohne VK-Sparring, die Trainingsmethoden im BBT, spielerisches Ausprobieren und kennen-Lernen der Techniken mit dem Partner, mit steigender Geschwindigkeit und Ernsthaftigkeit, halte ich durchaus für geeignet, zu lernen, sich zu verteidigen.
    Gerade das Spielerische hab ich im BBT weder erlebt noch gesehen.

    Zitat Zitat von Sturmfalke Beitrag anzeigen
    Ich überspitze es mal richtig: Ninjutsu wurde für Ninja entwickelt, die seit ihrer GEBURT trainiert wurden. Dafür sind die Techniken ausgelegt.
    Gehe da nicht konform. Techniken wählt man nach Funktionalität und nicht nach Zeit der Erlernbarkeit. Die einfache Technik ist immer schneller zu erlernen und immer besser unter Streß anwendbar.

  14. #14
    Wilf Gast

    Standard

    Hallo nochmal.
    Zitat Zitat von Harri
    Im Bujinkan Ninjutsu wird von Beginn an so trainiert, dass es auch klappt.
    Dazu gehört auch druckvoles Sparring, denn wer langsam trainiert,
    wird nicht schnell Kämpfen können.
    Soweit ich weiß, wird BBT [ = Bujinkan Budo Taijutsu] im allg. eher
    langsam trainiert und daher halte ich es für nicht so effektiv.
    Wie es im Genbukan und Jinenkan aussieht weiß ich nicht.

    Ninjutsu (im Bujinkan) = Bujinkan
    (später auch) Togakure-ryu Ninjutsu = Bujinkan
    (auch bekannt als) Togakure-Ryu Ninpo = Bujinkan
    (und besonders) Togakure-ryu Ninpo Taijutsu = Bujinkan
    (nach letzter Umbenennung) Bujinkan Budo Taijutsu = Bujinkan
    Oberhaupt all dessen war bzw. ist jedesmal Masaaki Hatsumi, Japan
    ---> es gibt also nur ein einziges Bujinkan weltweit, alles was danach folgt,
    sei es Ninjutsu, Ninpo, Budo, Taijutsu sind im Grunde nur zusätzliche Anhängsel.

    Was man nun selbst als Lehrer noch mit ranhängt, scheint oftmals auch
    davon abhängig zu sein, wann genau man selbst "mit eingestiegen" ist.
    Zumindest kann ich das bei mir (oft versehentlich) als auch
    bei befreundeten Lehrern immer wieder mal feststellen.
    Letztlich bleibt Sokes Bujinkan aber stets Bujinkan.

    Gruß aus Berlin

    Wilf Mücke
    Kubushi-Tengu Dojo

  15. #15
    MPC4X Gast

    Standard

    Vielen Dank für eure zahlreichen Ratschläge.
    Natürlich bin ich nicht darauf aus, schnell das Kämpfen zu lernen.
    Es ist ganz klar, dass es dazu längerer Zeit bedarf.
    Aber ich denke, das Training sollte auf jeden Fall Spaß machen und
    auch andere Faktoren sollten auf die individuellen Bedürfnisse zutreffen.
    Ich finde im Ninjutsu v.a. auch den geschichtlichen Aspekt sehr faszinierend. Ich denke, wenn man etwas trainiert, bei dem einen die Hintergründe überhaupt nicht interessieren, geht der Spaß auch schnell verloren.

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