im wesentlichen lautet takuans rat, den geist stets im zustand des >>fließens<< zu erhalten, denn er sagt, wenn er irgendwo anhalte, bedeute dies, dass der fluss unterbrochen werde, und diese unterbrechung sei dem geistigen wohlbefinden abträglich. bei einem schwertkämpfer bedeute sie den tod. die gefühle trübten den spiegel des elementaren ki des menschen, und die intellektuelle überlegung behindere seine natürliche tätigkeit. >>ki<<, das takuan unbewegliches ki nennt, sei die treibende kraft für all unsere handlungen, und zwar sowohl die inneren als auch die äußeren. wenn es aufgehalten werde, könne der bewusste geist nicht fließen. das schwert missachte das natürliche, freie, spontane, richtunggebende wirken des >>unbeweglichen ki<< (das unserem unbewussten entspricht) und beginne, der bewusst erworbenen technischen geschicklichkeit zu gehorchen. >>ki<< sei der unbewegliche beweger, der unbewusst im bereich des bewusstseins wirke.
wenn der schwertkämpfer seinem feind gegenübersteht, soll er weder an den gegner noch an sich selbst, noch an die bewegungen des schwertes seines feindes denken. er steht einfach mit seinem schwert da und soll alle technik vergessen und das schwert wirklich nur dem befehl des unbewussten folgen lassen. der mann als führer des schwertes existiert nicht mehr. wenn er zuschlägt, ist es nicht der mann, sondern das schwert in den händen des unbewussten, das zuschlägt. es gibt berichte, dass sich die männer nicht einmal der tatsache bewusst wurden, dass sie den gegner niedergeschlagen hatten. das wirken des unbewussten ist in vielen fällen geradezu wunderbar.
lassen sie mich ihnen einen beispiel geben. es gibt einen japanischen film >>die sieben samurai<<, der vor einiger zeit dem amerikanischen publikum vorgestellt wurde. er zeigt eine szene, in der die unbeschäftigten samurai eine probe ihrer fechtkunst ablegen. sie ist erfunden, gründet sich aber ohne zweifel auf historische tatsachen. der anführer der unternehmung dachte sich eine methode aus, um jeden schwertkämpfer zu prüfen. er stellte einen jungen mann aus dem dorf hinter den eingang, durch den jeder kommen musste, der das gebäude betreten wollte. sobald ein samurai über die schwelle trat, sollte ihm der junge mann einen stockhieb versetzen und sehen, wie sich der neuankömmling verhielt.
der erst wurde überrumpelt und empfing den hieb mit voller wucht. er bestand die probe nicht. der zweite wich dem hieb aus und schlug zurück. er wurde nicht für gut genug empfunden. der dritte blieb am eingang stehen und sagte zu dem mann hinter der tür, er solle keinen faulen trick versuchen. er fühlte also die gegenwart des verborgenen feindes, bevor er ihn, der gut versteckt war, wirklich sah. dies verdankte er einer langen erfahrung, die er in turbulenten tagen erworben hatte. er bewies damit, dass er ein erfolgreicher kandidat für die aufgabe war, die in diesem dorfe ausgeführt werden sollte.
in den feudalen zeiten, als der samurai in jeder situation, die sich in seinem täglichen leben ergeben konnte, wachsam sein musste, scheint dieses fühlen eines unsichtbaren feindes bei den schwertkämpfern zu einer bemerkenswerten leistungsfähigkeit entwickelt worden zu sein. selbst im schlaf war er bereit, einer feindlichen situation zu begegnen.
ich weiß nicht, ob man dies einen sechsten sinn oder eine art telepathie und somit einen gegenstand für die sogenannte parapsychologie nennen könnte. ich möchte aber wenigstens erwähnen, dass die philosophen der fechtkunst diesen von den schwertkämpfern erworbenen sinn dem wirken des unbewussten zuschreiben, dass erweckt wird, wenn der kämpfer einen zustand der ichlosigkeit, der der geistlosigkeit erreicht.