Zitat von
berg
Das ist nun offtopic, daher nur kurz: die Gemeinsamkeit sehe ich darin, dass beide "hinter" der Welt ein allgemeines, umfassendes Prinzip sahen, aus welchem sämtliche Dinge aufsteigen und in welche sie wieder zurückkehren; die Dinge steigen aus der "Urquelle" hervor, werden Form, und verlieren sich am Ende wieder im Formlosen, wobei der Mensch glücklich wird, welcher diesen Wandel, auch an sich selbst, anerkennt.
Der Unterschied besteht im Verständis des Wesens dieser "Urquelle": die Stoiker denken sie sich als logos, Vernunft, und meinen, im abstrakten Denkvermögen des Menschen das ewige Prinzip der Welt wiederzuerkennen, wohingegen Laotse das Wesen der Welt unbestimmt lässt und, gerade entgegengesetzt, die Vernunft als ungeeignet erachtet, es zu erfassen. Darin zeigt sich gerade der Unterschied zwischen "westlichem" und "östlichem" Denken, wobei auf der anderen Seite, wie gesagt, im "Kern" sehr ähnliche Ansichten zu finden sind.