Hallo,
ich bearbeite grade eine englischsprachige Fallstudie von KPMG zur Unternehmensbewertung des Automobilzulieferers Achilles.
Kennt die zufällig jemand oder hat jemand Ahnung von der Discounted Cashflow Methode?
Gruß
krider
Hallo,
ich bearbeite grade eine englischsprachige Fallstudie von KPMG zur Unternehmensbewertung des Automobilzulieferers Achilles.
Kennt die zufällig jemand oder hat jemand Ahnung von der Discounted Cashflow Methode?
Gruß
krider
Achilles kenne ich nun leider nicht genauer ... Aber vielleicht hilft dir das in Grundlagen und neuen Ansätzen zum DCF weiter ...
http://www.wiwi.uni-jena.de/Steuern/...ortrag_PwC.pdf
Danke für den Link, sieht schon mal interessant aus.
Meine momentanen Probleme beziehen sich allerdings auf ein paar Details im Text mit denen ich nicht klar komme. Da gehts um ungenutztes Land (Excess land) und wie man das in den Unternehmenswert einbaut etc.
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Hallo Krider
In der Praxis: "Excess real estate" wie auch andere "unutilized assets" werden aus der Free Cash Flow Projektion primär ausgeschlossen und fliessen somit nicht in den DCF Wert ein. Der Grund dafür ist, dass der Wert/Einfluss nicht wirklich berechnet werden kann oder auch wirklich keinen Wert für die Cash-Flows hat (Z.B. bei einer Versicherung die Erhöhungen von technischen Rückstellungen - wird jedoch in der "Embedded Value" Methode berücksichtigt).
Man kann sie separat berücksichtigen, wenn möglich mit dem geschätzten Wert ("Appraisal Value"). Dies ist vor allem dann angebracht, wenn die Assets in näherer Zukunft verkauft werden sollen (und somit Cash-Flow erzeugen könnte/wird)
Was jedoch beachtet werden muss, sind Umstände des Unternehmens. Ist z.B. ein Unternehmen am Wachsen und Ausbauen seiner Kapazitäten z.B. durch Neubau eines Werkes, dann muss natürlich zukünftig das zur Zeit ungenutzte Land, auf welchem man vielleicht das Werk bauen will, in die Cash Flow Projektion einfliessen. Also z.B. weniger Akquisationskosten von Assets zum Bauen eines neuen Werkes.
D.h. kommt ein bisschen auf die Umstände und Zukunftsaussichten des Unternehmens an. Ich denke, in einer Fallstudie, wenn du solche Informationen nicht hast, musst du einfach deine Wahl durch Argumente (Markt, Technologie, Unternehmen, Strategie) begründen können.
Gruss Oxford
Hi Oxford,
im Text ist folgendes gegeben
Also könnte ich den versteuerten Gewinn aus dem Verkauf berücksichtigen, wenn ich entscheide es zu verkaufen. Von Wachstum und Ausbau der Kapazitäten habe ich nämlich noch nichts gelesen.Excess land
The excess land appears to be worth $4 million more than its net book value. This land is not used in the business and could be sold without affecting Achille’s operating activities in anyway. The Profit on the sale would be taxable.
Hallo Krider
Ich sehe gerade, dass ich mich hier ein bisschen unklar ausgedrückt habe (nur als Nachtrag):
Gemeint ist, dass "Excess assets" im Operating Cash Flow nicht erscheinen und daher nicht in den Operating DCF Wert einfliessen.In der Praxis: "Excess real estate" wie auch andere "unutilized assets" werden aus der Free Cash Flow Projektion primär ausgeschlossen und fliessen somit nicht in den DCF Wert ein. Der Grund dafür ist, dass der Wert/Einfluss nicht wirklich berechnet werden kann oder auch wirklich keinen Wert für die Cash-Flows hat (Z.B. bei einer Versicherung die Erhöhungen von technischen Rückstellungen - wird jedoch in der "Embedded Value" Methode berücksichtigt).
"Excess assets" sollten aber in den "Gesamt-DCF" einfliessen.
Der Text aus der Fallstudie ist nicht wirklich eindeutig, aber es sieht so aus, als möchten sie den Gewinn nach Tax in den Cash-Flow hineinnehmen.
Daher sollte deine Aussage stimmen. Ich weiss sonst nicht, was man für wirklich signifikante Cash-Flows bei "brachliegendem" Land haben könnte. Bei Liegenschaften könnte man Mieten und Aufwand reinnehmen, aber bei Land?
Gruss Oxford
Der Text ist oft nicht eindeutig, so dass man selbst entscheiden muß und das nachher bei der Präsentation vor KMPG Leuten auch begründen muß.
Dass das Land nicht in die Operating Cashflows reinkommt verstehe ich. Vereinfacht gesagt, rechne ich das nachher nur auf den Firmenwert drauf?
Und ein Teilsatz ist mir noch unklar, "to be worth $4 million more than its net book value"
Also scheint 4 Mio. mehr wert zu sein als der Buchwert in der Bilanz. In der Bilanz steht dieser Buchwert aber nicht explizit drin, nur allgemein Anlagevermögen.
Tut mir leid, blöde Frage vieleicht, aber zur Ermittlung des Firmenwertes rein nach der DCF Methode werden doch eben lediglich die Cash-Flows herangezogen, weshalb doch der Wert von Vermögensgütern (ob genutzt oder ungenutzt) nur relevant ist, wenn diese Verkauft werden (oder sich dadurch wie auch immer Gewinne generieren lassen oder Kosten entstehen)?
Ich kann das ungenutzte Land ja verkaufen. Im Text ist gegeben dass die Gemeinde Interesse am Kauf hat.
Aber ich weiß selbst nicht ob ich es berücksichtigen muß für DCF, deswegen frag ich ja.
Wir müssen auch noch den Goodwill berechnen und eine Price Range mit Multiplikatoren, wahrscheinlich muß es da auch irgendwie mit rein. Aber ich weiß nicht wie.
Hallo Krider
Falls keine spezielle Offenlegung der Details im Reporting-Anhang erfolgt, kann man dies tatsächlich nicht unterscheiden.In der Bilanz steht dieser Buchwert aber nicht explizit drin, nur allgemein Anlagevermögen.
Ich würde das Land folgendermassen berücksichtigen. Und zwar je nachdem wo man mehr Argumente hat:
A) Aus der Bilanz kann man es nicht von den anderen Anlagen unterscheiden, man geht aber von einem zukünftigen potentiellen Verkauf aus => normal in den DCF reinnehmen, mit den selben Cost of Capitals abdiskontieren.
B) Ein potentieller Verkauf steht innerhalb 1-2 Jahren an => separat bewerten, d.h separater DCF Wert mit einer dem Asset entsprechenden Cost of Capitals, welche nicht den des operativen Geschäfts entspricht.
Falls die 4 Mio. nicht wirklich wesentlich sind für das Unternehmen (< 1%), würde ich sowieso A machen.
Falls ich den potentiellen Verkauf hoch bewerte, dann sicher B.
(Ein Gegenargument zu deinem werden die Transactions-Leute sowieso immer finden , daher einfach überzeugend deinen Standpunkt vertreten, vieles ist nämlich immer ein bisschen "Geschmackssache").
Gruss Oxford
Was ist wenn es nicht verkauft wird aber der Wert in der Bilanz angepasst werden soll (+4Mio)? Da entsteht ja auch so eine Art theoretischer Cashflow aus der Bilanzveränderung, oder nicht? Zumindest erhöhe ich ja evtl. mein Eigenkapital ohne Gegenwert in der GuV?
Entschuldigt bitte, dass ich so dumm bin.
Hallo Oxford,
ok, also am Anfang der Fallstudie steht
"Excess land
The excess land appears to be worth $4 million more than its net book value. This land is not used in the business and could be sold without affecting Achille’s operating activities in anyway. The Profit on the sale would be taxable"
und später bei den Infos über die Grundstücke steht
"95% of the freehold land at the Sint-Kruis site is used in the business. The remaining 20,000 square metres is surplus to current business use and has been valued by Johann, Long & Woltoon at $ 4 million: planning permission has been obtained and Eeklo city council has expressed an interest in developing the site."
Also müßten wir das Land verkaufen können für $4 Mio.
Wir gehen davon aus dass wir das Unternehmen heute (01.01.07) verkaufen wollen. Bis 2010 ist GuV und Bilanz zu planen, was wir auch fast ganz haben.
Ich würde von mir aus jetzt mal Option B nehmen. Ich hab mal noch die Daten die wir bis jetzt so haben angehangen. Bilanzsumme ist zwischen 20 und 30 Millionen, da spielen 4 Mio. vor Steuer schon eine Rolle denk ich.
Vielen Dank für deine Hilfe übrigens
Ich weiss das hilft grade nicht wirklich beim Problem weiter..
und
vielleicht ist mein Kopf ja heute in der Uni etwas geschädigt worden (8 Blöcke) aber wenn 5% deines Landes 4 Mille wert sind dann sind 100% doch 80 Mille wert!?
Und das andere ... Weil mein Controlling Prof. mal wieder irgendwas von wegen Forderungen und risikobehaftet in die Runde geworfen hat, steigen die bei deine Bilanz nicht nen bisserl hoch?
Falls ich grade einfach nur auf dem falschen Stuhl sitze einfach mal runterwerfen bitte
Die Zahlen bis 2008 sind so vorgegeben, 2009 und 2010 müssen wir planen. Im Text steht dass z.b. das Wachstum der Forderungen an das Wachstum vom Umsatz langsam angeglichen werden soll. Deswegen sinkt die Steigung der Forderungen die letzten Jahre bis sie 2010 mit der (durchschnittlichen) Umsatzsteigerung auf ca. 17% liegt.
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