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Thema: Impingement wegtrainieren

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  1. #1
    useless Gast

    Standard Impingement wegtrainieren

    Hossa,

    leide seit 2-3 Jahren an nagenden Schulterproblemen (rechts mit nach Sport immer wiederkehrender, einigermaßen greislicher Entzündung, links weniger schlimm). Zuerst dachte ich an was rheumatisches (à la Tennisarm, Schulter-Arm-Syndrom usw.), mittlerweile bin ich auf den Trichter gekommen, dass es ein klassisches Impingement-Syndrom sein muss.

    Ich versuche daher, neben allerlei Schultergymnastik die Rotatoren gezielt aufzubauen.

    Wer kann mir Tipps geben zum selbständigen Wegtrainieren eines Impingementsyndroms (inkl. bereits chronisch entzündetem Schleimbeutel)? Ich suche sowohl Dehnungs- wie Kraftübungen.

    Folgende Geräte stehen zur Verfügung: Hanteln, Gymnastikball, Gymnastikbänder, Stahlfeder. Sonst nichts.

    Ich plane weder Phyisiotherapie, noch Arztbesuch, noch Kieser-Training o.ä. Ich weiß dass es auch so gehen wird. Ich bin bereit 1 Jahr oder länger dafür zu trainieren, jeden Tag 1 Stunde wenn es sein muss. Wer hat Tipps auf Lager.

    Ave Maria

  2. #2
    useless Gast

    Standard

    Hosianna, naja, mit so zahlreichen Tipps in so kurzer Zeit hatte ich ja echt nich gerechnet

    Da derartige Schulterprobs nich gerade selten sind, wird es hier bestimmt ein paar Leutz geben, die mit sowas Erfahrungen gemacht haben und Übungen kennen, vielleicht aus Krankengymnastik, Physio oder Reha.

    Ich fang grad erst an mich mit der Problematik zu befassen, mehr oder weniger auf "Trial and Error"-Basis. Genau genommen hab ich tausende von Fragen zu dem Thema...

    ---ich habe nebenbei auch eine Hüft-Schiefstellung, asymmetrische Beinachsen, Hohlkreuz, beginnende Cox- und Retropatellar-Arthrose und irgendwie den Verdacht, dass das alles mit dem Impingementsyndrom zusammenhängt. Wenn ich nämlich den Kopf hochnehme, die Schultern hinten zusammen und nach unten drücke und die Brust rausdrücke, fühlt sich nicht nur der entzündete Schulterbereich besser an, sondern mir scheint dass sich das auch positiv auf die Hohlkreuzstellung der Lendenwirbelsäule, auf die Hüftstellung und damit indirekt auch auf die Beinachsen und sogar auf den Bodenkontakt der Füße auswirkt. In der klassischen Physiotherapie geht man ja oft erstmal den umgekehrten Weg, von den Füßen aus nach oben... Wird da das Pferd von hinten aufgezäumt ? Oder ist es sinnvoll, das Problem ganzheitlich und von beiden Richtungen gleichzeitig anzugehen ? Bilde ich mir den Zusammenhang nur ein ?

    ---da ich in dem Bereich druckempfindlich bin und leichte Schmerzen hab, geh ich davon aus dass außer dem rechten Schleimbeutel unter dem Schulterdach auch meine Außenrotatoren (infraspinatus, teres minor) chronisch entzündet sind. Macht es Sinn, intensiv Dehnübungen und Kraftübungen für die Rotatoren zu machen, wenn Teile davon entzündet sind ?

    ---das es bei bestimmten Schulterbewegungen "schnackelt" und leicht (bei Belastung stärker) schmerzt, spekuliere ich dass mindestens 1 Sehne zwischen Oberarmknochen und Schulterdach festgeklemmt ist, vielleicht die mittlere Deltoidus- oder die Brachialissehne. Kann das sein ?

    ---außer einigen uralten Übungen aus der klassischen Krankengymnastik (die ich vor Jahrzehnten wg. juveniler Kyphose und Wirbelsäulenverkrümmung machen hätte sollen, aber vor denen ich mich damals gedrückt hab) sowie den wenigen Rotatoren-Übungen die mir bekannt sind, sowie der rigorosen Einhaltung der oben beschriebenen Oberkörper-Haltung (Schultern zusammen, Kopf hoch) experimentiere ich derzeit mit Seilspringen, Brücke und Reckturnen. Das Seilspringen scheint mir günstig, wenn ich dabei die richtige aufrechte Haltung trainiere und das Seil aus dem Handgelenk locker schwingen lasse. Bei der Brücke bin ich mir noch unklar ob die günstig für die Außenrotatoren ist. Beim Reckturnen scheint sich mir die Dehnung zwischen Oberarmen und Schulterdach angenehm anzufühlen, allerdings wirken da ziemllich große (Schwung-)Kräfte und es ist nicht ganz einfach, dabei die Schulterstellung immer zu kontrollieren.

    ---Ich WEIß dass hier jemand ist der Ahnung hat ! Bin dankbar für jeden Krümel Info.

    ---ja, ich weiß dass es für sowas Ärzte gibt, danach fragte ich aber nicht.

    Ave Maria
    Geändert von useless (28-04-2007 um 00:36 Uhr)

  3. #3
    Wursti Gast

    Standard

    ---Ich WEIß dass hier jemand ist der Ahnung hat ! Bin dankbar für jeden Krümel Info.
    Jeder, der Ahnung hat, wird dir keine Tipps zu solchen Problemen geben, aus den Gründen, die sich im Vokativ "Geh' zum Arzt!" manifestieren.

    Gruß
    Wursti

    PS: Brachialis eher unwahrscheinlich, sondern eher Bizeps (längerer Kopf)

  4. #4
    useless Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Wursti Beitrag anzeigen
    Jeder, der Ahnung hat, wird dir keine Tipps zu solchen Problemen geben, aus den Gründen, die sich im Vokativ "Geh' zum Arzt!" manifestieren.
    Hosianna, kann ich mir nicht vorstellen. Der letzte der ein bisschen Ahnung hatte, erzählte mir von einem der mit genau so einer Problematik jahrelang zu mind. einem Dutzend verschiedener Ärzte lief, bis er schließlich operiert wurde, und jetzt ist das Problem aber immer noch nicht weg sondern hat sich nur in eine chronische Entzündung verwandelt, toll. Ähnliche Stories hab ich sogar von Millionären gehört, die extra aus dem Ausland zu deutschen Star-Ärzten anreisten und deren ähnliche Probs dennoch nicht weggingen. Außerdem hab ich schon mit meinen Knieproblemen gemerkt, dass einem Ärzte dabei keine große Hilfe sind. Am besten sind Leute, die selber sowas haben oder hatten und einem subjektive Erfahrungswerte geben können, oder überhaupt Leute die einem hie und da ein paar Brocken Wissen hinschmeißen können. Ärzte in ihrer Praxis wollen leichte Arbeit haben, bagatellisieren, verschreiben oder operieren, und Therapeuten streben nach Kundenbindung, und im Dunkeln tappen sie zunächst sowieso alle beide. Die Chance dass sowas mit ärztlicher Hilfe weggeht ist IMO kein bisschen größer als dass ich es selbst hinkriege. Meinen eigenen Körper kenne ich immer noch am besten, ich hab sowas bisher immer selber gemacht und dabei bin ich besser gefahren als Leute die sich Fachleuten anvertrauten. Ich brauche nur ein paar Tipps, ich meine, es ist doch eins ganz klar: Die eigentliche Arbeit bleibt in jedem Fall an mir hängen, die kann mir kein Arzt und kein Therapeut abnehmen, wer das meint kann sich gleich in einen Ersatzteil-Kasten verwandeln, jedem das seine.

    PS: Brachialis eher unwahrscheinlich, sondern eher Bizeps (längerer Kopf)
    Merci. Immerhin...

    Ave Maria

  5. #5
    arben Gast

    Standard

    Ich hatte ca. 1 Jahr lang auch dieses Problem. Vor 4 Wochen bin ich dann schließlich operiert worden. Meine Schulter ist jetzt auf den Weg der Besserung und ich werde in einem Monat wieder anfangen zu trainieren.

    Horrorgeschichten gibt es immer. Nur ob sie stimmen ist eine andere Sache. Zwei meiner Trainingskollegen sind ebenfalls in den letzten Jahren mit den selben Beschwerden an der Schulter operiert worden und beide sind wieder und waren 2 Monate nach der OP topfit.

    Musst Du natürlich für Dich selbst entscheiden, ich kann mir aber kaum vorstellen, dass Du Dir selber helfen kannst. Ein Besuch beim Arzt ist sicherlich angebracht.

    Gruss
    Arben

  6. #6
    Registrierungsdatum
    13.09.2005
    Ort
    Nürnberg
    Alter
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    Beiträge
    533

    Standard

    Mauzetung ääää
    @useless
    Du beschreibst meine Lebensgeschichte, Symtome sind so ziemlich die selben, bin auch von einem Artz zum nächsten gegangen, Keiner konnte helfen!

    Ich bin selber auf der Suche nach einer Lösung, also wenn du was rausbekommst dann laß es mich wissen.
    Ich wünsche dir schon in eigener interesse viel erfolg.
    Achja was diese Krankengymnastik betrifft... man wenn man da keinen wirklich guten hat, dann biste hinterher schlimmer dran wie davor.
    Ich überlege mir schon lange in die Richtung Yoga und oder Chi gong zu gehen, einigen Leuten hat es sehr viel geholfen, und Ernährungsumstellung ziehe ich auch in betracht.
    Ich werde mich wieder Melden wenn sich was getan hat.
    Toi, toi, toi!
    Moral ist ein schmutziger Finger der auf andere zeigt!
    HLDF

  7. #7
    useless Gast

    Standard

    Zitat Zitat von arben Beitrag anzeigen
    Ich hatte ca. 1 Jahr lang auch dieses Problem. Vor 4 Wochen bin ich dann schließlich operiert worden. Meine Schulter ist jetzt auf den Weg der Besserung und ich werde in einem Monat wieder anfangen zu trainieren.

    Horrorgeschichten gibt es immer. Nur ob sie stimmen ist eine andere Sache. Zwei meiner Trainingskollegen sind ebenfalls in den letzten Jahren mit den selben Beschwerden an der Schulter operiert worden und beide sind wieder und waren 2 Monate nach der OP topfit.

    Musst Du natürlich für Dich selbst entscheiden, ich kann mir aber kaum vorstellen, dass Du Dir selber helfen kannst. Ein Besuch beim Arzt ist sicherlich angebracht.

    Gruss
    Arben
    Hosianna,

    doch doch, die Stories stammen aus meinem kollegialen Umfeld und sind sicher wahr. Einer der Betroffenen ist selber Sportler (Schwimmer) und ich kenne aus dem Umfeld auch noch eine weitere Story (Sportlerin) die stark in die selbe Richtung geht.

    Es ist halt eine Frage der Philosophie: Operieren oder wegtrainieren ?
    IMO geht eine OP nicht an die Ursachen, sondern bastelt an den Auswirkungen herum. Wenn die erste OP schon in relativ jungen Jahren erfolgt und nicht durch einen Unfall o.ä. erforderlich war, dann ist es absehbar dass irgendwann die nächste OP fällig wird. Ich möchte mir das ganz gerne ersparen und sehe da sehr wohl einen Weg. Wenn ich 60 wäre, würde ich es vielleicht anders sehen und eine OP zulassen.

    Allerdings ist mir klar dass der mir vorschwebende Weg schwer und lang, mit großer Wahrscheinlichkeit lebenslang ist. Das ist mir mein Körper aber wert. Ich gehe immer noch davon aus, dass ich die Probleme soweit in en Griff kriege, dass ich eines Tages wieder mit richtigem Sport anfangen kann, natürlich dann mit mehr Bescheidenheit und größerer Umsicht.

    Wenn du eine OP hinter dir hast, machst du bestimmt Reha und könntest mir Tipps geben. Ich würde die betreffenden Übungen halt zur Prophylaxe bzw. zur Selbsttherapie als zur Post-OP-Rehabilitation machen.

    Wenn der Abstand zwischen Oberarm und Schulterdach kleiner wird und eine Kompression entsteht, wird das mit muskulären Dysbalancen und daraus resultierenden Fehlhaltungen zusammenhängen, an denen man trainieren und arbeiten kann. Mir ist klar dass das harte Arbeit bedeutet, aber als Kampf- und Kraftsporlter wissen wir was beinhartes Training bedeutet. Wenn heute mein Gegner nicht mehr der Körper eines Anderen, sondern mein eigener Körper ist, werde ich trotzdem gewinnen. Ich kämpfe einfach zu gern, als dass ich es anders sehen könnte.

    Ihr müsst meine Grundeinstellung ja nicht teilen. Ich würde nur darum bitten, auf das eigentliche Topic bezogen zu posten und jetzt hier keine Grundsatzdiskussion weiterzuführen, das bringt sowieso nichts. Meine Einstellung zu der Sache steht ja fest. Davon würde ich mich nur durch harte empirische Fakten abbringen lassen, sprich: Wenn meine eigenen Unternehmungen tatsächlich alle fehlschlagen sollten und mittelfristig die Beschwerden immer größer statt kleiner werden. Das glaub ich aber nicht.

    Ave Maria

  8. #8
    Shining Gast

    Standard

    sag mal, warum stellst du lauter selbstdiagnosen und gehst nicht zum orthopäden?
    Sehr vernünftig
    Wie auch immer haben deine Rotatoren und Supraspinatus, wie auch immer Übungen geholfen?

    Ich mache jetzt Krankengymnastik, die Therapeutin sagte, daß die gebeugte haltung die man im Boxen lernt ist förderlich für derartige Krankheiten . Kommt anscheinend alles von der Wirbelsäule.
    Für mich wäre es echt sinnvoll meinen Rücken zu stärken und irgendwie auf diese Schutzhaltung beim Boxen zu verzichten.
    Beim viel Bodenkampf hat man solche Probleme nie, weil der Rücken trainiert wird.

  9. #9
    Zwiebelfisch Gast

    Standard

    Sehr häufige Ursache für dein Problem:

    Zuviel Muskelspannung im Schulterbereich, Suboptimale Stellung der Schulter. Als Reaktion verkleben Gewebestrukturen (Faszien) statt aufeinander zu gleiten. Dadurch können sich Abfallprodukte ablagern, die durch die Verklebung nicht abtransportiert werden können. Körper reagiert mit Entzündungserscheinungen. Zusätzlich werden Schleimbeutel usw durch die größere Spannung gequetscht, was zu höherer Reibung bei Bewegungen führt und ebenfalls in Entzündungen resultieren kann.

    Deine bisherigen Optionen.
    Muskulatur aufbauen: Steigert die Spannung und verschlechtert wahrscheinlich eher deine Schulterposition. Finger weg.

    OP: Im schlimmsten Fall bleibt dir nichts übrig. ABER bedenke, dass du an der Ursache nichts veränderst und nur die Ablagerungen "rausgekratzt" werden. Ops führen aber immer zu Vernarbungen im Gewebe. DAs beinflußt natürlich die Gleitfähigkeit der Faszien und auch die OP bedingte Folgeschonhaltung wirkt sich eher negativ aus....das Problem wird also wiederkommen.

    Alles was deine Schultermuskulatur löst ist also sinnvoll.
    Willst du selbst was machen, dann mach Qigong, Yoga, Feldenkrais oder Alexandertechnik. HAb Geduld das dauert aber.

    Willst du einen Experten an dir arbeiten lassen für ein schnelleres Ergebnis, dann mach Senmotic blue oder ggf.Rolfing oder Rebalancing.
    Wobei die Senmotic Leute gewisse Grundkenntnisse in Sachen KK aufweisen und dir da zu bestimmten Bewegungsmustern was sagen können.

    Grüze

  10. #10
    Lucky 13 Gast

    Standard

    So was ähnliches hatte ich auch mal (Nicht GENAU dasselbe - ich hatte am Ende ewig viel Wasser in der Schulter). Wegtrainieren ist nicht ohne weiteres - du brauchst mir natürlich nicht glauben. Dann endest du wie ich damals und gehst mit gelähmtem Arm zum Arzt, während du auf nen Gürtel kaust, damit dir nicht dauernd wegen den Schmerzen das Wasse rnur so runterläuft.

    Mit n bisschen Glück hast du auch ebenso scheiss Freunde und scheiss Eltern, die dir monatelang vorhalten, was du doch für ein Simulant bist und ihr möglichstes tun, damit du dich nicht schonen kannst.

    Kriegst n paar Spritzen, dann erstmal Essig mit dem Training und du wirst es jahrelang spüren, wenn sich das Wetter ändert, kannst nur noch jede zweite bis dritte Nacht schlafen wegen den Schmerzen (kalter Schweiss ist ne tolle Sache, vor allem wenn man damit stundenlang im Bett liegt) usw. Wie lang genau, keine Ahnung, nach 7 Jahren hab ich mit Taiji angefangen und es ist davon weggegangen.

  11. #11
    Zwiebelfisch Gast

    Standard

    Hi Lucky
    schöne, gleichzeitig traurige Schilderung.

    Die schnellste Lösung in solchen Fällen ist meiner Erfahrung nach eine Kombination aus Manueller Therapie (Senmotic blue und Konsorten) und Umstellung der eigenen Bewegungsmuster durch somatische Übungen (Taichi, Feldenkrais, usw.).

    Nur so kriegt man die Muskulatur schnell und nachhaltig spannungsfrei und bekämpft die Ursache erfolgreich.

  12. #12
    Shining Gast

    Standard

    Zwibelfisch, sehr interessanter Beitrag nun, verstehe deine Haltung nicht, im Krankengymnastik lernt man genau wie man impingement "wegtrainieren " kann.
    Ich habe die Therapeutin ausgequetscht was ich alles machen darf und was nicht, natürlich höre ich nicht drauf, zb Training ohne Liegestützen gibts fast nicht. Naja jetzt mach ich halt eine Woche Pause und mach nur krankengymnastik.

  13. #13
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    Standard

    Zitat Zitat von Zwiebelfisch Beitrag anzeigen
    Sehr häufige Ursache für dein Problem:

    Zuviel Muskelspannung im Schulterbereich, Suboptimale Stellung der Schulter. Als Reaktion verkleben Gewebestrukturen (Faszien) statt aufeinander zu gleiten. Dadurch können sich Abfallprodukte ablagern, die durch die Verklebung nicht abtransportiert werden können. Körper reagiert mit Entzündungserscheinungen. Zusätzlich werden Schleimbeutel usw durch die größere Spannung gequetscht, was zu höherer Reibung bei Bewegungen führt und ebenfalls in Entzündungen resultieren kann.
    So einfach ist das alles nicht. Zu enge Sehnenkanäle können durchaus erblich bedingt auftreten, so dass knöcherne Strukturen im Weg sind, die sich nicht weg-rolfen lassen. Suboptimale Stellung der Schulter läßt sich gerade durch Krafttraining korrigieren. Der Anpressdruck in der Schulter wird nur bei einseitigem Krafttraining und fehlendem Stretching, sowie eben bei (auch daraus resultierenden) Fehlhaltungen erhöht. Sind die Muskeln im Gleichgewicht, passiert das nicht, auch nicht bei intensivem (richtigen!) Krafttraining. Übrigens ist Yoga zu einem ganz wesentlichen Anteil auch nichts anderes, als komplexes Krafttraining mit dem Körpergewicht...
    Bei einer OP werden, je nach Ursachen, unterschiedliche Maßnahmen getroffen, bloßes Abschaben von was auch immer für Rückständen ist das keines Wegs. Du klingst insgesamt wie die übliche Eso-Rolfing-Werbeleier: Bloß kein Krafttraining! Lass dich channelen! Gib uns dein Geld...

    @Topic: Auch, wenn schon etwas älter, würde mich interessieren, wie's dem Dr. geht...? Ich selbst bin gerade in einer fiesen Entzündungsphase - beide Knie und linke Schulter totalausfall... Früher hat Rotatoren-Training am Seilzug, danach richtiges, allgemeines Krafttraining im Studio an den Eisen, sowie Yoga geholfen. Ziel muss eine ausgewogene Muskulatur für eine aufrechte Haltung sein. Das Training muss die passiven Strukturen und das Bindegewebe sorgsam aufbauen (richtige Ausführung, langsame exzentrische Phase, nicht zu hohe Gewichte, komplexe Übungen). Den inneren Part darf man nicht außer Acht lassen, auch wenn's seltsam anmutet: Ist man auf lange Sicht mit irgendetwas nicht im Reinen antwortet der Körper oft mit Entzündungssymptomatik. Evtl. muss man mal über sein Leben nachdenken...

    @Shining: Boxen ist scheiße für den ganzen Körper. Die Muskulatur wird unterschiedlich stark ausgeprägt (starker Fokus auf die vordere Torsomuskulatur) und die Haltung verschlechtert (Rundrücken etc). Die Aufprallkräfte an Pratzen und Sandsack, wie die Schläge auf den Kopf beim Sparring sind auch nicht das gelbe vom Ei, dessen muss man sich bewusst sein. Wenn es dennoch Boxen sein soll, sollte man nebenher viel für seine Haltung tun (oben angesprochen: Richtiges Krafttraining, im Alltag aufrechte Haltung, Yoga und Co).

  14. #14
    Zwiebelfisch Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    So einfach ist das alles nicht. Zu enge Sehnenkanäle können durchaus erblich bedingt auftreten, so dass knöcherne Strukturen im Weg sind, die sich nicht weg-rolfen lassen. Suboptimale Stellung der Schulter läßt sich gerade durch Krafttraining korrigieren. Der Anpressdruck in der Schulter wird nur bei einseitigem Krafttraining und fehlendem Stretching, sowie eben bei (auch daraus resultierenden) Fehlhaltungen erhöht. Sind die Muskeln im Gleichgewicht, passiert das nicht, auch nicht bei intensivem (richtigen!) Krafttraining. Übrigens ist Yoga zu einem ganz wesentlichen Anteil auch nichts anderes, als komplexes Krafttraining mit dem Körpergewicht...
    Bei einer OP werden, je nach Ursachen, unterschiedliche Maßnahmen getroffen, bloßes Abschaben von was auch immer für Rückständen ist das keines Wegs. Du klingst insgesamt wie die übliche Eso-Rolfing-Werbeleier: Bloß kein Krafttraining! Lass dich channelen! Gib uns dein Geld...
    .
    Also Luggage

    Erstmal, ich bin kein Rolfer Ich erwähne die nur der Höflichkeit halber mit damit jeder sich raussuchen kann was er mag. Ist schließlich kein Werbepost.

    Zum Thema Erblich:
    Ja sicher, es gibt durchaus erblich bedingte Faktoren. 80% der "erblichen" Faktoren die du als solche siehst, haben aber nichts damit zu tun und lassen sich recht einfach beheben. Nur weil dein Physiotherapeut nicht weiß wie das geht, heißt das nicht das keiner es weiß. Nur weil bei dir ein "Sehnenkanal" zu eng ist, muss das nicht gleich erblich bedingt sein. Die bösen Gene sind immer ne tolle Entschuldigung aber eben doch nicht an allem Schuld . Leider ist man oft selber Schuld. Ich weiß die "Gene" hört sich besser an, aber meist bist DU es der dich kaputt macht.

    Knöcherne Strukturen.
    Nun dann müßte dir ja was "gewachsen sein" was nirgendwo hingehört. Ansonsten sind alle knöchernen Strukturen gewollt so in deinem Körper. Die Knöchernen Strukturen sind miteinander durch Bänder , Muskeln usw. verbunden. Die Positionen dieser Strukturen lassen sich also auch über dieses Gewebe verändern und beeinflussen. Sowohl im Positiven als auch im Negativen.

    "Anpressdruck"
    Ja, weißt du, du kannst deinen Anpressdruck gleichmäßiger gestalten. Du kannst durch mehr Muskelmasse auch die tatsächliche Bewegung im Gelenk reduzieren. Es macht aber mehr Sinn den übermäßigen "Anpressdruck" auf das Gelenk gleich ganz rauszunehmen. Das dankt dir dein Gelenk. Du fährst dein Auto ja hoffentlich auch nicht mit permanent angezogener Handbremse.

    Und hierzu
    "Ich selbst bin gerade in einer fiesen Entzündungsphase - beide Knie und linke Schulter totalausfall... Früher hat Rotatoren-Training am Seilzug, danach richtiges, allgemeines Krafttraining im Studio an den Eisen, sowie Yoga geholfen. Ziel muss eine ausgewogene Muskulatur für eine aufrechte Haltung sein. Das Training muss die passiven Strukturen und das Bindegewebe sorgsam aufbauen (richtige Ausführung, langsame exzentrische Phase, nicht zu hohe Gewichte, komplexe Übungen). Den inneren Part darf man nicht außer Acht lassen, auch wenn's seltsam anmutet: Ist man auf lange Sicht mit irgendetwas nicht im Reinen antwortet der Körper oft mit Entzündungssymptomatik. Evtl. muss man mal über sein Leben nachdenken..."

    Ja hey bitte beschimpf mich doch nicht mit Werbe-Eso-Laier und so.
    A) scheint deine Herangehensweise ja wohl nicht so toll zu sein, wenn du dich weiterhin mit Entzündungserscheinungen plagst.
    B) Schreibst du in deinem letzten Satz genau das was ich auch sagen würde. Mal über das nachdenken was man macht. Vielleicht ist Krafttraining oder DAS Krafttraining was man macht nicht das sinnvollste.
    Wir arbeiten auch mit Leistungssportlern. Zu deren Leben gehört oft Krafttraining. Wenn man es macht, ist wohl das wie ausschlaggebend. Und dann kommt das von dir angesprochene "Wofür eigentlich?".

    Also
    net so auf die Kacke hauen
    Du gibst mir ja zweimal recht.
    Der Krafttrainingweg funktioniert mittelfristig und langfristig nicht
    UND
    man sollte mal über das was man macht und den Sinn dahinter nachdenken

    Und jetzt gibt dein Geld her
    und lass dich channeln (was auch immer das bedeutet)
    Geändert von Zwiebelfisch (26-08-2008 um 13:44 Uhr)

  15. #15
    Zwiebelfisch Gast

    Standard

    @Shining

    ja das ist schön. Wer heilt hat recht.

    Wenn du in 2 Jahren plus hier posten kannst und dein Problem ist nachhaltig weg, dann ist das doch schön.

    Ich kenne allerdings viele Leute die über Jahrzehnte diesen "normalen" Weg gegangen sind ohne nennenswerte Erfolge und bei sogenannten "alternativen" Methoden direkt Erfolge hatten.

    Auf jeden Topf passt ein Deckel.

    Allerdings sollte man sich das gesamte Angebot anschauen dürfen und selbst entscheiden welchen Weg man gehen muss.

    Hier auf andere Herangehensweisen mit "Eso-Sprüchen" zu kommen finde ich doch etwas kindisch. Besonders in dem Wissen, dass sich der ein oder andere Dr. Med. oder Physotherapeut durchaus gerne mal bei Rückenproblemen auf eine Senmotic Liege begibt.

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