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Thema: sinn der stilrichtungen

  1. #1
    unbelief Gast

    Standard sinn der stilrichtungen

    vom kung fu hab ich leider nicht viel ahnung. deswegen mal eine frage:
    im kung fu gibt es ja unterschiedliche stilrichtungen, die wohl den sinn haben, kampftechniken und bewegungsmuster von z.b. tieren zu imitieren.
    klar ist, dass jede tierart ihre eigene art zu kämpfen gelernt hat und diese arten den jeweiligen anatomischen verhältnissen angepasst sind.
    nun aber zum kern: der mensch ist im grunde auch ein tier. ein ganz normaler mensch hat auch eine natürliche art zu kämpfen im blut. durch kk werden erst neue systeme und techniken integriert, die dem normalbürger gar nicht zur verfügung stehen. ein "durchschnittsmensch" kämpft nur mit einem bruchteil an effektivität wie ein trainierter kk-ler.
    macht es damit überhaupt sinn, tiere zu imitieren, die 1. andere körperliche voraussetzungen haben und 2. einfach nur "durchschnittstiere" sind, die von natur aus vielleicht auch nicht die perfekte kampftechnik besitzen?
    wenn ein intelligentes tier einen durchschnittsbürger imitieren würde, hätte das ja auch wenig sinn.

  2. #2
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    Suchfunktion und RTFM.

  3. #3
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    Yip, aber bedenkt auch, daß es KampfKUNST ist, also neben effektiven Techniken auch ein paar spielerische Hintergründe hat....

  4. #4
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    Hallo,
    das mit der machtvollen SuFu ist schon ein sehr wertvoller Tip. Erst mal selber "wildern" gehen, dann weiter schauen und diskutieren.
    Liebe Grüße Dao

  5. #5
    unbelief Gast

    Standard

    und so tat er, wie ihm geheissen..
    hab jetzt mal die sufu angeschirrt, aber das einzige, was ich gefunden hab, war eine bemerkung am rande einer diskussion, dass das der befreiung des geistes dient, die notwendig ist, um vom ängstlichen mensch sein weg zu kommen und richtig kämpfen zu können.

    das is mir aber ein wenig zu dürftig.

  6. #6
    soulspirit Gast

    Standard

    ich mache zwar selber kein kung-fu aber was ich so mitgekriegt habe ist, dass bestimmte richtungen des kung-fu fast schon ins tänzerische/künstlerische gehen.
    damit meine ich vor allem schwertkampfvorführungen bei denen ständig im spagatsprung rumgehüpft wird. oder wenn sich ein shaolin beim ausführen seiner affenkampftechniken die läuse aus den (immaginären) haaren zupft um einen affen zu immitieren.

    trotzdem schön anzusehen, ist eben eine kampfKUNST wie scarabe auch schon sagt.

  7. #7
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    Standard

    Hallo unbelief,
    Tiere werden auf spielerische Art immitiert. Wenn es darum geht wirkliche Kampftechniken zu lernen, wirst du keinen sehen, der sich wie ein Affe Läuse aus seinem Pelz sucht. Du versuchst vielmehr die innere Stärke eines Tieres seine Grundcharakteristika zu erfassen. Sich wie ein Tiger zu bewegen, wird dir als Mensch sowiso nie gelingen. Wenn du einen Tiger im Busch bewegen siehst, weißt du was ich damit meine. Und trotzdem geht es darum größtmögliche Geschmeidigkeit, Mut, Willensstärke, ... aufzunehmen.
    Liebe Grüße Dao

  8. #8
    Xiao Long Gast

    Standard

    Es gibt in traditionelle chinesische Kampfkünste gar keine Immitationstile. Diese Richtungen entstehen nur im 20 Jh zusammen mit moderne sportliche Wushu. Es waren früher solche Technicks nur im chinesische Theater. In traditionelle Wushu waren die Namen von Tieren nur metaphorisch benutzt. Leider gibt es so wenig Information auf Deutsch über die traditionelle Kampfkünste, dass die Menschen wissen über diese nur durch Hongkong Filmen oder irgendwelche Shows. Ich hoffe, das ändert sich irgendwas und die Schulen werden auf ihre Internet Seiten nicht nur die Werbung machen, sondern auch mehr über die Kampfkünste erzählen.

  9. #9
    unbelief Gast

    Standard

    da bin ich zumindest schon einmal ansatzweise beruhigt. dachte schon, in den stilen wäre ein jeweils ausgefeiltes kampfsystem zu erblicken.
    is aber doch auch irgendwie so, oder?
    warum sind hier im forum gewisse leute zum beispiel scharf drauf, einen reinen tigerstil zu finden - den es wohl nicht zu geben scheint - zu erlernen? da kommen immer die gründe, es sei ein so kraftvoller und effektiver stil.
    es geht den leuten doch heute hauptsächlich um effektivität. das lese ich zumindest aus vielen forenposts so heraus (gibt ja auch unendlich viele threads, in denen kks in sachen straßentauglichkeit verglichen werden).

    dachte eigentlich, wenn sich jemand fürs kung fu entscheidet, gehts schon auch deutlich um den kämpferischen aspekt. wäre es dann nicht sinnvoller, auf die stile zu verzichten oder gibts das heute gar nicht mehr isoliert?

  10. #10
    leopan8 Gast

    Standard

    Hy

    Stimme Xiaolong zu!

    ich mache zwar selber kein kung-fu aber was ich so mitgekriegt habe ist, dass bestimmte richtungen des kung-fu fast schon ins tänzerische/künstlerische gehen.
    damit meine ich vor allem schwertkampfvorführungen bei denen ständig im spagatsprung rumgehüpft wird. oder wenn sich ein shaolin beim ausführen seiner affenkampftechniken die läuse aus den (immaginären) haaren zupft um einen affen zu immitieren.


    Es ist traurig wie wenig es gutes Info material zum traditionellen Wushu in Deutschland gibt abgesehen von einigen Ausnahmen! WebMag Archiv
    Es gibt viele falsche Informationen und Missverständnisse.Die meisten Leute bringen Wushu in Verbindung mit Kung Fu Filmen,Shows oder mit den akrobatischen Sport Wushu Formen oder mit degenerierten Bewegungssystemen!

    Das Problem ist das viele Leute in westlichen Denkmustern denken und chinesische Systeme als Kung Fu bezeichnen und glauben, dass sie wie Taekwondo,Judo,Kickboxen usw. recht ähnlich,einheitlich organisiert,strukturiert sind!

    Es gibt Wushu(Kung Fu) Stile die sich wie Tag und Nacht unterscheiden und verschiedene Prinzipien,Techniken,Taktiken usw. verwenden.

    Viele Systeme die in Deutschland als Kung Fu bezeichnet werden sind selbst gebastelte aus mehreren Kampfkünsten bestehende moderne Hybridstile die wenig oder gar nichts mit dem chinesischen Wushu zu tun haben und nur unter dem Werbewirksamen Namen Kung Fu laufen, um unwissende Kunden anzulocken.
    Leider gibt es in Deutschland nur wenige die trad. Wushu beherrschen und lehren können.


    Gruß
    leopan8
    Geändert von leopan8 (20-06-2007 um 10:49 Uhr)

  11. #11
    s.franz Gast

    Standard

    Gibt's eigentlich schon einen Schneckenstil mit extrem langsamen Kriechbewegungen und einer Pose, bei der man das Vertecken im Schneckenhaus nachahmt?

  12. #12
    soulspirit Gast

    Standard

    Zitat Zitat von leopan8 Beitrag anzeigen
    Es gibt viele falsche Informationen und Missverständnisse...!

    Hab letztens eine Doku über ein Shaolin-Mönche in ihren Klostern gesehen. Und es wurden definitiv mehrere Tierstile praktiziert (Affe, Tiger, Adler, Schlange und noch was). Meines wissens üben die Mönche Kung-Fu aus, also was ist falsch an meiner Aussage

  13. #13
    BakMee Gast

    Standard

    Es gibt viele verschiedene Arten des Kung Fu, wie es im Westen so schönb heißt. Sagen wir mal Traditionelle Wu Shu Systeme hierzu. Also man muß unterscheiden, wie hier schon gesagt worden welche genaue Systeme man drauf hinaus will. So gibt es reine Selbstverteidigungssysteme wie z.B WT, WC und so weiter, die auf überflüssige Bewegungen verzichten, da sie darauf zählen auf den kürzesten Weg zu schlagen Hieran glauben diese Systeme fest. Dann gibt es die sogenannten Gesundheitssyteme, die heute mehr darauf aus sind den Körper fit zu halten, ganz besonders den Geist und auch die innere Energie. Deshalb sagt man auch die "inneren" Systeme hierzu, wie z.B Ba Gua (Stil der 8 Diagramme) Xing Yi oder die Tai Chi Systeme. Allerdings sind es auch Tiersysteme die sich im Laufe der Zeit entwickelten wie die berühmten Hung Stile der verschiedenen Linien worin die Bewegungen der Verteidigung auf 5 verschiedene Stile basieren. Auch das Tong Long, die Gottesanbeterin ist ein Kampfstil mit recht aggressiven Bewegungen und sehr effektiv. Doch es waren immer wieder Personen die auf ganz bestimmte Techniken setzten und an ihrer Art des Kämpfens festhielten weil sie soviel erfolg hatten im Kampf. Das sagen schon alleine viele Erzählungen über Volkshelden aus die diverse Kampfstile praktizieren und ihre Schüler eiferten sie natürlich auch nach. Es gab verbesserungen und veränderungen in jeglichen Kampfstile doch viele von ihnen blieben bis heute ziemlich traditionell.
    Doch wie hier auch schon gesagt wurde gibt es auch tatsächlich Schulen die ein Mischmasch System vermarkten und verkaufen und zwar als ein Traditionelles System. Das ist natürlich nicht richtig, aber so wird die ohnehin sehr unübersichtliche Tabelle von chin. KK'ten noch unübersichtlicher.
    Ich empfehle grundsätzlich , bevor man eine Schule beitritt, ein Probetraining zu absolvieren und sich so gut man kann über die Schule und den Meister gut informiert.
    Beste Grüße,
    BakMee

  14. #14
    leopan8 Gast

    Standard

    Hy soulspirit

    Die chinesischen Kampfkünste lassen sich genauso wenig wie die japanischen Bujutsu Ryu,Ju Jutsu Ryu,Kenjutsu Ryu usw. so leicht veralgemeinnern,es gibt viele unterschiedliche Strömungen innerhalb der Wu(Kriegs)shu(Kunst)!


    Kung Fu ist ein modernen westlicher Begriff der versucht chinesische Kampfkünste in eine Schublade zu tun.
    Zitat:
    Kung-Fu (Kantonesisch) -
    Wörtlich für "harte Arbeit". Kung-Fu ist eine moderne Bezeichnung für die chinesischen Kampfkünste. Kung-Fu heißt sinngemäß "Zeit, Mühe oder Kraft", die zum Erlernen einer besonderen Fähigkeit eingesetzt wird. Der Begriff Kung-Fu wird in China relativ wenig benutzt, da er dem kantonesischen Sprachraum entstammt. Weil aber zuerst viele kantonesisch sprechende Chinesen nach Amerika auswanderten, hat sich dort und später auch in Europa der Begriff Kung-Fu bzw. Gongfu durchgesetzt. In China bevorzugt man heute die Bezeichnung Wushu oder Quanfa
    Quelle: WebMag Lexikon.

    Meines wissens üben die Mönche Kung-Fu aus, also was ist falsch an meiner Aussage
    Die echten Kampf-Mönche üben neben dem Shaolin Quan noch andere Künste aus die zum Wushu gehören sowie andere Bereiche wie z.B Chan(Zen) Meditation,TCM,Qigong usw..


    Tipp: Lest euch die Seiten des Web Mags durch, dort wird vieles zum Thema Wushu erklärt, erläutert!

    Gruß
    leopan8
    Geändert von leopan8 (20-06-2007 um 10:51 Uhr)

  15. #15
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    20.068

    Standard

    Erstens glaube ich nicht daß die Suchfunktion zum Stichwort "Tierstil" nur einen Thread zu Tage gefördert hat, und dann auch noch einen mit einer Bemerkung zur Befreiung des Geistes.

    Das wurde schon in epischer Breite diskutiert, daß ein "Tierstil" keine Tiere "imitiert" um zu kämpfen. Sondern daß die Tiere der Gruppierung der Übungen dient, verbunden mit ein paar folkloristischen Bezeichnungen. Da heisst eine Bewegung die irgendwas GREIFT eben "monkey steals peach", was aber überhaupt nichts damit zu tun hat daß da sich einer bei vorstellt ein Affe zu sein. Höchstens verbindet man damit daß ein Affe eher schnell greift, wenn es darum ginge mit Anlauf in die Eier zu hauen hätte man es vielleicht eher "Lion strikes the bell" oder so genannt. Wenn es Dich beruhigt nennst Du die Übungen eben "Ledermann schwingt die Kette", oder "Übung 43b nach Erich Deuser". Es ist völlig egal welche Tierbezeichnung sowas hat.

    Es hat AUCH Leute gegeben die sich da völlig in irgendwelche zirkusreifen Spinnereien verloren haben wo dann tatsächlich rummystifiziert wurde. Vorzugsweise haben das Leute Anfang des 20. Jahrhunderts gemacht, die zwar überhaupt nichts gelernt haben, sich auf die schnelle aber was überlegen mussten um als "Kung-Fu-Meister" auf Wanderschaft ihr GELD ZU VERDIENEN. So sind leider eine Reihe von "Lineages" entstanden.

    In Shaolin gruppiert man damit bestimmte Richtungen von Übungsformen, die auf unterschiedliche Attribute gehen. Geschwindigkeit, Härte, Kraft, Kontertaktiken, usw. Da hatten es die alten Chinesen eben mit Tiernamen wie Leopard, Tiger oder Schlange, statt "dem Jupp sein Zeuch", "dem Fritz sein Kram" und "dat Zeuch vom Manni".

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