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Thema: Europäische KK vs Dogbrothers

  1. #1
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    Standard Europäische KK vs Dogbrothers

    Mich würde mal interessieren, ob schonmal jemand hier versucht hat, europäische Stock bzw. Kurzschwerttechniken im Sparring bei den Dogbrothers-Leuten zu erproben.
    Die scheinen für solche Versuche ja recht offen zu sein und machen ja sehr hartes Sparring. Wäre bestimmt interessant.

    Gruß,
    Rupert

    p.s.: Falls jemand im Raum München Lust hat italienischen Stock- und Messerkampf zu erlernen, kann er gerne mal auf meine Signatur klicken und/oder mir ne PN schicken
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  2. #2
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    Da werden Dir wohl am ehesten der Sam Fisher hier im Board oder der Marlon von Stockkampf.ch weiterhelfen können.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  3. #3
    Alte Kampfkunst Gast

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    @ Jadetiger: Was verstehst du unter Kurzschwert?

    Grundsätzlich finde ich es schwierig, Stock- mit Schwertkampf zu vergleichen. Was mit dem Stock einen blauen Fleck verursacht kann mit einer Blankwaffe eienen amputierten Arm bedeuten.

    Gruß

    Stefan

  4. #4
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    @Alte Kampfkunst
    Ich habe Kurzschwert geschrieben, weil sich die Dogbrothers ja mit FMA-Rattanstöcken prügeln und sich die Techniken von Waffen gleicher Länge wohl am ehesten ähneln bzw. am ehesten übertragbar sein dürften. Techniken von LAndsknecht-Zweihänder dürften mit nem 70 cm Stock wohl kaum sinnvoll anzubringen sein, wenn du verstehst was ich meine.

    Es ging mir auch nicht wirklich darum, Verletzungen zu vergleichen, sondern um den Test, ob man mit europäischen Techniken da ohne große Probleme mithalten kann. Bei den sizilianischen Stoicksystem, das ich kenne, kann ich mir das durchaus vorstellen, nur ausprobiert hab ichs eben noch nie.
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  5. #5
    Alte Kampfkunst Gast

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    Hallo Jadetiger!

    Wie gesagt ist der Kampfverlauf mit einem Stock ganz anders als mit einem Schwert. In der Regel dürfte er mit einem Stoch länger sein, da die Warscheinlichkeit, den Kampf mit einem einzigen Treffer zu beenden, mit dem Stock sehr viel geringer ist.

    Bei der von die angesprochenen Länge der Waffe würde ich auf Johannes Lecküchner's Techniken zum Langen Messer aus der 2. Hälfte des 15. Jh. zurückgreifen. Ich denke, man könnte da durchaus mithalten, wenn man stockspezifische Anpassungen vornehmen würde.

    Gruß

    Stefan

  6. #6
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    hab beim wolfspack sparringstreff das video "kendo vs. escrima" angeschaut, da sah der kendo mann nicht sehr vorteilhaft aus, aber auch nur deshalb weil er eben nicht sein schwert in der hand hatte sondern nen stock .. ein hieb von ihm hätte seinen gegner einfach durchgetrennt, interessant wär da z.b kendo schwert-mann vs. escrima macheten-mann.. genauso wie hier, es müsste die paarung geben kurzschwert vs. machete , aber das lässt sich halt in der praxis schwer bewerkstelligen

    gruss,
    dennis
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  7. #7
    Primo Gast

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    Ich denke mal das es weniger auf den Stil ankommt ! Hängt es nicht davon ab wie man seinen jeweiligen Kram trainiert ?
    Wenn man in seinem Training nur Gedrille übt bis die Stöcke qualmen hat man bei einem Gefecht gegen einen Dogbrother wohl eher schlechtere Karten auf der Hand !



  8. #8
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    Standard

    Zitat Zitat von Primo Beitrag anzeigen
    Ich denke mal das es weniger auf den Stil ankommt ! Hängt es nicht davon ab wie man seinen jeweiligen Kram trainiert ?
    Wenn man in seinem Training nur Gedrille übt bis die Stöcke qualmen hat man bei einem Gefecht gegen einen Dogbrother wohl eher schlechtere Karten auf der Hand !


    ja logo primo, das ist eh klar, da hat man im gefecht egal gegen wen schlechte karten ob du ein dog bist oder nur ne kleine katze mit mütze
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  9. #9
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    Naja, und deswegen denke ich, daß man mit konsequent durchgesetzten (hist.) Fechttechniken da grundsätzlich nicht schlecht aussehen würde, da es 'drillen, bis die Stöcke qualmen' nicht gibt und eigentlich alle Aktionen am (mehr oder weniger kooperativen) Partner geübt werden.
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  10. #10
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    Zitat Zitat von Jörg B. Beitrag anzeigen
    Naja, und deswegen denke ich, daß man mit konsequent durchgesetzten (hist.) Fechttechniken da grundsätzlich nicht schlecht aussehen würde, da es 'drillen, bis die Stöcke qualmen' nicht gibt und eigentlich alle Aktionen am (mehr oder weniger kooperativen) Partner geübt werden.

    und genau deshalb war ich auch von deinem unterricht bzw. von deiner art zu unterrichten so angetan
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  11. #11
    roberto Gast

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    Zitat Zitat von Jörg B. Beitrag anzeigen
    Naja, und deswegen denke ich, daß man mit konsequent durchgesetzten (hist.) Fechttechniken da grundsätzlich nicht schlecht aussehen würde, da es 'drillen, bis die Stöcke qualmen' nicht gibt und eigentlich alle Aktionen am (mehr oder weniger kooperativen) Partner geübt werden.

    Jadetiger bezieht sich auf den ital. Knüppel, den manganello/ rondore/ taccaro. Jetzt muss man verstehen, dass es sich dabei rein um eine Schlägerwaffe handelt, die den Zweck hatte vermeidliche Opfer abzupassen.

    Um den Knüppel besser verstecken zu können, wurde er extrem kurz gehalten (circa 30-45cm). Als Zweikampfwaffe war er nie gedacht (eine Ausnahme bildet der neapoletanische taccaro. Wobei dieser jedoch an den Spitzen mit centrelle, Zimmermannsnägeln, versehrt war).

    Die squadre d`attacco der ital. fasce nere unter B. Mussolini hatten ebenfalls manganelli im Einsatz. Auch hier ging es aber darum relativ wehrlose Bürger bzw. Unbewaffnete in Schach zu halten, respektive zu verprügeln.

    Die eigentlichen italienischen Kampfstöcke sind der Spazierstock (ital. bastone da passeggio; 90-100cm) und der Hirtenstock (ital. bastone pastorale/ bastone a due mani120-135cm).


    Ciao

    Roberto


    PS: Übrigens hat nahezu jedes südital. Messersystem den "Knüppel" im Repertoir. Das Messer (vornehmlich handelt es sich um das serramanico, das Klappmesser) wird nämlich grundsätzlich gezogen und erstmal nicht geöffnet. Man verwendet es erstmal wie einen Knüppel, ohne dabei das System verändern zu müssen. Nur bei wirklichen bedarf wir die Klinge geöffnet.

    Auch hier muss man aber wissen, dass die damaligen Klappmesser von beachtlicher Länge und rein aus Metall waren. Eine neapoletanische sfarzigha (um bei Neapel zu bleiben), erreichte im geschlossen Zustand bis zu 66cm.

    Anbei ein Link zu einem meiner Artikel samt entsprechenden Abbildungen des oben erwähnten Klappmessers:

    http://www.kampfkunst-board.info/for...239-post1.html
    Geändert von roberto (21-06-2007 um 15:42 Uhr)

  12. #12
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    Zitat Zitat von D-Nice Beitrag anzeigen
    und genau deshalb war ich auch von deinem unterricht bzw. von deiner art zu unterrichten so angetan
    <OT>
    Na, dann freu Dich mal auf den Y-Day, da gibt's Dolch und waffenlose Übertragungen galore.
    </OT>
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  13. #13
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    Ciao Roberto,

    danke für die Infos. Wusste nicht, daß es auch Italien solche riesigen Klappmesser (eigentlich eher 'Klappschwerter' ) gab, das kannte ich bislang nur von einigen Navaja-Modellen.

    Gruß,
    Jörg
    Es wird zuviel erzählt von zu wenig Erlebtem

  14. #14
    roberto Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jörg B. Beitrag anzeigen
    Ciao Roberto,

    danke für die Infos. Wusste nicht, daß es auch Italien solche riesigen Klappmesser (eigentlich eher 'Klappschwerter' ) gab, das kannte ich bislang nur von einigen Navaja-Modellen.

    Gruß,
    Jörg


    Circa 1850 wurden in diversen ital. Republiken und Königreichen das Tragen von Schwertern durch Prohibition verboten. Messer durften weiterhin verwendet werden. Es wurde anfänglich jedoch vergessen die max. Länge der Messer genau festzulegen. Infolge dessen enstanden diese Messertypen (im Laufe der Jahre erbrachten einige Republiken Gesetzesbestimmungen, die genaue Definitionen des Gegenstandes `Messer´ als Inhalt hatten).

    Um den Vergleich zum navaja zu erstellen: Das lange navaja wurde zum Teil mula, Maulesel, genannt. Dies deshalb, da man es aufgrund der Länge beim Reiten nicht am Leib, stattdessen am Sattel des Maulesels befestigte.

    Das sizilianische Pendant hieß/ heißt muletto (von mulo, Maulesel). Der Grund der Namensgebung entspricht exakt der der span. mula.

    In südeurop. bürgerlichen Schichten, speziell in Italien und Spanien, waren diese Messerlängen usus. Deshalb kann auch wirklich gesagt werden, dass unsere System vom Schwert kommen ... wenn auch mit einem zum Teil sehr eigenen Esprit.


    Ciao

    Roberto
    Geändert von roberto (22-06-2007 um 03:57 Uhr)

  15. #15
    Sam Fisher Gast

    Standard

    Ich habe beim letzten Gathering mit Lonely Dog einen Schildkampf (keltischer Skutum) gemacht. Den Leuten hats gefallen und mir weh getan...Hat der mir auf den Kopf gehauehen! Ha,ha!

    Ich erlebe es eher anders herum. Ich verwende keine "alten Techniken" bei den Stickfights, sondern mir werden durch die Fights und Konzepte der Dogbrothers viele Techniken und Taktiken der alten Schulen klarer. So hab ich jetzt etwa eine eigene Theorie zum "Redel" bei Lichtenauer.

    ACHTUNG!
    Ich bin aber kein Schwertkampflehrer im strengen Sinne, wie einige Leute von Ochs oder Zornhau. Wir wollen nur kämpfen und Spass haben. Wir haben uns nicht ausschließlich die Erarbeitung von alten Texten und absolute historische Korrektheit auf das Banner geschrieben. Wir lernen viel von diesen strengen und fleißigen Leuten...machen aber etwas anderes!

    Diese Warnung ist leider notwendig, damit das hier nicht gleich eskaliert...

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