Ein vernünftiges SV System zeichnet sich dadurch aus, dass es genau solche Punkte thematisiert. Wenn Teilbereiche davon in Sparrings- oder Muggingübungen untergebracht werden, dann komplettiert das die Ausbildung. Krav Maga thematisiert diese Bereiche und damit ist es m. E. auch ein sinnvolles SV System.DAS ist für mich der Ernstfall (Beispiel):
1. Ansatzlos Finger über die Augen reissen (Geübte stechen präzise IN die Augen),
2. während sich der Gegner die Hände über die Augen hält das Knie Vollkontakt in die ... zimmern,
3. da der Gegner dann leicht nach vorne entgegenkommt ihm den Ellenbogen ebenfalls Vollkontakt auf die Nase donnern,
4. während er nach hinten taumelt nochmal kräftig die Handkante gegen den Kehlkopf rammen
5. Dem zu Boden gefallenen Gegner je nach Situation nochmal volles Rohr zwischen die Beine treten oder ihm einen Stampftritt zum Kopf setzen.
Machst Du sowas im VK-Sparring?
Übrigens, bei Übungsformen mit Vollschutzanzug sind zumindest einige der oben genannten Bereiche umsetzbar, wenn auch nicht immer mit letzter Konsequenz.
Es ist eine ganz besondere Erfahrung, dass es vielen klassischen Kampfkünstlern z.B. nicht gelingt, bei den ersten Aktionen mit einem Partner im Vollschutzanzug den Genitalbereich signifikant mit Kick zu treffen. Wer jahrelang geübt hat, diesen Bereich zu umgehen, der wird unter Stress höchstwahrscheinlich genau das tun, was er geübt hat.
Insofern halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass ein System, in welchem geübt werden kann, mit Vollkontakt zum Genitalbereich zu treten, den Menschen besser darauf vorbereitet, dies in der Realität auch umzusetzen. Geanau dies wird in (zumindest in vielen) Krav Maga Schulen umgesetzt.
Gruß Ralf