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Thema: Sparring im JKD

  1. #1
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    Standard Sparring im JKD

    In den letzten 100 Jahren haben die Kampfkünste im allgemeinen insbesondere in der "westlichen" Welt mit dem "Import" ost-asiatischer KK sowie der Besinnung auf eigene kombative Traditionen und der Möglichkeiten durch Film, Fernsehen, Buch, Video und Internet einen gewaltigen Schub erhalten.
    Die Chance, heutzutage auf jemanden zu treffen, der im Laufe seines Lebens mal KK trainiert hat, ist bedeutend grösser als vor 50 Jahren.

    Die Kämpfer heutzutage sind bei weitem in mehr Arealen trainiert, als das Tradition war. Der Term "Mixed Martial Arts" ist nicht zuletzt deswegen entstanden, weil man die diversen Persönlichkeiten nicht mehr einer einzelnenKampfkunst zuordnen kann.

    Im JKD wird diese Entwicklung durch das Training in allen Kampfdistanzen gewürdigt. Eine Spezialisierung des JKD-Kämpfers mag seine persönliche, individuelle Entscheidung und Entwicklung sein, Grundlage ist jedoch ein solides Fundament und andauerndes Training in allen Bereichen der Kampfkunst.
    Ein JKD-Kämpfer muss sich den Gegebenheiten und seinem Gegner anpassen können. Er darf nicht wie ein Fisch außerhalb des Wassers reagieren, wenn er in einer bestimmten Distanz kämpfen muss. Jeder reale Kampf ist einzigartig und unterliegt dabei keinen Beschränkungen im Sinne von Regeln, Distanzen und Zeit.

    Die Fähigkeit, sich anzupassen und auf die diversen Umstände zu reagieren wird im JKD unter anderem durch Drills und durch Sparring trainiert.
    Taktik und Strategie, Beobachtungsgabe und Kombinationskunst, das "Getroffen werden und trotzdem weiter machen" und die Kondition werden in diesem Trainingsteil einem Test unterzogen. Es gibt keinen Trainingsdrill in der Schule, der näher an die Realität des Kampfes heran reicht.

    Heisst das, dass jeder Kampf so wie im Sparring läuft? Sicher nicht. Es ist Aufgabe des Trainers, seinen Trainierenden zu vermitteln, dass auch Sparring letztendlich nur Training ist und dieses Sparring an die Realität so nah wie möglich heran zu entwickeln.

    Reale Kämpfe finden im Allgemeinen nicht im offenen, gut erleuchteten, mit Matten ausgelegten Gelände statt. So muss sich auch Sparring, je nach Ziel (Ring oder Strasse) an die Wirklichkeit annähern.
    - Isolationssparring (Techniklimitiert, Distanzlimitiert, Tritte gegen Schläge etc.) bis hin zum
    - "All-out" Sparring,
    - diverse Gegneranordnungen wie z.B. 1 vs. 2, 1 vs. 3, 2 vs. 3 usw, zum Teil mit
    - Zielrichtung (aus der Tür raus, gemeinsam zur gegenüberliegenden Wand)
    - verschiedene Beleuchtungsverhältnisse
    - diverse Untergründe (Matte, Estrich, Holzboden)
    - Treppen und andere Hindernisse
    usw. usf. müssen Pflichtbestandteil des realistischen Sparrings sein.

    Bestimmte Strategien funktionieren am besten gegen bestimmte Gegner, klein gegen gross etc., manche Taktiken funktionieren kaum, andere meistens. Die Fähigkeit, sich und den eigenen Kampfstil an die Umgebung, den Gegner und die anderen Umstände anzupassen wird am besten im Sparring getestet. Ein realistisches Selbstverteidigungs- oder Kampftraining ist ohne Sparring nicht denkbar.

    Grüsse
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  2. #2
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    Thumbs up

    Super Beitrag.
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  3. #3
    karlo Gast

    Standard

    finde ich auch, sehr informativ.

  4. #4
    Jet Lee Gast

    Standard

    super beitrag

  5. #5
    Joachim Gast

    Standard

    Von Dir?
    Gut.
    Ich hoffe ich muss nix von Dir in der KKI lesen (im Marktkauf is immer so unbequem zu lesen, so im stehen , ich möchte nur sehr ungern Geld dafür bezahlen(für die KKI)).

    Macht ihr Sparringsessions ausserhalb eurer Schule?
    Wie handhabt ihr das mit der Polizei( 20 aufeinander einprügelnde rufen die zwangsläufig auf den Plan, ob die jetzt Schutzausrüstung anhaben oder nicht.

    Grüsse,

    Joachim

  6. #6
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    Standard

    Jau, von mir

    Nope, nur hier, nicht in der KKI.

    Jau, wir haben früher öfter bei mir in der Disco oder in der Konzerthalle trainiert. Sachen wir Training in schlecht beleuchteten Räumen, Tische und Stühle im Weg, Treppen, verschiedene Über- oder Unterzahlsparrings etc. kann man ja auch erstmal ind er Schule machen. Und ansonsten ist unsere Schule im Park um die Ecke "berühmt"

    BTW: meine JKD II Klasse, mit der ich sowas mache, besteht aus 8 und nicht aus 20 Leuten Gottseidank!

    Grüsse
    Frank Burczynski

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  7. #7
    Joachim Gast

    Standard

    Interessante vorgehensweise.

    Find ich gut.

    Bei Udo haben wir schon manchmal Tische, Stühle, Weichbodenmatten usw. bei Stockdrills dazu-zwischengestellt, beim Sparring noch nicht.




    Joachim

  8. #8
    Jet Lee Gast

    Standard

    was ich etwas bedauere is das wir nur einmal am ende des monats bissel sparring machen

  9. #9
    Joachim Gast

    Standard

    Das muss halt der Trainer entscheiden wie oft und in welcher Form (s.o. Isolationssparring (besser als Modellsparring)) angebracht ist.

    Es ist wenig sinnvoll, Anfänger ,die keine Vorstellung von Technik und Umsetzung derselben haben, aufeinander loszujagen.

  10. #10
    Jet Lee Gast

    Standard

    ok da haste auch nun wieder recht

  11. #11
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    Standard

    Wir trainieren immer wieder mal im Park und machen dort auch Sparring.

    Interessant sind da besonders die verschiedenen Untergründe. Wenn die Wiese nach Regen naß ist oder der Boden schlammig ist, hat dies große Auswirkungen auf die Beinarbeit.

    "Macht ihr Sparringsessions ausserhalb eurer Schule?
    Wie handhabt ihr das mit der Polizei( 20 aufeinander einprügelnde rufen die zwangsläufig auf den Plan, ob die jetzt Schutzausrüstung anhaben oder nicht."

    Wenn Du in einen Park gehst, der meistens von den selben Leuten besucht wird, gewöhnen die sich sehr schnell an die "Verrückten" die da aufeinander einschlagen. Man sollte halt wegen der Nachahmungsgefahr darauf achten, nicht unbedingt vor Kindern Stock oder gar Messersparring zu machen.
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  12. #12
    esco1203 Gast

    Standard

    ich finde besonders den aspekt mit dem untergrund wichtig.
    es wird meistens nicht auf weichen grund trainiert.
    da wirkt sich ein takedown etwas gefährlicher aus.
    besonders wenn da bordstein oder andere sachen herumstehen-liegen.
    heikel finde ich treppentraining.
    dazu sollte man schon mindestens ein, zwei jahre trainiert haben und dazu sollte man doch aufpassen, das man nicht einen auf der treppe k.o oder runterschupst.
    das ist ja dann kein spaß mehr.
    hört sich auf jeden fall gefährlich an, kann aber trainiert werden, bloß nicht 100% realistisch. ansonsten ist es doch besser für den stuntkurs oder nicht?

  13. #13
    Joachim Gast

    Standard

    Was die Treppe angeht:
    wenn man oben steht ist man IMHO bevorteilt, wenn man unten steht muss man den Gegner halt "runterlocken".

    Takedowns, Würfe in der nähe scharfer Kanten(Bordstein), da gehört viel Vertrauen und Kontrolle dazu...

  14. #14
    Bob Dubljanin Gast

    Standard Klasse Artikel

    Finde Franks Artikel auch super und yes, ich denke solche Beiträge und noch viel mehr in der Richtung sollte in der KKI stehen.

    Grüsse,

    Bob Dubljanin

  15. #15
    Joachim Gast

    Standard

    Ist das ein Geständnis?

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