Was sind Meridiane?
In der TCM sind Energieleitbahnen bekannt, die wie Flüsse den Körper durchströmen. Diese „Meridiane“, die nichts mit Adern oder Nerven zu tun haben, stellen ein Netz von Versorgungslinien dar, die alle Organe und Körperteile miteinander verbinden und die Lebensenergie, das „Qi“, transportieren.
Die Meridiane verbinden die oberflächlichen energetischen Schichten des Körpers, also Außen, mit den tiefen energetischen Schichten, also Innen, und umgekehrt. Somit lassen sich Störungen im Innern des Körpers durch Druck an der Körperoberfläche behandeln.
In der TCM sind 12 Hauptleitbahnen (6 Yin und 6 Yang-Leitbahnen) bekannt. Zudem gibt es noch acht außerordentliche Meridiane, von denen aber nur zwei, das Konzeptions- und das Lenkergefäß, im Shiatsu eine Rolle spielen.
Die 12 Hauptmeridiane werden nach den Organen bzw. Systemen benannt, denen sie Energie zuführen:
Leber- und Gallenblasen- Meridian (Holzelement)
Herz- und Perikard (Herzbeutel)- Meridian (Feuerelement)
Dünndarm- und Dreifacher Erwärmer- Meridian (Feuerelement)
Milz- und Magen- Meridian (Erdelement)
Lunge- und Dickdarm- Meridian (Metallelement)
Blase- und Nieren- Meridian (Wasserelement)
Auf diesen Meridianen liegen die Akupunkturpunkte. Sie sind Öffnungsstellen des Meridiansystems an der Körperoberfläche, durch die man den Fluß des Qi erreichen und beeinflussen kann. Somit können Störungen im Innern des Körpers von außen behandelt werden.