VingTsun-Großmeister Yip Man schreibt seinem berühmten „Nachfahren“ ...
Lieber ....,
und jetzt komme ich schon ins Stocken, denn was bist Du eigentlich für mich? Wie rede ich Dich an? „Do Dai“? Oder doch „Weißer Teufel“? Welche Generation bist Du überhaupt? Ohne das zu wissen, kann ich eigentlich gar nicht richtig mit Dir korrespondieren.
Dein Si-Fu, den ich als den „Abwesenden“ kannte, machte es sich leicht, er vermied die Klippen des Protokolls und nannte Dich einfach „Weißer Teufel“.
Dein Sifu war ursprünglich der Schüler eines Schülers von mir in Hongkong. Deshalb müsste ich eigentlich „Weißer Teufel“ zu Dir sagen. In den siebziger Jahren hatte ich deinem Si-Fu mal erklärt, dass er eigentlich nicht der offizielle To-Dai seines ersten Lehrers sei, weil er an der entsprechenden Zeremonie nicht teilgenommen habe, in der ein Lehrer seine To-Dais akzeptiert. So ist er eigentlich auch kein offizieller Schüler des Ving Tsun aus meiner Sicht. Bis zu deiner Email mein lieber ,, Weißer Teufel“ kannte ich den Namen kaum.
Aber viel weniger bedeutsamer ist die Information, die mir einer meiner ersten Schüler überhaupt, Wang Kiu gab, was ich angeblich über meinen kleinen Ting sagte, den ich ja kaum kannte. Da war ich im Opiumrausch und habe irgendeinen Quatsch von mir gegeben. fortsetzung......