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countcount
..wenn sich ein Mensch mehrmals wöchentlich, wohlmöglich täglich, mehrere Stunden mit der Frage beschäftigt, wie er auf diese oder jene Art eines Angriffs zu reagieren hat, dann muß dieses Denken und das intensive Befassen mit solchen Extremsituationen doch irgendwelche Spuren in der Art und Weise, wie dieser Mensch seine Mitmenschen sieht, zur Folge haben.
Gehen wir jetzt mal nicht davon aus, daß ein SV-KK-Betreibender Mensch schon vorher ordentlich einen an der Waffel hatte,
( wobei ich allerdings denke, daß das außerordentlich häufig der Fall ist ), dann muß man doch davon ausgehen, daß das Trainieren einer nicht sportorientierten SV-KK den Menschen dahingehend verändert, daß er überall Gespenster sieht, sich ständig in einer Vorkampfsituation wähnt und hinter jeder Ecke potentielle Angreifer vermutet.
Ich stelle diese These nicht ohne Grund hier in den Raum.
Ich habe mich vor kurzem mit jemandem unterhalten, dem es ähnlich ging wie mir -
der nämlich, als er sein Martial-Arts-Engagement weg von der SV, hin zur sportlichen und wettkampforientierten KK vollzog, seinen Geist um einiges befreiter sah.
Wofür jahrelang intensiv SV trainieren ?
Wie häufig im Leben widerfahren dem durchschnittlichen Bundesbürger Überfalls-und Angriffs-szenarien ?
2 mal ? 5 mal ?
Und sind das dann nicht Situationen, die man ebensogut mit einem ordentlichen Schlag in die Fresse, einem üblen Würger, einem flinken Aschenbecher oder einer klugen Flucht bewältigen könnte ?
Ist es das alles wert ?
Kann man seine Zeit nicht sinnvoller verbringen als mit dem Üben eines total korrekten Scheren-Gan-Saos, den man in 100 jahren nie in irgeneiner Kneipe angewendet kriegt ?
Macht da die Schulung der allgemeinen körperlichen Fähigkeiten
( z.B. Sandsackarbeit - Ringen - Kraft- und Ausdauertraining ) nicht viel mehr Sinn ?
Was meint ihr ?
cc