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Thema: provokante these

  1. #1
    countingzero Gast

    Question provokante these

    Meistere die göttlichen
    Techniken des Aiki,
    und kein Feind wird es wagen
    dich herauszufordern

    Ueshiba Morihei (1883-1969)

    Hi,

    glaubt Ihr dass man die These dafür verantwortlich machen kann, dass es kaum Aikidotreibende mit realer Kampferfahrung gibt?
    Ich wurde mal nachts auf offener Strasse beim vorbei gehen von drei Bürschelchen angepöbelt. Ich wandte mich sehr ruhig zu ihnen und erklärte, dass ich nicht wirklich Lust auf eine Schlägerei hätte aber dazu bereit wäre wenn es sich nicht vermeiden ließe. Danach haben sie sich irritiert angesehen und haben noch gefragt ob ich mich mit drei Leuten anlegen würde. ich habe mit den Achseln gezuckt und gemeint, wenn es sich denn nicht vermeiden lässt. Dann sind sie weitergegangen.
    Glück??
    Die Macht des nichtgezogenen Schwertes??
    Ähnliche Erfahrungen oder Meinungen?


    greets

    cz

    P.S. Bevor hier falsche Eindrücke aufkommen, ich habe einige Erfahrungen gemacht und nicht die üblichen Schulerfahrungen zwischen 8 und 12, die hier gerne aufgeführt werden. Aber da hab ich noch kein Aikido betrieben

  2. #2
    Andreas Weitzel Gast

    Standard

    Hallo, cz,
    ... glaubt Ihr dass man die These dafür verantwortlich machen kann, dass es kaum Aikidotreibende mit realer Kampferfahrung gibt?
    Die These allein kaum. Aber das falsche Verständnis dieser These (bzw. überhaupt der Lehre Ueshibas) oder gar Unverständnis können durchaus mit die ausschlaggebende Ursache dafür.

    Gruß
    Andreas

  3. #3
    countingzero Gast

    Thumbs up

    O.k.
    das ist eine ketzerische These die ich auch teile.
    Aber es gibt auch einige die sagen, meine Technik muss wirksam sein damit ich mir eine friedliche Einstellung leisten kann und dafür muss ich hart trainieren.

    Meine These lässt sich aber auch leicht verallgemeinern und vielleicht hat Ueshiba das auch sagen wollen. Kann man allein durch seine Austrahlung die durch eine gewisse Selbstsicherheit kommt, Kämpfe vermeiden.
    Ist das vielleicht das nobelste Ziel im Erlernen der Kampfkünste.

    mfg

    cz

  4. #4
    Dojokun Gast

    Smile provokante these

    Original geschrieben von countingzero
    Kann man allein durch seine Austrahlung die durch eine gewisse Selbstsicherheit kommt, Kämpfe vermeiden.
    Ist das vielleicht das nobelste Ziel im Erlernen der Kampfkünste.
    Hallo countingzero

    Ich sehe mich als KampfKÜNSTLER.
    Somit unterstreiche ich diese These.

    Wer aber KampfSPORT auf seine Fahnen geschrieben hat wird das vielleicht anders sehen.

    Kampfsport hat ein klares Ziel: Gewinnen!
    Wenn man alles gewonen hat, ist es eigentlich vorbei.
    Es sei denn, mann möchte alles auch noch verteidigen...

    Kampfkunst hat ein Ideal, dem man sich anzunähern versucht.
    Aber erreichen wird man es wohl nie...


    Oss

    Dojokun

  5. #5
    Andreas Weitzel Gast

    Standard

    @ Dojokun:



    Gruß
    Andreas

  6. #6
    Registrierungsdatum
    29.12.2002
    Ort
    Niedersachsen
    Alter
    45
    Beiträge
    385

    Standard

    Schätze Dein Auftreten war so überzeugend, dass die drei sich nicht trauten.
    Oder du hast einfach Glück gehabt.

  7. #7
    Michael Kann Gast

    Standard

    Erklärungen sind immer recht schön zu lesen, doch die Realität, sprich das was dort gelaufen ist, wird uns ja nur von einer Person reflektiert! Faktisch waren daran, lt. Deinen (countingzero) aber vier beteiligt ... Du und drei andere! Es wäre also notwendig deren Standpunkt ebenfalls zu kennen um sich ein Bild vom Ganzen machen zu können!

    Viele Faktoren ... mal n paar beleuchtet ...
    Wie ERNST war die Anmache gemeint?
    War es klug überhaupt darauf zu reagieren?
    Wieviele Leute drumherum?
    Enge Gasse oder breite Straße?
    Kein anderer Weg an den Dreien vorbei oder drum herum? Motto "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!"
    Hell oder Dunkel? (bitte nicht schreiben es war Nacht, ich kann lesen! )
    War die Anmache "genuschelt" oder "hart"?
    .... usw. usf.

    "Mut und Wahnsinn" oder "Genialität und Irrsinn" liegen bekanntlich nah beieinander und "Glück ist der Begleiter der Dummen"!

    Gruß
    Mike

  8. #8
    countingzero Gast

    Standard

    Original geschrieben von Michael Kann
    Erklärungen sind immer recht schön zu lesen, doch die Realität, sprich das was dort gelaufen ist, wird uns ja nur von einer Person reflektiert! Faktisch waren daran, lt. Deinen (countingzero) aber vier beteiligt ... Du und drei andere! Es wäre also notwendig deren Standpunkt ebenfalls zu kennen um sich ein Bild vom Ganzen machen zu können!

    Viele Faktoren ... mal n paar beleuchtet ...
    Wie ERNST war die Anmache gemeint?
    War es klug überhaupt darauf zu reagieren?
    Wieviele Leute drumherum?
    Enge Gasse oder breite Straße?
    Kein anderer Weg an den Dreien vorbei oder drum herum? Motto "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!"
    Hell oder Dunkel? (bitte nicht schreiben es war Nacht, ich kann lesen! )
    War die Anmache "genuschelt" oder "hart"?
    .... usw. usf.

    "Mut und Wahnsinn" oder "Genialität und Irrsinn" liegen bekanntlich nah beieinander und "Glück ist der Begleiter der Dummen"!

    Gruß
    Mike
    Ganz richtig,
    das ist meine Sicht der Dinge. Leider haben mir die Anderen Ihre Visitenkarte nicht übergeben, damit sie noch mal Stellung beziehen können. Es sähe auch wahrscheinlich anders aus. Das waren m.E. Bürschelchen die einfach nicht damit gerechnet haben, dass einer Ihre Überzahl ignoriert.

    "Mut und Wahnsinn" oder "Genialität und Irrsinn" liegen bekanntlich nah beieinander und "Glück ist der Begleiter der Dummen"!

    Das ist jetzt nicht nett. Den Wahnsinn lass ich noch gelten, das habe ich auch am nächsten Tag gedacht und mir Vorwürfe gemacht dass ich nicht weiter gegangen bin.
    Aber mein Erlebnis war nur als Anstoss gedacht, bitte keine unnötige Heldenverehrung. Ich hab das Risiko als verkraftbar eingeschätzt weil in den Augen von denen nicht vorsicht killer stand. Und es gibt Leute bei denen das drin steht und dann geh ich rasch weiter.
    Wollen wir uns aber nochmal dem eigentlichen Thema zu wenden.
    Bekommt man durch unser hartes entbehrungsreiches Training eine Aura, die den Gegner (natürlich nicht den hammerharten Strassenschläger mit jahrzehntlanger Erfahrung die Gegner halbtot zu schlagen und dem wir immer begegnen wenn er mal auf Bewährung draußen ist) einschüchtert. Und trainieren wir vielleicht nur für diesen Augenblick und nicht für den eigentlichen Kampf? Ist es das was Ueshiba uns sagen will?
    Anmerkungen? Widersprüche? Zustimmung?

  9. #9
    Registrierungsdatum
    26.05.2002
    Alter
    51
    Beiträge
    69

    Standard

    hallo countingzero,
    denke nicht unbedingt die ausstrahlung des unbesiegbaren hat deine anmacher verwirrt, sondern die des sich nicht berühren/kriegen lassens. ich meine damit daß du dich überhaupt nicht auf das spiel deiner drei anmacher eingelassen hast, hat sie so irritiert, daß es gar keinen grund mehr für sie gab weiter zu machen. warst also denke ich einfach nicht greifbar, hast nicht die typischen infos versendet, als sie prüfen wollten, wer hier der stärkste ist. mir ist ähnliches auch schon oft passiert- wohne in berlin, hier kannste (wenn dir danach ist) dich an jeder ecke zu jeder tageszeit mit leuten herumprügeln (viele wirklich sehr gestreßt und mies drauf). ich habe lange zeit sehr nur ausschließlich harte kk`s betrieben (tkd, Kick-thaiboxen) und nachdem ich son paar jahr zusätzlich aikido praktizierte, rempelte ich versehentlich in der u-bahn an das knie meines mir gegenübersitzenden typen (waren zwei türken, n ziehmlich aggressiver breiter und n kleinerer- bin überhaupt kein ausländerfeind, die mehrzahl meiner freunde sind ausländischer herkunft..) der agro-typ, bei dem ich mich entschuldigte, wichste mich aber trotzdem weiter voll-allerdings auf türkisch, doch es sehr klar was er wollte. ich schaute nicht weg sondern sagte ihm freundlich, daß es mir leid tut ich verstehe ihn gar nicht, da ich leider kein türkisch kann. doch er hatte warscheinlich n sch... tag und motze weiter auf mich ein. dann kam das geilste: der kleinere neben ihm haute ihm plötzlich n paar aufn hinterkopf und sagte ihm auf deutsch, daß er aufhören soll mich zu belästigen und daß ich mich entschuldigt habe. cool dachte ich nun muß ich nicht mehr eingreifen, die dinge erledigen sich wie von allein. hab halt auch nicht mich so verhalten, wie von ihm erwartet: blickte nicht aggressiv zurück, blieb ruhig, neutral und freundlich und sprach - wie du mit deinen "freunden"- von mensch zu mensch. man gibt der aggressivität keinen nährboden um das beabsichtigte feuer zu schüren und schon lösen sich diese unwichtigkeiten/kindergartenspiele in nichts auf. mach weiter so!
    gruß von mensch zu mensch
    Geändert von volla72 (06-02-2003 um 16:13 Uhr)

  10. #10
    MORTIS Gast

    Standard

    Wer aber KampfSPORT auf seine Fahnen geschrieben hat wird das vielleicht anders sehen.
    Willst du damit andeuten wir KampfSPORTLER seien Schläger?
    Ich sehe das nicht so den wir haben es nicht nötig uns zu prügeln wir haben den sportlichen Wettkampf nicht nur die Strasse um unser Stil anzuwenden.
    Geändert von MORTIS (06-02-2003 um 16:42 Uhr)

  11. #11
    Dojokun Gast

    Talking provokante these

    Hallo MORTIS.

    Ich möchte keinesfalls sagen, Kampfsportler sind Schläger.
    Das habe ich nicht geschrieben, und das steht auch nicht zwischen meinen Zeilen.

    Zitat:
    Wer aber KampfSPORT auf seine Fahnen geschrieben hat wird das vielleicht anders sehen.

    Ich habe nicht pauschalisiert...


    Alles klar?

    Dojokun

  12. #12
    Goshinsatori Gast

    Thumbs up naja....

    HI,

    eigentlich kann ich mich Dojokun anschliessen (wie immer ).

    Überlegt aber mal, was Ueshiba gemacht hat.
    Der hat jahrelang Kraft, Geist und Kampf trainiert, bis er zu der Überzeugung kam, daß was er tut, kann "gewaltlos" auch funktionieren. Nach ca. 40 Jahren intensivem Training, kommt vielleicht jeder von uns auf diese Schiene. Wer kann aber heute sagen, daß hinter sich zu haben ? Nur WENIGE. Die, welche diese Erfahrung nicht haben, sollten sich nicht zu sehr an das "göttliche AIKI" gewöhnen.

    Zwar bestätige ich absolut diese Phrase, aber jeder "Sportler" sollte sich fragen, ob er bereit diese Opfer zu bringen.

    Ein einfaches Beispiel: Es gibt Menschen, die Leben für BUDO.
    Die sind während der Geburt Ihres eigenen Kindes auf einem Lehrgang, oder haben eine Verpflichtung gegenüber dem BUDO an ihrem eigenen Hochzeitstag.
    DAMIT fängt es erst an. Erst wenn man BUDO LEBT, kann man diese Phrase beherzigen und beginnt, zu verstehen......

  13. #13
    Dojokun Gast

    Thumbs up provokante these

    Hi Goshinsatori!!

    Sehr gut geschrieben (wie eigentlich alles - Wink mit dem zaunpfahl )!!

    Und ich denke, es bedarf einiger Reife, um Deine Worte nachvollziehen zu können.

    Denn Budo ist kein Konsumgut.


    Oss

    Dojokun

  14. #14
    MORTIS Gast

    Standard

    @Dojokun
    Danke hatte wohl einen empfindlichen Tag

    Aber auch KampfSportler strahlen genau wie Kampfkünstler (die Grenzen sind eh fliessend) Eine durch ihr Training -und wettkämpfen entstandene selbstsicherheit aus

    @Goshinsatori
    Ich kenne mehr KampfSportler als Künstler die ihr leben dem training gewidmet haben.

    Nichts für ungut!

    Greets Jerome

  15. #15
    Dojokun Gast

    Talking provokante these

    Hallo MORTIS

    Kein Problem!
    Wie genau definierst Du den Unterschied zwischen einem Kampfkünstler und einem Kampfsportler?

    Oss

    Dojokun

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