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Thema: Kritik am JuJutsu

  1. #166
    nogain Gast

    Standard

    Kann ich Sgt. G nur beipflichten. Ein Offizier muss auch die normale Ausbildung durchlaufen und sein Handwerk beherrschen. In gewissen Verwendungen sogar Grundlegend. Wenn er dann in der dementsprechenden Verwendung eingesetzt wird kann er auch nicht sagen – „ich bin nachher General und muss ganz andere Dinge können“. Von daher sollte man sich vorher Überlegen was für Situationen der Job mit sich bringen kann und sich in diesen zu mindest behaupten können – wäre an dieser Stelle halt vielleicht auch sinnvoll wenn man die Berufslaufbahn für manche Bereiche ändert. Auf jeden Fall sollte die öffentliche Sicherheit nicht dadurch leiden, dass die Polizei nur aus angehenden Profilern und Hubschrauberpiloten besteht. Und wer jetzt sagt dem wäre nicht so, dem kann ich sofort einige Bsp. aus den letzten 4 Wochen nennen in denen Personen durch mangelhaftes Eingreifen der Polizei verletzt wurden.

  2. #167
    .:DIRK:. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von MCFly Beitrag anzeigen
    Wenn du die Zeit und den Elan findest, drei Stile simoltan zu betreiben, bist du natürlich besser dran als mit JJ alleine... klingt irgendwie - plausibel
    Genau diese Thematik sehe ich von der anderen Seite.
    Als Ju-Jutsuka trainierst du praktisch 6 Stile simultan.
    Boxen, Thaiboxen, Aikido, Judo, Grappling und Eskrima.
    Jetzt nicht auf den einzelnen Bezeichnungen herumreiten, sicher kann man statt Eskrima auch Arnis, statt Grappling auch BJJ schreiben...
    Wenn man soviel lernen will, muss man dafür auch die entsprechende Zeit aufwenden!!!
    Bei den durchschnittlich angebotenen drei Stunden training pro Woche kann dabei doch nichts rauskommen.
    Man stelle sich nur mal vor, jemand aus deinen bekanntenkreis würde dir erzählen er trainiert jeden der genannten stile 30 min pro Woche. Da würdest du ihn sicherlich fragen ob er nicht lieber eins richtig machen will. Was auch vernünftig ist, denn bis jemand mit 30 min pro Woche nen vernünftigen Haken, Lowkick, Schwertwurf, Uchi-mata, Mata-loene oder Dachblock hinbekommt vergehen mal schnell Jahre. (Bitte bedenken, in den 30 min sind noch Aufwärmen, Kraft, Kondition und Dehnung enthalten.)

  3. #168
    hobbes_s Gast

    Standard

    Luggage hats erfaßt. Der überwiegende Anteil der Polizeiarbeit (auch des Streifendienstes, wir müssen also noch nicht mal das Beispiel der Hubschrauberpiloten und Profiler bemühen) besteht nicht aus Zwangsanwendung, sondern gänzlich "ungewalttätigen" Beschäftigungen. Verkehrsunfallaufnahme, Tatortarbeit, Befragung von Personen, Anzeigenaufnahme, Verkehrsüberwachung, Schlichten von Streitigkeiten, Präventionsarbeit, Personen- und Fahrzeugkontrollen, der Fertigung von Ermittlungsakten und Ordnungswidrigkeitenanzeigen, Schreiben von entsprechenden Berichte und Vermerken usw.

    Natürlich kommt es immer mal wieder zu Situationen, in denen man sich rangeln muß, natürlich ist dafür Training vonnöten, und natürlich wäre es wünschenswert, daß Ausmaß und Qualität des Trainings kontinuierlich verbessert würden. Es wäre gleichfalls wünschenswert, daß mehr Kollegen Interesse für diese Thematik aufbringen würden. Jeder hat seine eigene Art mit dieser Problematik umzugehen... ich gehe eben privat ins Dojo.

    Es ist allerdings nicht vertretbar, auf dieser Grundlage zu fordern, daß nur noch Bewerber zugelassen werden, die männlich, kräftig und mit Vollkontakterfahrung gesegnet sind. Ich kann nachvollziehen, daß du, Nogain, das für deine Türmannschaft so regelst. Du solltest dabei aber nicht außer Acht lassen, daß das, was du in deinem Bereich von unserem Verein siehst, nur ein kleiner Bruchteil der Tätigkeit eines Streifenbeamten ist. Der durchschnittliche Polizeibeamte kommt um ganze Größenordnungen seltener in körperliche Auseinandersetzungen als der durchschnittliche Türsteher, hat dafür aber noch einen ganzen A**** voll anderer Aufgaben, die mit SV-Kompetenz in jeglicher Form nichts zu tun haben. Für die Polizei sind derartige Anforderungen wie die von mir oben genannten Kriterien schlicht und einfach nicht angemessen.

    Wenn ich mich entscheiden müßte, ob ich lieber mit einem guten Fighter oder der besagten 1,65 großen, 60 kg schweren Kollegin fahren möchte, die aber dafür das Herz auf dem rechten Fleck hat, nicht auf den Mund gefallen ist und polizeifachlich schwer was auf dem Kasten hat, würde ich mich in den allermeisten Fällen jederzeit für Alternative 2 entscheiden. Ganz einfach, weil ich sie in wesentlich mehr Situationen brauchen kann. Mangelnde Kraft und Gewicht kann man in gewisser Weise durch Personalstärke und Einsatzmittel ausgleichen... fehlende persönliche Kompetenz bei der Sachbearbeitung, Spurensicherung, Vernehmung, Einsatzabwicklung usw. nicht. Deswegen ist es richtig, daß bei der Personalauswahl der Polizei nicht Wert auf Gewichtsklasse und kämpferische Vorerfahrung gelegt wird, sondern auf die Persönlichkeit des Bewerbers.

  4. #169
    Harrington Gast

    Standard

    Kann ich nachvollziehen.

    Wenn aber ich der eventuell in einer Notlage steckt, die Polizei zur Hilfe o. Unterstützung ruft, wäre ich bestimmt beim Anblick von kampferprobten
    männlichen Beamten erleichterter als wenn da ein paar Mädels erscheinen, die zwar nicht auf den Mund gefallen sind und deeskalierend wirken können ( nicht bei Südländern..), dennoch aber erst auf Verstärkung warten müssen, um einen Renitenten einzulochen, aber das hatten wir ja schon.


    Ich denke nogain wird mir beipflichten.

  5. #170
    hobbes_s Gast

    Standard

    Kann ich ebenfalls verstehen, aber diese Art von Einsätzen macht eben nur einen kleinen Teil unserer Arbeit aus. Außerdem gibts in den meisten Dienststellen aus diesem Grund normalerweise keine reinen Frauenstreifen.

    Versteh mich richtig, ich habe auch schon Widerstände gehabt, wo ich innerlich geflucht habe, weil meine Partnerin nix auf die Reihe gekriegt hat. Ich erinnere mich da insbesondere an einen Vorfall, bei dem ich mich minutenlang mit einem renitenten Ehemann, den wir aus der Bude geschmissen hatten, im Dustern am Boden rangeln dürfte, während meine Streifenpartnern hilflos um uns herumtanzte und nicht wußte, an welchem Ende sie anfassen sollte. Am Ende habe ich ihn dann alleine verpackt gekriegt, während sie um Verstärkung funkte.

    Ich habe aber insgesamt mit weitaus mehr Kolleginnen zusammengearbeitet, die schwer in Ordnung waren, zupacken konnten und verläßliche Partner waren. Es ist in meinen Augen eine Legende, daß Frauen im Polizeidienst nur dazu gut sind, zu deeskalieren und Vergewaltigungsopfer zu vernehmen. Eine Frau kann in allen Belangen außer Gewicht und reine Körperkraft so gut sein wie ein Mann. Diese Mankos muß man dann eben wie gesagt durch Überzahl und Einsatzmittel ausgleichen.

  6. #171
    vogelmann4 Gast

    Standard

    hallo
    ich finde auch Kampfsport ohne Sparring bzw Randori eher komisch. Das ist doch so als wenn man beim Fussball nur mit Fähnchen trainiert, weil man Angst hat sich beim Spiel zu verletzen. Es muss doch möglich sein beim Ju Jutsu auf jedem Level Sparring zu machen ohne sich mit Low Kicks etc zu verletzen. Sparring gibts doch sonst meineswissens nach bei jedem Kampfsport ausser beim Karate und Ju Jutsu oder ? Argument ist ja meistens die Verletzungsgefahr.

  7. #172
    hobbes_s Gast

    Standard

    Sparring gibts doch sonst meineswissens nach bei jedem Kampfsport ausser beim Karate und Ju Jutsu oder ?
    Wie kommst du darauf, daß es beim Karate und Ju Jutsu kein Sparring/Randori/Kumite gibt?

  8. #173
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    Standard

    Sparring gibts doch sonst meineswissens nach bei jedem Kampfsport ausser beim Karate und Ju Jutsu oder ? Argument ist ja meistens die Verletzungsgefahr.
    Sparring/Randori gibts bei jedem Kampfsport. Selbst beim Aikido
    Ob die Vereine es denn anbieten steht auf einem anderen Blatt...

  9. #174
    Sgt.G Gast

    Standard Kritik am JuJutsu

    Zitat Zitat von hobbes_s Beitrag anzeigen
    Kann ich ebenfalls verstehen, aber diese Art von Einsätzen macht eben nur einen kleinen Teil unserer Arbeit aus. Außerdem gibts in den meisten Dienststellen aus diesem Grund normalerweise keine reinen Frauenstreifen.

    Versteh mich richtig, ich habe auch schon Widerstände gehabt, wo ich innerlich geflucht habe, weil meine Partnerin nix auf die Reihe gekriegt hat. Ich erinnere mich da insbesondere an einen Vorfall, bei dem ich mich minutenlang mit einem renitenten Ehemann, den wir aus der Bude geschmissen hatten, im Dustern am Boden rangeln dürfte, während meine Streifenpartnern hilflos um uns herumtanzte und nicht wußte, an welchem Ende sie anfassen sollte. Am Ende habe ich ihn dann alleine verpackt gekriegt, während sie um Verstärkung funkte.

    Ich habe aber insgesamt mit weitaus mehr Kolleginnen zusammengearbeitet, die schwer in Ordnung waren, zupacken konnten und verläßliche Partner waren. Es ist in meinen Augen eine Legende, daß Frauen im Polizeidienst nur dazu gut sind, zu deeskalieren und Vergewaltigungsopfer zu vernehmen. Eine Frau kann in allen Belangen außer Gewicht und reine Körperkraft so gut sein wie ein Mann. Diese Mankos muß man dann eben wie gesagt durch Überzahl und Einsatzmittel ausgleichen.
    Bezueglich der Frauenstreifen:

    Ich habe gerade erst die Bekanntschaft einer Polizistin gemacht. Zuerst einmal kann ich nur sagen weiaweiaweia, denn die sieht extrem gut aus.
    Im Grunde genommen auch eins von den Maedels welches nur so um die 60-65kg wiegen etc.

    Jedenfalls, nachdem ich mich dann erstmal aus dem Ticket (Strafzettel) fuer das zu schnell fahren rausgelabert hatte (ja ich weiss, sowas macht man nicht aber wenns mit 110 inner 70er erwischt wirst ist das nich so toll!), haben wir dann mal ausfuehrlich geschnackt. Ist ja Standard dass die hier ALLEINE Streife fahren und die Problematik kennt die natuerlich auch und hat auf die Einsatzmittel hingewiesen, Verstaerkung etc.

    Nur, wenn die z.B. als Erste wo auflaeuft wo 7 auf 2 am Boden liegenden pruegeln, dann geht das sehr einfach:

    sich eindeutig als Polizei zu erkennen geben
    Anweisung sich auf dem Bauch niedrzulegen

    dann die Moeglichkeit dass die a) abhauen, b) Folge leisten, c) dumm sind und auf die Kollegin losgehen

    in den faellen a und b kann man nur sagen ok, der angriff ist eingestellt
    im fall c, die Aggressoren werden mit groesster Wahrscheinlichkeit mit 00 buckshot abserviert.

    ansonsten, standard dass GRAPLE der Gracies, Force KM, sowie verschiedene andere Sachen trainingstechnisch und die SV-Ausbildung ist denen hier SEHR wichtig!
    So mit in einer Auseinandersetzung drumrumhuepfen ohne PLan endet die Karriere, egal ob Maennlein oder Weiblein ratzfatz!

  10. #175
    vogelmann4 Gast

    Lightbulb

    Zitat Zitat von MCFly Beitrag anzeigen
    Sparring/Randori gibts bei jedem Kampfsport. Selbst beim Aikido
    Ob die Vereine es denn anbieten steht auf einem anderen Blatt...
    also bei mir im Ju Jutsu Verein wird immer gesagt, es sei zu gefährlich und wenn dann überhaupt erst wenn man höher graduiert ist, weil man dann erst ein ausreichendes Repertoire hätte. Ich komme allerdings vom Judo wo immer gekämpft wird. Ich finde nur Techniken üben ohne Sparring für einen Kampfsport vielleicht für Leute ab 60 okay. ansonsten sollte es der Verein zumindest auf freiwilliger Basis anbieten. Sonst gehe ich nämlich weg vom Ju Jutsu und mache Kickboxen und Judo-

  11. #176
    hobbes_s Gast

    Standard

    Tja, die Jungs in deinem Verein reden halt komischen Kram. Ich hab seinerzeit nur sehr kurz JJ betrieben, aber selbst für die unteren Kyu-Grade gehörte ein bißchen boxerisches Sparring und Randori dazu. Wie du ganz richtig sagst, beim Judo isses ja auch nicht anders.

  12. #177
    hobbes_s Gast

    Standard

    Nur, wenn die z.B. als Erste wo auflaeuft wo 7 auf 2 am Boden liegenden pruegeln, dann geht das sehr einfach:

    sich eindeutig als Polizei zu erkennen geben
    Anweisung sich auf dem Bauch niedrzulegen

    dann die Moeglichkeit dass die a) abhauen, b) Folge leisten, c) dumm sind und auf die Kollegin losgehen

    in den faellen a und b kann man nur sagen ok, der angriff ist eingestellt
    im fall c, die Aggressoren werden mit groesster Wahrscheinlichkeit mit 00 buckshot abserviert.
    Wobei das für einen einzigen männlichen Kollegen auch nicht sonderlich anders aussehen dürfte...

    Die Sache mit den Einzelstreifen haben wir im Kollegenkreis auch schon das eine oder andere Mal durchdiskutiert, weil es ja auch in einigen deutschen Bundesländern schon entsprechende Überlegungen gegeben hat. Diejenigen Kollegen, die das Thema nicht pauschal und ohne nachzudenken abgelehnt haben (was die Mehrheit getan hat), sind überwiegend zu der Ansicht gekommen, daß so ein Modell im Grunde möglich ist, aber nur, wenn Ausbildung, Ausrüstung und rechtliche Befugnisse grundlegend geändert werden. Außerdem müßte eine Personalstärke gewährleistet sein, die auf keinen Fall unter dem jetzigen Stand (eher darüber) liegt.

    Insofern kann man wohl sagen, daß die Sache das Potential hat, die Überwachungsdichte zu erhöhen (weil mehr Streifenwagen auf der Straße), aber nicht geeignet ist, Kosten zu sparen. Und da das das Hauptinteresse unserer Häuptlinge ist, dürfte es wohl nicht zu einer ernsthaften Umsetzung in Deutschland kommen. Stattdessen rechne ich bei weiterem Personalabbau und Verschlechterung der öffentlichen Haushaltslage damit, daß irgendwann "halbe" Streifen für unkritische Einsätze wie Tatortaufnahme bei Bagatelldelikten, leichte Verkehrsunfälle usw. eingesetzt werden. Und irgendwann wird mal ein Kollege was abkriegen, wenn sich aus einer scheinbar harmlosen Sache ein Konflikt entwickelt und er alleine auf weiter Flur steht...

    Aber das ist im Grunde ein anderes Thema.

  13. #178
    Registrierungsdatum
    07.07.2002
    Beiträge
    26.586

    Standard

    Zitat Zitat von vogelmann4 Beitrag anzeigen
    also bei mir im Ju Jutsu Verein wird immer gesagt, es sei zu gefährlich und wenn dann überhaupt erst wenn man höher graduiert ist, weil man dann erst ein ausreichendes Repertoire hätte.
    ich kenne das zwar nicht so, aber ich habe viele vereine gesehen, in denen höchst selten mal sparring gemacht wird.

    Zitat Zitat von vogelmann4 Beitrag anzeigen
    Sonst gehe ich nämlich weg vom Ju Jutsu und mache Kickboxen und Judo-
    wenn du keinen jj verein in deiner nähe findest, der auch mal sparrt und ein training macht wie es dir gefällt solltest du wechseln. ich kann dir dir KB, boxen empfehlen sowie brazilian jiu jitsu oder auch judo.

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