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Thema: Kesa Gatame Befreiung die funktioniert?

  1. #1
    EricZion Gast

    Standard Kesa Gatame Befreiung die funktioniert?

    Hallo Leute,

    ich suche eine Befreiung aus dem Kesa Gatame, die auch tatsächlich funktioniert. Damit meine ich nicht die sog. "Affenschaukel", die "einfache Beinklammer" oder das sog. "Wegdrehen". Die Befreiung soll auch nicht dem Wettkampf dienen, sondern soll eine wirkliche Befreiung aus dem Kesa Gatame darstellen. Vor allem, soll sie einfach mal auch gegen jemanden funktionieren, der den Kesa Gatame begriffen hat und der versucht, einen in dem Haltegriff verrecken zu lassen.

    Übrigends, hier im Forum geistert der sog. "Ellbow Escape" herum, den ich leider noch nicht so richtig verstanden habe. Kennt jemand den bzw. kann ihn mir mal so erklären, dass ich ihn verstehe?

    Schöne Grüße und vielen Dank für Euren Beiträge,

    EricZ

  2. #2
    mikethefight Gast

    Standard

    Hallo Eric,

    die Diskussion über Befreiungen aus Haltegriffen ist wahrscheinlich mühsig, denn würde es eine echte Befreiung geben, dann wäre der Haltegriff ja sinnlos. Es gibt versch. Techniken, wie Du ja schon geschrieben hast, diese würden aber alle nur Schwachstellen ausnutzen, sofern der Haltende diese zulässt. Aus einem richtig angesetzten Haltegriff kommst Du ohne wesentliche körperliche Überlegenheit nicht raus.

    Gruß

    Mike

  3. #3
    Ratte Gast

    Standard

    Joah man kann den andeeren ja aber zu Fehlern verleiten
    Für mich hat sich bisher am besten bewährt, rausschrimpen (vermutlich das was du mit wegdrehen meinst), den anderen mit einer Brücke rüberheben oder ähnlich wie die "Affenschaukel" halt bloß, dass man das eigene Bein über den gegnerischen Kopf nimmt.
    Hoffe ma das hat iwie geholfen

  4. #4
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    Standard

    Da sie laut deiner Aussage nicht dem Wettkampf dienen soll, nehme ich mal an, du suchst was für die SV (obwohl es kliengt komisch für mich, das dich jemand auf der Straße in den Kesa Gatame nimmt)!
    Wie wäre es denn dann mit der freien Hand, die hinter seinem Rücken, falls er sie nicht mit eingeklemmt hat, Griff in die Haare/Augen/Nase und dann Zug in seinen Nacken!
    Davor mußt du ihn natürlich bewegen, um überhaupt da ran zu kommen!
    Dann kommst du leichter in die Technik von Ratte rein!
    MfG
    Markus
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  5. #5
    EricZion Gast

    Standard

    Danke für Eure Posts.

    @ Schnüffler
    Vielen Dank für Deine Tipps.
    Naja, soll halt nicht dem Judowettkampf dienen. Da wird man ja einfach durch Zeitablauf wieder vom Boden geholt und es erfolgt dann keine Wertung. Ich mach halt traditionelles Jiu Jitsu. Da sind mir Punktwertungen wurscht, denn der Kampf ist bei uns nach 20 Sekunden noch lange nicht entschieden. Natürlich sind mir solche "Selbstverteidigungstechniken" wie Haare ziehen, oder den Druckpunkt der Nase bekannt. In einem Jiu Jitsu Randori haben die meiner Meinung nach aber nichts verloren.

    @ alle User
    Bitte bleibt am Ball. Wer ne Befreiung kennt, der möge die bitte posten. Oder wie Jigoro Kano schon sagte: "Können verpflichtet zum Lehren!"

    Also Weitermachen...

    Schönen Gruß

  6. #6
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    Standard

    Ach so!
    Ich dachte nicht an Randori, da du geschrieben hast, nicht für den Wettkampf.
    Mache auch trad. Jiu Jitsu!
    MfG
    Markus
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  7. #7
    Kimi Gast

    Standard

    Die einzige Variante, die ich gegen die meisten Gegner durchbringe, ist das Überrollen mit der Brücke: Vorderseite zum Gegner drehen so gut es geht, dicht an mich heranziehen, dann wieder auf den Rücken drehen und ihn auf die andere Seite nach oben hin wegstossen.
    Das ganze wird leichter, wenn man das Bein klammern kann, nötig ist das aber nicht. Eine andere Möglichkeit zur Erleichterung: wenn man wie für Eri-jime das Revers greifen kann.

  8. #8
    Irongriffon Gast

    Standard

    Die einzige Variante, die ich gegen die meisten Gegner durchbringe, ist das Überrollen mit der Brücke: Vorderseite zum Gegner drehen so gut es geht, dicht an mich heranziehen, dann wieder auf den Rücken drehen und ihn auf die andere Seite nach oben hin wegstossen.
    Das ganze wird leichter, wenn man das Bein klammern kann, nötig ist das aber nicht. Eine andere Möglichkeit zur Erleichterung: wenn man wie für Eri-jime das Revers greifen kann.
    dito. die schulterbrücke ist eigentlich die einzige befreiung, die bei kesa gatame bei mir funktioniert. wichtig ist, wie schon gesagt wurde, dass du den gegner nicht einfach versuchst über dich drüber zu ziehen, sondern das du ihn nach oben hin in einem "u" über deine schulter rollst.

    man kann auch versuchen, das gesicht des gegners mit dem freien arm nach hinten zu drücken, damit man dann mit dem bein über seinen kopf steigen und ihn dann nach hinten wegdrücken kann. geübte kämpfer werden dann aber mit hoher wahrscheinlichkeit einen ude-garami (americano, keylock) gegen den drückenden arm versuchen.

    gegen einen sitzenden kesa-gatame, besonders wenn er von einem starken und schweren gegner durchgeführt wird, gibt es kaum ein entkommen.

  9. #9
    unimog Gast

    Standard

    Meint ihr diese Haltegriff? Da kann ich doch einfach mit meiner freien Hand die Hüfte vom Gegner blockieren und dann mit meinem Fuß drüber steigen. Dann bin ich doch schon im Rücken. Komisches Teil.

  10. #10
    Budostar80 Gast

    Post

    Wenn ich einen Hon-Kesa-Gatame ( Arm um den Kopf ) wirklich durchhalte bzw. ziehe, gehen die Lichter aus.

    Wenn ich den Kuzure-Kesa-Gatame ( Arm unter der Schulter ) dann kann ich die " Affenschaukel " benutzen.

    Mir wurde mal eine Befreiung gezeigt aus Hon-Kesa-gatame:

    Front ( bauch ) zum gegner drehen, den gegner etwas anheben an der Hüfte. Jetzt das eigene rechte Bein/Oberschenkel unter dem Po des Gegners postieren.
    Nun sich nach links drehen, natürlich mit dem Gegner.
    Dadurch dreht man den Gegner über sich hinweg.


    Gruß
    Dirk

  11. #11
    tom herold Gast

    Standard

    Zitat Zitat von mikethefight Beitrag anzeigen
    Hallo Eric,

    die Diskussion über Befreiungen aus Haltegriffen ist wahrscheinlich mühsig, denn würde es eine echte Befreiung geben, dann wäre der Haltegriff ja sinnlos. Es gibt versch. Techniken, wie Du ja schon geschrieben hast, diese würden aber alle nur Schwachstellen ausnutzen, sofern der Haltende diese zulässt. Aus einem richtig angesetzten Haltegriff kommst Du ohne wesentliche körperliche Überlegenheit nicht raus.

    Gruß

    Mike

    Tja, man sollte die eigene Unwissenheit vielleicht nicht ganz so kategorisch formulieren ...

    Es gab hier schon mal einen Thread, in welchem ich sinnvolle und IMMER funktionierende Befreiungen aus Kesa-Gatame zu erläutern versuchte.
    Das führte allerdings zu Mißverständnissen - man kann das noch so gut beschreiben, es ist nicht dasselbe wie wenn man es mit eigenen Augen sieht.

    Ehe jetzt jemand aufheult: wir trainieren seit Jahren diese Befreiungen, und ich habe nie erleben müssen, daß ich oder meine Jungs gehalten werden konnten. Es ist tatsächlich eine Frage der Technik.

    Zur Bemerkung, daß der Haltegriff "sinnlos" sei, wenn man leicht daraus entkommen könne: so etwas kann nur jemand schreiben, der Haltegriffe als "finale Techniken" (Todome Waza) fehlinterpretiert.

    Es ging nie darum (auch wenn das heute leider so gehandhabt wird), den Gegner zu "besiegen", indem man ihn eine im Regelwerk festgelegte Zeit lang hält.
    Das ist NICHT der Sinn der Haltegriffe (und es ist bedauerlich, daß Jûdô-SPORTLER das nicht mehr wissen).

    Haltegriffe entscheiden einen Kampf nicht. Jedenfalls nicht in der Realität.
    Wer nicht wahrhaben will, daß Jûdô nie als Sportart konzipiert war, der wird sich mit der vorgenannten Erkenntnis natürlich schwertun.

    Haltegriffe ermöglichen eine kurzzeitige, vorübergehende (!) Immobilisierung des Gegners, um ihn dann relativ problemlos mit kampfentscheidenen, wirklich kampfbeendenden Techniken auszuschalten.

    Heute sind die Haltegriffe, die nichts als "Übergangsstadien" sind, durch das sportliche Regelwerk zu einer Bedeutung aufgebläht worden, die sie eigentlich nicht haben.
    Es ist nicht möglich, in einem Haltegriff (egal welchem!) beide Arme des Gegners dauerhaft zu fixieren. (Nein, auch nicht mit Kata-Osae-Gatame)
    Ebenso wenig kann man die Hüfte des Gegners fixieren.

    Und wenn man als gehaltener die Hüfte bewegen kann, dann ist man ganz schnell aus den Haltegriffen raus - noch dazu, wenn man weiß, wie man die Arme einsetzen muß.
    Das ist einfach, strengt nicht an und klappt immer. Wir haben es über Jahre hinweg ausprobiert. Besonders gut klappt es gegen Wettkämpfer (Judo), die mit ihrer Hüfte kaum noch etwas anzufangen wissen und meinen, sie würden besonders gut halten, wenn sie dabei viel Kraft aufwenden.
    Merke: je mehr Kraft der Haltende aufwenden muß, desto leichter kommt man als Gehaltener raus.

    Man kann das Ganze aber abkürzen und sich befreien, indem man auf jede sportliche Rücksichtnahme verzichtet.
    Dann empfiehlt es sich, mit der freien Hand auf bestimmte Punkte am Kopf des Gegners einzuhämmern (= "Knocking on Heavens Door")
    Hat bisher auch immer funktioniert.
    Und den Kyusho-Punkt "Dreifacher Erwärmer 17" erreicht man auch aus der Unterlage mühelos - ich habe noch keinen erlebt, der mich da weiter festgehalten häte (und es waren etliche Sturköppe dabei!).

    Fazit: wer meint, aus Festhaltegriffen kommt man nicht ohne große Anstrengung raus, der irrt sich.

    PS: Genau diese Befreiungen sind immer ein Thema bei unseren Lehrgängen - wer schon mal mitgemacht hat, kann das bestätigen.
    Ebenso bestätigen kann so jemand die verblüffend einfache Art, sich effektiv zu befreien.
    Wer's nicht glaubt: herkommen!

    Tom

  12. #12
    mikethefight Gast

    Standard

    Hallo Tom,

    Deine Antwort erinnert mich etwas an diese Diskussionen ala "welcher Kampfsport ist der bessere...."

    Situation Wettkampf:
    Wenn der Haltegriff sitzt, kann ich versuchen durch verschiedene Aktionen mich zu befreien, dies wird aber nur gelingen, wenn der Haltende eine Fehler macht, bzw. Schwächen aufweist.

    Im "Strassenkampf" oder zur Selbstverteidigung wird ein Haltegriff tatsächlich nur nutzen, wenn man, wie Du geschrieben hast diesen als Übergang in eine Hebel- oder Würgetechnik benutzt. Denn wenn der Gegner im Ernstfall kratzt und beisst und Dir die Eier quetscht, dann spielt der Rest keine Rolle mehr.

    Gruß

    Mike

  13. #13
    tom herold Gast

    Standard Kesa-Gatame

    Zitat Zitat von mikethefight Beitrag anzeigen

    Situation Wettkampf:
    Wenn der Haltegriff sitzt, kann ich versuchen durch verschiedene Aktionen mich zu befreien, dies wird aber nur gelingen, wenn der Haltende eine Fehler macht, bzw. Schwächen aufweist.

    Mike
    Nein, das gelingt nicht nur, wenn der andere einen Fehler macht oder Schwächen aufweist. Es gelingt unabhängig davon, wie sich der andere bewegt (oder nicht bewegt).
    Genau deshalb nennt man es ja auch "Befreiung aus dem Haltegriff" und nicht "Glück".
    Ich akzeptiere, daß jemand, der diese Befreiungen nicht kennt, nur schwer glauben kann, daß sie funktionieren.
    Purer Unglaube ist allerdings keine sachliche Basis für eine Diskussion.

    UND: genau wie du konnten bislang viele Lehrgangsteilnehmer einfach nicht glauben, wie leicht man aus sämtlichen Festhaltegriffen entkommen kann.
    dabei liegt das für jeden, der sich in den Grundlagen der Anatomie auskennt, doch auf der Hand: der Gegner würde mindestens acht Arme brauchen, um jede Lücke in seinem Griff schließen zu können.
    Er hat aber keine acht Arme ...

    Anatomisch bedingt gibt es auch bei einem "bombensicher" angesetzten Haltegriff Lücken, durch die man wie durch eine offene Tür spazieren kann.
    Man muß diese Lücken allerdings (er)kennen.
    Ich habe in den vergangenen Jahren mit diesen Befreiungen sehr, sehr viele Wettkämpfer zur Verzweiflung gebracht - es genügte, daß ich "sportlich fair", also ohne Schlagtechniken agierte.
    Wenn du das nun immer noch nicht glauben kannst, dann tut es mir leid, aber das ist dann dein Problem.
    Komm zu einem unserer Lehrgänge und schau es dir an - und dann werden wir sehen, ob du immer noch zweifelst.

    Tom

  14. #14
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    Kamen
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    1.619

    Standard

    gibt es von den Befreiungen irgendwelche Videoclips
    die man sich mal ansehn kann?

  15. #15
    takakun Gast

    Standard

    Hallo an Alle!

    Es gibt durchaus ein paar Möglichkeiten; selbst judo-gemäße. Aber wie soll ich die beschreiben? Unten durchtauchen, könnte man sagen. Eine andere Technik hat den Spitznahmen Schneeschaufel; aber das hilft wohl nicht weiter.

    Ein Vorschreiber hat sinngemäß geschrieben: auf Lehrgänge gehen und anschauen. Genau das!

    MfG
    takakun

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