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Thema: Luther vs. Russen

  1. #16
    SeraphiM Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Da Mo Beitrag anzeigen
    Stimmt hätte ich erwähnen müssen

    Mit "wir" sind die orthodoxen gemeint.
    die orthodoxen christen, so !

  2. #17
    Andreas Weitzel Gast

    Standard

    Hallo an alle,

    im Grunde genommen ist es einfacher zu sagen, was die Orthodoxen und die Lutheraner gemeinsam haben. Einen Teil des Alten Testaments, den Neuen Testament und den Glauben an Jesus Christus. In allen anderen Aspekten (wie z.B. der dogmatischen und der asketischen Lehre, der Gebetspraxis, Ritualen, dem Verständnis der Sakramente usw.) unterscheiden sie sich mehr oder weniger. Eher mehr, als weniger. Zum Teil sogar völlig.

    Das Gleiche gilt übrigens für den Katholizismus, der sich sehr stark von der Orthodoxie unterscheidet.

    Und da einige "Besonderheiten" der Orthodoxie erwähnt wurden, möchte ich sie etwas korrigieren:

    Wesentlicher Unterscheid zu Katholische ist allerdings die Erlaubnis zu Frau und Kindern bei den Orthodoxen.
    Orthodoxe Priester dürfen nicht heiraten. Aber Verheiratete dürfen Priester werden. Und dann selbstverständlich Kinder bekommen.

    Auch Gott und Jesus werden in solchen Ikonen dargestellt.
    In der orthodoxen Lehre ist Jesus Gott. Gott Sohn. Wenn man mit dem Begriff "Gott" eigentlich Gott Vater meint, dann sollte man beachten, daß die Darstellung von Gott Vater in der Orthodoxie dormatisch nicht zulässig ist.

    ausserdem wird man erst als gewachsener getauft...
    Wenn die Orthodoxen damit gemeint sind, dann ist es falsch. Man tauft sowohl Erwachsene, als auch Kinder.

    ahja, verhütung und abtreibun genauso wie in der katholischen kirche...verboten
    und das in zeiten von AIDS...
    Einen generellen Verbot diesbezüglich gibt es zumindest in der Russisch-Orthodoxen Kirche nicht. Dort wird sowas nicht begrüßt. Das stimmt. Aber eine endgültige Entscheidung soll individuell getroffen werden. Und da ist der jeweilige Beichtvater, der die Situation besser kennt, gefragt. Wie das in den anderen orthodoxen Schwesterkirchen ist, weiß ich nicht.

    Dafür haben wir auch heute noch Teufelsaustreibungen
    Nicht "heute noch", sondern gerade heute, denn der Exorzismus ist für die Orthodoxie wirklich etwas Neues, Fremdes und spricht gegen die Lehre der Kirchenväter. Das ist eine Mode, die manche Orthodoxen leider vom Katholizismus übernommen haben. Aber es ist keine orthodoxe Tradition.

    Gruß
    Andreas

  3. #18
    Da Mo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Andreas Weitzel Beitrag anzeigen
    Nicht "heute noch", sondern gerade heute, denn der Exorzismus ist für die Orthodoxie wirklich etwas Neues, Fremdes und spricht gegen die Lehre der Kirchenväter. Das ist eine Mode, die manche Orthodoxen leider vom Katholizismus übernommen haben. Aber es ist keine orthodoxe Tradition.

    Gruß
    Andreas

    Ich glaube nicht das in irgendwelchen rumänischen Bergdörfern die praktisch nie Kontakt mit der Aussenwelt haben der katholische Einfluss so stark ist.

    Viel eher werden sie das schon immer gemacht haben und zwar schon lange bevor es das Christentum gab

  4. #19
    Andreas Weitzel Gast

    Standard

    @ Da Mo:

    Es mag sein, daß man sowas bereits vor dem Christentum in rumänischen (oder auch anderen) Dörfern praktiziert hat.

    Aber wir reden hier (hoffentlich) über die kirchliche Lehre und nicht darüber, wie einer oder anderer sie mißversteht. Und die orthodoxe kirchliche Lehre erkennt sowas wie Exorzismus, wie er heute praktiziert wird (also ein Ritual zur Austreibung von bösen Geistern), nicht an. Und zwar bereits von Anfang an.

    Bei meiner Behauptung berufe ich mich auf die Aussage von Jesus Christus im Evangelium (darüber, daß man das Böse nur mit Fasten und Gebet, also durch ein richtiges geistiges Leben, vertreibt), auf die Apostelgeschichte (wo jemand versucht hat, Demonen allein mit einem Rutual zu vertreiben, und dafür selbst leiden mußte) und auf die Schriften von Kirchenvätern, die sowas strikt abgelehnt haben, denn sie waren der Meinung, daß ein Heiliger (jemand, der die Heiligkeit durch harte innere Arbeit erlangt hat) keine Rituale dafür braucht, und alle anderen die Finger davon lassen sollten.

    In anderem Fall wäre das Magie, was schlecht mit dem Christentum vereinbar ist.

    Noch eine Anmerkung: Wenn man Religionen bzw. Konfessionen vergleicht, sollte man immer dogmatische Lehren (objektive Faktoren) vergleichen und nicht persönliche Auslegungen von einzelnen Praktizierenden (subjektive Faktoren), denn die letzten sind nicht ausschlaggebend und nicht relevant für die gesamte Lehre. Außerdem entstehen einzelne persönliche Ansichten meistens durch die Unwissenheit und theologische Ungebildenheit (nicht abwertend gemeint). Also dadurch, daß man sich in Wirklichkeit mit der Lehre der eigenen Kirche bzw. des eigenen Glaubens nicht auskennt. Das betrifft nicht nur das Christentum.

    Gruß
    Andreas

  5. #20
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Andreas Weitzel Beitrag anzeigen
    Noch eine Anmerkung: Wenn man Religionen bzw. Konfessionen vergleicht, sollte man immer dogmatische Lehren (objektive Faktoren) vergleichen und nicht persönliche Auslegungen von einzelnen Praktizierenden (subjektive Faktoren), denn die letzten sind nicht ausschlaggebend und nicht relevant für die gesamte Lehre. Außerdem entstehen einzelne persönliche Ansichten meistens durch die Unwissenheit und theologische Ungebildenheit (nicht abwertend gemeint). Also dadurch, daß man sich in Wirklichkeit mit der Lehre der eigenen Kirche bzw. des eigenen Glaubens nicht auskennt. Das betrifft nicht nur das Christentum.
    Sind nicht auch die dogmatischen Lehren nicht auch nur Auslegungen, weil die Religionsgründer meist nix aufgeschrieben haben (außer Moses, aber das wurde ja teilweise verschlampt)?

  6. #21
    Andreas Weitzel Gast

    Standard

    Sind nicht auch die dogmatischen Lehren nicht auch nur Auslegungen
    Im Christentum unterscheidet man zwischen der Lehre der gesamten Kirche (diese Lehre findet ihre Bestätigung sowohl in den Evangelien, als auch bei den Aposteln) und persönlichen Meinungen von einzelnen Menschen. Daher gelten nur folgende Quellen als Quellen für die dogmatische Lehre in der Orthodoxie: Bibel (insbesondere Neues Testament), Ökumenische Konzile (es gab sieben) und einige bestimmten lokale Konzile.

    Dabei möchte ich erwähnen, nach welchem Prinzip solche Konzile gearbeitet haben. Es wurde nichts neu beschlossen. Das durfte man nicht, denn die gesamte Lehre ist bereits im Neuten Testament enthalten. Aber es galt, eine Meinung zu irgendeiner neuen Lehre abzugeben, die gerade aufgetreten ist, und diese Meinung zu begründen. So versammelten sich Bischöfe aus allen christlichen Gegenden und berichteten, wie es in ihrer lokalen Kirche bzw. Gemeinde überliefert wurde. Aus den Berichten von Bischöfen wurde eine Gesamtmeinung erstellt, und wenn sie der neuen Lehre widersprach und sich durch das Neue Testament bestätigen ließ, dann wurde diese Lehre für falsch erklärt und von der Kirche abgestoßen.

    Gruß
    Andreas

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