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Thema: Welche Rolle spielt Aggression im Training?

  1. #1
    Shining Gast

    Standard Welche Rolle spielt Aggression im Training?

    Ich rede nicht von ungebündelter Aggression, sondern eher von der kanalisierten Aggression, oder Leidenschaft, die man im Kampf für sich nützt.
    Ist Aggressivität hilfreich?
    Ist euer Gegner, oder Sparringspartner im Ring "der Feind"? Ich meine imaginäre Feind und nur im Ring.
    oder ist es auch ok wenn man sich einfach auf die Technik, viele Treffer zu machen konzentriert?
    ich habe schwierigkeiten meine lieben Trainingspartner als Feind zu sehen, bzw emotional oder aggressiv zu Trainieren/Kämpfen, weil ich im Moment das Gefühl habe, dass das eher Fehler verursachen könnte als mich weiter bringt. Vielleicht ist das frauentypisch.
    Was bringt am meisten Erfolg? Wie seht ihr das?

  2. #2
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    Ich denke viele fahren diese Aggressivitätsschiene. Mein Ding ist das nicht, ich gehe sicher nicht ins Training um aggressiver zu werden, das wäre für mich ein Rückschritt. Ich denke mit sportlichem Ehrgeiz, aber dennoch immer mit Achtung und Verantwortung dem Partner gegenüber kommt man genauso weit.

  3. #3
    Shining Gast

    Standard

    ähm, nicht aggressiver außerhalb des Rings zu werden sondern Aggressionspotential im kampf zu benutzen

  4. #4
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    Zitat Zitat von Shining Beitrag anzeigen
    ähm, nicht aggressiver außerhalb des Rings zu werden sondern Aggressionspotential im kampf zu benutzen
    Ich weiß, was du meinst. Die meisten werden das auch als richtig erachten. Ich halte es aber nicht für den richtigen Weg. Ich strebe es an, das Aggressionspotenzial zu senken, und nicht es zu steigern oder auch nur zu kanalisieren. Im (sportlichen) Kampf sollte Kontrolle und Können entscheiden.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Shining Beitrag anzeigen
    Ich rede nicht von ungebündelter Aggression, sondern eher von der kanalisierten Aggression, oder Leidenschaft, die man im Kampf für sich nützt.
    Ist Aggressivität hilfreich?
    Ist euer Gegner, oder Sparringspartner im Ring "der Feind"? Ich meine imaginäre Feind und nur im Ring.
    oder ist es auch ok wenn man sich einfach auf die Technik, viele Treffer zu machen konzentriert?
    ich habe schwierigkeiten meine lieben Trainingspartner als Feind zu sehen, bzw emotional oder aggressiv zu Trainieren/Kämpfen, weil ich im Moment das Gefühl habe, dass das eher Fehler verursachen könnte als mich weiter bringt. Vielleicht ist das frauentypisch.
    Was bringt am meisten Erfolg? Wie seht ihr das?
    Egal, was ich im Training mache, ich versuche IMMER die Geisteshaltung herzustellen, die ich auch im Kampf (=SV, nicht Ring) brauche. Kontrollierte Aggression, durch die man die Angst und Schlaghemmungen vergisst.
    Geistig immer voll druchziehen, körperlich vorher stoppen.


    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    Ich weiß, was du meinst. Die meisten werden das auch als richtig erachten. Ich halte es aber nicht für den richtigen Weg. Ich strebe es an, das Aggressionspotenzial zu senken, und nicht es zu steigern oder auch nur zu kanalisieren. Im (sportlichen) Kampf sollte Kontrolle und Können entscheiden.
    Ich kenne mich im sportlichen Wettkampf nicht so aus, glaube aber, dass bei zwei ungefähr gleich guten Kämpfern der mit der höheren Aggression gewinnt. Wer wirklich Erfolg haben will, braucht die also.

    Auch wenn ich zugeben muss, dass ich kein Interesse daran hätte, eine solche Geisteshaltung im Ring einzusetzen.

  6. #6
    Vamacara Gast

    Standard

    Bei uns werden bewusst Aggressionsdrills durchgeführt, um die Blockaden, die einem in einer Notsituation behindern könnten, abzubauen. Ich halte das für eine durchaus sinnbringende Sache. Meinen Sparringspartner / Übungspartner / Pratzenhalter sehe ich prinzipiell nicht als Feind, aber er agiert im Training als solcher. Bisher wurde mir beim Training aber auch nicht wirklich die Zeit gelassen, darüber nachzudenken *fg*

    Ich betrachte Aggressionsentwicklung im Training auch aus folgendem Grunde für notwendig: alle reden immer von Verhältnismässigkeit bei der Notwehr. Wenn ich nie gelernt habe, meine Aggressionen gezielt einzusetzen und sie zu steuern, laufe ich ganz schnell Gefahr, die Notwehr zu überschreiten und die Verhältnismässigkeit zu überschreiten.
    Geändert von Vamacara (19-12-2007 um 21:53 Uhr)

  7. #7
    knife Gast

    Standard

    wenn ich mir mit trainingspartern auf die glocke haue versuche ich immer sie nicht als trainingspartner sondern als gegner anzusehen, das macht es für mich irgendwie leichter kompromisslos draufzuhaun(was unser lieber trainer auch fordert, passieren kann ja nix, tut nur weh)

  8. #8
    unproVoked Gast

    Standard

    ich würde behaupten bei mir is überhaupt keine aggression im training dabei.
    ich bin einfach hochkonzentriert und schlage wenn es sich anbietet, aber aggressiv... ne

    es gibt viele die erst richtig aktiv werden, wenn man bei denen mal n härteren treffer gesetzt hat, aber in meinen augen kämpfen die dann eher etwas kopflos, vernachlässigen dann deckung usw.

    wenn ich was kassiere analysier ich lieber meinen fehler und versuche den im weiteren kampfverlauf zu vermeiden.

    im ring, beim "richtigen" vollkontaktkampf kann ich mir aber durchaus vorstellen auch aggressivität in die schläge zu packen und den gegner wirklich als feind anzusehn, diese situation hatte ich bisher aber noch nicht.

  9. #9
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    Standard

    Ich sehe meine Trainingspartner zwar nicht als Feind, versuche aber trotzdem aggressiv zu kämpfen. Wenn man nicht aggressiv kämpft, verschenkt man mind. 50% seiner Leistung.

    Es gibt für mich nur 2 Gründe, nicht aggressiv zu kämpfen:
    1. der Gegner ist deutlich schlechter als ich.
    2. der Gegner ist so viel besser als ich, daß meine Angriffe sowieso nach hinten losgehen

  10. #10
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    Zitat Zitat von Vamacara Beitrag anzeigen
    Ich betrachte Aggressionsentwicklung im Training auch aus folgendem Grunde für notwendig: alle reden immer von Verhältnismässigkeit bei der Notwehr. Wenn ich nie gelernt habe, meine Aggressionen gezielt einzusetzen und sie zu steuern, laufe ich ganz schnell Gefahr, die Notwehr zu überschreiten und die Verhältnismässigkeit zu überschreiten.
    grmpf... ich... spar mir jetzt die Bemerkung zur Verhältnismäßigkeit
    Allerdings finde ich die Argumentation nicht sehr konsistent: Aggression schüren um Schlaghemmung abzubauen heißt den Gegner schonen? Ich weiß, das ist überspitzt, aber darauf läuft's doch hinaus. Jemand, der grds. nicht aggressiv ist, wird so ungehemmter, hat noch viel eher drauf, wo er früher deeskaliert hätte. Würde er im Ernstfall von seiner plötzlich aufkeimenden Aggression überrascht und so zum Killer? Unwahrscheinlich, und wenn, dann würde da auch das Training im angenehmen Schulambiente nicht gegen helfen. Vielmehr sollte man doch im Training lernen seine Aggressionen zu kontrollieren und gezielt zuzuschlagen (ähnlich wie unprovoked das schildert), so dass man sich auch im Ernstfall noch im Griff hat. BTW ist das wilde Draufgehämmere aus KM und Co nicht gerade förderlich, wenn es darum geht, den Notwehrexzess zu vermeiden.

  11. #11
    replica Gast

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    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    Jemand, der grds. nicht aggressiv ist, wird so ungehemmter, hat noch viel eher drauf, wo er früher deeskaliert hätte. Würde er im Ernstfall von seiner plötzlich aufkeimenden Aggression überrascht und so zum Killer? Unwahrscheinlich, ...
    hast du dafür irgendwelche beweise? psychologisches wissen?
    ich frage nur weil ich mir denke das es auf die person ankommt und ich mir beides absolut sorstellen kann.

    lg

  12. #12
    STCH Gast

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    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    grmpf... ich... spar mir jetzt die Bemerkung zur Verhältnismäßigkeit

  13. #13
    Vamacara Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Luggage Beitrag anzeigen
    Allerdings finde ich die Argumentation nicht sehr konsistent: Aggression schüren um Schlaghemmung abzubauen heißt den Gegner schonen? Ich weiß, das ist überspitzt, aber darauf läuft's doch hinaus. Jemand, der grds. nicht aggressiv ist, wird so ungehemmter, hat noch viel eher drauf, wo er früher deeskaliert hätte. Würde er im Ernstfall von seiner plötzlich aufkeimenden Aggression überrascht und so zum Killer?
    Genau um diesen Überraschungsfaktor geht es. In einer SV-Situation wird man mit Aggressionen konfrontiert, sowohl mit denen des Gegners als auch mti den eigenen. Wer lernen will, damit umzugehen, eben auch in einer SV-Situation, wird nicht drum herum kommen, Aggressionen zu erforschen, sein eigenes Verhalten in einer Streß/aggressiven Situation, seine Reaktion auf Aggressionen. Darum geht es. Ich kenne genug Leute, die nie gelernt haben, mit Aggressionen umzugehen und die genau deshalb ausgetickt sind.

    Schlaghemmung abzubauen dient übrigens eher dem Selbstschutz *grins*

    Vielmehr sollte man doch im Training lernen seine Aggressionen zu kontrollieren und gezielt zuzuschlagen (ähnlich wie unprovoked das schildert), so dass man sich auch im Ernstfall noch im Griff hat.
    Genau das meine ich doch. Nur wird jeder, der lernen will, seine Aggressionen zu kontrollieren, nicht drum herum kommen, diese erstmal zu wecken.

  14. #14
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    Zitat Zitat von replica Beitrag anzeigen
    hast du dafür irgendwelche beweise? psychologisches wissen?
    ich frage nur weil ich mir denke das es auf die person ankommt und ich mir beides absolut sorstellen kann.
    Nö, schlichte Behauptung aus meiner Erfahrung - durchaus diskussionsfähig

  15. #15
    replica Gast

    Standard

    gut

    ich bin nämlich auch vamacara's meinung das man besser lernt seine agression zu kontrollieren wenn man zumindest versucht sie bewusst im training einzusetzen. kann aber sein das ich mich irre, ich bin absoluter grünschnabel und hab nochnichtmal erfahrungswerte, daher ist meine position durchaus diskussionsfähig

    lg

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