Im Buddhismus geht man meines Wissens davon aus, dass die Welt, wie sie von den meisten Menschen wahrgenommen wird, nicht die wirkliche Welt ist, sondern nur ein Konstrukt unseres Geistes ist.
Durch Meditation und in einer Richtung des Zen-Buddhismus durch rational nicht lösbare Rätsel, wird wohl versucht, diese "eingebildete" Realität und den rationalen Zugang in Frage zu stellen, um so durch direkte Erfahrung die Wahrheit zu erkennen.
Buddha fordert beispielsweise im Herzsutra den Adepten auf, nicht bei einer erkannten Sache stehenzubleiben, und sich daran festzuhalten, sondern jede neue Erkenntnis gleich wieder zu hinterfragen...
Ein anderes Beispiel ist der Spruch: "triffst Du Buddha, töte Buddha!", der wohl den Verzicht auf jegliche Autorität und jegliches Dogma und jede entgültige Erkenntnis beschreibt.
(unabhängig davon wie der realexistierende Buddhismus teilweise aussieht).
Wie seht Ihr das?
-Seid Ihr zufrieden mit euerem Weltbild, könnt damit gut leben und braucht es daher nicht zu hinterfragen?
-Seid Ihr der Meinung, diese Ansicht sei Quatsch, der Verstand sei das Mittel der Wahl zur Welterkenntnis, subjektive Erfahrungen nicht dazu geeignet?
-Stimmt Ihr dieser Sicht der Dinge mehr oder weniger zu/hattet schon mal den Verdacht, das irgendwas nicht stimmig ist?
-meint Ihr ich hätte den Buddhismus falsch verstanden?
-oder....?
Edit:
Einige der ersten Posts zeigen, dass der Titel ungeschickt gewählt ist (kann ich nicht mehr ändern). Im Buddhismus geht man natürlich nicht davon aus, dass man die harte Realität (anders als auf die uns allen bekannten Arten) irgendwie durch Glauben verändern kann, im Sinne von fliegen können, durch Wände gehen...
Im Gegenteil, es geht wohl eher darum in einen direkteren, grundlegenderen Kontakt mit der Realität zu kommen.
Beispiel für ein Koan:
Ein Meister hält einen Stock hoch und fragt den Mönch:
"Was ist das? - Wenn Du sagst, das ist ein Stock, dann schlage ich dich damit, wenn Du sagst, das ist kein Stock, dann schlage ich Dich auch"