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Thema: Karate in Japan/Deutschland

  1. #1
    arnisador Gast

    Standard Dkv & Djkb

    Welches sind die Unterschiede die im Shotokan-Karate in den beiden Verbänden (DKV & DJKB) bestehen? Ich möchte nicht irgendetwas von wegen "besser" oder "schlechter" hören. Mich interessiert, ob es Unterschiede im Training, in den Katas, in den Techniken gibt oder wo die verschiedenen Schwerpunkte der Verbände liegen. Insbesondere vielleicht auch nachher im frotgeschrittenren Bereich, da ja am Anfang alles recht ähnlich sein dürfte.
    Gruß
    Martin

  2. #2
    Michael1 Gast

    Standard

    Ich habe eine Schülergruppe die früher DJKB war und jetzt DKV ist. Die unterschiede die ich hier aufzähle sind aber imho [b]mindestens[b] genau so vom Trainer wie vom Verband abhängig.

    Insgesamt wirkt die Gruppe technisch sauber wenn es um einzelne Techniken geht, kombinationen wie sie im DKV zum Prüfungsprogramm gehören sind wohl sehr ungewohnt.
    Kumite wie wir es im DKV betreiben (mit rumhüpfen und so ) kennen sie nicht.
    Was auch vollkommen fehlt ist ein empfinden für Anwendungen.

    Das meiste findest du aber wohl auch im DKV. Ob das mit den Kombinationen ein einzelfall ist oder Verbandsbedingt sollte ein Blick in die Prüfungsordnungen zeigen, habe ich aber jetzt keine Lust mehr zu ;-). Vielleicht nachher...

  3. #3
    Hausmeister Gast

    Standard

    Mein Verein war früher DKV und ist dann sofort mit Gründung des DJKB Sensei Ochi gefolgt (in einer Kettenreaktion aus persönlichen Bindungen). Ja, und was soll ich groß sagen? Von einem Tag auf den anderen konnten alle Karateka bei uns bis runter zum Weißgurt auf einmal viel besser Karate, konnten kämpfen, wußten das ganze Bunkai und liefen die Unsu im Schlaf und weltmeisterlich.

    Nee, ich glaube, bis auf die Ausweise hat sich da nicht viel geändert. Vor ca. zwei Jahren wohnte ich auf einem Lehrgang mal einer DKV-Braungurt-Prüfung bei, die war in meinen Augen gräßlich, aber das wird es überall geben.

    Außerdem werden ab und zu Kata-Bewegungen im DJKB geändert.

    Viele Grüße,
    Hausmeister

  4. #4
    Registrierungsdatum
    18.06.2002
    Ort
    Chemnitz
    Alter
    52
    Beiträge
    850

    Standard

    Hallo,

    Katabewegungen werden auch im DKV regelmäßig geändert. Nur interessiert es dort keinen.

    Tschüssi
    Ike

  5. #5
    Hausmeister Gast

    Standard

    Irgendwann bestehen dann alle Katas aus Shuto Uke, Oi Zuki und Gedan Barai und keinen stört´s. Nur noch drei Katas, abgeleitet aus der ersten und unterschieden nach der Trefferzone:
    Heian Chodan
    Heian Chudan
    Heian Gedan

  6. #6
    arnisador Gast

    Standard

    Warum wird denn etwas an den Katas geändert und vor allem was?
    Gruß
    Martin

  7. #7
    Hausmeister Gast

    Standard

    Ausholbewegungen, Trefferzonen...

  8. #8
    arnisador Gast

    Standard

    @Hausmeister
    Kannst Du bitte mal ein Beispiel nennen.
    Gruß
    Martin

  9. #9
    Dojokun Gast

    Post Meine Sichtweise

    Ich gehöre dem DJKB an.
    Deshalb ist das ganze freilich DJKB-gefärbt.
    Ich war aber vorher im DKV.

    Meine ganz persönliche Sichtweise:


    Der DJKB richtet seine Karate-Auffassung, seine Kata-Varianten und seine Kumite-Regeln und - Prinzipien nach Ochi-Sensei aus.
    Der DKV nach anderen Instruktoren bzw. nach eigenen Vorstellungen.

    Weiterhin werden unterschiedliche Wettkampfsysteme betrieben.

    DJKB:
    Kata gern in den Vorrunden im Flaggensystem
    Kumite: Keine Faustschützer, Zusatzgurte, Shobu-Ippon

    DKV
    Kumite: Rote und blaue Faustschützer und Gürtel, Shobu-Sanbon

    Weiterhin gibt es im DJKB keine Demonstrationswettbewerbe.


    Zum Bunkai:
    Im DJKB wird auch sehr viel Wert darauf gelegt, ohne es jedoch in einem Prüfungsprogramm zu fordern.


    Freilich gibt es noch weitere Unterschiede (Lizenz-Vergabe, Beiträge, Internationale Anbindung.....), aber ich habe die für mich wichtigsten herausgesucht.

    Ich hoffe, es sachlich formuliert zu haben und meine persönliche Meinung nicht in den Vordergrund gestellt zu haben!!
    Denn ich denke, jeder soll das Karate betreiben, dass ihm gefällt bzw. ihm angeboten wird.
    Ich persönlich finde längst nicht alles gut, was in der Karate-Welt so läuft, aber das ist Gegenstand anderer Threads...


    Oss

    Dojokun

  10. #10
    Hausmeister Gast

    Standard

    Ein Beispiel aus Heian Shodan: Früher wurde mit offener Hand zum Age Uke ausgeholt, dann mit der Faust. Scheint an sich nicht tragisch oder weltbewegend, aber wenn die offene Hand ein Greifen bedeuten soll, dann wird es durch die Änderung verschleiert.

    Viele Grüße,
    Hausmeister

  11. #11
    arnisador Gast

    Standard

    @Dojokun
    Ist sehr sachlich formuliert, danke.

    @Hausmeister
    Wie sieht denn die Anwendung aus, wenn man mit der Faust zu Age-Uke ausholt ? Macht für mich irgendiwe keinen Sinn.
    Gruß
    Martin

  12. #12
    Dojokun Gast

    Talking

    @ arnisador
    Danke!


    Oss

    Dojokun

  13. #13
    Hausmeister Gast

    Standard

    Original geschrieben von arnisador
    [B
    Wie sieht denn die Anwendung aus, wenn man mit der Faust zu Age-Uke ausholt ?[/B]
    Verstehe nicht ganz, was Du meinst. Du holst z. B. mit dem linken Arm aus (Hand zur Faust geballt) und machst mit rechts Age-Uke. Anwendung: z. B. Block von einem Fauststoß zum Kopf.

    Viele Grüße,
    Hausmeister

  14. #14
    arnisador Gast

    Standard

    Verstehe nicht ganz, was Du meinst. Du holst z. B. mit dem linken Arm aus (Hand zur Faust geballt) und machst mit rechts Age-Uke. Anwendung: z. B. Block von einem Fauststoß zum Kopf.
    Ich frage daher, weil ich mal gelernt habe, daß die Ausholbewegungen im Karate noch eine spezielle Bedeutung haben (also nicht bloß simple Ausholbewegungen sind ). Aber, wenn man die Faust bei der Ausholbewegung schließt, macht diese keinen Sinn mehr,da man dann ja quasi einen doppelten Age-Uke ausführt und das wäre in meinen Augen verschwendete Energie.
    Gruß
    Martin

  15. #15
    Hausmeister Gast

    Standard

    @Martin
    Ja, genau das meinte ich. Es geht die "tiefere" Anwendung verloren.

    (wobei eine mögliche Anwendung mit geschlossener Faust z. B. wäre: Fauststoß mit der Ausholbewegung und dann als "Age Uke" ein Schlag mit dem Unterarm unters Kinn)

    Viele Grüße,
    Hausmeister

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