Hi Leute, ich will mich ganz kurz einmischen:
meiner persönlichen Einschätzung nach (<- die sich niemand zu eigen machen muss) sind verschiedene "Styles" (egal ob man den Begriff jetzt übertrieben findet oder nicht) wesentlich mehr als nur beliebige Arten sich "der Essenz" zu nähern.Daß ich das Wort "Style" in dem Zusammenhang oder gerade in Verbindung mit Yang-Style an sich, für etwas übertrieben halte, ist meine Meinung, aber eher eine Äußerlichkeit.
Und wenn ich der Ansicht bin, daß es sich weniger um einen eigenen Stil, sondern um eine andere Art- und Weise handelt, sich der "Essenz" zu nähern, dann ist das kein Desinteresse sonder HÖCHSTES Interesse, weil mich das sehr interessiert und fasziniert.
Es sind auch verschiedene Wege, wie man "die Essenz" nutzen kann.
Die "Styles" wurden (IMO) entwickelt, weil eben verschiedene Praktiker es sinnvoll fanden, es eben so (im Sinne von Style A) zu machen und nicht anders (im Sinne von Style B) zu machen. Der jeweilige Grund, warum es im einen Stil so und im anderen anders gemacht wird, bleibt immer erhalten und auch relevant, und verschwindet nicht, wenn man eine gemeinsame Essenz von Style A und B entdeckt.
Man kann an einer Säge und an einem Hobel das Prinzip "Holzwerkzeug" entdecken und erlernen, aber wenn man eine Säge braucht, ist ein Hobel nutzlos und umgekehrt. Es gibt bei den "Styles" immer auch einen Bereich, wo es auf die Säge oder den Hobel ankommt, und das gemeinsame "Prinzip Holzwerkzeug" (oder das Prinzip "Gefühl für die Bearbeitung von Holz zu entwickeln") ziemlich egal ist.
Aus diesem Grund finde ich die ganzen Details, die ich hier über den Snake-Style erfahre, sehr faszinierend, weil da eben deutlich wird, dass es nicht nur einen breiten Raum von völliger Beliebigkeit gibt, "hauptsache es entspricht dem Taiji-Prinzip", sondern es kommt tatsächlich auch auf die Form an, ohne dass man sagen könnte, dass wären nur unwesentliche Äußerlichkeiten, o.ä..