Neee. Leider nicht. Neuer Zahlen kommen bei Bundeskriminalamt erst im Mai wenn ich mich nicht irre.
2006 ist das neueste.
Aber auch ohne die neuesten Zahlen, wissen wir, dass die Täter meistens im "Nahbereich" der Kinder zu finden sind.
Eine furchtbare Vorstellung. Gerade die Personen, die unsere Kinder behüten sollten und zu denen sie Vertrauen haben, denen ihr Wohl ganz besonders am Herzen liegen sollte. Diejenigen, die ihnen zeigen sollten, wie wertvoll sie sind und ihnen helfen sollen, ihr Selbstvertrauen zu entwickeln, erweisen sich oft als die grausamsten Monster.
Und dann zerstören sie in einem Moment eine kleine Seele und gehen im nächsten dann ihrem "Tagewerk" nach. Sie sind unsere Nachbarn, Arbeitskollegen, Freunde. Und wir merken ihnen nichts an.
Hallo zusammen!
Wichtiges Thema. Ich selber war erst gestern abend bei einer Sichtveranstaltung unserer Schule. Hier stellte die tpw -Theater pedagogische Werkstatt- ihr Projekt vor, was in den kommenden Wochen an unserer Grundschule läuft und anschließend von den Lehrern und natürlich auch von den Eltern zuhause intensiviert wird. Die Polizei unterstützt das ganze auch.
Hierbei werden die Kinder über das Thema sexueller Mißbrauch aufgeklärt und hierfür sensibilisiert. Ihnen wird aufgezeigt, daß an alles was passieren könnte, sie keine Schuld haben. Sie sollen sich mitteilen und keine "schlechten Geheimnisse" mit sich herumtragen. Ihnen wird vermittelt, wer Vertrauenspersonen sein können; nicht nur die Eltern, sondern auch Lehrer, Sporttrainer, Omas, ect...
Die Theaterpädagogen gehen zu zweit in eine Klasse, spielen Szenen und sprechen anschließend mit den Kindern. Dabei wird Prävention sehr groß geschrieben. Verhaltensweisen werden erklärt und mit den Kindern geübt.
"Mein Körper gehört mir!"
Auszug aus dem aktuellen Flyer:
"Wenn wir ein Ja-Gefühl haben, können wir Ja Sagen, wenn wir ein Nein-Gefühl haben, können wir nein sagen!Dieses Projekt läuft seit den letzten 6 Jahren an allen -soweit ich weiß- Dortmunder Grundschulen, im Rhythmus von 2 Jahren. Daher nehmen alle Kinder im 3. oder 4. Schuljahr daran teil. Ich bin hiervon so begeistert, daß ich an dieser Stelle etwas "Werbung" für diese Aktion machen möchte:
Wir können anderen Leuten sagen, wie wir uns fühlen wenn wir berührt werden."
Ein dreiteiliges Stück über die Grenzen, die niemand überschreigen dar
Infos und Kontakte über:
theaterpädagogische werkstatt gGmbH
Lange Straße 15/17 D-49080 Osnabrück
Telefon: 0541 - 5805463-0 Fax: 0541-5805463-33
E-mail: kontakt@tpw-osnabrueck.de
Geändert von sota (05-03-2008 um 08:30 Uhr)
Macht Kinkon sowas nicht auch?
Ich bin der Meinung, das man als Trainer u.U. schon dafür sorgen kann, mit kleinsten Gesten dafür zu sorgen, das man Vertrauen zu den Eltern aufbauen kann.
Auf der anderen Seite, haben viele Kinder ein relativ eng gestecktes Feld dessen, was sie fremden an Berührungen etc. zugestehen.
Der Punkt ist - meiner Meinung nach - den Kindern beizubringen den Mund aufzumachen und "Nein" zu sagen, oder sich den Bezugspersonen - welche das auch immer sein mögen - anzuvertrauen, wenn es zu weit geht.
Zumindest es das das, was ich versuche, meiner Tochter beizubringen.
Ja. Ich arbeite in der Theaterpädagogischen Werkstatt und bin einer der vielen Theaterpädagogen. Habe den Thread aber grade erst entdeckt.
Wer Fragen zu unserer Arbeit hat, kann mich jederzeit kontaktieren oder die Fragen auch hier im Thread stellen, falls die Moderation damit einverstanden ist!
[QUOTE=kinkon;1272140]Ja. Ich arbeite in der Theaterpädagogischen Werkstatt und bin einer der vielen Theaterpädagogen. QUOTE]
Lieber Kinkon!
Als Mutter ziehe ich den Hut vor Dir und Deinen Kollegen. Solche Themen ganz behutsam, aber dennoch völlig real, kompetent und absolut ehrlich aufzunehmen, darzustellen und die Kinder so anzusprechen daß sie sich eingeschlossen aber nicht gehemmt fühlen....
Danke sota! Macht auch wahnsinnig viel Spass die Arbeit!
Die Kinder nehmen sehr viel mit und erinnern sich noch Jahre später an "Mein Körper gehört mir". Einige treffe ich in der 7. Klasse wieder bei dem Theaterstück "Natürlich bin ich stark"!
Sie kennen noch alle das Lied und wissen auch noch was Ja- Und Nein-Gefühle sind und wer immer Schuld hat, wenn man sexuell missbraucht wird.
Das Theaterstück ist einfach eine absolut runde Sache!
EDIT: theatepaedagogische werkstatt Osnabrueck - Die Homepage
Geändert von kinkon (09-03-2008 um 17:22 Uhr)
@sota: Super!
wie oben beschrieben ists ein verdammt sensibles thema!
ich glaube ein trainer bei dem auch nur einmal ein verdacht zu unrecht aufkommt, der wird so einen schmutz nur schwer wieder abschütteln können!
ich habe ja auch schon viel gemacht (auch selber im kindertraining) und nie mit sowas kontakt gehabt.
ABER meine mutter hatte mich damals häufig zu training gefahren und wartete häufig die stunde oder machte besorgungen usw. auf jeden fall war sie recht häufig bei training anwesend und daraus ergab sich dann das sich auch mein trainer besser mit ihr verstand, weil man halt viel miteinander redete usw.
nun erzählte er ihr das er auch grade ein ermittlungsverfahren eben wegen sowas am hals habe! WARUM? auch er wohnte von der halle ein gutes stück entfernt. wenn jemand trainer ist spricht sich das auch rum. in seiner nebenstraße wohnte ein kleines, dickes mädchen (und meiner meinung nach recht hässliches). die eltern haben sie zu "irgendeinem sport" verdonnert. und da er sowieso schon immer zu der halle fuhr, hat er sie dann aus naiver freundlichkeit mitgenommen. nun war sie beim training selber keine leuchte, hatte keine lust .... ja und dann hat sie halt sowas erzählt, von wegen er hätte sie im wagen angetatscht. natürlich musste sie nicht mehr zum training. aber er hatte den ganzen ärger am hals. letztlich ist dabei nix strafrechtliches bei rausgekommen!
was ich damit sagen möchte:
augen offen halten, gilt für alle (co trainer, erwachsene die dort trainieren, eltern usw.), aber der ganzen thematik mit hysterie zu begegnen ist nicht angebracht. bei alle dem ist mir auch klar, das man als eltern, mehr angst vor einem täter im eigenen sozialen gefüge haben muss als "vorm schwarzen mann im gebüsch".
wenn große fälle aufgefolgen sind(bezogen auf die opferzahl), und dann in den medien geladet, dann ging es immer um täter, die sich langsam das vertrauen von kindern und eltern erschlichen haben. dann in diesem rahmen "was besonders"/ geheimes/ "was sonst keiner wissen darf" mit den kindern gemacht haben.
grüße kampftroll
tja, so kanns auch gehen.
Ein Bekannter meiner Schwester war Kontrolleur und verlor seinen Job, weil er angeblich ein schwarzfahrendes Mädchen sexuell misshandelt haben soll.
Seine Frau ließ sich dann auch von ihm scheiden.
Etwas später kam heraus, dass das Mädchen gelogen hatte, weil er ihr auch noch blöd kam, wo sie doch vorher am Tag schon Ärger mit ihrem Vater hatte.
Familie und Job war er trotzdem los.
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