Persönlich? Hier und da welche getroffen, einen sogar recht bedeutenden, will keinen Namen nennen weil er mir, bis auf seine Einstellung sonst sympathisch war, beim Training zugeschaut, mitgemacht, ich habe gesagt, daß mir vieles vom JJ bekannt vorkommt, sie sagten aber es ist völlig was anderes. Ich glaube erst als ich selbst am Boden mitgemacht habe hat sich die Meinung geändert.
Horstianna
Shining´s Postings sind so emotional und wirr dass es schon wieder lesenswert ist. Warum Marq darauf immer wieder eingeht ? Dr. useless fragt sich: Habt ihr zwei euch schon endlich geküsst ?
Andererseits finden sich in Shinings Ergüssen Ansätze von so etwas wie Denken, die durchaus in die richtige Richtung gehen. Ich persönlich finde den Kult ums BJJ auch stressend. Deswegen aber zu sagen, dass es dasselbe sei wie Jujutsu oder Judo ist so hanebüchen und sinnlos darüber noch groß zu schwafeln, da kann man nur eins empfehlen: Buch weglegen und mal mit einem Randori machen, der BJJ macht. Dann sieht man das ja.
A.M.
Es ist so, wenn ich beim Thema "Takedown" was vom Beinstellen (Im Judo als O-soto-otoshi bekannt) erzähle, und die Person fragt ob wir in der Schule sind , das mag ja lustig sein, aber da muss ich sagen, die Person hat vom Judo/Ju Jutsu keine Ahnung, auch wenn sie in eigenem Bereich top ist.
Das ist mir sowas von egal, Kind. Ich behaupte mal, werde erst mal erwachsen (bezieht sich nicht aufs Alter). Ich kenne Herr Marqs seine Beiträge bisschen länger, normalerweise schalte ich auf ignoriermodus oder schmunzelmodus. Aber klappt wohl nicht immer.
*Ignoremodus an*
Geändert von jkdberlin (16-03-2008 um 20:02 Uhr)
Ich mache ja auch "nur" JJ, aber ich kann teilweise die Reaktionen hier verstehen. Das was man gerade beim JJ lernt und was man bei einer zünftigen Auseinandersetzung dann benötigt ist nicht der Hüftwurf, das Schulterrad etc., das sind technisch nicht ganz so schön anzusehende, aber dafür effektive Takedowns. Du glaubst doch nicht, dass du gegen einen halbwegs fähigen Gegner einen O-soto-otoshi angesetzt bekommst. Vorher liegst du im Allgemeinen schon auf'm Boden ... und da wirst du .. falls du nicht intensiv z.B. im Judo Bodenkampf trainiert hast, vom BJJ'ler verknotet.
Es mag sein, dass die Techniken sich bei Judo, JJ und BJJ sehr oft ähneln und nahezu identisch sind .. ein riesen Unterschied ist halt die Art wie es trainiert wird: Beim Judo im Allgemeinen nach den Wettkampfregeln .. Hauptaugenmerk auf die Würfe, im Boden ist schnell schluss. Beim JJ (so wie ich es betreibe) werden eher die Techniken am Kooperativen Partner geübt und man denn das ganze dann hoch optimistisch SV.
Beim BJJ werden dann Takedowns und Bodenkampf relativ real geübt, d.h. unkooperative Gegner, im Boden gehts so lange, bis einer abschlägt usw.
Aus den Unterschiedlichen Trainingsarten resultiert auch ein völlig unterschiedlicher Kampfstil. Deswegen sind die Stile dann auch in der Anwendung so unterschiedlich.
Freut mich daß es nicht nur mein subjektiver Eindruck ist.
Ja das nervt total, dieses arrogante Gehabe.
Wollte ich nur gesagt haben.
Ist fast wie WT.
Ich habe nicht gesagt daß es das selbe ist. Die TEchniken sind im Buch die selben, das habe ich gesagt. Und es ist in der Tat so.
klassisches BJJ Training gibts nicht in der Nähe aber wäre vielleicht die Idee.
Aber bei einem Mal kann man auch nicht viel erfahren. Man muss schon 1-2 Monate Trainieren um eine KK kennenzulernen. Darauf habe ich keine Lust, da weit und wahrscheinlich auch teuer. In so einem Lehrgang ist meistens das Wesentliche drin.
Hosianna
stimme 100% zu, gut erklärt finde ich.
Allerdings finde ich grad das Beinstellen eine der besseren Techniken im JJ, die man überall in Varianten vorfindet, wo Würfe mit "Fuß-Trick" erlaubt sind.
Ich finde den Vergleich des Judo-Bodenkampfes mit dem BJJ-Bodenkampf auch fragwürzig, vor allem wenn man No-Gi betrachtet. Ich weiß zwar nicht ob ich Ahnung vom BJJ habe weil wir eigentlich SW ohne Regeln machen, aber da wird alles an Wirbelsäulen- und Genickhebeln, ins Gesicht fassen, Fuß- und Kipphandhebel usw. gemacht, was man im Wettkampfjudo nicht machen würde, und man darf von der Rückenlage aus beliebig weitermachen, auch ohne Guard, es ist einfach nicht Judo. Nicht dass ich aber behaupten würde, etwas von Judo zu verstehen (hab da nur ein paar Mal mitgemacht).
Jupp, finde ich gut erklärt.Es mag sein, dass die Techniken sich bei Judo, JJ und BJJ sehr oft ähneln und nahezu identisch sind .. ein riesen Unterschied ist halt die Art wie es trainiert wird: Beim Judo im Allgemeinen nach den Wettkampfregeln .. Hauptaugenmerk auf die Würfe, im Boden ist schnell schluss. Beim JJ (so wie ich es betreibe) werden eher die Techniken am Kooperativen Partner geübt und man denn das ganze dann hoch optimistisch SV.
Beim BJJ werden dann Takedowns und Bodenkampf relativ real geübt, d.h. unkooperative Gegner, im Boden gehts so lange, bis einer abschlägt usw.
Aus den Unterschiedlichen Trainingsarten resultiert auch ein völlig unterschiedlicher Kampfstil. Deswegen sind die Stile dann auch in der Anwendung so unterschiedlich.
A.M.
Kommt aufs Gewicht und Fähigkeiten an.
Bei einem schweren athletischen und halbwegs fähigen Gegner bringen noch so gute Takedowns nichts. Mit schlägen und tritten und in einer geeigneten Situation und in richtigen Schnelligkeit, geht sogar der Armstreckhebel. Wenn der Gegner nicht gerade 150 Kilo wiegt. Er darf nur keine Zeit haben zu reagieren, es soll ja unerwartet sein. Sonst funzt gar nichts.
Wie ich finde ist Hüftwurf eine tolle technik und gar nicht sooo schwer wie man hier behauptet und effektiver als die weniger komplizierten, wenn es schnell machbar ist.
Komplexe Techniken werden auch in BJJ angewendet wie man hier sieht YouTube - Brazilian Jiu-Jitsu Demonstration
ist bei weitem nicht alles effektiv was da gezeigt wird. Manche funktionieren hier nur weil der "angegriffene" Demonstrant nachgibt (meiner Meinung nach Sekunde 55-bis 60 auf dem Film). Will nichts schlecht machen aber (oh wunder!) einiges kenn ichs halt vom Training und ist gar nicht so einfach Gleichgewicht zu brechen nur auf die einwirkung auf die Beine oder ein Bein.
Geändert von Shining (16-03-2008 um 22:28 Uhr)
Naja, in SV Situation (gabs schon lange nicht mehr )bei einem 2 meter mann nützt mir im geeigneten Moment nach dem man vielleicht Weichteile erwischt hat , in der Tat Beinstellen oder ein eleganter Schulterwurf mehr als ein Genickhebel .
Ich finde persönlich Schulter und Hüftwürfe nicht so schwer wie zb Scherenwürfe, (scheinen bei brasilianischen GEschichten oft vorzukommen) oder - wie der Schwarze im Film - weiss nicht wie die Technik heisst - sich Kopfüber mit Füßen auf dem Gegner reinhängen
Im übrigen, meine Güte ich finde es stressig sich 100 mal zu entschuldigen daß man über was diskutieren mag was man nur von Filmen kennt.
das kann ich irgendwie nicht so stehen lassen. ich gehe mal davon aus, dass du mit einer "zünftigen auseinandersetzung" einen kampf auf der straße oder eine sv-situation meinst. das letzte, was ich in einer solchen situation aber will, ist, mit meinem gegner in den boden zu gehen. darum ist es für mich auch fragwürdig, ob man dafür jetzt effektive takedowns braucht.Ich mache ja auch "nur" JJ, aber ich kann teilweise die Reaktionen hier verstehen. Das was man gerade beim JJ lernt und was man bei einer zünftigen Auseinandersetzung dann benötigt ist nicht der Hüftwurf, das Schulterrad etc., das sind technisch nicht ganz so schön anzusehende, aber dafür effektive Takedowns.
mal ganz davon abgesehen, dass würfe wie hüftwurf, hüftrad oder schulterwurf alles sehr effektive takedowns sind (man sieht sie relativ oft); ich würde draußen jedenfalls keinen double-leg versuchen, weil ich mir nicht mein knie auf dem asphalt aufschlagen und nicht mit meinem gegner zu boden gehen will. außerdem sind die o.g. würfe alle recht einfach auszuführen und sind in ihrer wirkung absolut verheerend, wenn sie voll durchgezogen werden (mein favorit ist hier hüftrad mit mitspringen und auf dem gegner landen. da gehst du zwar auch mit zu boden, du kannst aber davon ausgehen, dass sich das skelett deines gegners erstmal neu sortieren und er keine luft mehr in den lungen haben wird; der rest wird erledigt durch stomps).
in meinen augen ist der größte denkfehler, dass mma- oder grappling-competition gleichgesetzt wird mit sv oder echten kämpfen; sind sie nicht, es ist nach wie vor sport (wenn auch ein sehr brutaler). im mma ist bjj nicht mehr wegzudenken und es hat sich auch zu recht als feste größe etabliert. jetzt aber zu glauben, man könnte einen mma-kampf 1:1 auf die straße übertragen (und ja, das wird oft gemacht, jedenfalls ist das mein eindruck), und zu denken, bjj hätte den gleichen stellenwert auf der straße wie im ring, ist einfach nur falsch.
das ganze ist immer noch ein relikt aus der gracie-dominanz der ersten ufc-kämpfe; und ja, ich bleibe nach wie vor dabei, dass ihre gegner handverlesen waren (das schmälert ihre leistung nicht, aber es macht doch recht deutlich, wie die gracies systematisch ihre eigene legende aufgebaut und vermarktet haben).
und gerade in "real-life"-situationen wird bjj meiner meinung nach einfach nur
maßlos überschätzt; auf der matte oder im octagon wirst du am boden nicht von mehreren getreten, es gibt keinen dreck oder gefährliche objekte und der gegner zieht auch keine waffen (und der gegner ist doch meistens auch gesund und hat nicht irgendwelche durch blut oder speichel übertragbare krankheiten; wird auch oft übersehen).
all das sind für mich genug gründe, mit einem angreifer auf keinen fall in den boden zu wollen. es bedeutet aber jetzt nicht automatisch, dass man nicht wissen sollte, wie man sich am boden verteidigt. leute, die den bodenkampf total ausklammern sind meiner meinung nach ebenso kurzsichtig wie diejenigen, die ihn in den götterstand erheben.
der hype ums bjj ist wie gesagt durch die eigens konstruierte legende der gracies zu erklären, aber vor allem auch damit, dass bjj bzw. grappling eine eigene subkultur darstellt (siehe mma-fightwear usw.). bjj kann man irgendwie mit hiphop oder gangsta-r&b vergleichen: ganz nett und unterhaltsam am anfang, aber irgendwann gehts dem nicht-indoktrinierten oder denjenigen, die mit dem hype und dem lifestyle nix anfangen können, einfach nur auf den sack .
hallo,
sorry, dass ich mich auch mal zum wort melde.
ich persönlich finde es sehr interessant, wie sich einige Personen über die "guten" und "schlechten" kampfsportarten unterhalten.
dies zeigt mir nur dass einige noch nicht verstanden haben.
in jeden sportarten gibt es leistungsträger.
aber was hat jeder einzelne davon.
egal welche sportart.
alle sind gut!!!
es kommt immer nur darauf an wie man diese trainierst.
lg
sunnycat
irongriffon, du hast in deinem Beitrag zusammengefasst was ich auch die ganze Zeit denke/empfinde, nur vielleicht ist es mir bis jetzt nicht gelungen es so strukturiert zu beschreiben danke.
Ich empfand schon immer die Bodentechniken für SV Zwecke als ungeeignet und gefährlich,egal welcher Ringsport.
Nur das mit den Gracies, das weiss ich nicht. Ich denke sie hatten schon kommerzielle Ziele, wollten mit ihrem Hobby Geld verdienen, aber wahrscheinlich waren sie auch sehr gut. Vermute mal sie haben die Kampfkust auf grössere Gegner ausgerichtet. Daher keine Schulter und Hüftwürfe. Für den Außenstehenden der sie nicht praktiziert mögen sie schwer aussehen, aber gerade Judoka sind wirklich in so sachen top.
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