Hosianna
Erst mal eines vorweg:
Dies soll zwischendrin mal ein ernsthafter Fred sein, der was mit dem echten Leben zu tun hat, also nix mit Youtube, Skandalpresse, Nazi-Ufos, jugendlicher Spammerei, allgemeinen politisch-gesellschaftlichen Stammtischparolen oder universitärer Klugschei§erei, sondern es geht um eine ernste, reale, erwachsene Thematik.
Hat auch zugegebenerweise nix mit Kampfkunst zu tun, garnix... sondern liegt eigentlich irgendwo zwischen Familie, Juristerei und Psychologie...
Aber da Rehtsberatung im Internett verboten ist und ich in den Pyscho-Foren (die hauptsächlioh von Mädchen/Frauen besucht werden) zu diesem Thema bisher nur Blabla gehört habe, probiere ich einfach mal was hier so kömmt.
Falls jemand weiß, wo man sowas besser posten sollte oder könnte, wäre ich auch interessiert...
In Psycho-Foren hab ich die Thematik früher doch schon ein paar mal gepostet, aber ich hatte den Eindruck dass die meisten Psycho-Forianer lieber ihre Symptome und Erlebnisse mit Ärzten schildern und sich gegenseitig bemuttern, ansonsten jedoch eher versuchen "normal" zu sein... Aber wenn jemand nach konkreten Auswegen, Rechtsaspekten etc. fragt schrecken alle zurück oder tun so als wäre das gewissermaßen undenkbar, eine Art Gotteslästerung quasi
Aber nunmehr zum Thema:
Also man hört ja öfter von sexuellem Kindesmissbrauch, meist (aber nicht mehr immer, denn die andere Seite kommt öfter zum Vorschein in diesen Zeiten) handelt es sich um weibliche Opfer, und dafür gibt es heutzutage eine ganze Infrastruktur von Beratungsstellen, Austauschmöglihkeiten im Internet usw....
Mich würde aber eben hier die "andere Seite" des Kindesmissbrauchs interessieren, nämlich der Aspekt der rein psychischen Misshandlung von Kindern, insbesondere durch die eigenen Eltern, und noch genauer die rein psychishe Misshandlung von Jungen durch ihre eigenen Mütter.
Ähm ja sowas gibt´s auch, übrigens sehr sehr oft, und ich würde mich gar nicht mal festlegen wollen ob das im Vergleich zu Vergewaltigung nicht der schwerwiegendere Missbrauch ist, bzw. mit den gravierenderen Folgen für das Kind, das ja gerade psychisch von seinen Eltern und in den grundlegendsten Entwicklungsabschnitten (Grundvertrauen, Persönlichkeitsstruktur, Kontaktverhalten) gerade von der Mutterfürsorge abhängig ist:
Wie sieht es da eigentlich mit Beratungsmöglichkeiten, und auch mit der Rechtslage, besonders hinsichtlich der Beweislast-Problematik aus ? Denn das Opfer eines Missbrauchs, der evtl. schon in den ersten Lebensjahren beginnt aber immer nur rein psyhologisch ist, dürfte ja als Kläger kaum glaubwürdig sein, wenn es nunmehr logischerweise selbst psychisch krank ist, die Eltern aber ihre Hände in Unschuld waschen, es keine Zeugen geben kann und man die Eltern schlecht ohne Gerichtsbeschluss an einen Lügendetektor o.ä. anschließen kann ?
Wer ist dann also für Folgeschäden (z.B. bleibende schwere Persönlichkeitstörungen, Verwicklung in Straftaten unter dem Einfluss der psychischen Störung, posttraumatische Belastungsstörungen und deren Auswirkungen auf Erwerbsfähigkeit, Altersverarmung usw.)
eigentlich rechtlich verantwortlich, wenn keine ausreichend frühzeitige Erkennung und Behandlung der Störungen beim Kind möglich war (z.B. aufgrund der Vertuschung und Leugnung durch die selbst psychisch gestörten Eltern, die sich selbst natürlich nicht behandeln lassen und auch nichts zugeben) ?
Mal ein Fallbeispiel:
Also z.B. wenn eine selber psychisch schwer gestörte (z.B. durch Krieg, Vergewaltigung, Enteignung, Heimatvertreibung und Flüchtlingsschiksal traumatisierte und durch das Überleben zur Verdrängung gezwungene) Familienmutter eins ihrer Kinder systematisch unterdrückt und das dadurch schwer geschädigte Kind durch gezielten Liebesentzug und andere psychologische Misshandlungen zu einer scheinbaren "Normalität" zwingt, um selber nicht in Kontakt mit Jugendamt und Psychiatrie zu kommen... Und das betroffene Kind auch beim Vater kein Verständnis und keine Hilfeleistung findet, weil der sonst seine Frau den Ärzten ausliefern und seine Illusion von normalem Leben aufgeben müsste, oder weil er einfach nichts zahlen will für ein behindertes Kind, oder weil er selber vom Krieg schwer traumatisiert wurde und das als Privatsache der Familie ansieht ?
Wenn das Kind dann unbehandelt bleibt, psychische Schäden davonträgt, aber so perfekt gelernt hat "Normailtät" vorzutäuschen, wie es die Mutter ihm beigebracht hat ? (Nur mal so am Rande: Ich kenne einen solchen Fall, es handelt sich also hier nicht um Science Fiction)... Wer trägt juristisch die Verantwortung für die Folgen, wenn das Kind erwachsen wird, alles irgendwann kapiert, ihm niemand glaubt und es nichts mehr zu beweisen gibt, es keine Zeugen gibt, die Eltern inzwischen vergreist sind, etwaige Straftaten verjährt, das Erbe unter Umgehung der Steuer vor dem Testament aufgeteilt worden ist... Das Kind aber wegen mangelnder Beweise und aufgrund seiner psychischen Labilität kaum einen Prozess erfolgreich durchstehen kann... die frühkindlich verursachte Störung inzwischen aufgrund extremer Chronifizierung kaum mehr behandelt werden kann bzw. es dafür keine Kostenübernahme mehr durch die Kassen gibt, weil das viel zu teuer wäre und/oder weil die Kassen aufgrund des Verhaltens des Kindes schon alles mögliche andere zahlen mussten und sich nunmehr quer stellen ?
Diese (wahre) Story jetzt nur mal so als Fallbeispiel
... Mich würde interessieren ob es für sowas auch eine Infrastruktur, Gesetzestexte, Präzedenzfälle und Beratunsgsstellen gibt. Oder gibt es das alles nur für vergewaltigte Mädels ? Ich meine... also Mütter dürfen mit ihren Jungen treiben was sie wollen, solange es rein psyhisch ist und die Jungs fast noch Babies... aber wenn Männer Mädchen missbrauchen gibt es für die unschuldigen (oder doch nicht so ganz unschuldigen) Gören tausend helfende Engel in der Welt... say "Gleichberechtigung" ? Say "Gerechtigkeit" ???
Ave Maria