Zitat von
tsange
ich denke, das thema wurde angeregt durch die gut nachvollziehbare vorstellung von einem 15-jährigen taiji-neuling, dass ein chinesischer sifu ideal sein müsste, um eine chinesische kampfkunst zu unterrichten.
tatsächlich ist ein guter lehrer jemand, der sich erstens mit dem lehrstoff ausreichend auskennt und zweitens die (meiner meinung nach vor allem charakterbedingte) fähigkeit hat, anderen leuten etwas zu vermitteln, sie zu motivieren und ihr interesse anzuregen (und zudem mit einer endlosen geduld gesegnet ist).
und das sind alles dinge, die mit dem ursprungsland eines menschen herzlich wenig zu tun haben.
richtig gute lehrer sind meiner erfahrung nach auf allen gebieten recht dünn gesät. dadurch kann bei individuellen schüler/innen nach verbrauchen mehrerer lehrer/innen auf einem gebiet, das in unseren breiten nicht an jeder ecke angeboten wird, leicht der eindruck entstehen, dass lehrer eines bestimmten ursprungslandes grundsätzlich nichts taugen. nach dieser statistischen methode behaupte ich mal, dass austro-indonesier allesamt wunderbare taiji-lehrer sind :-)