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Thema: KPST 7: Fussarbeit und Mobilität

  1. #1
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    Standard KPST 7: Fussarbeit und Mobilität

    Fussarbeit und Mobilität:

    Die Grundlage der Fussarbeit im JKD bildet die Struktur der Kampfstellung. Eine ausbalancierte und mobile Basis ist obligatorisch. Der "Bai Jong" oder "On-Guard Stance" ist das Fundament aller dieser Faktoren. Er muss so gestaltet werden, dass er kurzfristige Richtungs- und Bewegungsänderungen zulässt, um es dem Kämpfer zu ermöglichen, sich einen Vorteil zu erschaffen, um die Angriffsbewegung des Gegners frühstmöglich abzufangen. Neben der Fähigkeit, verschiedene Distanzen richtig einzuschätzen, muss es der Stand und die benutzte Fussarbeit ermöglichen, sich selbst schnellstmöglich in jede notwendige Richtung zu bewegen. Durch die Erreichung des gewählten Ziels muss auch eine Kontrolle oder Beherrschun der neuen Distanz gesichert sein. Diesen Tatsachen wird das JKD Training durch seinen Schwerpunkt auf Fussarbeit und Mobilität gerecht. Das höchste Ziel ist dabei, in Bruce Lees Worten, die Fähigkeit seinen Gegner wirkungsvoll zu schlagen oder zu treten während man selber in balancierter Bewegung ist. Vorzugsweise in Vorwärtsbewegung. Man kann dadurch nicht nur den Gegner überraschen, sondern auch das Gewicht seines Körpers mit in die Technik einbringen. Die Fussarbeit muss dabei subtil, entspannt und flexibel sein. Dabei dient sie auch immer der Defensive. Ein bewegliches Ziel ist schwerer zu treffen als ein stationäres. Im Training wird das nach Vermittlung der Basis-Fussarbeit wie
    Step + Slide;
    Slide + Step;
    Push Shuffle;
    Pendelum Step;
    Step through;
    Curving; Turning;
    Rocka Shuffle;
    Heel + Toe Wedge;
    Einnehmen der Kampfhaltung aus verschiedenen Positionen;
    usw durch bestimmte Übungsdrills wie zum Beispiel dem Mirror-Drill, dem T-Shirt-touch-Drill usw. geübt. Es muss dabei immer wieder Wert auf die Balance, die Gewichtsverteilung, die Richtungsveränderung sowie Leichtigkeit in der Bewegung gelegt werden. Unnütze, Energie-vergeudene Bewegungen sind dabei zu vermeiden. Das Gewicht sollte auf den Fussballen ruhen, um die Federwirkung der Füsse zu nutzen. Die Bewegungen sollten gerade ausreichen um das Ziel zu erreichen. Mobilität und Geschwindigkeit sind dabei die obersten Trainingsziele. Durch andauernde Veränderung der Distanz wird dabei der Gegner verwirrt.
    Dies erfordert ein andauerndes Training der Fussarbeit, auch in fortgeschrittenen Gruppen.

    Grüsse
    Frank Burczynski

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    http://www.jkdberlin.de

  2. #2
    Jun Fan JKD Ahrweiler Gast

    Standard Bai Jong & on-guard-position

    Hi,
    eine Frage: Sind Bai Jong Stance und on guard position das Gleiche, oder ist der bai jong stance aus dem Wing Chun - die Pose, die Bruce Lee in seinem "chinese gung fu" Buch unter dieser Überschrift einnimmt? Sieht ja doch ziemlich verschieden aus, vor allen Dingen da bai jong eine in sich geschlossene Abwandlung von wu sao / man sao ist!?
    Bitte Licht ins Dunkle bringen!

  3. #3
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    Standard

    Bai Jong ist der chinesische Name für "On Guard" Stellung oder (Vor)kampfstellung. Es ist nicht der Name einer bestimmten Stellung. D.h. Bai Jong beschreibt immer die Kampfstellung, in der ich mich gerade befinde.

    Grüsse
    Frank Burczynski

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  4. #4
    Zacki Gast

    Standard Training

    @ Frank: In diesem Zusammenhang interessiert es mich, wie Euer Speed-Training (für die Bein-&Schrittarbeit, NICHT für die Nase:-) ausschaut. Welche Trainingsmöglichkeiten gibt es, um die Bewegungsgeschwindigkeit zu optimieren?
    Gruß Zacki

  5. #5
    Jun Fan JKD Ahrweiler Gast

    Standard Footwork Drills

    Was Spass macht sind Drills mit Kali-Sticks für sich alleine um die Basics zu lernen. Du legst Dir zwei Kurzstöcke auf den Boden, das sie die 2 Schenkel eines Dreiecks bilden mit Spitze nach Dir hin und übst footwork entlang der Stöcke. Später lässt Du die Dreiecksspitze von Dir weg zeigen oder legst Dir direkt mit 4 Sticks eine Raute, ander entlang Du gehst.
    Mit Partner kannst Du entweder einen Mirror-Drill machen, dh. Partner und Du stehen in Vorkampfstellung, wenn der Partner vor geht gehts Du zurück usw. und versuchst immer die ursprungsdistanz zu halten ( ist aber langweilig)
    Spannender sind Jun Fan Focus Glove Drills mit Bewegung, d.h. Dein Trainier (Partner) bietet Dir verschiedene Ziele an für Jab, Cross, Hook, Kicks etc. während er ab und zu selber attackiert und sich um Dich herum bewegt, so das Du ihm folgen musst. Achte auch hierbei auf das halten der Distanz. So werdet Ihr beide besser und man kann ein Spiel draus machen.
    :-)

  6. #6
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    Wie JFJKDHKRYUBOXEN schon schrieb, es gibt erstmal das reine Fussarbeitstraining, dass man dann in Pratzendrills, Mirrordrills, Distanzüberwindungsdrills etc. einarbeitet. Ich denke, jeder Trainer hat da so seine Faves

    Grüsse
    Frank Burczynski

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  7. #7
    andreas222 Gast

    Standard

    Hallo Frank,


    gibt es zu den weniger bekannten Schrittarbeit-Typen wie

    Push Shuffle;
    Step through;
    Curving; Turning;
    Rocka Shuffle;
    Heel + Toe Wedge;

    bereits eine Erklärung ?

    Push Shuffle ist doch das explosive Abstossen mit dem hinteren bzw. vorderen Bein um schnell Distanz zu überbrücken richtg ?


    Curving, Turning = Drehung/Ausrichtung zum Gegner auf dem Fussballen des vorderen Beines ?

    Merci & Gruesse
    Andreas

  8. #8
    andreas222 Gast

    Standard

    Zu Footworkdrills @JFJKDHKRYUBOXEN,


    die Kali-Drills mit den Stoecken sind mir bekannt.

    Bei diesem Drill (geschlossenem Dreiecks) bleibt ja eine Fussposition erhalten. Die Position der Beine wird durch einen gleitenden Wechselsschritt ausgetauscht.

    Dasselbe passiert bei geöffnetem Dreieck.

    Aber wie sieht die Schrittarbeit auf einer Seite bzw. um die Raute herum aus ?

    Normalweise hat man doch eine Grundlinie (Füsse parallel) sowie die Raute.

    Das Gewicht immer gleichmaessig verteilt.

    Merci für einen Tip.

    Gruesse
    Andreas

  9. #9
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    Jau, gibt es, in Unmengen von Büchern und Videos...meine Artikel hier sollten eigentlich nur die theoretischen Hintergründen etwas aufhellen.

    Push Shuffle: jau, wie von dir beschrieben.

    Curving: jau, richtig

    Step through: das nach vorne oder hinten Gleiten aus dem Bai Jong mit Wechsel der Auslage

    Rocka Shuffle: hin und her "wippen" oder in Bewegung bleiben ohne Energie zu verschwenden oder Balance zu riskieren...ein bewegter Körper ist schneller und leichter in Aktion zu setzen als ein stillstehender.

    Heel/Toe Wedge: Zehen-Hacken-Wippe, das Absetzen des hinteren Hackens und Abheben des vorderen Hackens zum Ausweichen oder Distanzmachen.

    Da gibt es noch einiges mehr an Fussarbeit, jedoch steht das wie gesagt an anderer Stelle. Ich wollte hier nicht so sehr auf's was wie denn auf das "Wann" und "Warum" hinaus.

    Grüsse
    Frank Burczynski

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