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Thema: Problem mit Befreiungsübung

  1. #1
    Registrierungsdatum
    23.09.2008
    Alter
    50
    Beiträge
    92

    Standard Problem mit Befreiungsübung

    Hallo,
    ich habe mit folgender Anfängerübung ein Problem, welches sich partout nicht lösen lassen will und hoffe, daß mir hier vielleicht jemand Ratschläge geben kann:

    Es geht um folgende Befreiungsübung:

    Gegner klammert von hinten -> Schwer machen, Arme hochreißen, Kopfdrehung/Blick, Ellbogenstoß (ist meines Wissen nicht unbedingt Kung Fu spezifisch, aber es kommt im Kung Fu Kurs, den ich gerade angefangen habe, daher packe ich es einfach mal in dieses Unterforum).

    Es ergibt sich jetzt jedes Mal folgendes Problem:

    Wenn ich mich schwer mache, bleiben die Arme in der Umklammerung hängen.
    Wenn ich kraftvoll mit den Armen dagegen gehe, stelle ich mich irgendwie automatisch mit den Füßen fest (bzw. verkrampfter wäre eher ein angemessener Ausdruck).
    (An Größe/Körperkraft liegt es eigentlich nicht, das Problem ergibt sich auch gegen gleich schwere oder etwas leichtere Gegner, wenn sie mit aller Kraft halten).

    Bei Trockenübungen allein funktioniert die Übung natürlich immer, aber mit Widerstand durch einen Gegner ist das dann leider immer etwas anderes.

    Daher meine Frage: Kennt irgend wer eine Technik/Übungsmethode, die man alleine für diese Übung durchführen kann, und die eben entsprechende Sauberkeit der Übung gewährleisten kann?

    Ich bedanke mich im Vorraus für die Antworten.

  2. #2
    Vamacara Gast

    Standard

    Wo befinden sich Deine/seine Arme?

    Umklammert er von hinten Deine Brust oder würgt er Deinen Hals?
    Umklammert er Deine Arme oder sind diese frei zu bewegen?
    Sind seine Hände für Dich zu erreichen oder befinden sie sich außerhalb Deiner Möglichkeiten (beim Würger sind die Hände vermutlich nicht zu erreichen) ?

  3. #3
    s.franz Gast

    Standard

    Trete dem Angreifer vor der Befreiungstechnik mit voller Wucht auf den Fuß! Dann lässt die Kraft, mit der er Dich festhält, sehr stark nach.

  4. #4
    Schwede1968 Gast

    Standard

    Hüfte leicht zur Seite und einen Schlag in die Familienjuwelen - dann hast Du mehr Platz. Muß eben nur schnell gehen.

  5. #5
    HeiFuKuen Gast

    Standard

    Bei uns im Training ist genau das selbe Problem aufgetreten und einer hat eine Lösung gefunden. Im wahren Leben kann man diese Techniken nie genau anwenden. Je nachdem muss man andere Schläge anwenden.

    Zu dem vor dem schwer machen, auf den Fuß treten. Wenn dein Angreifer nicht darauf gefasst ist, ist er geschockt und lässt dadurch locker, dann funktioniert es wieder, aber sonst, andere Variationen nehmen.

    LG HeiFuKuen

  6. #6
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klein-Heini Beitrag anzeigen
    Wenn ich mich schwer mache, bleiben die Arme in der Umklammerung hängen.
    Wenn ich kraftvoll mit den Armen dagegen gehe, stelle ich mich irgendwie automatisch mit den Füßen fest (bzw. verkrampfter wäre eher ein angemessener Ausdruck).
    (An Größe/Körperkraft liegt es eigentlich nicht, das Problem ergibt sich auch gegen gleich schwere oder etwas leichtere Gegner, wenn sie mit aller Kraft halten).
    Was verstehst Du denn unter schwer machen?

    Hast Du schon mal Folgendes versucht?:

    Einfach mal nach unten fallen lassen, so dass Du auf den Boden "fällst"?
    Dabei halt nicht kontrolliert nach unten gehen, sondern wirklich in die Hocke fallen lassen, den Körper (auch Schultern und Arme) "entspannen".
    Wenn Du es über lange Fall-Wege kannst, dann kannst Du den Weg allmählich verkürzen.
    Wichtig ist, dass der Gegner in dem Moment keinen Angriffspunkt findet, also nicht langsam immer mehr eindrücken lassen, sondern plötzlich die Spannung (Widerstand) wegnehmen, eventuell vorher extra Gegenspannung aufbauen, dann plötzlich wegnehmen und mit der Schwerkraft arbeiten.
    Um ein Gefühl für Spannung zu bekommen kannst Du auch mal folgendes tun: Du lässt dich von Deinem Partner umklammern und experimentierst mit verschiedenen Spannungszuständen:
    1. Dagegenhalten (angespannt)
    2. Eindrücken lassen (schlaff)
    3. In natürlicher entspannter Haltung bleiben, Raum bewahren, nicht beeindrucken lassen

    In einer Partnerübung weiß der Umlammernde natürlich was kommt und der nicht zu unterschätzende Überraschungseffekt fällt weg (der durch die genannten Schocktechniken wie Fußstampfen, oder auch Kopfstoß noch verstärkt wird), wenn er sich darauf einstellt, oder gezielt dagegen arbeitet.

    Du kannst dich auch auf kurzem Weg nach unten fallen lassen (zum Üben einfach mal von einem Bein aufs andere fallen lassen), und anstelle schlaff zu werden die Arme mit der Fallbewegung aus dem ganzen Körper "ruckhaft" nach unten seitlich vom Körper wegführen um den Griff zu sprengen.
    Dabei nicht auf die Seitwärsbewegung achten und damit gegen die Umklammerung arbeiten, sondern eher mit beiden Händen schnell nach seitlich unten stoßen.
    Dazu bedarf es der richtigen Körperdynamik, die sich aus dem Training ergibt.

    Falls es Dein Trainer oder ein anderer Schüler gut kann, mach es wie er: Zugucken, lass Dich notfalls entsprechend korrigieren, falls er es nicht erklären kann, dann soll er es Dich spüren lassen.

  7. #7
    ShantiX Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Schwede1968 Beitrag anzeigen
    Hüfte leicht zur Seite und einen Schlag in die Familienjuwelen - dann hast Du mehr Platz. Muß eben nur schnell gehen.
    Jo immer schön Glocken läuten!!!

    Nur ggf. aufpassen und absichern, die meisten Leute die Dich so zärtlich umarmen wollen weniger Streicheleinheiten nachholen,
    sondern Dich "ausheben" und dann muss es schnell gehen, sonst sitzt du aufem A*** und er setzt flott nen Choke an o.ä. ....
    Spirenskes zu trainieren würde ich mir da sparen!!!

    Wenn Du das aber nicht für den Ernstfall brauchst / brauchen willst mach halt die v*n D*mm* Nummer mit Spagatt/angestrengtem Gesicht und Robotertechnik, das kommt wenigstens richtig cool

    Alleine kannst Du halt nur Bewegungsabläufe trainieren um es zu verinnerlichen.

  8. #8
    Dodger Gast

    Standard

    Hier mal drei Videos zum Anregungen holen:

    h*t*t*p://de.youtube.com/watch?v=dpWXZPVPfGY&feature=related
    h*t*t*p://de.youtube.com/watch?v=UAxZUdjoCNw&feature=related
    h*t*t*p://de.youtube.com/watch?v=LD--5nOfJ7M&feature=related

    Viel Spass beim Üben

  9. #9
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    Standard

    Erstmal sorry, daß ich ganz vergessen hatte, mich für Eure Tips zu bedanken
    Das sie hiermit nachgeholt

    Mein Problem habe ich soweit indentifizieren können:

    Die "Fallbewegung" in Sei Ping Ma und das Arme hochreißen laufen einfach noch nicht so richtig rund und aufeinander abgestimmt...
    d.h. es passiert mir sehr oft
    a) daß ich mich wie einen nassen Sack fallen lasse, aber der Armimpuls fehlt->Dem Gegner fällt es leichter, mich zu halten.
    b) Das "Armhochreißen" passiert "vom Boden aus", d.h. indem ich Spannung vom Boden aufbaue, drücke ich die Arme nach oben weg, und nutze mein Körpergewicht nicht richtig.

    Ich habe mir leider auch ein kleine geistige "Fast-Blockade" angewöhnt, daß ich bei der Umklammerung von hinten anfange, mich zu konzentrieren, und nachzudenken. Ist natürlich nicht das optimale, und ich gewöhne es mir gerade schnellstens ab...

    Ich werde mich wohl einfach etwas lockerer machen müssen, und das ganze etwas öfter und vor reflexartiger üben.

    Mittlerweile funktioniert es allerdings soweit, daß ich nur noch bei einem Übungspartner nicht mehr rauskomme (der einzige, der dort kräftiger ist als ich...was bei uns blutigen Anfängern allerdings natürlich noch nicht viel heißen will).
    Allerdings kommt er auch nicht mehr raus, wenn ich ihn mit aller Gewalt von hinten festhalte (und sonst auch keiner meiner Gruppe). Hat mich natürlich insoweit ein wenig beruhigt, daß hier allgemein noch die Übung fehlt, und ich einfach geduldig weiterüben werde. (Wenn es in einem Jahr dann immer noch nicht klappen sollte, DANN werde ich nervös).

  10. #10
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    4.629

    Standard

    Nenn die Fallbewegung mal "Sinken", und zwar ins Dantien, dadurch wirst Du nicht nur schwer und verwurzelt, sondern baust im Dantien auch Energie auf, die Du dann zum generellen"breit machen" (Arme unmerklich auseinander etc.) verwenden kannst.
    Dabei kannst Du auch unmerklich Deinen Schwerpunkt etwas verlagern, so daß Du z.B. mit der Hüfte den Ansatz für einen Wurf o.ä. schaffen kannst. Oder den Ellbogen (wenn Platz ist) nach hinten rammen, geht aber nicht immer.
    Tritt auf den Fußrücken des Gegners geht, wenn Du dabei nicht Dein eigenes Gleichgewicht aufgibst, wirkungsvoll im Ernstfall sind auch Tritte m. Ferse/Fußsohle gegens Knie mit gleichzeitigem Befreien der Arme.
    Zur Not geht dann auch noch festhalten der Arme des Gegners und über Hüfte (vgl würfe beim Judo) nach vorne schräg über Oberkörper/Schulter werfen.

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