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Thema: Unterschiede in Grappling-Stilen?

  1. #1
    Twist Gast

    Standard Unterschiede in Grappling-Stilen?

    Gibt es eigentlich große Unterschiede zwischen den einzelnen BodenKampf-Stilen?
    Also zB BJJ, Greco-Roman Wrestling, ... ?

  2. #2
    maximus Gast

    Standard

    jawohl!

    gut, im grossen und ganzen, wenn wir von modernem grappling sprechen so ist alles sehr ähnlich. alle arbeiten mit mount/guard/sidemount. alle kennen die wichtigsten armbars, chokes, leglocks usw.

    trotzdem gibt es unterschiede:

    bjj: sptzenmässige guard, sehr eng, meist ein wenig langsamer und methodischer. viel mit gi.

    japanisches jj: kein grappling!! auch wenn viele techniken bekannt sind.

    sambo: sport sambo ohne chokes, combat sambo (oleg und co.) natürlich mit chokes. viele leglocks und kneebars. viele unorthodoxe submissions, bei denen manchmal die traditionellen positionen nicht nötig sind. viele dirty tricks. mit gi und auch ohne gi.

    shooto: viele leglocks, sehr dynamisch.

    judo: da der bodenkampf im wettkampf weniger ausgeprägt ist, ist das training nicht so ausgeprägt. chokes und armbars sind alle vorhanden. selten mount und guard. viel kesa gatame, northsouth (kamishiho gatame).

    ringen: keine submissions, ziel ist es lediglich, den gegner auf den rücken zu drehen. in kombination mit anderem grappling jedoch sehr effizient.

    luta livre: ohne gi.

    aber eben...im grunde genommen ist mittlerweile alles sehr ähnlich

  3. #3
    Registrierungsdatum
    02.09.2001
    Ort
    Rhein-Main Gebiet
    Beiträge
    8.832

    Standard Unterschiede

    Hallo,

    Unterschiede gibt es ziemlich viele, einige davon technischer Natur, einige davon sind die persönlichen Vorlieben eines Kämpfers, bzw. Trainers.
    Selbst im BJJ gibt es unterschiedliche Stile. Royce ist eher flexibel, beweglich, kämpft aus der Guard, wechselt Positionen und fliesst von einer Bewegung zur nächsten. Roy Harris z.B. kämpft eng, langsam, methodisch, kontrolliert und lässt einem keine Luft zum Atmen, während man bei Royce denkt ich muss dem Typ folgen damit er mich nicht erwischt, denkt man bei Roy nur scheisse ich muss hier raus.:-)

    Judoleute haben sehr gute Würfe mit dem Gi, aber ohne Gi und gerade an die Abwehr von Schlägen sind sie nicht so gewöhnt.
    Wenn sie am Boden sind und sie haben was zum festhalten, haben sie allerdings eine sehr stabile Side Mount, bzw. einen Kesa Katame, das liegt an den Regeln, weil es ja im Judo nach 30 Sekunden im Festhaltegriff einen Ippon gibt.

    Ringer sind ohne Zweifel die Athleten mit der meisten Kraft, das ist wirklich unglaublich, aber im Ringen geht es darum nicht mit den Schultern auf den Boden zu kommen und dafür tun die Athleten alles und geben volle Kraft. Würfe, bzw. Takedowns sind schnell, einer Ring macht einen Double Leg so schnell wie ein Boxer seinen Jab schlägt, muss man erlebt haben.:-)
    Am Boden sind reine Ringer auch eher nicht so effizient aber das bezieht sich nur auf Leute die noch nie irgendwas von MMA oder Submission Wrestling gehört haben, denn wenn man ihnen erklärt auf was sie achten müssen, sind sie in sehr kurzer Zeit sehr gefährlich.

    Heute gibt es eigentlich drei Hauptstile die in den Wettkämpfen vorkommen:

    1. Positionsorientiert, d.h. erst wenn man in einer guten Position ist macht man den Versuch eines Submissions, es geht zuerst um die Kontrolle des Gegners, dann um die Submission.

    2. Submission orientiert, man versucht alles zu hebeln und würgen was einem in den Weg kommt. Man achtet weniger auf Positionen, sondern eher darauf dem Gegner irgendwas zu verdrehen

    3. Takedown orientiert, man wirft den Gegner, kassiert dafür seine Punkte und hält ihn einfach unten oder steht wieder auf um erneut mit einem Takedown zu punkten.

    Ich bevorzuge Stil 1, aber das ist nur meine persönliche Vorliebe.


    Tschüß
    Björn
    www.Kampfkunst-Training.de
    www. Fighter-Fitness.com

  4. #4
    uruk-hai Gast

    Standard

    ich persönlich bevorzuge Stil 2 und geh auch schon mal ein unnötiges Risiko für eine schöne spektakulere Submissiontechnik ein!! Grundsätzlich sollte man aber Positionsorientiert kämpfen bzw trainieren. Wenn man dies beherrscht, kann man seine eigenen Stil weiterentwickeln, da man eine sehr gute Basis hat. Ich z.B. tue mich mit Gegner die relativ passiv und positionsorientiert kämpfen ziemlich schwer und empfinde diese als die unangenehmsten Gegner. Wogegen ich gegen agressiv kämpfende Leute sehr gerne auf die Matte geh!!
    Geändert von uruk-hai (11-04-2003 um 08:33 Uhr)

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