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Thema: Thaicamp, Pattaya, Sitpholek GYM

  1. #1
    arben Gast

    Standard Thaicamp, Pattaya, Sitpholek GYM

    Ich bin erneut von einer Trainingsreise aus Thailand wieder gekommen und habe vor ein wenig den Ablauf der Reise, diesmal auch mit Nebenaktivitäten, zu schildern. Da ich insgesamt 16 Tage geblieben bin, werde ich den Bericht in einzelne Tage splitten und immer wieder mal wenn ich Zeit habe etwas hinzufügen.

    Tag 1

    So, die Reise hat für mich am Sonntag den 9. Oktober begonnen. Diesmal hatte ich geplant ohne meine Freundin zu fliegen um mich absolut auf das Training vor Ort konzentrieren zu können. Zuvor hatte sich im KKB-Forum MatzeOne gemeldet und mit mir vereinbart, dass er mitkommen würde. Ebenfalls hatten sich 2 meiner Jungs aus Bonn zu dieser Reise entschlossen, wobei einer leider nur noch einen Tag später einen Flug bekommen hatte. Zwei Schweizer (KKBler) waren bereits eine Woche vorher geflogen und es versprach eine lustige Gruppe zu werden.

    Am 9.Oktober ging es dann abends für mich zunächst mit dem Zug von Siegburg nach Frankfurt. Am Flughafen angekommen traf ich das erste Mal auf MatzeOne und einige Minuten später traf dann auch einer der Jungs aus Bonn ein. Man hatte sich schnell bekannt gemacht und auch auf Anhieb verstanden.

    Nun ging es mit Zwischenstopp in Abu Dhabi weiter nach Bangkok, wo wir dann am 10. Oktober um 18.30 Uhr endlich landeten. Völlig übermüdet und erschöpft ging es von da aus weiter mit dem Taxi nach Pattaya ins Palm Garden Hotel. Gegen 21.30 Uhr wurden wir dann im Palm Garden Hotel von Frank Sitpholek und den Schweitzern in Empfang genommen. Nach einer kurzen Dusche traf man sich noch schnell im Hotel-Restaurant für ein verspätetes Abendessen und man ließ sich von Frank Sitpholek einige Infos über Pattaya und den Ablauf der nächsten 2 Wochen geben. Leider wurde uns dann auch mitgeteilt, dass der Muaythai Worldtitlefight WMF -79 kilo von Leonard Sitpholek gegen Ramazaan Loekchauwmekenthong auf den 28. Oktober ( 4 Tage nach unserer Abreise) verschoben worden war. Auf die Chance diesen Kampf im Lumpini Stadion live mitzuerleben hatte ich mich vor meiner Abreise besonders gefreut.

    Na ja, die Enttäuschung war schnell verflogen und ich plante wegen meinem hundemüden Zustand nach dem Essen schlafen zu gehen. Die anderen Jungs schafften es aber dann doch noch irgendwie mich auf ein Bier in einer von Pattayas berüchtigten Beer Bars zu überreden. Nach 2 Bier war die Müdigkeit schnell verflogen und irgendwie fand ich mich dann auch erst gegen 4 Uhr in der Früh wieder in meinem Hotelzimmer ein.

    Und schon war Tag 1 vorbei.
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    Geändert von arben (28-10-2005 um 22:59 Uhr)

  2. #2
    arben Gast

    Standard Tag 2

    Gegen 11 Uhr wache ich mit leichten Kopfschmerzen von der durchzechten Nacht auf. Schnell sind MatzeOne und mein Trainingskamerad aus Bonn geweckt.

    Zunächst geht es zu einem kleinen Thairestaurant in der Nähe des Hotels, wo wir uns zum Frühstück/Mittagessen erstmal Fried Rice with Shrimp, das Stammgericht für die nächsten Wochen, reinziehen.

    Gegen 15 Uhr brechen wir dann zum ersten Training für diese Reise ins Sitpholek Gym auf. Mit dem Sammeltaxi geht es vom Hotel aus schnell zur Sukhumvit Road und von dort noch ca. 5 Min zu Fuß ins Gym.
    Im Gym angekommen freue ich mich ein paar von den Thais wiederzusehen, die ich sowohl im Pascha als auch bei meinem Aufenthalt im Mai bereits kennengelernt hatte.

    Schnell erfolgt die Traineraufteilung für diesen Tag. Ich suche mir den Cheftrainer Vichan raus, ein ehemaliger Lumpini Champion, der im Mai bereits meine Freundin trainiert hatte und erhoffe mir einiges an Technik dazu lernen zu können.

    Für MatzeOne beginnt seine Muay Thai Premiere. In Deutschland zuvor noch nicht mit Muay Thai in Kontakt gekommen, nimmt sich der noch aktive Kämpfer und Trainer Konkenlek (Bee) MatzeOne an.

    Auch mein Kumpel aus Bonn hat schnell einen Trainer gefunden und das Training geht los.

    Bereits beim Aufwärmen merke ich, dass ich mich für ein hartes Training wohl zunächst an das feuchte Klima gewöhnen muss. Vichan checkt zunächst bei mir erstmal meine Stärken oder vielmehr meine Schwächen und arbeitet mit mir an der Pratze. Ich erläutere ihm, dass mein Schwerpunkt im Training wirklich auf Technik und nicht auf Kondition und Wettkampfvorbereitung liegen soll, da ich das Ganze als Hobby und nicht als Fighter betreibe. Zunächst macht Vichan mit mir einfache Techniken und Kombinationen an der Pratze, jedoch folgen schnell einige Powerrunden mit den Pads. Nach etwas weniger als einer Stunde Training ist bei mir die Luft raus und Frank Sitpholek teilt mir mit, dass es für den ersten Tag genug sei. Auch bei MatzeOne und dem Bonner ist das Taining für diesen Tag schnell gelaufen. Unsere Trainer informieren uns darüber, dass das Training von Tag zu Tag angezogen werden wird.

    Am späten Abend trifft dann der zweite Bonner im Hotel ein. Wieder laße ich mich auf ein Bier überreden obwohl meine Müdigkeit es kaum zulässt. Diesmal entscheiden wir uns für die Pit Bull Bar, die von einem Deutschen betrieben wird, der auch im Sitpholek Gym im Fitness-Studio trainiert und den ich bereits im Mai als netten Kumpel kennengelernt habe. In den nächsten Tagen wird die Pit Bull Bar und die angrenzende Fan-Treff-Bar schnell zu unserer Stammbar. Nicht weit vom Hotel gelegen und lange Kneipengespräche mit den deutschen Besitzern lassen uns gerne immer wieder kommen.
    Erneut verfliegt die Zeit und es ist irgendwann zwischen 3 und 4 in der Früh als ich mit einem gewissen Pegel wieder zurück im Bett bin. Mit schlechtem Gewissen bezüglich meiner Kondition, schlafe ich schnell ein.

    Ende Tag 2
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  3. #3
    arben Gast

    Standard Tag 3

    Tag 3

    Nach einigen Stunden Schlaf wache ich müde auf und gehe mich im Supermarkt nebenan mit frischen Obst zum Frühstück versorgen.

    Danach geht es erst einmal an den Pool wo wir trotz bedecktem Himmel eine Zeit verbringen. Nach einem Mittagessen in einem Thai-Restaurant und einem kurzen Shopping-Tripp im Tesco Lotus, geht es für uns vier am Nachmittag wieder ins Sitpholek Gym. Für unseren syrischen Nachzügler aus Bonn ist dies der erste Trainingstag.

    Bereits nach wenigen Minuten Seilspringen bin ich am ganzen Körper klitschnaß. Besonders die hohe Luftfeutigkeit macht sich deutlich bemerkbar. Nach Seilspringen und ausgiebigen Schattenboxen werde ich wieder von Vichan betreut. Auch an diesem Tag merke ich, dass meine Kondition auf jeden Fall verbesserungswürdig ist. Es folgt für mich ein hartes und auf saubere Technik ausgelegtes Pratzentraining. Besonders zum Abschluss bereiten mir die Powerrunden mit den Pads besonders Freude.
    Unser Nachzügler ist bereits nach kurzer Zeit kaputt, jedoch können wir anderen unsere Trainingszeit am 2. Trainingstag ein wenig steigern. Gegen halb sechs beenden wir gemeinsam das Training und brechen nach einem kurzen Plausch mit Frank Sitpholek Richtung Hotel auf.

    Parallel trainieren zu dieser Zeit 2 Italiener im Gym. Mit dem älteren Italiener komme ich schnell ins Gespräch und er erklärt mir, dass der jüngere Italiener zur Zeit amtierender K-1 Champion ca. 70 kg sei (genaue Gewichtsangabe weiß ich leider nicht mehr genau). Der jüngere Italiener möchte innerhalb der nächsten Woche einen Kampf in Thailand austragen und ich freue mich schon darauf ihn gegen einen Thai zu sehen.

    Für den Abend laden wir Trainer und einige Kämpfer zu einem gemeinsamen Abendessen in einem Barbecue Restaurant ein.

    Gegen 21 Uhr treffen wir in dem Barbecue Restaurant ein. Mit von der Partie sind die beiden Schweitzer, die beiden Italiener und wir 4. Einige der Trainer und Kämpfer treffen kurz danach ebenfalls ein und das Gelage beginnt. Mein Vorsatz an diesem Abend nichts alkoholisches zu trinken, hat sich schnell erledigt, nachdem auch die Thais, darunter aktive Kämpfer, anfangen zu trinken. Schnell ist das erste, zweite, dritte Bier getrunken und die Stimmung wird schnell heiter. Nach ungefähr 2 Stunden reichlichen Abendessen, sitzen wir auf einmal in dem Restaurant in einem Karaoke Raum in dem sich eine Gruppe von Thailänderinnen zum Feiern getroffen hat. Leider verlassen uns zu diesem Zeitpunkt die Schweitzer und Italiener. Nunmehr wieder unter uns bzw. mit unseren Thais aus dem Sitpholek Gym geht der Abend erst richtig los.
    Nach einem weiteren Bier und zahllosen Lieder der Thailänderinnen schlägt Vichan einen Ortswechsel vor und verfrachtet uns in ein Taxi. Das Taxi braust schnell los und nach 10 Minuten Fahrt, sind wir im Randbezirk von Pattaya. Neben üppiger Vegetation befinden sich dort einige Wellblechhütten und eine Open-Air-Karaoke-Bar. Diese hat zwar schon geschlossen, aber innerhalb kürzester Zeit läßt sich die Barbesitzerin überzeugen trotz der Speerstunde die Bar wieder zu öffnen. Schnell steht Singha Beer und einige Snacks auf dem Tisch bereit.
    Sobald ein Schluck aus dem Bierglass genommen wird, wird dieses unmittelbar danach von einer sehr aufmerksamen Kellnerin wieder aufgefüllt. Die Thai-Trainer trällern fröhlich zwischen dauerndem Zuprosten thailändische Karaoke Lieder für uns und die Stimmung steigt auf den Höchstpunkt.
    Zwischenzeitlich treffen zur Freude zweier Mitreisender die Kellnerin aus dem Barbecue Restaurant mitsamt einer Freundin ein und beteiligen sich an unserer kleinen Privatfeier.

    Gegen 4 Uhr und zahlreichen Bieren entschließen wir uns die Rückreise zum Hotel anzutreten. Dies gestaltet sich zunächst als schwierig, da es in dieser Gegend und vor allem um diese Zeit keine Taxis gibt.
    4 von unseren Thais schwingen sich jedoch schnell auf ihre Motorroller und wir dürfen hinten Platz nehmen. Ehe wir uns versehen haben, sind wir schon im Hotel angelangt, wobei ich zugeben muss, dass ich nüchtern sicherlich große Bedenken gegen diese Art von Rückfahrt gehabt hätte. Es war auf jeden Fall mal eine Erfahrung sturzbetrunken bei 120 Kmh hinten auf einem Motorroller durch Pattaya zu düsen.

    In großer Vorfreude auf das Training am nächsten Tag begebe ich mich ins Bett.

    Im nachhinein muss ich sagen, dass dies sicherlich einer der besten Abende war die ich in Thailand verbracht habe. Mein Verhältnis zu den Thais vom Gym war von Beginn an gut aber nach dem gemeinsamen "Trinkabend" hatten wir wirklich ein freundschaftlich und familiär geprägtes Verhältnis zu den Trainern und Kämpfern aus dem Sitpholek Gym.

    Unabhängig vom Gym, kann ich nur jedem Trainierenden in Thailand empfehlen einmal mit den Thais aus dem Gym um die Häuser zu ziehen.
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  4. #4
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    Standard

    Zitat Zitat von arben
    Tag 3
    Parallel trainieren zu dieser Zeit 2 Italiener im Gym. Mit dem älteren Italiener komme ich schnell ins Gespräch und er erklärt mir, dass der jüngere Italiener zur Zeit amtierender K-1 Champion ca. 70 kg sei (genaue Gewichtsangabe weiß ich leider nicht mehr genau).
    He cool! Ich wußte gar nicht, das Andy Souwer Italiener ist , wie geil ist das denn ???

    @Awen: Vielen Dank für Deine schönen Berichte. Falls ihr im Frühjahr 2006 fliegt, dann laßt es mich bitte früh genug wissen .

  5. #5
    arben Gast

    Standard

    Zitat Zitat von websensei
    He cool! Ich wußte gar nicht, das Andy Souwer Italiener ist , wie geil ist das denn ???
    @websensei

    Ich meine nicht Andy Souwer. Der Typ den ich meine ist italienischer K-1 Champion und nicht international! Der hat weder in Japan noch sonstwo gekämpft, ausschließlich in Italien. Mehr Infos hab ich da auch nicht, das Ganze hat mir sein Trainer erzählt.


    Ich denke, ich fliege das nächste Mal im Mai. Sag Dir rechtzeitig Bescheid. Vielleicht sehen wir uns am 26. November in Euskirchen.

    Gruss
    Arben

  6. #6
    arben Gast

    Standard Tag 4

    Tag 4

    Ich stehe gegen 11 Uhr auf und sage mir, dass ich jetzt erstmal genug für den Urlaub getrunken habe und ich am Abend auf jeden Fall bei Wasser bleiben werde. In diesem Zusammenhang frage ich mich erneut wieso ich trotz meiner guten Vorsätze immer abends etwas getrunken habe, die beiden Schweitzer dagegen immer früh ins Bett gegangen sind und die Finger vom Alkohol gelassen haben. Für die nächsten Tage nehme ich es mir auch vor.

    Schnell habe ich meine beiden Bonner Jungs geweckt und es geht wieder für eine Stunde an den Pool. MatzeOne lasse ich lieber noch etwas schlafen, da es ihm von der Sauferei am Vorabend noch sehr schlecht geht.

    Beim Mittagessen werden wir wieder von MatzeOne begleitet wobei es ihm nicht gelingt etwas zu essen. Leider muss er an diesem Tag auch aufgrund seines körperlichen Zustandes aussetzen.

    Am Nachmittag finde ich mich wieder mit den beiden Bonnern im Sitpholek Gym ein. Ich fühle mich fit und beginne recht schnell mit dem Training. An diesem Tag trainiere ich mit dem Trainer Yut little und anschließend noch ein wenig mit dem WMC-Weltmeister Leonard Sitpholek. Mit Yut little trainiere ich an diesem Tag sehr intensiv das Blocken von Kicks und gehe mit ihm verschiedene Konter auf Roundhousekicks durch. Anschließend clinche ich mehrere Runden mit Leonard und lasse mich durch den Ring schleudern.
    Wie immer beende ich das Training mit dem Gefühl das Limit an Leistungsfähigkeit erreicht zu haben.
    Zufrieden mit mir selbst setze ich mich nach dem Training noch zu Frank und genieße eine weitere Stunde die Atmosphere im Gym. Besonders interessiert schaue ich Leonard bei seiner Kampfvorbereitung für den 28. Oktober zu.

    Am Abend gehe ich mit den beiden Bonnern in die 3rd Road wo weitgehend die einheimische Bevölkerung weggeht und wir genießen in einer Cocktailbar bei LiveMusik ein hervorragendes und für deutsche Verhältnisse günstiges Abendessen.
    Kurz bin ich hin und her gerissen und überlege, ob ich mir vielleicht einen Cocktail genehmigen soll. Da ich aber am nächsten Tag auch schon morgens trainieren will, lasse ich die Finger davon und liege bereits um 12 Uhr im Bett.
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  7. #7
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    Standard

    Zitat Zitat von arben
    @websensei

    Ich meine nicht Andy Souwer. Der Typ den ich meine ist italienischer K-1 Champion und nicht international! Der hat weder in Japan noch sonstwo gekämpft, ausschließlich in Italien. Mehr Infos hab ich da auch nicht, das Ganze hat mir sein Trainer erzählt.


    Ich denke, ich fliege das nächste Mal im Mai. Sag Dir rechtzeitig Bescheid. Vielleicht sehen wir uns am 26. November in Euskirchen.

    Gruss
    Arben
    Achso, der ist Nationaler K1 Champion!!!! Na dann..

    Mai ist bei mit schlecht, weil genau im Mai beginnt mein zweiter Verwaltungslehrgang .

    Hast Du schon Karten für am 26.11.2005???

    So, jetzt aber wieder zurück zum Thema

  8. #8
    Hansesturm Gast

    Standard

    Mehr solche Beiträge*g* gefällt mir wirklich sehr sehr gut........

  9. #9
    arben Gast

    Standard Tag 5

    Tag 5

    Wie ich mir am Vorabend bereits vorgenommen habe, stehe ich an diesem Tag bereits um 8 Uhr auf und fühle mich richtig fit. Im 20 Meter entfernten Supermarkt statte ich mich mit frischen Früchten aus und frühstücke diese auf dem Weg ins Gym. Gegen 9 Uhr erreiche ich das Gym.

    Wie am Vortag verabredet wartet der älteste Trainer Yut Big bereits auf mich. Da er in einem Zimmer über dem Gym übernachtet, ist er eigentlich immer zur Stelle wenn man mit ihm trainieren möchte. Ich äußere meine Wünsche bezüglich des Trainings und mich erwartet ein knallhartes Training mit verschiedenen Ellbogentechniken. Da diese in Deutschland ja oft ganz gerne vernachläßigt werden, kommt mir dies sehr gelegen. Nach ca. 90 Minuten beende ich das Training und fühle mich wieder richtig gut. Im Hotel angekommen, springe ich zunächst in den Pool und es folgt ein gemeinsames Mittagessen mit MatzeOne und meinen Jungs aus Bonn.

    Bereits wenige Stunden später mache ich mich mit MatzeOne und einem der Bonner wieder auf den Weg ins Gym um dort meine zweite Trainingseinheit des Tages abzusolvieren. Der zweite Bonner lässt das Training ausfallen und fährt für 3 Tage zu einer Bekannten nach Bangkok. Mich hat zu diesem Zeitpunkt aber das Trainingsfieber wieder voll erwischt, so dass ich mir eine Trainingspause von 3 Tagen für einen Trip nach Bangkok einfach nicht vorstellen kann.
    An diesem Nachmittag suche ich mir Yut Little als Trainer aus. Yut little ist 44 Jahre alt und war früher Lumpini Junior Champion. Vor ca. 20 Jahren hat er seine Kampflaufbahn beendet und ist seitdem Trainer. Vorwiegend hat er in richtigen Thai-Gyms gearbeitet wo man Ausländer nicht zu Gesicht bekommt. Seine Englischkenntnisse sind dementsprechend nicht besonders gut, trotzdem kann man mit ihm erstklassig trainieren. Yut Little ist jetzt seit ca. 1 Jahr im Sitpholek Gym und im Vergleich zu meinem Aufenthalt im Mai sind seine Englischkenntnisse deutlich besser geworden. Eine Verständigung ist durchaus möglich.
    Kurz nachdem wir das Gym betreten haben, setzt eine wahre Sinnflut ein. Der Regen prasselt auf das Wellblechdach herab und die Luft kühlt sich im Gym ab. Für mich ist das Wetter absolut ideal und ich fühle mich topfit. Nach dem Aufwärmen bearbeite ich zunächst unter Aufsicht von Yut Little den Sandsack. Weiter geht es mit Technik und intensiven Pratzentraining. Anschließend mache ich mit Yut little ein paar Runden lockeres Sparring. Erstaunt stelle ich fest, dass Yut Little trotz des Alters noch unglaublich schnell ist. Besonders von seinen Finten bin ich schwer beeindruckt. Nachdem Sparring stelle ich fest, dass ich fast 2 Stunden trainiert habe und trotzdem noch Luft habe.
    Da der Monsunregen nach wie vor stark herabprasselt, bleiben wir mit Frank Sitpholek weitere 2 Stunden im Gym sitzen und schauen uns an wie Leonard und Yoddenchai auf ihre baldigen Kämpfe vorbereitet werden.
    Bevor wir das Gym verlassen trifft ein holländischer Freefighter aus Amsterdam ein der im Gym seine Stand-Up Skills verbessern möchte. Da er für 3 Wochen alleine zum Training geflogen ist und auch bei uns im Hotel wohnt, verabreden wir uns mit ihm für den Abend. In den nächsten Tagen freunden wir uns richtig mit ihm an und er ist eigentlich von da an die ganze Zeit mit uns unterwegs.

    Abends geht es dann in die Best Friends Beer Bar wo wir mit unseren Trainern verabredet sind. Dort ist ein Ring aufgebaut und es finden Kämpfe statt. Wir bleiben dort etwa 2 Stunden und schauen uns zum größten Teil eher schlechte und bestimmt abgesprochene Kämpfe an. Auch an diesem Abend verzichte ich auf Alkohol und verabrede mich mit Yut für den nächsten Morgen für ein intensives Clinch-Training.

    Gegen 23 Uhr gehe ich ins Bett und schaue mir im Fernsehen noch ein paar UFC-Kämpfe an.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  10. #10
    FMACH1 Gast

    Standard

    Hi Arben,

    super dein Bericht von dem Camp.

    Mach weiter so, denn von solchen Berichten lebt das Board.
    Nicht jeder hat die Möglichkeit in einem thailändischen Camp zu trainieren, aber viele möchten dennoch gerne wissen was da so gemacht wird.

    Aus diesem Grund berichte ich auch kontinuierlich von Seminaren im Muay Thai, die in Deutschland stattfinden.

    Aber es muss Leute wie dich geben, die ihre Erfahrungen weitergeben,
    auch wenn es manchmal zusätzliche "Arbeit" bedeutet.

    Mein Feedback an dich heisst: spitze, ich freue mich schon auf die Berichte der nächsten Tage.

    Gruß
    Frank

  11. #11
    arben Gast

    Standard

    Zitat Zitat von FMACH1
    Hi Arben,

    super dein Bericht von dem Camp.

    Mach weiter so, denn von solchen Berichten lebt das Board.
    Nicht jeder hat die Möglichkeit in einem thailändischen Camp zu trainieren, aber viele möchten dennoch gerne wissen was da so gemacht wird.

    Aus diesem Grund berichte ich auch kontinuierlich von Seminaren im Muay Thai, die in Deutschland stattfinden.

    Aber es muss Leute wie dich geben, die ihre Erfahrungen weitergeben,
    auch wenn es manchmal zusätzliche "Arbeit" bedeutet.

    Mein Feedback an dich heisst: spitze, ich freue mich schon auf die Berichte der nächsten Tage.

    Gruß
    Frank
    @FMACH1

    Vielen Dank für Dein Lob. Es freut mich, dass der Bericht Dir gefällt.

    Ich schreibe diesen Bericht gerne und hoffe damit auch andere Leser zu animieren mal nach Thailand zu fliegen. Nicht nur des Trainings wegen, sondern auch wegen dem wunderschönen Land und den gastfreundlichen Thailändern lohnt sich eine Reise ins Land des Lächelns. Auch wenn ich selber das Sitpholek Gym favorisiere, gibt es sicherlich auch jede Menge andere Gyms wo man ähnliche Erfahrungen machen kann.

    Ich finde, dass in letzter Zeit hier im Board viel zu viel über die einzelnen Verbände oder auch Personen die den Verbänden vorstehen gehetzt wird. Daher schreibe ich diesen Bericht auch gerne um mal zu zeigen, dass sich eben nicht alles im Muay Thai um Verbände dreht und man jede Menge Spaß in diesem Sport haben kann. Die ganzen Streitigkeiten zwischen den Verbänden sind für mich absolut uninteressant. Das ist auch der Grund warum unsere Muay Thai Gruppe nie einem Verband beigetreten ist.
    Mir gefällt es in Thailand nicht nur wegen des tollen Trainings, sondern auch, dass dort der Sport im Vordergrund steht. Trainiert man dort, bekommt man nichts von konkurrierenden Verbänden mit. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass nicht über Konkurrenten gelästert wird. Vielmehr wird auch die Leistung des jeweils anderen respektiert und auch anerkannt.

    Ich möchte hier auch nochmal erwähnen, dass MatzeOne aufgrund dieses Forums auf diese Reise mitgekommen ist und seine ersten Erfahrungen mit Muay Thai gemacht hat. Ich habe MatzeOne vorher nicht gekannt und muss sagen, dass es durchaus funktioniert mit fremden KKBlern eine Reise anzutreten. Wir haben uns die ganze Reise über sehr gut verstanden und ich würde ohne zu zögern jederzeit wieder mit mir fremden KKBlern eine Reise nach Thailand antreten. Vielleicht finden sich auf diesem Wege mal weitere KKBler zu gemeinsamen Unternehmungen.

    Gruss
    Arben

  12. #12
    CheGuevara Gast

    Standard

    Hallo Arben ,
    großes Respekt und deine Erfahrungen hier zu schildern ist einfach klasse !!

    Durch deine Infos,Erlebnisse und Berichte habe ich mich Motiviert/Informiert und Fliege nächstes Jahr mit meiner Frau zum ersten mal nach Thailand/Ko Samui bzw. Lamai Beach .Wenn alles gut klappt dann versuche ich auch dort in Pinyo Gym zu tranieren !!!
    Ich versuche jetzt schon für nächste Jahr (anfang Juni)zu Reservieren !!!

    Nur weiter so Arben !!!!

  13. #13
    arben Gast

    Standard Tag 6

    Tag 6

    Wieder stehe ich recht früh auf und eile in den Supermarkt um mich mit frischen Früchten zu versorgen. Bereits um 9 Uhr befinde ich mich Gym, wo ich bereits von Yut erwartet werde. Nachdem ich mich etwa 20 Minuten aufgewärmt habe und mich dehne, betrete ich den Ring und starte mit Yut mein Techniktraining. Es geht zunächst mit ein paar Runden harter Pratzenarbeit los. Schnell merke ich, dass an diesen Morgen meine körperliche Verfassung nicht auf Höchststand ist. Nach ungefähr 70 Minuten breche ich das Training erschöpft ab und nehme mir vor am Abend wieder einen anständige Thai-Massage wahrzunehmen.
    Trotz meiner Erschöpfung bin ich froh auch wieder am Morgen trainiert zu haben. Nach einem harten Training genieße ich besonders den Moment, in dem mir eiskaltes Wasser über den Kopf gekippt wird. Eine bessere Erfrischung kann es nicht geben.

    Es geht wieder zurück Richtung Hotel. Mit mir zum Training ist an diesem Morgen einer meiner Bonner gekommen. Zurück im Hotel duschen wir und springen anschließend in den Pool. Wie eigentlich jeden Mittag gehen wir anschließend irgendwo in einem kleinen Thai-Restaurant etwas essen und schlendern danach ein wenig durch Pattaya. Mit von der Partie sind wieder MatzeOne und unser holländischer Free-Fighter.

    Am Nachmittag geht es wieder zurück ins Gym, wo ich ersteinmal eine Stunde mit Frank quatsche.
    Nach dem Aufwärmen steige ich mit Vichan in den Ring. In der jetzigen Trainingseinheit setze ich den Schwerpunkt auf Clinchen und werde nur so durch den Ring gewirbelt. Obwohl Vichan sicherlich 25 Kilo leichter als ich bin, zeigt er mir wie man mit Technik seinen deutlich schwerern Gegner beherrschen kann.
    Nach dem Training und einer ausgedehnten Dusche machen sich MatzeOne, der Holländer und ich zu einer einstündigen Thai-Massage auf. Bereits nach wenigen Tagen hatten wir Dank eines Tips der beiden Schweitzer schnell den perfekten Massagesalon gefunden und sind dort eigentlich alle 2 Tage eingekehrt. Gerade wenn man hart trainiert ist es sehr angenehm sich mal eine Stunde zu entspannen und sich richtig massieren zu lassen.
    Der Bonner hat uns vor der Massage verlassen und trifft sich mit der thailändischen Kellnerin aus dem Barbecue Restaurant in dem wir Tage zuvor mit den Thais richtig gefeiert hatten.

    Nach der Massage geht es auf die Naklua Road und wir kehren dort in ein Restaurant ein wo die thailändische Chefin gut deutsch spricht. Trotz des guten Angebotes an deutschem Essen, bleiben wir lieber bei Thai-Food.
    Erstaunt stellen wir fest, dass an diesem Abend so ziemlich alle Bars geschlossen haben. Das ist schlecht, da wir mit den beiden Schweitzern in der Pit Bull Bar verabredet sind. Die Schweitzer haben während des Aufenthaltes weitgehend auf Alkohol verzichtet und wollten an diesem Abend mal richtig einen mit uns trinken, da ja der Sonntag trainingsfrei ist. Da auch die Pit Bull Bar geschlossen hat, gehen wir Richtung Hotel zurück. Inzwischen hat sich auch der Bonner wieder bei mir gemeldet und kommt uns entgegen. Kurz vor dem Supermarkt treffen wir zufällig auf die Schweitzer und wir entschliessen uns im Supermarkt etwas hochprozentiges zu kaufen. Aber auch dort wird kein Alkohol in dieser Nacht verkauft. Wir erfahren schnell, dass in Pattaya an diesem Wochenende Wahlen sind und dann aus uns nicht ganz erkennbaren Gründen kein hochprozentiger Alkohol verkauft werden darf.

    Zurück im Hotel begeben sich MatzeOne und der Holländer in ihre Zimmer. Der Bonner und ich begleiten die Schweitzer noch in die Bar des Hotels und wir erhalten tatsächlich dort einen Drink. Da MatzeOne, der Holländer, der Bonner und ich uns für einen Ausflug für den nächsten Tag verabredet haben, gehen wir nach einer halben Stunde auch auf unsere Zimmer.

    Zwischen 1 - 2 Uhr bin ich dann im Bett.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von arben (13-11-2005 um 19:15 Uhr)

  14. #14
    Flöchen Gast

    Standard

    zunächst einmal möchte ich mich bei den lesern dieses forums entschuldigen! bin zwar schon seit über einem monat wieder aus thailand zurück, habe es aber dennoch nicht gebacken bekommen, meinen bericht hier abzuliefern. letztendlich haben sowohl berufliche als auch private veränderungen dazu beigetragen, dass ich nicht immer zeit oder auch lust hatte, diesen beitrag zu schreiben.
    wie dem auch sei, es geschehen noch zeichen und wunder und nun ist es doch endlich so weit.
    ich war also auf ko samui und habe dort im thaipinyo-gym trainiert (übrigens auf empfehlung von arben).
    um die quintessenz vorweg zu nehmen, ich kann nur jedem, der sich in der ecke aufhält, empfehlen, es ebenfalls zu machen.
    die leute in dem gym sind zunächst einmal super-nett! nachdem die mitbekommen haben, dass mein anfahrtweg zum gym etwas weiter ist und ich mit dem taxi dorthin gekommen bin (nach einheimischer auffassung für ziemlich viel geld), hat mich einer der trainer dann täglich vom hotel abgeholt und nach dem training auch wieder dorthin zurück gefahren.
    das training an sich war ziemlich geil. trainingszeit war täglich von 16.00 – 19.00 uhr. es begann mit einem ganz normalen aufwärm-training, was jeder eigenverantwortlich durchführte. möglichkeiten dazu gab’s genügend. man konnte seil springen, reifen hüpfen, am sandsack arbeiten oder natürlich laufen gehen. danach ging’s dann los mit dem 'eigentlichen' training. dabei hatte jeder trainings-teilnehmer seinen 'eigenen' trainer. dieser hatte vollschutz an und war mit zwei pratzen bewaffnet und dann ging es ungefähr eine stunde lang mit pratzen-arbeit los. anzumerken hierbei ist, dass 'normale' faustschläge fast gar nicht trainiert wurden, dafür allerdings jede menge ellbogen-, knie- und tritt-techniken bzw. kombinationen. besonders positiv fand ich, dass bei der pratzen-arbeit auf den individuellen fertigkeits- und vor allem auch fitness-stand rücksicht genommen wurde.
    nach der pratzen-arbeit konnte man sich dann noch beim clinchen auspowern, oder man sparrte noch ein wenig. das war's im prinzip auch schon. mir jedenfalls hat das training super viel spaß gemacht und vor allem auch einiges gebracht. wie bereits gesagt, ich kann's nur jedem empfehlen! auch als blutiger anfänger ist es überhaupt kein problem dort zu trainieren. hat mein kumpel auch gemacht und der hatte bis dahin noch nicht einmal gewusst, wie man richtig 'ne faust macht...
    wie auch immer, für mich war’s definitiv nicht das letzte mal, dass ich im heimatland unseres sports trainiert habe!

    @ arben:
    respekt alter junge, super bericht!
    hast du eigentlich nichts anderes zu tun, als zu schreiben?
    gruß aus GE!
    übrigens, am 26.11. steigen im rahmen der geburtstagsfeier des 'base' wieder ein paar kämpfe. wenn bonn euch also mal wieder entbehren kann...

  15. #15
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    Standard

    Zitat Zitat von Flo-GE
    @ arben:
    respekt alter junge, super bericht!
    hast du eigentlich nichts anderes zu tun, als zu schreiben?
    Nun brems ihn nicht! Ich warte schon lange auf die Berichte der anderen Tage
    verraten und verkauft

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