Seite 1 von 4 123 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 15 von 58

Thema: Abwehr von Kicks zum Oberschenkel

  1. #1
    micrei Gast

    Question Abwehr von Kicks zum Oberschenkel

    Hallo zusammen,

    mich würde mal interessieren, wie so in den einzelnen Systemen die Abwehr eines "klassischen" runden Kicks zum Oberschenkel aussieht.

    Man sieht oft die Abwehr, bei der einfach das Bein angehoben und das eigene Schienbein bzw. der Muskel etwas seitlich davon entgegengehalten wird. Ich denke mir aber, dass dies für Otto Normalverbraucher (der nicht durch intensives Kick- oder Thaiboxtraining "abgehärtet" ist) im Ernstfall eine sehr schmerzhafte Abwehr ist und u.U. eine Folgetechnik mit dem abwehrenden Bein, wie sie in manchen Systemen gelehrt wird, gar nicht mehr möglich wäre.

    Ausserdem kenne ich die Abwehr im PFS, wo das Bein angewinkelt wird und man das gegnerische Schienbein auf das eigene Knie krachen läßt.

    Wer kennt noch andere Methoden? Wie sieht es z.B. mit der Abwehr im Systema oder Cadena de Mano etc. aus?

    Gruß
    Michael

  2. #2
    davidaeb Gast

    Standard

    also, ich persönlich versuche möglichst oft mit dem schinbein zu blocken, aber ein wenig anders als im kickboxen. ich bin lediglich ein fortgeschrittener, noch längst kein profi. aber trotzdem meine meinung bzw. technik:

    entweder schinbein einfach hinhalten, fals es nicht anders geht.

    schinbein hinhalten, aber in die richtung des gegners "gehen", damit das eigene knie eine zusätzliche abwehr evtl. sogar eine attacke darstellt. kann effektiv sein, denn mir ist ein/zweimal jemand mit seinen weichteilern in das knie gelaufen... :-)

    klassische abwehr in meinem stil:

    bist du genug stark: hinhalten und anspannen :-)

    ein block mit dem arm gegen das schinbein (tut beiden weh...)

    in den kick hineinlaufen, und beim gegnerischen oberschenkel blocken, so kann er den kick gar nicht ausführen (ausser er ist stärker als du...)

    wenn du hoch springen kannst...

    nen schritt weg vom kick, damit er dich nur noch schwach trifft...

    nen block, un den arm um das knie schlingen, und so den gegner aus dem gleichgewicht bringen und seine bein festhalten (auf der strasse ein tritt in die weichteile). aber das ist sehr tricky, und brauch viel übung. ausweichen und wieder hineingehen und das knie umschlingen und werfen. schwer, schwer... :-)

    mfg

  3. #3
    Daimyo Gast

    Standard

    hmm.. also im WT, was ich trainiere, gibt es mehrere Varianten..

    die beste und schmerzloseste, nach meinem Empfinden, ist so schnell
    wie möglich die Distanz zum Gegner verringern, sodaß man sich
    im Infight befindet und mit Ellbogen o.ä. arbeite kann

    eine weitere Variante wäre ein gerader Kick auf den kickenden
    Oberschenkel des Gegners, um die Bewegung zu stoppen oder
    zumindest für einen Bruchteil zu unterbrechen, dann aber wie rein
    in den Infight und immer druff..

    wenn man etwas langsam war kann man noch das Schienbein des
    Gegners attackieren, welches auf dem Weg zum eigenen Oberschenkel
    ist, je nach dem ob du vielleicht auf der Straße kämpfen musst und
    Straßenschuhe anhast, kann das auch ziehmlich weh tun

    einfach nur den Unterschenkel "hinhalten" (kenne den genauen
    Ablauf der MT - Abwehr nicht) halte ich persönlich für keine besonders
    gute idee, weil imho das Eigenrisiko einfach zu hoch ist selbst verletzt
    zu werden und dann nicht mehr kämpfen/fliehen zu können..

    zu der PFS technik
    Ausserdem kenne ich die Abwehr im PFS, wo das Bein angewinkelt wird und man das gegnerische Schienbein auf das eigene Knie krachen läßt.
    hab ich mal ne Frage...
    Ist die Verletzungsgefahr fürs Knie nicht auch ziehmlich hoch,
    wenn ich die gesamte Wucht des Kicks mit dem Knie aufnehmen will??

  4. #4
    Daimyo Gast

    Standard

    Original geschrieben von davidaeb

    ein block mit dem arm gegen das schinbein (tut beiden weh...)

    nen block, un den arm um das knie schlingen, und so den gegner aus dem gleichgewicht bringen und seine bein festhalten (auf der strasse ein tritt in die weichteile). aber das ist sehr tricky, und brauch viel übung. ausweichen und wieder hineingehen und das knie umschlingen und werfen. schwer, schwer... :-)

    mfg
    Also bei nem runden Kick zum "Oberschenkel" würde ich nicht mit
    den Armen rangehen. Ab Hüfte aufwärts käme für mich ein
    Armblock in Frage, aber selbst dann würd ich nicht unbedingt
    daraufzurückgreifen wollen.

  5. #5
    davidaeb Gast

    Standard

    das stimmt eigentlich. denn kicks sind relativ stark...

    aber ausweichen und dann ergreifen, das könnte klappen...

  6. #6
    R.E. Gast

    Standard

    Hi Daimyo,

    eine PFS-Frage schon bin ich da......... !

    Es ist so, das bei einer Knee-Destruction (ursprünglich vom Kali-FMA) kaum eine Gefahr für Dein Knie besteht, wenn Du Das Knie richtig spitz machst und Dein Gegner drauf tritt.

    Der Effekt ist ähnlich wie als wenn Du mit Deinem Schienbein an eine z.B. Türholmkante trittst, im schlimmsten Fall bricht Dein Bein in zwei Teile.

    Gibts übrigens ein guten Ausschnitt aus einem "Thaiboxkampf" in dem ein Thaiboxer aus "versehen" so mit dem Knie blockt und dem anderen sein Bein durchbricht und wie Gummi sich in die andere Richtung biegt.

    Vorsicht: Das ganze sieht sich nicht besonders geschmacklich an, bei empfindlichen Magen nicht vorm Essen schauen.

    Zurück: die beste Low-Kick Abwehr wird vermeiden sein durch Beinarbeit.

    Das heißt ein erfahrener Kämpfer greift mich normalerweise nicht als Eröffnung mit einem Low-Kick an, das heißt außer ich stehe in seiner Distanz, was ein PFS-Mann wenn er richtig trainiert wurde, nicht macht.

    Beste Grüße

    Ralf

  7. #7
    R.E. Gast

    Standard Nachtrag---sorry, vergessen!

    Knee destruction!

    Mit das wichtigste bei der Technik ist natürlich, das man dementsprechend "Vorwärtsdruck" auf den Gegner ausübt, schon bei der Technik.

    Also nicht nur Knie rein halten sondern mit "Vorwärtsdruck" und das funzt richtig gut!

    Nette Grüße

    Ralf

  8. #8
    davidaeb Gast

    Standard

    trainieren kannst du das ganze folgendermassen:

    entweder es funktioniert das erste mal, wo es hart auf hart kommt, oder es funktioniert nicht...

    im training kannst du nur auf schmerzen trainieren, nicht jedoch, ob am gegener sein scheinbein auch wirklich gebrochen wird... :-)

  9. #9
    Daimyo Gast

    Standard

    @PFS-Ralf

    Danke für die Antwort. Hättsch nich gedacht, daß mein Knie sooo
    stark ist.

    das Gummi-bein-thai-video kenn ich auch.. ziehmlich krasse sache..

    Was is denn die optimalste Kampfdistanz für einen PFS Mann??
    Infight? Boden?

  10. #10
    Registrierungsdatum
    20.05.2002
    Ort
    Bei Mannheim
    Alter
    41
    Beiträge
    8.784

    Standard

    Also, ich finde es recht unwahrscheinlich, dass mich auf der Straße jemand mit einem ordnungsgemäßen Lowkick mit dem Schienbein angreift, daher halte ich die Frage eher für theoretisch.

    Nunja, als Thaiboxer gebe ich dem guten alten Schienbeinblock den Vorzug, richtig ausgeführt tut das gar nicht mal so weh und ist immer noch die sicherste Variante. Niemals würde ich die Arme benutzen um einen solchen Kick zu blocken, ist er doch mit großer Wahrscheinlichkeit nur die Vorarbeit für einen Faustangriff!

    Beim normalen Thai-Schienbeinblock kann man übrigens auch einfach mit dem Knochenansatz unter dem Knie blocken, was definitiv dem Gegner mehr schadet als mir.

    Kommt der Kick nur halbherzig, mit wenig Hüfteinsatz (was ich auf der Straße eher vermute) kann man diesen mit dem blockenden Schienbein aufnehmen und massiv zurückfedern, was den Kickenden stark aus dem Gleichgewicht bringen kann, dann heißt es sofort per Falling-Step ran an den Mann und ordentlich ein paar gezimmert!

    Prinzipiell kann man auf jede Art von Rundkick (wie eben auch den Lowkick) auch mit geraden Angriffen antworten, sprich:
    - Gerader Kick auf den Oberschenkel oder das Knie des Beines des Gegners, mit dem er zu treten gedenkt.
    - (Gerader) Stoppkick in die Familienjuwehlen, den Solarplexus oder Magen.
    - Distanzverkürzen und Jab auf die zwölfe.

    Das alles natürlich nur, wenn man den Kick im Ansatz erkennt.

    Ist es dafür zu spät, kann man auch seitlich nach vorne ausweichen (FMA-Dreieck). Das hat zwei Vorteile: 1. Wenn man mit dem Kick ausweicht verliert dieser natürlich an Power, oder verpufft gar ganz, je nach qualität. 2. Durch das schräg nach vorne ausweichen wird man nicht mehr von dem vorderen Teil des Schienbeines getroffen, was dem Kick wiederum Power nimmt. Außerdem kommt man so an den Gegner ran und kann ihm gleich ein paar semmeln. Mit etwas glück kommt man gar hinter ihn und kann ihn Würgen oder zu Boden bringen und dann richtig den ***** aufreißen.

    Was ich an der Fragestellung nicht ganz verstehe, ist das "Anwendbar-Sein für normalsterbliche". Wir trainieren doch, um eben nicht mehr ganz so normal zu sein, und wenn die Technik gut ist, warum dann nicht ins Training aufnehmen, anstelle halbherziger Varianten davon?

    mfg,
    Luggage

  11. #11
    R.E. Gast

    Standard @ Daimyo

    Nochmal Hi,

    ein PFS-Kämpfer probiert die Sache hauptsächlich (eigentlich fast immer) in Trapping Range (also Infight) zu beenden, da Du dort Deine gefährlichsten Körperwaffen einsetzen kannst (also Headbutts, Knees & Elbows).

    Beim PFS probiert man immer dem Gegner eine Distanz aufzuzwingen, die Ihm nicht liegt und das ist in 99 % der Fälle Trapping Range-traue ich mich mal behaupten.

    Bodenkampf sollte man beherrschen, aber bitte niemals favoriesieren im Sinne von Straßenkampf.

    Warum?

    Weil PFS Straßenkampf unterrichtet und im Straßenkampf ist Boden Dein schlimmster Alptraum.

    Weil Du heutzutage eh entweder von einem stärkeren angeriffen wirst, der meistens einen Equalizer benützt (Kumpels, Waffen,etc).

    Leider kenn ich auch PFS Trainer die meiner Meinung nach den Bodenkampf überbewerten.

    Gut man soll/muß Ihn kennen, aber bitte niemals favorisieren in einem Atemzug mit Straßenkampf!

    Beste Grüße

    Ralf

    PS: Die Knee-Destruction vom Kali wird darum verwendet, da man beim Block des Low-Kicks schon beim Gegner Schmerzen auslöst (das Thai-Box-Video ist der Idealfall ).

    Ansonsten finde ich die Ansätze von Luggage gut!

  12. #12
    Friede Gast

    Standard

    ja, also ich muss sagen, der Block mit dem Knie respektive dem Teil leicht unterhalb des Knies funktioniert eigentlich ganz gut....gestern im Training wollte mir ein (Sparring)kollege einen Lowkick verabreichen, also riss ich das Knie in die Höhe...und das tat ihm dann ziemlich weh, ich hingegen verspürte nix.

    so long
    irie

  13. #13
    Daimyo Gast

    Standard

    headbutt... das erinnert mich irgendwie immer an die wrestling-show's.. vom WWF..

  14. #14
    Registrierungsdatum
    23.05.2002
    Ort
    Stuttgart
    Alter
    51
    Beiträge
    595

    Standard

    Es gibt auch noch den guten alten Oberschenkelblock. Den gibt es aber in jedem Stil und ist meistens unfreiwillig.
    Geändert von Zambo (14-04-2003 um 12:21 Uhr)

  15. #15
    hammer9rr Gast

    Standard

    low kicks sind meiner meinung nach sowieso ne fiese sache, da fast jede abwehr ein recht hohes eigenrisiko mit sich bringt, vor allem der schienbeinblock....
    was auch wichtig ist, falls man den kick nicht blocken kann ist es den muskel anzuspannen, da des dann nicht ganz so weh tut, als wenn man nicht angespannt ist.

    Mfg

    Chris

Seite 1 von 4 123 ... LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Änderung der Waffengesetze?
    Von Sebastian im Forum Waffen in Kampfkünsten
    Antworten: 129
    Letzter Beitrag: 02-04-2007, 10:31

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •