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Thema: Erle über Tuishou

  1. #31
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    Da man dort nicht unbedingt fokussiert ist, innere Kraft zu entwickeln, würde ich mal sagen NEIN. Ein paar pseudophilosophische Floskeln machen keine IMA. Aber dass es nicht um "sanft" gehen muss zeigen andere IMAs wie Baji (ich weiss, pöhser Grenzfall) und Xingyi (welches allerdings auch loosening exercises zuhauf besitzt).

  2. #32
    Drachin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bluemonkey Beitrag anzeigen
    Mein Favorit:

    YouTube - MTG77: Fighting Against A Grappler: Erle Montaigue

    Ist übrigens nicht da einzige Video, in dem sich der Schüler zwischendurch irgendwo kratzen muss
    Weiß nicht, ob er sich kratzen mußte. Aber das soll ein angreifender 'Grappler' sein?

  3. #33
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    Zitat Zitat von Drachin Beitrag anzeigen
    Aber das soll ein angreifender 'Grappler' sein?
    Komisch, in Bayern heißt so einer "Grattler"
    But if they tell you that I've lost my mind
    Baby it's not gone just a little hard to find

  4. #34
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    Ich finde es auch witzig wenn ein "angreifender Grappler" in einer Boxstellung steht. Der Titel soll vielleicht bedeuten "Angreifen MIT Grappling", nicht gegen.

  5. #35
    bluemonkey Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Ich finde es auch witzig wenn ein "angreifender Grappler" in einer Boxstellung steht. Der Titel soll vielleicht bedeuten "Angreifen MIT Grappling", nicht gegen.
    Der Titel ist missverständlich, er zeigt ja nur, wie geschickte und weniger geschickte Grappler angreifen. Gibt aber, wenn ich recht verstanden habe, keine Tips, was man dagegen tun kann.

  6. #36
    BanYan Gast

    Standard

    Hallo,

    ich möchte nochmal auf das Ausgangsvideo zurückkommen.

    Ich habe vor längerem viel in Erles Internetveröffentlichungen und Videos gestöbert. Er erzählt halt viel ...

    Aber er hat nicht ganz unrecht.

    Die Yangs erzählen nicht alles, was sie wissen, zumindest nicht jedem.

    Yang-Chen-Fu hat als erster das "AOK" und "VHS"-Wellness-Taijiquan erfunden. Tausende, Hundertausende, Millionen Chinesen wurden so letztendlich mit dem Gesundheitsfaktor des Taijiquan vertraut gemacht.

    Nicht jeden interessieren die inneren Qualitäten, nicht jeder will damit kämpfen.

    Auch die aktuellen Lehrer und Meister bringen nicht jedem dahergelaufenen Schüler gleich die ganze Packung Internas bei.

    Sie picken sich die "richtigen" aus dem großen Topf der Schüler heraus, dann finden sie jemanden, dem sie mehr beibringen können und wollen.


    Training ist das eine, Anwendung oder gar Kampf ist das andere.

    Im echten Anwendungsfall muß man natürlich blitzschnell reagieren und eine geeignete Technik oder Bewegung anwenden.

    Wenn man zwar blitzschnell reagieren kann, aber dann die Ausführung fehlschlägt hat man verloren.
    Genauso verloren hat man im Endeffekt, wenn man tolle Anwendungen kann (Pushen ...), aber im Ernstfall die Reaktionsgeschwindigkeit nicht reicht.

    Aus meiner Sicht und Erfahrung scheint es wichtig zu sein, sich intensiv und erstmal vielleicht und recht anwendungsfrei mit den Prinzipien und Figuren des Taiji bzw. Taijiquan auseinanderzusetzen und zu üben. Erst das, was man im Schlaf beherrscht, kann man nacher auch anwenden.

    Und bei der Anwendung geht nicht ums endlose Aus- oder Zurückweichen. Es geht auch nicht nur darum, den Gegner bei einem Fehltritt zu erwischen, oder ihn ins leere laufen zu lassen.
    Taijiquan kann auch aktiv sein, in dem man auf eine durchaus "korrekte" Bewegung des Gegners mit einem aktiven Push antwortet ...

    Erles Interpretation der 4 Unzen gegen 1000 Unzen finde ich beeindruckend: Wenn ein Zug amok fährt, hilft es nicht, sich dem Zug in den Weg zu stellen. Man legt lieber den Lockführer um, damit der Zug von der "Totmanntaste" gestoppt wird. Finde ich pfiffig.

    Gleiches gilt für die Anwendung von Taijiquan. Man bewegt den Gegner nicht nur durch äußere Kraft allein, sondern man bringt ihn dazu quasi mitzuhelfen. Wichtig ist dabei die Wirkungsrichtung der äußeren Kraft, die man "an den Gegner" bringt. Offensichtlich wird sein Gleichgewichtsorgan so "derangiert", daß er unbewusst "wegspringen" muß. Das sind die Effekte, von denen in den Überlieferungen öfter mal die Rede ist.

    Wer das mal am eigenen Leibe ausprobieren will, muß nicht zu unbedingt zu Erle gehen.

    Meister Frieder Anders veranstaltet im Rahmen seiner "Sommerschule" einen Kurs: "Qi-Kraft und Selbstverteidigung", da wird das Thema für jeden erfahrbar. Selber ausprobieren heißt das Motto!

    Gruß
    BanYan
    P.S. vielleicht bin ich auch dort ...

  7. #37
    laoshu Gast

    Standard Innere Qualitäten

    @ banyan
    Wen die "Inneren Qualitäten" des taiji bzw. einer IMA nicht interessieren, der sollte besser eine EMA lernen. Wer sich nur körperlich fit halten oder wellnessmäßig entspannen möchte, der sollte besser Aerobic- oder Yogakurse besuchen. Die inneren Kräfte und ihre Kultivierung sind ja gerade die Essenz dieser Kampfkunst. Schlimm genug, das sowohl in China als auch im Westen unzählige sog. taiji-Lehrer ihren Schülern nur schöne, fließende Bewegungen lehren. Ohne zu wissen, was und warum ich mich so und nicht anders bewege, ohne die äußere Struktur mit Inhalt zu füllen, bewege ich mehr oder weniger perfekt meinen Körper nach dem Vorbild der Figuren im jeweiligen Stil, sonst nichts. Zugegeben, viele geben sich leider damit zufrieden. Aber selbst ein Schüler, der damit nicht kämpfen möchte, erfasst die geforderte Bewegung wesentlich leichter, wenn man ihm zeigt, wozu und warum sie so und nicht anders ausgeführt wird.
    Und zum wortreichen Erle. Im westlichen Kulturkreis ist Unterricht größtenteils sprachvermittelt. Weder die chinesische Methode - einer macht vor, alle anderen machen nach - noch eine reine Vorlesung führen zu dem gewünschten Lerneffekt. Wie so oft - das rechte Maß machts.
    Grüße,
    laoshu

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