@ niceguy:
Mach dir nichts draus - in den meisten Internetforen kann man nicht über komplexere Sachverhalte diskutieren, da spätestens ab der dritten Seite alle "Fachleute" mit ermüdender Rechthaberei, Haarspalterei und Polemik glänzen...
Gruß
sd
@ niceguy:
Mach dir nichts draus - in den meisten Internetforen kann man nicht über komplexere Sachverhalte diskutieren, da spätestens ab der dritten Seite alle "Fachleute" mit ermüdender Rechthaberei, Haarspalterei und Polemik glänzen...
Gruß
sd
nö, ist einfach nur so.
Vergleichs einfach mit den Wellen eines Radios- da empfängst Du auch nur Programme, die auf der eingestellten Frequenz liegen.
Und im Leben empfängst Du die Erlebnisse etc., die sozusagen auf Deiner Schwingungsfrequenz liegen.
Darum zieht jemand, der gut drauf ist, auch meist angenehme Erlebnisse an, während jemand, der buchstäblich mit dem falschen Fuß aufsteht und morgens schon grantig ist, es auch meist für den Rest des Tages nicht schafft, seine Laune und Erlebnisse maßgeblich zu verbessern.
Oder wie willst Du den Dominoeffekt sonst physikalisch erklären, schließlich liegen in der Luft um Dich herum keine Dominosteine...
nachdem mr. nice guy deine interpretation bestätigt hat: warum sollte die entscheidung, das glas als halbvoll oder als halbleer zu betrachten, ausgerechnet von der ersten halben stunde des tages abhängen? wenn "positiv denken" der schlüssel zum perfekten tag ist, wäre es doch wesentlich lohnender, sich ein für allemal dafür zu entscheiden, alles positiv zu sehen und fortan nur noch perfekte tage zu erleben.
ich für meinen teil halte eher wenig davon, schon vergangene tagesphasen durch den ganzen tag hindurch im kopf mitzuschleppen. ich finds wesentlich angenehmer und sinnvoller, mit dem ganzen kopf und ohne ablenkung durch vorher erlebtes dort zu sein, wo ich mich gerade im tagesablauf befinde.
Wenn ich richtig verstanden habe, soll dieser Dominoeffekt ja eher unbewußt ablaufen, d.h. man braucht sich weder bewußt zu einer Haltung zu entschließen, noch den Kopf mit einer bewußten Erinnerung an das erfolgreiche Zähneputzen zu belasten.
Die Morgenrituale sind IMHO eher eine Art Anker für das Gefühl/die Einschätzung, das einiges "klappt".
Hat natürlich seine Vorteile, ähnlich wie ein Talisman oder Gottvertrauen, kann aber auch in's Gegenteil umschlagen, wenn man den Talisman verliert, die Rituale nicht durchführen kann, oder die gar schiefgehen.
hm.
ich kenn natürlich den ausdruck "mit dem falschen fuß aufgestanden sein", aber eher als kennzeichnung sehr launischer oder labiler menschen. und den ausdruck "der himmel hängt voller geigen" nur auf frisch verliebte bezogen, unabhängig von irgendwelchen morgenritualen.
talisman-funktion: wenn es nur darum geht, dass man zuversicht von außen braucht, um gut durch den tag zu kommen, könnte man sich ebensogut ein glückssymbol eintätowieren lassen oder alle stunden einen zauberspruch aufsagen. oder einfach lernen, seine möglichkeiten realistisch einzuschätzen.
unangemessene euphorie ist fürs glückhaben imo ebenso schädlich wie übermäßige niedergeschlagenheit. bei manisch-depressiven störungen ist die manie-phase sogar die gefährlichere von beiden, da die unverdrossene selbstüberschätzung und die verklärung von problemen zu groben fehlentscheidungen und selbstgefährdungen führt.
ich halte einen domino- oder welleneffekt, bei dem ein mensch je nach augenblicklicher polung nur noch probleme sieht oder an eine festgelegte glückssträhne glaubt, für eine vermeidbare selbstbehinderung. abgesehen von klinischen fällen extremer gemütsschwankungen entscheidet man selbst, wieweit man dinge differenziert betrachtet/berücksichtigt und wieweit man sich komplett von einem einzelaspekt vereinnahmen lässt.
Unangemessen ja, aber es ist wohl so, dass gesunde Menschen zu einer leicht positiven Fehleinschätzung iher selbst und der Lage tendieren während eine realistische Beurteilung in Richtung Depression weist.
Erfolgreiche Menschen zeichnen sich wohl oft dadurch aus, dass sie die Ursachen ihrer Erfolge als dauerhaft, situationsunabhängig und bei manchen noch in ihrer Person begründet sehen, während die Ursachen der Mißerfolge
als temporär, situationsbedingt und von Ihrer Person unabhängig postuliert werden ("Ich bin durch die Prüfung gefallen?-> Der Prüfer hatte wohl 'nen schlechten Tag, normalerweise passiert mir bei meinen Fähigkeiten sowas nicht").
Bei Erfolglosen ist es umgekehrt ("Ich bin durch die Prüfung gefallen?->Das war ja klar, ich bin dumm und noch dazu ein Pechvogel, bei mir geht immer alles schief...").
Diese unterschiedlichen Einstellungen führen nicht unmittelbar zu Erfolg, aber zu mehr Motivation, sich auch nach Mißerfolgen anzustrengen, da die Gewinnerwartung höher ist, bzw. überhaupt schwierige Aufgaben anzugehen.
Man geht davon aus, dass diese Grundeinstellungen teilweise auch erlernt werden (man kann Kinder entmutigen und ermutigen). Warum sollte das nicht auch später noch gehen: "Ich hab es geschafft, aufzustehen, die Zähne zu putzen, mich anzuziehen->ich schaffe die Dinge die ich mir vornehmen->dann klappt's auch mit der Prüfung"
Geändert von bluemonkey (19-05-2008 um 11:40 Uhr)
seh ich jetzt genau umgekehrt.als temporär, situationsbedingt und von Ihrer Person unabhängig postuliert werden ("Ich bin durch die Prüfung gefallen?-> Der Prüfer hatte wohl 'nen schlechten Tag, normalerweise passiert mir bei meinen Fähigkeiten sowas nicht").
Bei Erfolglosen ist es umgekehrt ("Ich bin durch die Prüfung gefallen?->Das war ja klar, ich bin dumm und noch dazu ein Pechvogel, bei mir geht immer alles schief...").
ein zukünftig erfolgreicher mensch, wird die verantwortung für sienen misserfolg selbst übernehmen, udn sich sage "naja, da sihet mans wieder, ich habe zu wenig gelernt, und das ist di equittung, iuch muss härter arbeiten"
hätte ich mir nach jeder niederlage gesgat, naja egal, der andere war halt besser, kann ich nichts machen, ist ja ncith meine schuld.
dann hätte ich nie was erreicht, udn würde ich jetzt denken, dass ich wirklich schon was erreicht hätte, dann würde ich nie grosses erreichen.
aber ich habe nach jeder niederlage die schuld bei mir gefunden, denn man ist immer selbst schuld, und jede niederlage pushte mncih noch härter zu trainieren.
und nach jedem erfolg sah ich nur, was noch vor mir lag, udn nie was ich schon erreicht hatte.
SO, wird man erfolgreich, ncith indem man die verantwortung immer abschiebt zu den anderen
Das wichtige an "temporär, situationsbedingt und von der Person unabhängig" sind die ersten beiden.
Nach einer Niederlage zu denken, "der andere war besser, kann man nicht's machen" beschreibt die Ursachen für die Niederlage eher als universal gültig und feststehend-> weitere Anstrengungen lohnen sich nicht. Das ist genau die von mir beschriebene Einstellung der Erfolglosen.
Wenn jemand die Verantwortung für seine Niederlage übernimmt, ist dies wohl eine gerngesehene Tugend, für Erfolg aber nicht ausschlaggebend:
Es gibt es genug höchst erfolgreiche Leute (Politik, Wirtschaft) in unserer Gesellschaft, die Erfolge als eigene Leistung verbuchen und Mißerfolge fremden, widrigen Einflüssen zuschreiben (z.B. auch der Mann, der die erstaunlichste Karriere des 20. Jahrhunderts gemacht hat).
Auf alle Fälle ist die Auffassung, eine Niederlage wäre Ausdruck einer persönlichen Eigenschaft:
"Ich bin ein Versager" anstelle von
"in der konkreten Situation X unter den Umständen Y war ich nicht erfolgreich"
für langfristigen Erfolg eher hinderlich, und die gegenteilige Einstellung im Erfolgsfall
"Ich bin ein Gewinner" anstelle von
"in der konkreten Situation V unter den Umständen Z war ich erfolgreich"
für langfristigen Erfolg förderlich.
Die Asymmetrie der erfolgreichen Einstellung ist IMHO deutlich erkennbar.
Geändert von bluemonkey (19-05-2008 um 20:29 Uhr)
ich gebe zu bedenken, daß wirklich überdurchschnittlich erfolgreiche Menschen dies meist geschafft haben, weil sie ein gutes Selbstbewußtsein und einen großen Optimismus mitbrachten, obwohl viele andere Leute der Idee eher pessimistisch gegenüberstanden.
Eine positive Einstellung, auch wenn sie etwas zu positiv ist, ist doch allemal besser, als in allzu vernünftiger Zurückhaltung in immer demselben Trott weiterzugehen, weil der Enthusiasmus für Verbesserungen fehlt-
auch wenn 95% der Bevölkerung tatsächlich genau so leben, weil sie sich von Ängsten von Veränderungen abhalten lassen...
seh' ich auch so
alle haben mir immer gesagt, dass ich es nie schaffen werde, aber ich bin überzeugt, dass ich es schaffe
jo weil dann kann man es ja eh lassen.
"ich schaffs nicht, ich schaffs es wirklich nicht, aber hab ja gerad soviel zeit ich machs einfach nochmal "
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