Zeige Ergebnis 1 bis 11 von 11

Thema: Erfahrungen beim Training/Sparring (an alle alten Hasen :) )

  1. #1
    cujo Gast

    Standard Erfahrungen beim Training/Sparring (an alle alten Hasen :) )

    Morgen Jungens

    Ich weiß, das Thema ist hier schon oft behandelt worden, aber ich habe so ziemlich alle Threads dazu studiert und keinen passenden gefunden...

    Welche Erfahrungen habt Ihr mit dem persönlichen Fortschritt (Lerngeschwindigkeit, Technik, Nehmerqualitäten usw.) beim Sparring gemacht?

    Ich habe vor ungefähr 3 Jahren mit Muay Thai angefangen und musste aus beruflichen Gründen ein knappes Jahr unterbrechen, da ich in der anderen Stadt keinen Lehrer gefunden habe, der mir gefiel. Jetzt bin ich wieder seit Dezember dabei, und irgendwie kommt es mir jetzt so vor, als hätte ich noch nie trainiert, und beim Sparring gegen unsere Fortgeschrittenen habe ich kaum Chancen...ich habe das Gefühl, einfach nicht besser zu werden, obwohl ich auch nach dem Training und in meiner restlichen Freizeit nur daran denke und übe. Immer, wenn ich denke, jetzt bist Du etwas fitter geworden, zeigt mir das Sparring (vor allem beim Vollkontakt mit ca. 60-70% Kraft, keine Chance), dass sich kaum etwas geändert hat, das Blinzeln, fehlende Kondition, schlechte Deckung und mangelhafte Angriffsversuche mit übel koordinierten Kombinationen...

    Ich weiß aber, dass ich einen guten Lehrer habe, und mit den Jungs verstehe ich mich auch bombig, die geben sich echt Mühe, mir meine Defizite zu erklären. Natürlich, man könnte jetzt sagen: "Trainiere noch härter, noch mehr Disziplin..." usw., aber ich habe ja auch noch einen Job und mich würde mal interessieren, wie Eure Fortschritte ausgesehen haben, wie intensiv Ihr an Euch gearbeitet habt und welche Ergebnisse Ihr damit erzielen konntet.

    Ich freue mich schon auf die Antworten

    Gruß, cujo

  2. #2
    cujo Gast

    Standard

    Zu früh gefreut War wohl doch eine eher uninteressante Frage...

    An alle Mod's: bitte löschen ( ich kauf mir 'n Buch )

    Gruß, cujo

  3. #3
    Sebastian Gast

    Standard

    warte doch noch ein paar Tage.

    Das Thema stört ja nicht!

  4. #4
    R.E. Gast

    Standard

    Hi Cujo,

    also ich mache mal den Anfang!

    Wenn Deine Leistung im Sparring nicht besser wird, dann liegt es vermutlich daran, das Du zuwenig progressiv unterrichtet wird.

    Wenn Deine Kondition zunehmend besser wird (mit Training), auch Deine Deckung sollte das genauso wie Deine ganzen restlichen Eigenschaften (Timing, Distanzgefühl, Koordination, Speed, Power, Killer-Instinct etc.) dann wird auch Deine Kampfkraft steigen.

    Also liegt es an der Art wie Du trainiert wirst!

    Wenn Du dauernd mit super fortschrittlichen Leuten trainierst, hast du vielleicht zuwenig Zeit investiert um auf deren Niveau zu kommen.

    Dein Trainer muß Dir sagen können wo's fehlt, das ist sein Job, darum ist er Trainer!

    Hast Du noch Angst beim Kämpfen (sorry für die Frage!), liegts an den Eigenschaften, an der Bodymechanics (Technik) etc.. etc...!!!

    Überprüfe mal Deine Trainingsmethodik bzw. wie Du trainiert wirst.

    Wie läuft Euer Training ab?!

    Überprüfe mal die Erfahrungen von Deinem Verein auf einen anderen Verein, vielleicht kommst Du woanders weiter.

    Vielleicht liegts aber auch daran, das MT einfach nicht Dein Ding ist, vielleicht bist Du mehr ein Grappler etc...........!!?

    Da gibts soviele vielleicht und wenn und aber.........!

    Beste Grüße

    Ralf

  5. #5
    cujo Gast

    Standard

    Hallo Ralf

    Original geschrieben von PFS-Ralf
    Wenn Deine Leistung im Sparring nicht besser wird, dann liegt es vermutlich daran, das Du zuwenig progressiv unterrichtet wird.
    Wie wird denn progressiv (progressiv=fortschrittlich?) unterrichtet, meinst Du meinen eigenen Fortschritt...?

    Wenn Deine Kondition zunehmend besser wird (mit Training), auch Deine Deckung sollte das genauso wie Deine ganzen restlichen Eigenschaften (Timing, Distanzgefühl, Koordination, Speed, Power, Killer-Instinct etc.) dann wird auch Deine Kampfkraft steigen.
    Ich habe schon das Gefühl, fitter zu werden (Jogging, Crunches, Liegestütz, Sandsack usw.), es nützt mir nur nicht viel

    Wenn Du dauernd mit super fortschrittlichen Leuten trainierst, hast du vielleicht zuwenig Zeit investiert um auf deren Niveau zu kommen.
    Manchmal bekomme ich leichtere Gegner, aber ich halte mir dann immer vor Augen, dass ich schließlich früher angefangen habe als diese, und mir darauf nichts einbilden kann, wenn die mich nicht zu Klump haun konnten (bitte nicht ernst nehmen, bei uns wird keiner fertig gemacht ) .

    Hast Du noch Angst beim Kämpfen (sorry für die Frage!), liegts an den Eigenschaften, an der Bodymechanics (Technik) etc.. etc...!!!
    Klar habe ich die noch, gar keine Frage! Wenn es hart an den Mann geht und mein Sparringspartner mal richtig Gas gibt, bemerke ich immer wieder, dass ich anfange zu blinzeln, den Rückwärtsgang einlege und nur noch darauf bedacht bin, die Hände am Kopf zu lassen.

    Überprüfe mal Deine Trainingsmethodik bzw. wie Du trainiert wirst.
    Hm, das wird schwer...ich habe ja gar keinen Maßstab (ich glaube auch nicht, dass ich mir diesen durch ein Probetraining bei einem anderen Trainer aneignen könnte)

    Wie läuft Euer Training ab?!
    Ganz normal eigentlich (wenn ich Dich richtig verstanden habe). Aufwärmen, dehnen, Techniken üben und im Sparring oder Übung mit dem Partner ausprobieren...

    Vielleicht liegts aber auch daran, das MT einfach nicht Dein Ding ist, vielleicht bist Du mehr ein Grappler etc...........!!?
    Nee Mit Muay Thai höre ich erst wieder auf, wenn die mich zu Brei gehaun haben oder ich gar nicht mehr kann Aber wie Du ja schon weißt, interessiere ich mich auch für andere Stile und würde mich da nie einschränken.

    Nur noch mal zu meinem Posting:

    Ich möchte ja gar nicht erklärt bekommen, wie gut/schlecht ich bin und warum. Das kann man ja gar nicht pauschalisieren und aus der Ferne ziemlich schlecht beurteilen (Ferndiagnosen sind da unrealistisch). Ich bin auch keiner von Theoretikern, die alles auseinandernehmen und analysieren wollen, kämpfen lernt man eben nur im Kampf.

    Mich interessiert, ob Ihr auch schon solche Gedanken hattet, wie es Euch ging und wie Ihr an Euch gearbeitet habt, um besser zu werden, wie Ihr Eure ersten Sparringskämpfe empfunden habt und so weiter und so fort...eine kleiner Lebenslauf seiner KK-Karriere, wenn man so will Ich weiß, das ist nichts für Schreibfaule, aber versuchen kann ich es ja mal

    Gruß, cujo
    Geändert von cujo (16-04-2003 um 15:12 Uhr)

  6. #6
    Dusty Gast

    Standard

    Hi Cujo. Ich habe genau das gleiche Problem wie du. Ich habe bis vor 1.5 Jahren mindestens 3 mal regelmäßig Muay-Thai trainiert in einer sehr sehr bekannten Schule. Leider musste ich aufgrund einer Weiterbildung das TRaining vernachlässigen und kann im Moment nur ab uns zu trainieren. Mir geht es da genauso wie dir, aber es ist ja auc kein Wunder, denn die anderen Kämpfer entwickeln sich halt weiter und man wundert sich, weswegen man plötzlich einen gelangt bekommt, von jmd. den man vor einem Jahr noch verputzt hat. Zwischendurch hatte ich einmal 2 Monate Zeit wieder hart zu trainieren, und da muss ich sagen, dass ich so nach 1.5 Monaten gemerkt habe, dass das Gefühl für das Sparring wiedereinkehrt.
    Also, nicht verzagen, weiter trainieren, und der Erfolg kommt von ganz alleine!!!
    Lass den Kopf nicht hängen!!!
    Ich bin froh wenn meine Schule vorbei ist, und dann gehts wieder los!!

  7. #7
    cujo Gast

    Standard

    Morgen Dusty,

    Du machst auch nochmal Schule? Geht mir genauso, ich bin gerade voll in meiner Umschulung drin und kann auch nur 2-3 x die Woche traineren, für eine Stunde

    Wie sah in diesen zwei Monaten Dein Trainig aus?

    Gruß, cujo

  8. #8
    SoshinDo Gast

    Standard

    Hallo Cujo,
    da ich seit ca. 22 Jahren KK betreibe, denke ich bin ich ein solch alter Hase an den deine Frage gerichtet ist.
    Ich mache zwar kein reines oder traditionelles Muay Thai, sonder Kick / Thaiboxen aber das Training, Sparring etc. werden sich nicht so gravierend voneinander unterscheiden. Ich spare mir mal eine Analyse Deiner Situation, da das wie Du selbst schon richtig sagtest kaum möglich ist.
    Aber vielleicht helfen Dir ja meine Erfahrungen:

    Ich kann mich an Phasen erinnern in denen ich gedacht habe ich komme nie weiter, bzw. werde nie besser und war auch in solchen Situationen recht ratlos. Gerade in den Anfängen, also ca. die ersten 3-5 Jahre waren solche Phasen recht häufig. Im Nachhinein kann ich das aber zum großen Teil auf meine Trainingsintensität zurückführen. Ich habe in dieser Anfangszeit ca. 2x die Woche trainiert, mit mehr oder weniger großen Pausen (wenn man mal eine neue Freundin hatte oder Ähnliches, blieb das Training halt auf der Strecke).

    Diese Pausen haben mich immer ziemlich zurüchgeworfen. War ich auch nur mal einen Monat nicht beim Training, hatten die Anderen schon echte Fortschritte gemacht. Im Gegensatz dazu hatten aber meine Fähigkeiten im Sparring (Distanzgefühl, Timing, Auge, Reflexe etc.) wieder nachgelassen. So bin ich eben nur sehr langsam besser geworden.

    Im Alter von ca. 17 – 18 Jahren (nach ca. 5 Jahren Training) habe ich dann mit den ersten Wettkämpfen begonnen, hauptsächlich Semikontakt und Leichtkontakt. Rückblickend betrachtet würde ich das als eine Art Wendepunkt bezeichnen, denn obwohl ich damals nie einen Blumentopf gewonnen habe, trug das doch ziemlich zu meiner Motivation bei. Ich hatte ein Ziel auf das ich hinarbeiten konnte. In dieser Phase habe ich dann auch ca. 4-5 mal die Woche trainiert, was mir einen echten Entwicklungsschub gab. Auch nach dieser „Wettkampfphase“ habe ich die Trainingsintensität beibehalten. Da zur gleichen Zeit einer meiner damaligen Meister anfing Vollkontaktturniere zu kämpfen, übernahmen wir auch andere Trainingsmethoden und der Kontakt bei Sparring wurde deutlich härter. Damit hatte ich zu Anfang derbe Probleme, da ich das nicht gewohnt war und keine Nehmerqualitäten hatte. -> ergo, wieder Rückschritt, wieder ein schlechtes Gefühl beim Sparring.
    Daran mußte ich mich erstmal langsam gewöhnen. In der Zeit hatte ich beim Sparring immer tierischen Schiß getroffen zu werden und war deswegen ziemlich verkrampft, gehemmt und supervorsichtig. Die Angst vorm Sparring kann sich hier ziemlich kontraproduktiv auswirken. Einige können das halt gleich ab und andere nicht. So nach einigen Harten treffern, einer gebrochenen Rippe, Kauschwierigkeiten die wochenlang anhielten und Kopfschmerzen nach dem Sparring hatte ich schon fast keinen Bock mehr. Ich dachte ernsthaft ans Aufhören, warum ich dann aber weiter gemacht habe liegt wohl nur daran, daß ich die ganzen Jahre und die ganze Zeit die ich investiert hatte nicht in den Wind schreiben wollte.

    Und auch heute noch habe ich Phasen in denen ich denke ich kann gar nichts! Da hat man mal einen schlechten
    Tag und fängt sich Dinger ein, hat ein echt schlechtes Timing, Distanzgefühl etc. An anderen Tagen läuft es dafür umso besser.

    Ich denke wenn man sich weiter entwickeln will gehören diese „Tiefen“ einfach dazu. Man entwickelt sich eben nur weiter wenn man sein eigenes Tun kritisch beäugt (was Du ja offensichtlich tust) und nicht in Selbstbeweihräucherung verfällt. Ein offenes Feedback von Sparringspartnern und Trainern ist hier ziemlich wichtig. Mir hat es immer am meisten gebracht wenn ich von meinen „Gegnern“ solch ein feedback bekam.
    Noch ein Punkt der mich weiter gebracht hat, war das Trainieren mit anderen Kampfkünstlern, die nicht aus meiner Dojo waren. Da kann man einige Überraschungen erleben, positive als auch negative.

    Ich hoffe Du kannst was damit anfangen...

    Gruß
    Carsten

  9. #9
    cujo Gast

    Standard

    Hallo Carsten,

    danke für diesen Super-Beitrag, Du hast Dir ja echt Mühe damit gegeben Aber mir wird auch immer wieder bewusst, dass man sein Training intensivieren kann, wie man will - langjährige Erfahrungen lassen sich damit kaum aufwiegen.

    Ich hoffe, dass meine Motivation stark genug ist, um solche Höhen und Tiefen wegzustecken und dadurch die Gelegenheit zu nutzen, immer besser zu werden. Ist schon ein gutes Gefühl, wenn man mitbekommt, dass andere auch mal so empfunden und den "inneren Schweinehund" überwunden haben. Ich werde dann mal mein Bestes geben, mitzuhalten

    Bitte mehr von solchen Beiträgen, Jungs

    Gruß, cujo

  10. #10
    SoshinDo Gast

    Standard

    Hi Cujo,
    das mit der Motivation ist immer so eine Sache. Diese über Jahre zu bewahren ist ziemlich schwierig, nicht umsonst gibt es wenig Leute die den Sport über viele Jahre hinweg machen. Man wird halt ständig mit seinen Schwächen konfrontiert. Aber ich will Dich nicht entmutigen.

    Wenn MT wie Du sagst Dein Ding ist, hast Du schonmal ne gute Grundlage!

    Ich habe meine Motivation immer versucht durch das Setzen von kleinen Zielen hoch zu halten. Bevorstehende Wettkämpfe, wie schon erwähnt. Oder man arbeitet ein Sandsackprogramm aus mit dem Ziel 10 runden a 3 Minuten durchzuhalten. Hier gibt es unzählige Möglichkeiten. Wichtig dabei ist nur sich diese Ziele nicht zu groß zu wählen. Es darf nicht frusig werden. Also in kleinen Schritten denken.
    Aber es bleibt leider dabei „no pain, no gain“. So dämlich der Spruch auch sein mag, so wahr ist er auch.
    Und irgendwann zahlt sich das auch aus!

    Hilfreich ist auch ein Kumpel oder ständiger Sparringspartner mit dem man sich gegenseitig pushen und austauschen kann.

    Und zum Schluß noch ein Tip der mir geholfen hat (und dann soll’s damit auch genug sein):
    Das eigene Training mit einer Videokamera aufnehmen. Das ist zwar schonungslos aber bringt viel.

    Also viel Spaß weiterhin beim Training

    Gruß
    Carsten

  11. #11
    R.E. Gast

    Standard

    Hi Cujo,

    als unter progressiv versteh ich, das Du langsam aufgebaut wirst und Du auf das Thema hingewiesen wird, an dem mit Dir gearbeitet werden sollte.

    Nicht jeden Kämpfer sollte gleich trainiert werden, ok, manchmal kann man im Rahmen eines normalen Gruppentrainings nicht individuell auf jeden einzelnen Schüler eingehen, aber der Schüler sollte schon erfahren, wo bei Ihm persönlich Handlungsbedarf ist und wo man ihn fördern kann bzw. er sich selbst fördern sollte/müßte!

    NGR

    Ralf

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Alle jagen den weißen Hai,...
    Von arnisador im Forum Off-Topic Bereich
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 08-03-2003, 15:20
  2. Meine Erfahrungen beim Probetraining
    Von klauszik im Forum Anfängerfragen - Das Forum für Kampfkunst-Einsteiger
    Antworten: 23
    Letzter Beitrag: 18-12-2002, 12:17
  3. Eure Erfahrungen beim Muskelaufbau
    Von Nino im Forum Krafttraining, Ernährung und Fitness
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 30-06-2002, 18:49

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •