Natürlich ist die Vermittlung von SV-Fähigkeit ohne Kata möglich!
Denn die Techniken kommen nicht aus der Kata um dann in die Realität übertragen zu werden, sondern sie kommen aus der Realität und wurden dann in die Kata übertragen:
Teils als Vermittlungsmedium, teils als Krafttraining auch als als Gegenstandt einer Zen Meditation und natürlich auch zur Vermittlung von Kampfrelevanten Prinzipien.
Die Kata können ein Weg sein, aber sicher nicht der einzige.
Ob KM hier ein gutes Beispiel ist, wage ich anzuzweifeln, denn neben der sicherlich unbestrittenen Effektivität war hier eine Hauptforderung an das System die schnelle Erlernbarkeit um die große Masse von Soldaten eines stehenden Heeres ausbilden zu können. Dies entsprich ganz und gar nicht der Einstellung des Budo.
Aber es gab weltweit genug Kriegerkasten die der Einstellung des Budo ähnlich von klein auf eine intensive Auseinandersetzung mit ihren Kampfkünsten pflegten und die ohne Kata auskamen.
Die Kata richtig trainiert kann ein Weg sein, aber sicher nur einer und sie ist ganz sicher nicht der Ursprung, sondern ein Entwicklungspunkt!
Und wer die Namen einer Kampfkunst schon als Einschränkung sieht, der schränkt doch selber ein!
Denn mein Stil verbietet mir nichts, daß tue ich selber!
Ich betreibe Shotokan, habe das aber nie als Beschränkung sondern immer nur als Ausgangspunkt gesehen um über den Tellerrand zu schauen um zu sehen was die andern so machen.
Damit steht man auch voll in der Tradition der alten Meister, denn kaum einer von diesen hat nur bei einem Lehrer gelernt.
Und natürlich enthalten die Kata fast alles was auch in anderen Künsten geboten wird, nur wird es dort oft in einem anderen Kontext vermittelt, was es in einem anderen Licht erscheinen lässt, darum kann es nicht schaden auch mal woanders reinzuschnuppern, mein Sensei hat das nie als Verrat betrachtet und auch ich motiviere meine Schüler dazu.