In meinen Augen ist dies die Kernausage:
"Die einzige Situation, in der das Chi Sao eine gewisse Relevanz hat, ist in dem Bereich des Nahkampfes, wenn so Kontakt mit den Armen des Gegners besteht, dass Angriffe von vornherein wegen der Behinderung durch die Chi Sao Arme verlangsamt werden."
Quelle ist der angegebene Text.
Chi-Sao, und damit auch die Reflexe aus dem Chi-Sao-Training können nur dort wirken, wo auch Kräfte aufeinander treffen und Bewegungen kollidieren.
Durch diese Kollision wird die Bewegung hinreichend verlangsamt um darauf zu reagieren - egal ob mit Chi-Sao oder ohne.
Die Schwierigkeit besteht darin, dies Situation herbeizuführen.
In meinen Augen ist Chi-Sao auch weniger dafür gedacht einen Angriff abzuwehren, als vielmehr die Situation herbeizuführen, die einem selbst den Angriff erlaubt.
Im idealfall werden die gegnerischen Angriffe durch meine Positionierung zum Gegner schon gestört, oder aber ich kann den Gegner treffen, weil seine Aktionen meine Angriffe nicht stoppen.
im weniger idealen Fall werde ich mir dann wohl eine fangen
Ansonsten sieht man anhand dieses Textes, dass es wohl den meisten WT'lern aus den großen Verbänden gleich ergeht - mit dem Wissen zum ersten TG kann man quasi gar nichts anfangen.
Erst nach dem Einsatz von viel mehr Geld und Zeit kommt mal so langsam Licht ins dunkel.
ach was... ich habe praktische Argumente und die schon 100fach auf Taktielreagierende erfolgreich angewendet.
Hier die Argumente zum Thema einiger Vollprofis aus eurem Lager:
Lachhafte Verdängunsstrategie im geistigen Bereich nennt man das... vielleicht ist das ja die geistig taktiele Ebene!Der text ist doch schon uralt! mich interessiert nur wo er die programme bis zum 4ten tg herhatte.
Was soll man zu so einem Bericht schon sagen ?
Er hatte offenbar eine lausige Ausbildung, denn er hat vom WT kaum was kapiert.
Wie auch immer, WT ist für mich eine Herausforderung und ich finds voll geil. Ob ich (8.SG) allerdings z.B. gegen nen Boxer eine Chance hätte, wage ich ohne vorherigen Armkontakt tatsächlich zu bezweifeln.
es ist der übliche Verzerrugsmaßstab, der hier angelegt wird.
Der Druck entscheidet lediglich darüber, was mit der Man-Sao-Hand im weiteren Verlauf geschieht. Da ist zwischen einem eigenen Fauststoß, einer Ableitung, einer Kombination aus Ableitung und Wendung vieles möglich.
Der Ralf redet entweder die Unwahrheit über seine Graduierung oder er stellt hier bewußt die Prinzipien des Kettenfauststoßes total falsch dar.
Geändert von PH_B (14-06-2008 um 12:52 Uhr)
Hai
was willst du denn für Argumente hören?
Glaubst du etwa daran das Chisao funzt ohne Kontakt?
Wie oft konntest du Chisao erfolgreich einsetzen als du dein Können beweisen mußtest?
tzz...
grüsse
p.s. die praktiker fühlen sich in diesem Text lediglich bestätigt, und das es keine "neue" Weißheit ist, ist für den Praktiker ebenfalls klar
Natürlich kann man Chisao nicht ohne Kontakt "anwenden".
Ihr könnt euch auf eure Praxis beruhen? Toll, ich kann das auch. Und ich weiß, dass mein Chisao, wie ich es mache, funktioniert. Und ich weiß auch, dass ich taktil schneller reagiere. Bei mir funktioniert es. Und genau das ist der Punkt. Es gibt immer Leute, die anderer Meinung sind. Und wer hat recht? Der mit der größten Klappe, ne?
Um mal ein bisschen zu vermitteln - ich glaube aus dem Text geht deutlich hervor, dass Dr. Ralf fälschlicherweise vermittelt wurde, chi-sao würde in jeder Distanz funktionieren.
und zudem wurde ihm offensichtlich auch nicht beigebracht, wie man die Distanzen überbrückt um überhaupt in eine Chi-Sao-Distanz zu kommen.
Wenn man alos Diskutieren möchte, ob Taktil was bringt, muss man sich zumindest einig sein, dass man sich dafür auch in einer Distanz befinden muss, wo es zu solchen Reizen überhaupt kommen kann.
Meine Frage an Phb: Ihr macht doch auch Dan-Chi und Poon-Sao, oder? Dort müsst Ihr doch ganz zwangsläufig taktil reagieren, oder?
Mein Chisao ist aber besser als deins
Spaß beiseite..
Chisao gibt es so oder so ähnlich in vielen Stilen, die gerade den Nahkampf bevorzugen oder in diesen gehen müssen. Ringen, Judo und andere ähnliche Stile z.B. nutzen ebenfalls Chisao-Fertigkeiten ohne diese bewußt, wie im yongchun zu trainieren. Und dieses funzt eben.
Es geht aber darum, dass das WTChisao so wie es trainiert und propagiert wird, nicht so ohne weiteres funzen kann, da es oftmals zu passiv und zu träge ist. Dinge wie trainieren der optischen Reize (Schulter, Körperstellung des gegners) nicht bewußt trainiert werden, da man sich eher auf das Gefühl verläßt. Bei anderen yongchun Stilen ists eben anders.
Grüsse
nein , denn daan chi poon sao chisao ist eine verabredete trainingseingheit mit vorbestimmtem ziel / ergebnis , es hat den stellenwert einer hantelübung d.h. übung x gemacht um trainingserfolg y zu erhalten , chisao auf evtl. eintretende kampfsituationen zu übertragen ist eben gerade nicht unsere denkart!
gruss, M.
Gut - ich gehe davon aus, dass auch ihr eine sequenz habt, wo auf einen Druck mit Fook-Sao ein Bong-Sao bei gegenüber entstehen soll.
Ist es denn Falsch, wenn ich weiterhin davon ausgehe, dass dieser Druck taktil wahrgenommen wird?
Auch wenn sich dieser Bong-Sao nicht auf den Gegner ausrichtet ( in dem Sinne, dass ihr weiterhin zu erspüren versucht, was der andere macht), ist der Bong doch durch einen auslösenden Druck entstanden, oder?
du irrst , es ist tatsächlich nicht so : der eine übt seinen fauststoss der andere übet seinen bong sao das is auch schon alles , kein druck ist nötig , unser bong sao "entsteht" nicht einfach so in abhängigkeit von irgendetwas sondern der wird von mir bewusst gemacht weil ich ihn will , genau wie ein fauststoss oder alles andere auch nicht durch den gegner bewirkt wird, das ist alles schmonzes!
du bist der chef und du bestimmst dein handeln vt ist nicht so kompliziert wie wt
Ein Bong wird dadurch aber nicht unbedingt notwendig... ich werde den Druck meines Gegners nicht zwangsläufig analysieren müssen. Ich entscheide was gemacht wird ! Niemals der Gegner... ausser er hat dich Macht
ok, beim Korrekturedit gesehen, dass mein Freund Michael schon korrekt geantwortet hat... das nenn ich Qualität !
wie wird dann der Rhytmus festgelegt? Es ist ja immer ein gegenseitiges Geben und Nehmen, ihr müsst Euch doch irgendwie auf einen Ablauf einigen - wie macht ihr das? oder gibt es einen solchen "Ablauf" in Eurem Dan-Chi nìcht?
zu PHB: klar könnte man auch was anderes machen - aber gleiche Frage:gibt es einen solchen "Ablauf" in Eurem Dan-Chi nìcht?
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